Muskelschwund bei Multipler Sklerose: Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten

Multiple Sklerose (MS) ist eine chronisch-entzündliche Erkrankung des zentralen Nervensystems, die Gehirn und Rückenmark betrifft. Sie wird auch als "Krankheit mit den 1.000 Gesichtern" bezeichnet, da die Symptome individuell verschieden sind. Obwohl MS nicht direkt Muskelschwund verursacht, kann sie indirekt dazu beitragen. Dieser Artikel beleuchtet die Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten von Muskelschwund im Zusammenhang mit MS.

Multiple Sklerose: Eine Übersicht

Multiple Sklerose ist eine Autoimmunerkrankung, bei der das Immunsystem fälschlicherweise die Myelinscheiden angreift, die die Nervenfasern im Gehirn und Rückenmark umhüllen. Diese Schädigung beeinträchtigt die Übertragung von Nervenimpulsen, was zu einer Vielzahl von neurologischen Symptomen führen kann. Die MS-Krankheit ist keine klassische Erbkrankheit, da nicht die Krankheit selbst vererbt wird, sondern nur eine genetische „Neigung“, an MS zu erkranken.

Frühsymptome der Multiplen Sklerose

Die ersten Anzeichen einer MS sind oft unspezifisch und können leicht übersehen werden. Häufige Frühsymptome sind:

  • Sehstörungen: Verschwommenes Sehen, Doppelbilder oder Schmerzen bei Augenbewegungen infolge einer Entzündung des Sehnervs (Optikusneuritis). Die Erkrankten sehen verschwommen, als würde ein nebeliger Schleier über allem liegen. Die Sehstörung betrifft am Anfang nur ein Auge.
  • Motorische Störungen: Muskelschwäche, krampfartige Lähmungen, Unsicherheit beim Gehen oder Koordinationsprobleme. Betroffene fühlen sich beim Gehen unsicher. Auch Krämpfe in den Händen gehören zu den ersten Anzeichen.
  • Gefühlsstörungen: Kribbeln, Taubheitsgefühle oder Missempfindungen in Armen und Beinen. Bei den Gefühlsstörungen werden einzelne Hautareale als kribbelnd oder taub empfunden. Sie treten an Armen oder Beinen (Extremitäten) auf. Auch die Motorik und Sensibilität der Extremitäten sind nur auf einer Seite zu finden.
  • Fatigue: Müdigkeit, Erschöpfung und Konzentrationsschwierigkeiten. Diese Symptome kennzeichnen die sogenannte Fatigue.
  • Kopfschmerzen

Es gibt aber keinen regelhaften Verlauf, auch Frühsymptome sind individuell. Zudem tritt der erste Schub, also die ersten Symptome bei Multipler Sklerose, meistens vor der Diagnose auf.

Typische Symptome der Multiplen Sklerose

Die typischen Symptome der Multiplen Sklerose sind vielfältig und individuell verschieden. Manche Betroffene haben eher mit Sehstörungen zu kämpfen, bei anderen ist die motorische Komponente stärker beeinträchtigt.

Lesen Sie auch: Muskelschwund nach Schlaganfall

  • Sehstörungen: Die Sehstörungen werden durch eine Entzündung des Sehnervs (Optikusneuritis) verursacht.
  • Gefühlsstörungen der Haut (Sensibilitätsstörungen): wie Kribbeln, (schmerzhafte) Missempfindungen (z.B. „Ameisenlaufen“) oder Taubheitsgefühle. Diese Störungen sind meist vorübergehend, manchmal aber auch dauerhaft.
  • Krampfartige, schmerzhafte Lähmungen (Spastiken): vor allem an den Beinen
  • Muskelschwund: der nicht durch die MS entsteht, sondern eine Folge der eingeschränkten Beweglichkeit ist, die von Multiple Sklerose ausgelöst wird
  • Störung der Koordination von Bewegungen (Ataxien): Unsicherheit beim Greifen oder Gangstörungen
  • Fatigue (erhebliche anhaltende Schwäche und schnelle Erschöpfbarkeit)
  • Störungen der Blasen- und/oder Darm-Entleerung: (z. B. Harninkontinenz, Harnverhalt, Verstopfung)
  • Sprachstörungen: „verwaschene“ Sprache
  • Schluckstörungen
  • Unwillkürliches, rhythmisches Zittern (Tremor) von Körperteilen: bei zielgerichteten, bewussten Bewegungen (Intentionstremor), z.B. Zittern der Hände beim Greifen nach einem Glas
  • Unwillkürliches, rhythmisches Augenzittern (Nystagmus)
  • Kognitive Störungen: wie verminderte Aufmerksamkeit, Konzentrationsprobleme, beeinträchtigtes Kurzzeitgedächtnis
  • Sexuelle Funktionsstörungen: wie Ejakulationsprobleme und Impotenz bei Männern, Orgasmusprobleme bei Frauen, nachlassende sexuelle Lust (Libidoverlust) bei allen Geschlechtern
  • Schmerzen: z.B. Kopfschmerzen, Nervenschmerzen (etwa in Form von Trigeminusneuralgie), Rückenschmerzen, Muskelschmerzen (Schmerzen in den Oberschenkeln und Schmerzen in den Füßen gehören beispielsweise dazu)
  • Schwindel

Seltene Symptome der Multiplen Sklerose

Vor allem im Spätstadium kommt es zu MS-Symptomen, die nur selten anzutreffen sind.

  • Demenz: Manchmal kommt es zu einer Demenz, die auf die Erkrankung zurückzuführen ist.
  • Stuhlinkontinenz: Von einer Stuhlinkontinenz sind nur wenige MS-Erkrankte betroffen. Stattdessen treten Funktionsstörungen auf, die keine vollständige Inkontinenz bedeuten. So kommt es zum Beispiel eher zu Verstopfung.
  • Dranginkontinenz: Manche Erkrankte leiden unter einer Dranginkontinenz. Auch das ist keine vollständige Inkontinenz, weil der Urin kurzfristig zurückgehalten werden kann. Sobald die Patienten den Harndrang bemerken, müssen sie jedoch sofort zur Toilette gehen.
  • Atem- und Schluckbeschwerden: Atem- und Schluckbeschwerden sind ebenfalls selten und treten meist erst bei fortgeschrittener Erkrankung auf.
  • Haarausfall: Mitunter kommt es auch zu Haarausfall. Die Beeinträchtigung der Nerven bei MS verändert das Haarwachstum allerdings nicht. Haarausfall ist eher eine Folge von Stress oder eine Nebenwirkung der MS-Medikamente.
  • Persönlichkeits- und Wesensveränderungen: Ähnlich verhält es sich mit Persönlichkeits- und Wesensveränderungen. Sie sind selten und treten erst im späteren Krankheitsverlauf auf.

Psychische Symptome der Multiplen Sklerose

Zu den psychischen Symptomen gehören Depressionen, Angststörungen, Müdigkeit, Erschöpfung, Schlafstörungen, kognitive Beeinträchtigungen und Wesensveränderung durch MS.

  • Depression: Menschen mit MS leiden häufig unter Depressionen. Die Belastung durch die Krankheit selbst, der Verlust einzelner Körperfunktionen, die sozialen Auswirkungen oder neurologische Veränderungen im Gehirn können sie verursachen.
  • Angststörungen: Angststörungen wie die generalisierte Angststörung, Panikstörungen oder soziale Ängste können bei MS auftreten. Die Unsicherheit über den Verlauf der Krankheit, die Sorge um körperliche Beeinträchtigungen und die Auswirkung der Erkrankung auf das alltägliche Leben können Ängste verstärken.
  • Müdigkeit: Müdigkeit und Schlafstörungen sind ein Teil der Depressionssymptomatik, sie treten aber auch ohne Depressionen auf.
  • Kognitive Beeinträchtigungen: Zu den MS-bedingten kognitiven Einschränkungen gehören zum Beispiel Gedächtnis- und Konzentrationsschwierigkeiten, Problemlösungsdefizite und verlangsamtes Denken. Manche Patienten empfinden dies als emotionale Belastung.
  • Wesensveränderung: Die Wesensveränderungen im Rahmen einer Multiple-Sklerose-Erkrankung umfassen emotionale Labilität und Stimmungsschwankungen. Das Denkmuster und die Denkgeschwindigkeit verändern sich. Eine tatsächliche Wesensveränderung tritt allerdings selten auf.

Muskelschwund bei Multipler Sklerose: Ursachen

Obwohl MS selbst kein Muskelschwund ist, kann sie indirekt zu Muskelschwund führen. Die Hauptursachen für Muskelschwund bei MS sind:

  • Inaktivität: Aufgrund von motorischen Einschränkungen, Fatigue oder Schmerzen bewegen sich viele MS-Patienten weniger. Dies führt zu einer Verringerung der Muskelmasse und -kraft.
  • Spastik: Krampfartige Lähmungen (Spastiken), vor allem an den Beinen. Spastik kann die Muskeln überanstrengen und zu einem Ungleichgewicht zwischen Muskelgruppen führen, was den Muskelabbau begünstigt. Im Verlauf sind die Lähmungserscheinungen häufig mit einem Steifigkeitsgefühl ("wie Blei an den Beinen") verbunden, Spastik genannt. Spastische Lähmungserscheinungen betreffen vor allem die Beine.
  • Mangelernährung: Einige MS-Patienten haben aufgrund von Schluckbeschwerden, Appetitlosigkeit oder kognitiven Einschränkungen Schwierigkeiten, sich ausgewogen zu ernähren. Eine unzureichende Zufuhr von Proteinen und anderen wichtigen Nährstoffen kann den Muskelabbau beschleunigen.
  • Medikamente: Einige Medikamente, die zur Behandlung von MS eingesetzt werden, können als Nebenwirkung Muskelschwund verursachen.

Es ist wichtig zu beachten, dass Muskelschwund auch andere Ursachen haben kann, die nicht mit MS zusammenhängen, wie z. B. altersbedingter Muskelabbau (Sarkopenie) oder andere neuromuskuläre Erkrankungen.

Sarkopenie: Muskelschwund im Alter

Im fortgeschrittenen Alter lässt bei jedem Menschen Kraft und Beweglichkeit nach. Bei einigen fällt dieser Kraftverlust drastisch aus. Dahinter kann sich eine Erkrankung verbergen: Sarkopenie - der übermäßige Abbau von Muskeln. Doch es ist möglich, dem entgegenzuwirken und so auch im Alter stark und unabhängig zu bleiben.

Lesen Sie auch: MS-Medikamente im Detail erklärt

Sarkopenie kennzeichnet den fortschreitenden, übermäßig starken Verlust von Muskelmasse und -kraft. Der Begriff kommt übrigens aus dem Griechischen und setzt sich aus den Wörtern Sarx (Fleisch) und Penia (Verlust) zusammen. Fachleute schätzen, dass jede und jeder zehnte über 60-Jährige und sogar fast 50 Prozent der über 80-Jährigen in Deutschland darunter leiden.

Ab 50 bis 60 Jahren beschleunigt sich der Prozess: Pro Jahr gehen etwa ein Prozent Muskelmasse und bis zu drei Prozent Muskelkraft verloren. Mit 80 Jahren können bereits 40 Prozent der ursprünglichen Muskulatur verschwunden sein.

Es gibt eine Reihe von Risikofaktoren, die zu einem krankhaften Muskelschwund führen können. Dazu gehören:

  • Bewegungsmangel: Wer sich wenig bewegt, verliert schneller Muskeln.
  • Mangelernährung: Besonders Eiweißmangel kann die Muskulatur schwächen.
  • Chronische Erkrankungen: Herzschwäche, COPD, Niereninsuffizienz, Krebs oder Diabetes beschleunigen den Prozess.
  • Hormone und Stoffwechsel: Sinkende Hormonspiegel (zum Beispiel von dem männlichen Sexualhormon Testosteron oder dem weiblichen Hormon Östrogen) können den Muskelabbau begünstigen.
  • Entzündungen und Medikamente: Chronische stille Entzündungen (wie etwa beim Entzündungsaltern, auch „Inflammaging“ genannt) oder zum Beispiel Kortisonpräparate können den Muskelabbau zusätzlich beschleunigen.

Auch, wenn es in den Symptomen Überschneidungen gibt (wie Muskelschwäche, eingeschränkte Mobilität und erhöhtes Sturzrisiko): Multiple Sklerose (MS) und Sarkopenie haben völlig unterschiedliche Ursachen. MS ist eine chronische Autoimmunerkrankung, bei der das eigene Abwehrsystem die Nerven im Gehirn und Rückenmark angreift, in der Folge können Signale nicht mehr richtig weitergeleitet werden. Die Krankheit beginnt oft schon im jungen Erwachsenenalter und verläuft häufig in Schüben. Sarkopenie hingegen ist der übermäßige Abbau von Muskelmasse und Muskelkraft im Alter. Die Erkrankung entsteht vor allem durch Alterungsprozesse, Bewegungsmangel oder unzureichende Ernährung.

Symptome von Muskelschwund

Die Symptome von Muskelschwund können je nach Ursache und betroffenem Muskel variieren. Häufige Symptome sind:

Lesen Sie auch: Wie man MS vorbeugen kann

  • Muskelschwäche: Schwierigkeiten beim Heben von Gegenständen, Treppensteigen oder anderen körperlichen Aktivitäten.
  • Verringerung der Muskelmasse: Sichtbare Abnahme des Muskelumfangs, insbesondere an Armen und Beinen.
  • Ermüdung: Schnelle Erschöpfung nach körperlicher Anstrengung.
  • Gleichgewichtsprobleme: Erhöhtes Sturzrisiko.
  • Schmerzen: Muskel- oder Gelenkschmerzen.
  • Eingeschränkte Mobilität: Schwierigkeiten beim Gehen oder Bewegen.

Diagnose von Muskelschwund

Um Muskelschwund festzustellen, wird der Arzt eine körperliche Untersuchung durchführen und die Krankengeschichte des Patienten erheben. Folgende Tests können zur Diagnose beitragen:

  • Muskelkrafttests: Messung der Muskelkraft mit speziellen Geräten. Erste Hinweise geben einfache Tests, etwa ein Handkraft-Messgerät oder die Zeit, die man braucht, um mehrmals vom Stuhl aufzustehen.
  • Messung der Muskelmasse: Bestimmung der Muskelmasse durch bildgebende Verfahren wie Dual-Röntgen-Absorptiometrie (DXA) oder Magnetresonanztomographie (MRT). Um die Muskelmasse genauer zu bestimmen, können zusätzlich Messungen mit speziellen Geräten durchgeführt werden.
  • Blutuntersuchungen: Überprüfung von Entzündungsmarkern, Hormonspiegeln und anderen Parametern, die auf Muskelschwund hinweisen können. Eine Blutprobe wird zum Beispiel auf das Enzym Kreatinkinase (CK) analysiert.
  • Elektromyographie (EMG): Messung der elektrischen Aktivität der Muskeln, um Nervenschäden auszuschließen.
  • Muskelbiopsie: Entnahme einer Muskelprobe zur Untersuchung unter dem Mikroskop. Bei unklarer Diagnose entnehmen Ärztinnen und Ärzte meist eine Gewebeprobe von den betroffenen Muskeln (Muskelbiopsie).

Behandlung von Muskelschwund bei Multipler Sklerose

Die Behandlung von Muskelschwund bei MS zielt darauf ab, den Muskelabbau zu verlangsamen, die Muskelkraft zu verbessern und die Lebensqualität zu erhalten. Die Behandlung umfasst in der Regel eine Kombination aus folgenden Maßnahmen:

  • Körperliche Therapie: Gezieltes Training zur Stärkung der Muskeln, Verbesserung der Koordination und des Gleichgewichts. Physikalische Therapie : z. B.
  • Ergotherapie: Unterstützung bei alltäglichen Aktivitäten, um die Selbstständigkeit zu erhalten.
  • Ernährungstherapie: Optimierung der Ernährung, um eine ausreichende Zufuhr von Proteinen und anderen wichtigen Nährstoffen sicherzustellen. Wechseln Sie zum Beispiel zu einer eiweißreicheren Ernährung mit mehr Fleisch und Fisch. Holen Sie sich professionelle Unterstützung durch eine Ernährungsberatung , bei der Sie auch erfahren, wie Sie sich vegetarisch oder vegan eiweißreich ernähren können.
  • Medikamentöse Therapie: Behandlung von Spastik, Schmerzen oder anderen Symptomen, die den Muskelabbau begünstigen können.
  • Bewegung: Bewegung wirkt am besten gegen Muskelschwund. Die wichtigste Maßnahme gegen Muskelschwund ist Training. Und das sollte möglichst regelmäßig absolviert und in den Alltag integriert werden. Der Mediziner rät zu einer Kombination folgender Trainingsformen:
    • Krafttraining: 2- bis 3-mal pro Woche, 3 Sätze, mit je 10 Wiederholungen, mit einfachen Übungen wie Aufstehen vom Stuhl, Kniebeugen, Wandliegestütze, Rudern mit Theraband, Hantelübungen oder Hüftheben.
    • Ausdauertraining: Mindestens 150 Minuten pro Woche - zum Beispiel ein flotter Spaziergang, Radfahren, Schwimmen oder Tanzen. Bei geringerer Belastbarkeit sind auch 3 Mal 10 Minuten pro Tag effektiv. Nebenbei: „Tanzen ist auch ein positiver Punkt im Blick auf demenzielle Erkrankungen - weil es komplex ist und Körper und Hirn fordert.“
    • Balanceübungen: 3-mal pro Woche je 10 bis20 Minuten, etwa Einbeinstand, Tandemgang oder Tai-Chi.
    • Beweglichkeitstraining: Sanfte Dehnungen 2- bis 3-mal pro Woche fördern Gelenkigkeit und beugen Verletzungen vor.

Was können Sie selbst bei Muskelschwund tun?

Bei einer angeborenen oder erkrankungsbedingten Muskelatrophie gibt es kaum Möglichkeiten, selbst etwas zu tun, außer konsequent die Behandlung anzuwenden. Ist ein Bewegungs- oder Nährstoffmangel die Ursache, können Sie bereits mit einfachen Maßnahmen einen weiteren Muskelabbau stoppen und dazu beitragen, Muskeln wieder aufzubauen.

Es gibt eine Reihe von kleinen Übungen im Alltag, die dabei helfen, die Muskeln zu aktivieren und zu erhalten. Dazu gehören: Gezielt Aufstehen ohne Abstützen, Treppensteigen statt Aufzug nehmen, kurze Spaziergänge, Balanceübungen, Dehn- und Mobilitätsübungen wie Armkreisen, auch kleine Kraftübungen, wie das Heben von Wasserflaschen, können integriert werden. Letztlich gilt: „Erhalten Sie sich die Freude an Bewegung: Tanzen, Gartenarbeit, Spaziergänge oder Gymnastik - alles zählt.“

Nicht nur Bewegung und Ernährung zählen - auch das Miteinander spielt eine wichtige Rolle. Wer viel allein ist, bewegt sich oft weniger, isst unregelmäßiger und verliert leichter die Motivation, dranzubleiben. Umgekehrt kann gemeinsames Training Wunder wirken, wie sie auch in unserem Artikel "Sport im Alter" nachlesen können: ob Seniorensport, betreute Trainingskurse, Tanzgruppe, Spaziergänge mit Freundinnen oder Freunden oder ein Online-Bewegungskurs. In Gesellschaft fällt es leichter, aktiv zu bleiben und Vorsätze durchzuhalten. Das wirkt sich positiv auf die Mobilität und die Lebensfreude aus.

Eine ausgewogene, abwechslungsreiche Ernährung mit viel Obst und Gemüse ist gerade auch im Alter wichtig. Eine besondere Rolle spielt dabei das Eiweiß. Denn mit steigendem Alter benötigt der Körper mehr Protein, um die Muskeln zu erhalten. Auch essenzielle Aminosäuren wie Leucin, sowie Vitamine und Mineralstoffe (Vitamin D, Omega-3-Fettsäuren und Calcium) unterstützen den Muskelerhalt. Eine abwechslungsreiche Ernährung mit Fleisch, Fisch, Eiern, Milchprodukten und Hülsenfrüchten ist dabei hilfreich. Gegebenenfalls kann auch ärztlich verordnete Trinknahrung sinnvoll sein.

tags: #muskelschwund #bei #multiple #sklerose #ursachen