MVZ Neurologie Eberswalde: Umfassende Informationen für Patienten und Interessierte

Die neurologische Versorgung in Eberswalde hat sich in den letzten Jahren stetig weiterentwickelt. Mit dem Umzug der Klinik für Neurologie in das GLG Werner Forßmann Klinikum und dem Angebot des MVZ Neurologie Eberswalde stehen Patienten nun moderne Diagnose- und Behandlungsverfahren zur Verfügung. Dieser Artikel bietet einen umfassenden Überblick über das Leistungsspektrum des MVZ, die angebotenen Behandlungen und die Zusammenarbeit mit anderen Institutionen.

Umzug der Klinik für Neurologie ins GLG Werner Forßmann Klinikum

Die Klinik für Neurologie in Eberswalde ist innerhalb des GLG Werner Forßmann Klinikums umgezogen. Diese räumliche Veränderung im Rahmen der Krankenhausreform soll die Versorgung der Patienten verbessern und die interdisziplinäre Zusammenarbeit stärken. Die Klinik befindet sich nun in der Rudolf-Breitscheid-Straße 100, 16225 Eberswalde.

Leistungsspektrum des MVZ Neurologie Eberswalde

Das MVZ Neurologie Eberswalde bietet eine breite Palette an diagnostischen und therapeutischen Leistungen für neurologische Erkrankungen an. Das Ziel ist eine freundliche und kompetente Abklärung und Behandlung von neurologischen Erkrankungen und Schlafstörungen. Je nach Dringlichkeit und Schweregrad erfolgt die Behandlung ambulant, tagesklinisch oder stationär.

Schwerpunkte der Behandlung

  • Degenerative Veränderungen der Wirbelsäule: Behandlung von Spinalkanalstenosen, Bandscheibenvorfällen und Spondylolisthesen (Wirbelgleiten) der Hals-, Brust- und Lendenwirbelsäule.
  • Entzündliche Erkrankungen der Wirbelsäule: Therapie von Spondylitis und Spondylodiszitis.
  • Schmerztherapie für Wirbelsäulenpatienten: Infiltrations- und Infusionsbehandlungen zur Schmerzlinderung.
  • Minimal-invasive Behandlung der Wirbelsäule: Ambulante Durchführung von ISG-Blockaden und Facettblockaden/Thermodenervationen an der Lendenwirbelsäule.
  • Erkrankungen des zentralen Nervensystems: Behandlung von Hirn- und Rückenmarktumoren, Hydrocephalus und Hirngefäßerkrankungen, inklusive Temodaltherapie bei Glioblastomen.
  • Shuntkontrollen und -umstellungen: Nach Anlage eines VP-Shuntes.
  • Vor- und Nachsorge bei neurochirurgischen Eingriffen: Ambulante und stationäre Betreuung.
  • Befüllung von Schmerzpumpen: Für Morphin- und Baclofenpumpen.
  • Rückenmarksnahe Stimulation (Neuromodulationstherapie): Indikationsprüfung bei chronischen Rückenschmerzen, anhaltenden Schmerzen nach Gelenkersatz oder Wirbelsäulen-Operationen, regionalen Schmerzsyndromen und Schmerzen bei arterieller Verschlusskrankheit.
  • Engpass-Syndrome und Tumore der peripheren Nerven: Behandlung von Karpaltunnelsyndrom und Sulcus ulnaris-Syndrom inklusive elektrophysiologischer Diagnostik (ENG: N. ulnaris, N. medianus).
  • Ambulante Eingriffe am peripheren Nerven: Operationen bei Karpaltunnelsyndrom (offen und endoskopisch), Kubitaltunnelsyndrom und Sulcus-Ulnaris-Syndrom. Behandlung von Nervenverletzungen bei Unfällen, iatrogener Nervenverletzung, Nerventumoren und sonstigen Nervenengpasssyndromen.
  • Beratung und Beantragung medizinischer Rehabilitation.

Diagnostische Möglichkeiten

Das MVZ Neurologie Eberswalde bietet eine Vielzahl moderner Diagnoseverfahren, um neurologische Erkrankungen präzise zu erkennen und zu behandeln. Dazu gehören unter anderem:

  • Elektrophysiologische Diagnostik (ENG): Zur Untersuchung von Nervenleitgeschwindigkeit und Muskelaktivität, insbesondere bei Engpass-Syndromen und peripheren Nervenerkrankungen.
  • Neuropsychologische Hirnleistungs-Diagnostik: Bei neurologischen Krankheits- und Störungsbildern wie Schlaganfall, Schädel-Hirn-Traumata, Infektionen des Gehirns, Epilepsien, Multipler Sklerose und neurodegenerativen Erkrankungen.

Neuropsychologie

Ein weiterer wichtiger Bereich ist die Neuropsychologie. Hier werden Hirnleistungsstörungen diagnostiziert, die beispielsweise nach einem Schlaganfall, Schädel-Hirn-Trauma oder bei neurodegenerativen Erkrankungen auftreten können. In Zusammenarbeit mit dem behandelnden Arzt wird ein Befund zur aktuellen Leistungsfähigkeit erstellt, um individuelle Behandlungs- und Trainingsmaßnahmen zu empfehlen. Auch die Entwicklung des Leistungsvermögens wird untersucht. Schwerpunkte sind:

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  • Diagnostik bei Verdacht auf Demenz
  • Differentialdiagnostik hinsichtlich möglicher Ursachen
  • Empfehlungen zur Fahrtauglichkeit
  • Einschätzung der allgemeinen geistigen Leistungsfähigkeit
  • Berufsrelevante Leistungsdiagnostik

Die Stroke Unit im GLG Werner Forßmann Klinikum

Ein Schlaganfall ist ein Notfall, bei dem jede Minute zählt. Im GLG Werner Forßmann Klinikum gibt es eine Stroke Unit (Schlaganfall-Einheit) mit neun Betten. Hier werden Patienten mit einem Schlaganfall intensivmedizinisch und interdisziplinär behandelt. Die Station verfügt über drei Überwachungsbetten für andere akut bedrohliche Erkrankungen.

Stationäre Versorgung

Die Station 3 für allgemeine Neurologie und geplante Aufnahmen verfügt über 44 Betten. Hier finden alle geplanten Aufnahmen statt. Außerdem werden hier Notfallpatienten aufgenommen, die zwar im Krankenhaus versorgt, aber nicht durchgehend am Monitor überwacht werden müssen, z.B. zur Abklärung und Behandlung akuter schwerer Kopfschmerzen oder bei plötzlicher Verschlechterung einer chronischen neurologischen Erkrankung wie M Parkinson oder Multiple Sklerose.

Neurologische Tagesklinik

Die neurologische Tagesklinik ist ein spezielles Angebot für Menschen mit neurologischen Erkrankungen, die in der Lage sind, eigenständig oder mit Unterstützung von Angehörigen die Einrichtung aufzusuchen und zu verlassen und sich nachts und am Wochenende eigenständig zu versorgen.

Behandlung von Muskelerkrankungen

Die Klinik für Neurologie bietet eine erstklassige medizinische Behandlung und Betreuung für Menschen mit seltenen Erkrankungen der Muskeln und (Körper-)Nerven. Beispiele hierfür sind die amyotrophe Lateralsklerose (ALS), die Myasthenie, das Guillain-Barré-Syndrom (GBS) und die chronisch inflammatorische Polyneuropathie (CIDP). Die Klinik ist Teil des Neuromuskulären Zentrums Brandenburg. Ziel ist es, Patienten trotz körperlicher Einschränkungen ihren Alltag besser bewältigen zu lassen und so viel Eigenständigkeit wie möglich zu bewahren.

Zusammenarbeit und Forschung

Die Klinik für Neurologie arbeitet eng mit anderen Kliniken und Ärzten zusammen, um eine umfassende Versorgung der Patienten zu gewährleisten. Dazu gehören das GLG Werner Forßmann Klinikum Eberswalde (Neurochirurgische Klinik und Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin und Schmerztherapie) sowie niedergelassene Kollegen und Rettungsdienste.

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Die neurologische Abteilung beteiligt sich an multizentrischen Studien bei Schlaganfällen, Bewegungsstörungen, Polyneuropathie und Multipler Sklerose. Ärzte der Klinik veröffentlichen regelmäßig Fallberichte und präsentieren Poster auf nationalen Kongressen.

Terminvereinbarung und Kontaktdaten

Termine werden nur im persönlichen (telefonischen) Kontakt vergeben. Bei der Terminvereinbarung sollten die Beschwerden möglichst genau genannt und eine Überweisung bereitgehalten werden.

Öffnungszeiten:

  • Montag: 8.00-12.00 Uhr und 13.00-16.00 Uhr
  • Dienstag: 8.00-12.00 Uhr und 13.00-18.00 Uhr
  • Mittwoch: 8.00-12.00 Uhr
  • Donnerstag: 8.00-12.00 Uhr und 13.00-16.00 Uhr
  • Freitag: 8.00-14.30 Uhr

Offene Sprechstunde:

  • Montag: 14.00-16.00 Uhr
  • Dienstag bis Donnerstag: 8.00-9.00 Uhr

Wichtige Dokumente für den ersten Termin:

  • Versichertenkarte
  • Aktueller Medikationsplan
  • Evtl. vorhandene Vorbefunde

Fortschritte in der Neurologie

Die Neurologie macht stetig Fortschritte bei der Behandlung verschiedener Erkrankungen wie Alzheimer und ALS. Neue Therapieansätze und Medikamente verbessern die Lebensqualität der Patienten und eröffnen neue Perspektiven für die Zukunft.

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