Das MVZ Neurochirurgie Flensburg bietet ein breites Spektrum an diagnostischen und therapeutischen Leistungen für Erkrankungen des Gehirns, des Rückenmarks und der Wirbelsäule. Durch die enge Zusammenarbeit mit anderen Fachdisziplinen im Neurozentrum, wie der Neuroradiologie und Neurologie, wird eine umfassende und interdisziplinäre Versorgung der Patienten gewährleistet. Die kontinuierliche Weiterentwicklung der Operationsverfahren und der Einsatz modernster Operationstechnik, wie beispielsweise dem Exoskop „Orbeye“ mit 4K-3D-Technik, unterstreichen den hohen Stellenwert der Neurochirurgie in Flensburg und darüber hinaus.
Spezialsprechstunden für eine individuelle Patientenberatung
Um eine optimale Patientenberatung und -versorgung zu gewährleisten, bietet das MVZ Neurochirurgie Flensburg spezialisierte Sprechstunden für verschiedene Bereiche an:
- Erkrankungen der Wirbelsäule: Hierzu gehören beispielsweise Bandscheibenvorfälle, Stenosen, Tumoren, Frakturen und Entzündungen.
- Hirntumorsprechstunde: Diese Sprechstunde befasst sich mit der Diagnostik und Behandlung von Hirntumoren wie Glioblastomen, Astrozytomen, Oligodendrogliomen und Meningeomen.
- Hypophysentumoren/Neuroendokrinologie: In dieser Spezialsprechstunde, die von PD Dr. med. Roman Rotermund geleitet wird, werden Patienten mit Hypophysentumoren und neuroendokrinen Erkrankungen betreut.
- Metastasen des Gehirns: Die Behandlung von Hirnmetastasen erfordert ein spezialisiertes Vorgehen, das in dieser Sprechstunde individuell geplant wird.
- Gefäßerkrankungen des Gehirns und Rückenmarks: Hierzu zählen beispielsweise Aneurysmen, Cavernome, Angiome und AV-Fisteln.
- Trigeminusneuralgie sowie atypische Kopf- und Gesichtsschmerzen: Diese Sprechstunde bietet spezialisierte Diagnostik und Therapie für Patienten mit Trigeminusneuralgie und anderen Formen von Kopf- und Gesichtsschmerzen.
- Schädelbasistumoren: Die Behandlung von Schädelbasistumoren erfordert eine besondere Expertise und interdisziplinäre Zusammenarbeit.
- Kinderneurochirurgie: Im Ambulanten Sprechstundenzentrum (ASZ) findet eine spezielle Sprechstunde für Kinderneurochirurgie statt, in der Fehlbildungen, Hydrozephalus, Hirntumoren und Hirnblutungen behandelt werden (Prof. Dr. Bumann/W. Dietrich Haritz, Facharzt für Neurochirurgie).
Diagnostik und Therapie im MVZ Neurochirurgie
Eine exakte Diagnose ist die Grundlage für eine individuell auf den Patienten zugeschnittene Therapie. Im MVZ Neurochirurgie Flensburg wird daher großer Wert auf eine ausführliche Erhebung der Krankengeschichte und eine darauf abgestimmte klinisch-neurochirurgische körperliche Untersuchung gelegt. Ergänzend werden häufig weitere Röntgen-, CT- und MRT-Aufnahmen veranlasst, um eine umfassende Beurteilung der Erkrankung zu ermöglichen.
In vielen Fällen ist es dank moderner konservativer Verfahren möglich, eine Operation zu umgehen. Hierfür stehen primär folgende Therapieansätze zur Verfügung:
- Durchführung medikamentöser Therapien
- Verordnung von geeigneten Maßnahmen der Physiotherapie (z.B. Krankengymnastik, Massagen, Fango)
- Verordnung von geeigneten Hilfsmitteln (z.B. Bandagen, Orthesen)
Sollte eine Operation dennoch erforderlich sein, bietet das MVZ Neurochirurgie Flensburg ein breites Spektrum an operativen Verfahren an, darunter:
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- Degenerative Wirbelsäulenerkrankungen:
- Mikrochirurgische Operationen bei Bandscheibenvorfällen der Lendenwirbelsäule
- Dekompressions-Operationen zur Druckentlastung der Nerven im Wirbelkanal bei Wirbelkanal-Einengung (Spinalkanalstenose) an der Lendenwirbelsäule
- Stabilisierende Operationen an der Lendenwirbelsäule bei Instabilitäten und Wirbelgleiten
- Mikrochirurgische Operationen bei Bandscheibenvorfällen an der Halswirbelsäule
- Dekompressions-Operationen zur Druckentlastung der Nerven und des Rückenmarkes bei Wirbelkanal-Einengung (Spinalkanalstenose) oder Einengung von Nervenkanälen an der Halswirbelsäule
- Stabilisierende Operationen an der Halswirbelsäule bei Instabilitäten und Wirbelgleiten
- Wirbelbrüche:
- Minimal-invasive Zementstabilisierungen bei leichtergradigen Wirbelbrüchen, z. B. im Rahmen einer Osteoporose (Vertebroplastie oder Kyphoplastie)
- Umfangreichere Wirbelsäulenstabilisierungen bei schwerwiegenderen Brüchen
- Erkrankungen des Iliosakralgelenkes:
- ISG - Arthrodesen
- Tumorbefall der Wirbelsäule und des Rückenmarkes:
- Dekompressions-Operationen bei Druck von Tumorgewebe auf die Nerven bzw. das Rückenmark im Wirbelkanal
- Ggf. zusätzliche stabilisierende Operationen, in Abhängigkeit vom Ausmaß der Bruchgefahr der Wirbel mit minimal-invasiver Zementstabilisierung oder mit Schrauben und Stangen
- Mikrochirurgische Tumorentfernung aus dem Wirbelkanal oder von den Nervenstrukturen im Wirbelkanal, u. a. bei Nervenhaut-Tumoren (Meningeome, Neurinome)
- Nervenengpass-Syndrome:
- Bandspaltung über dem Karpaltunnel bei Karpaltunnelsyndrom
- Operationen bei Nerveneinklemmung am Ellenbogen (Ulnaris-Rinnen-Syndrom)
- Operationen bei selteneren Nervenengpass-Syndromen an Arm oder Bein
- Nervenrekonstruktion:
- Mikrochirurgisches direktes Zusammenfügen der Nervenenden durch Naht
- Mikrochirurgisches Zusammenfügen von Nervenenden durch Zwischensetzen eines Nervenstückes, das an anderer Stelle des Körpers entnommen wird
- Mikrochirurgische Tumorentfernung bei Befall von Nerven außerhalb der Wirbelsäule, z. B. an Armen und Beinen; ggf. mit Nervenrekonstruktion
- Neurochirurgische Schmerztherapie (als Selbstzahlerleistung):
- Minimal-invasive Spritzenbehandlungen der aus der Wirbelsäule austretenden Nervenwurzeln unter radiologischer Kontrolle (sog. PRT)
- Minimal-invasive Spritzenbehandlungen der Wirbelgelenke aller Wirbelsäulen-Abschnitte, ebenfalls unter radiologischer Kontrolle
- Minimal-invasive Hitze-Verödungen von Gelenknerven an allen Abschnitten der Wirbelsäule (sog. Thermodenervation bei z.B. Facettensyndrom)
Behandlungsschwerpunkt Multiple Sklerose
Ein weiterer Schwerpunkt des MVZ Neurochirurgie Flensburg ist die Behandlung von Patienten mit Multipler Sklerose. Bei Verdacht auf eine Multiple Sklerose wird eine umfassende diagnostische Abklärung und Therapie auf hohem fachlichem Niveau angeboten, ggf. in Kooperation mit umliegenden radiologischen Praxen, der Klinik für Neurologie des Helios-Klinikums Schleswig und des Universitätsklinikums Kiel. Nach der Erstdiagnose und bei Bedarf im Verlauf erfolgt eine individuelle Beratung hinsichtlich krankheitsmodifizierender Umweltfaktoren, verfügbarer Immuntherapien und symptombezogener Therapien. Dabei wird das gesamte Spektrum moderner Schub- und Immuntherapien (z.B. Interferone, Glatirameracetat, Natalizumab, Fingolimod, Dimethylfumarat, Teriflunomid, Ocrelizumab, Cladribin) berücksichtigt. Darüber hinaus wird eine Beratung in speziellen Therapiesituationen (z.B. Schwangerschaft) angeboten.
Kooperationen und Standorte
Das MVZ Neurochirurgie Flensburg arbeitet eng mit anderen medizinischen Einrichtungen und Fachdisziplinen zusammen, um eine optimale Patientenversorgung zu gewährleisten. Dazu gehören unter anderem:
- Neurozentrum der DIAKO Flensburg (Neuroradiologie und Neurologie)
- MVZ-Facharztpraxis Orthopädie in Husum (Wirbelsäulenzentrum des Muskuloskelettalen Zentrums)
- Klinik für Neurologie des Helios-Klinikums Schleswig
- Universitätsklinikum Kiel
- Strahlentherapie und Onkologie (für die Nachbehandlung von Tumorerkrankungen)
Das MVZ Neurochirurgie Flensburg ist an folgenden Standorten vertreten:
- Flensburg (DIAKO Krankenhaus)
- Schleswig
- Niebüll
- Husum (MVZ-Facharztpraxis Neurochirurgie des Klinikums Nordfriesland)
Neurochirurgie und Musik: Parallelen in Präzision und Teamarbeit
Johannes Busse, Arzt am DIAKO Krankenhaus Flensburg, vereint in seinem Werk „Not Exactly Rocket Science“ die Neurochirurgie und die Musik. Er beschreibt die Musik als Spiegel der Neurochirurgie - das feine Abwägen, die feinen Abstimmungen, das Hören auf das kleinste Detail, das den Unterschied macht. Unter der Leitung von Dr. Theo Saye spielte das Hochschulorchester Flensburg das Stück ein und setzte damit die Parallelen hörbar: Musiker und Chirurgen arbeiten mit gleichen Prinzipien - fokussierte Konzentration, klare Kommunikation, Vertrauen ins Team und die Bereitschaft, improvisiert adäquat zu reagieren, wenn etwas Unerwartetes auftaucht.
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