Kompetente neurologische Versorgung durch das Hephata-MVZ in Schwalmstadt und Alsfeld

Das Hephata-Medizinische Versorgungszentrum (MVZ) bietet an seinen Standorten in Schwalmstadt und Alsfeld eine umfassende ambulante Betreuung für Patienten mit neurologischen Erkrankungen. Trotz der Einstellung der stationären neurologischen Angebote der Hephata-Klinik zum 31. August 2025 bleibt das MVZ eine wichtige Anlaufstelle für die ambulante Versorgung in der Region.

Fortbestand und Erweiterung des Hephata-MVZ

Der Fortbestand des Hephata-MVZ ist eine positive Nachricht für Patienten mit neurologischen Erkrankungen wie Multipler Sklerose, Parkinson, Epilepsien oder schlafmedizinischen Krankheitsbildern. Götz Pfannkuche, Geschäftsbereichsleiter der Hephata-Klinik und Geschäftsführer des Hephata-MVZ, betont, dass die meisten Patienten, die bisher stationär in der Hephata-Klinik neurologisch behandelt wurden, künftig ambulant im MVZ von den vertrauten Ansprechpersonen betreut werden können.

Der Weiterbetrieb des MVZ und eine geplante Erweiterung bieten den Mitarbeitern der Hephata-Klinik langfristige berufliche Perspektiven. Stefan Gerland, Vorstand der Hephata Diakonie, zeigt sich optimistisch, dass die meisten der 200 Mitarbeiter, darunter auch die 70 Mitarbeiter der stationären Neurologie, weiterhin in der Hephata-Klinik beschäftigt werden können.

Gründe für die Umstrukturierung der Hephata-Klinik

Die Entscheidung zur Rückgabe des stationären Versorgungsauftrags in der Neurologie wurde aufgrund jahrelanger Unterfinanzierung und der Konsequenzen der aktuellen Krankenhausreform notwendig. Gleichzeitig besteht ein hoher Bedarf an psychiatrischer Versorgung, weshalb eine neurologische Station in eine psychiatrische Station umgewidmet wurde. Pfannkuche erklärt, dass der Belegungsdruck in der Psychiatrie sehr groß ist, während der Bedarf in der stationären Neurologie zurückgegangen ist.

Es ist wichtig zu betonen, dass die akute Behandlung von Schlaganfällen nach der Schließung der neurologischen Stationen nicht mehr in der Hephata-Klinik erfolgen kann. In Schwalmstadt steht jedoch das Asklepios-Klinikum in Ziegenhain für die entsprechende Behandlung zur Verfügung, da ein Schlaganfall immer ein Notfall ist.

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Ambulantes Leistungsspektrum des Hephata-MVZ

Das Hephata-MVZ bietet eine breite Palette an ambulanten neurologischen Leistungen an. Dazu gehören:

  • Allgemeine neurologische Untersuchung und Behandlung: Das MVZ betreut Patienten mit Erkrankungen des Gehirns, des Rückenmarks, der peripheren Nerven und der Muskulatur, die auf organische Probleme oder Schädigungen zurückzuführen sind.
  • Spezialsprechstunden: An den Standorten Schwalmstadt-Treysa werden spezielle Sprechstunden für Epilepsie, Schlaganfall, Multiple Sklerose und Schlafmedizin angeboten.
  • Diagnostik: Im MVZ stehen moderne diagnostische Verfahren wie EEG, ENG, EMG und Ultraschall zur Verfügung. In Kooperation mit der Hephata-Klinik und anderen Kliniken der Region können auch MRT- und CCT-Untersuchungen durchgeführt werden.
  • Notfallbehandlung: An beiden MVZ-Standorten ist die Behandlung von neurologischen Notfällen möglich.

Schwerpunkte im Bereich Neurologie

Das Hephata-MVZ Alsfeld diagnostiziert und betreut unter anderem folgende neurologische Erkrankungen:

  • Epilepsien und Anfallsleiden
  • Multiple Sklerose
  • Schlaganfall
  • Parkinson
  • Demenzielle Erkrankungen
  • Nervenschmerzen
  • Bandscheibenvorfall
  • Migräne

Die Teams des Hephata-MVZ

Die medizinische Leitung des Hephata-MVZ liegt bei Dr. Bernd Schade, Facharzt für Neurologie, Schlafmedizin und Palliativmedizin. Er leitet beide MVZ-Standorte in Schwalmstadt-Treysa und Alsfeld. Am Standort Alsfeld wird er von Iris-Maria Ritter, Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie, unterstützt. Beide Fachärzte arbeiten bei Bedarf eng zusammen, um eine umfassende Diagnostik und Betreuung der Patienten zu gewährleisten.

Dr. Martin Hoppe ist seit dem 1. April in der Hephata-Klinik tätig. Er arbeitet mit einem Stellenanteil von 10 Prozent als Facharzt für Diagnostische Radiologie in der Diagnostik-Abteilung und mit dem Löwenanteil seiner Stelle als Assistenzarzt in der Neurologie und Psychiatrie.

Barrierefreiheit und Erreichbarkeit

Beide Standorte des Hephata-MVZ sind barrierefrei zugänglich. Das MVZ in Alsfeld befindet sich in einem zentral gelegenen Gebäude mit einem Bekleidungsgeschäft und einer podologischen Praxis. Die Innenstadt ist fußläufig in 15 Minuten erreichbar.

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Das MVZ in Schwalmstadt-Treysa befindet sich im Erdgeschoss der Hephata-Klinik. Der Zugang ist barrierefrei über die Zufahrt für Rettungswagen möglich. Die Bushaltestelle „Gesundheitszentrum“ ist etwa 200 Meter vom Klinik-Eingang entfernt. Kostenlose Parkplätze stehen in unmittelbarer Nähe der Klinik zur Verfügung.

Besonderheiten des Hephata-MVZ

  • Kontinuität der Behandlung: Durch die enge Zusammenarbeit mit der Hephata-Klinik können Patienten auch nach einem stationären Aufenthalt nahtlos ambulant weiterbehandelt werden.
  • Kommunikation auf Augenhöhe: Das Team des Hephata-MVZ legt großen Wert auf eine respektvolle und menschliche Kommunikation mit den Patienten.
  • Keine Überweisung erforderlich: Für eine Terminvereinbarung im MVZ benötigen Patienten keine Überweisung eines Haus- oder Facharztes.
  • Zertifizierungen: Die Hephata-Klinik ist ein zertifiziertes MS-Zentrum und ein zertifiziertes Epilepsiezentrum für Erwachsene. Die MVZ GmbH trägt das Zertifikat einer Epilepsie-Ambulanz.

Veränderungen in der Hephata-Klinik: Dr. Sven Fuest übernimmt Chefarztposition

Zum 1. März übernahm Dr. Sven Fuest (41) die Position des Chefarztes der Fachklinik für Neurologie der Hephata-Klinik. Der bisherige Oberarzt an der Uni-Klinik für Neurologie in Marburg folgte auf Dr. Bernd Schade. Dr. Fuest ist Facharzt für Neurologie, Intensivmediziner und Epileptologe.

Engagement für Patienten mit Multipler Sklerose

Wie wichtig das Hephata-MVZ für die medizinische Versorgung von Patienten mit Multipler Sklerose (MS) ist, zeigten zuletzt auch eine digitale und eine analoge Petition, die den Hephata-Vorstand erreichten. Darin machen sich Betroffene und Unterstützer dafür stark, dass das Hephata-MVZ erhalten bleibe.

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