Natürliche Leistungssteigerung des Gehirns: Methoden und Tipps für ein waches Gedächtnis

Viele Menschen kennen das Gefühl, wenn die Konzentration nachlässt und die Gedanken abschweifen. Ob im Beruf, beim Lernen oder im Alltag - ein wacher Geist ist essenziell. Doch was tun, wenn das Gehirn scheinbar langsamer arbeitet und die Denkleistung beeinträchtigt ist? Es gibt zahlreiche natürliche Methoden, um die Gehirnleistung zu steigern und die Konzentrationsfähigkeit zu verbessern.

Ursachen für verminderte Denkleistung

Verschiedene Faktoren können die Denkleistung negativ beeinflussen. Dazu gehören:

  • Informationsüberlastung: Wer ständig von Reizen überflutet wird, überlastet das Filtersystem im Gehirn. Das gleichzeitige Bearbeiten mehrerer Aufgaben, wie etwa das Arbeiten am Computer, während der Fernseher läuft und Nachrichten am Handy beantwortet werden, kann die Konzentration erheblich beeinträchtigen. Studien haben gezeigt, dass das Surfen im Internet die Konzentrationsfähigkeit negativ beeinflusst, da die Aufmerksamkeit ständig von einem Thema zum nächsten springt.
  • Körperliche Stressfaktoren: Entzündungen, Verletzungen der Blutgefäße oder Eiweißablagerungen im Gehirn können die Denkleistung verringern.
  • Krankheiten: Depressionen und Schlafstörungen können ebenfalls die Konzentrationsfähigkeit beeinträchtigen.
  • Nebenwirkungen von Medikamenten: Einige Medikamente können als Nebenwirkung die Denkleistung herabsetzen.
  • Alkoholgenuss: Alkohol kann die Gehirnfunktion negativ beeinflussen.

Wie kann ich meine Konzentration verbessern?

Die gute Nachricht ist, dass wir unsere Konzentrationsfähigkeit verbessern können. Ein gesunder Lebensstil kann bereits helfen: Dazu gehört beispielsweise, dass Sie mindestens sieben Stunden pro Nacht schlafen. Schlafentzug kann nämlich die Reaktionen einzelner Nervenzellen verlangsamen, wodurch das Gehirn länger braucht, um etwas wahrzunehmen. Auch andauernder psychischer Stress hat einen negativen Einfluss. Zwar kann kurzfristiger Stress die Konzentration steigern, aber auf Dauer erschöpft er den Körper, und die Leistungsfähigkeit nimmt ab.

Tipps und Hacks zur Steigerung der Konzentration

Es gibt verschiedene Strategien, um die Konzentration zu verbessern und die Gehirnleistung zu steigern. Hier sind einige bewährte Tipps:

  • Musik einschalten: Musik kann positive Effekte auf die Denkleistung haben. Sie aktiviert gleichzeitig die rechte und die linke Gehirnhälfte, was zu einer höheren Lernleistung und einem besseren Gedächtnis führen kann. Das Hören von Lieblingsmusik vor einer Lernphase kann die Laune steigern und die Fokussierung erleichtern.
  • Das Gehirn füttern: Eine ausgewogene Ernährung mit zahlreichen Vitaminen und Nährstoffen ist wichtig für die Hirnfunktion. Glukose (Einfachzucker) ist der wichtigste Energielieferant für das Gehirn, sollte aber in Form von Vollkornprodukten aufgenommen werden, da diese die Glukose langsam abbauen. Omega-3-Fettsäuren, die in Fisch, Ölen, Nüssen und Samen enthalten sind, können ebenfalls helfen, die Konzentration langfristig zu steigern.
  • Ausreichend trinken: Dehydration kann die Konzentration negativ beeinflussen. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt im Schnitt 1,5 Liter Trinkflüssigkeit am Tag. Ideale Durstlöscher sind Wasser, ungesüßte Kräutertees und Fruchtschorlen (im Verhältnis 1:3).
  • Sport und Bewegung: Sport kann die Hirnleistung fördern. Ausdauertraining kann die Konzentration verbessern und das Erinnerungsvermögen steigern. Auch kleine aktive Pausen und kurze Spaziergänge an der frischen Luft können die Konzentration verbessern.
  • Bloß kein Multitasking: Wer sich konzentrieren will, sollte sich nur mit einer einzigen Aufgabe beschäftigen und Störfaktoren wie Smartphone und Fernseher vermeiden.
  • Gehirnhälften-Jogging: Diese Übung kann die Konzentrationsfähigkeit steigern. Setzen Sie sich aufrecht in den Schneidersitz. Die Arme sind zu beiden Seiten ausgestreckt, die Handflächen zeigen nach unten. Während Sie einatmen, klappen Sie die linke Handfläche nach unten, die rechte entgegengesetzt nach oben. Beim Ausatmen wechseln. Wiederholen Sie diese Übung zehnmal.
  • Achtsamkeitsübungen: Achtsamkeitsübungen können dabei helfen, die Aufmerksamkeit auf das Hier und Jetzt zu lenken und die Konzentration zu steigern.
  • Gesunde Ernährung: Nüsse, Haferflocken, Beeren und Kichererbsen versorgen uns mit B-Vitaminen, Flavonoiden und Eiweiß. Ungesunde Nahrungsmittel, die Herzinfarkte oder Schlaganfälle begünstigen, fördern auch Durchblutungsstörungen im Gehirn.
  • Serotoninspiegel erhöhen: Serotonin ist ein Botenstoff im Gehirn, der Einfluss auf unsere Stimmung hat. Tryptophan-reiche Lebensmittel wie Sojabohnen, Käse, Hähnchenbrust, Thunfisch, Lachs, Cashewkerne und Eier können die Serotoninproduktion fördern. Sport und Sonnenlicht können ebenfalls den Serotoninspiegel erhöhen.

Die 10 Tipps, um die Gehirnleistung steigern zu können

  • Regelmäßiger Sport: Regelmäßige Bewegung versorgt das Gehirn mit frischem Sauerstoff.
  • Ruhe: Schalten Sie Störfaktoren aus, um sich besser konzentrieren zu können.
  • Ernährung: Das Frühstück ist die wichtigste Mahlzeit am Tag und sollte aus möglichst vielen Vollkorn-haltigen Nahrungsmitteln bestehen.
  • Viel trinken: Es wird der tägliche Konsum von mindestens 2 Litern empfohlen, um die Gehirnleistung verbessern zu können.
  • Notizen machen: Notieren Sie sich wichtige Informationen in Stichworten.
  • Positive Einstellung: Wer sich gegenüber seinen gestellten Aufgaben mit einer positiven Haltung bewegt, wird garantiert besser mit der Bewältigung der Aufgaben zurecht kommen.
  • Ausreichend Schlaf: Pro Nacht empfehlen Experten, dass man 7-8 Stunden schlafen soll.
  • Optisches schaffen: Wer sich Informationen als Bild vorstellt, kann sich selbst komplexere Informationen besser einprägen und merken.
  • Kreativ werden: Wer sich in seiner Freizeit mit kreativen Dingen beschäftigt, findet im Alltag schneller die richtigen Gedanken.
  • Planen: Wer sich und seinen Alltag strukturiert und ordnet, wird garantiert bessere Leistungen im Bereich des Denkens erbringen können.

Nootropika: Mehr Fokus, mehr Leistung?

Nootropika, auch als „Smart Drugs“ oder Gehirndoping bekannt, sollen die kognitiven Funktionen, das Gedächtnis, die Konzentration und sogar das emotionale Wohlbefinden positiv beeinflussen. Es gibt natürliche Nootropika, die beispielsweise in Kräuterextrakten, Aminosäuren und Vitaminen vorkommen, und synthetische Nootropika.

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Methoden der Leistungssteigerung

Die Nutzung von Nootropika lässt sich in drei verschiedene Anwendungsbereiche unterteilen:

  • Gehirndoping (Cognitive Enhancement): Hierbei werden verschreibungspflichtige Mittel oder sogar Betäubungsmittel genutzt, um kognitive Fähigkeiten deutlich über das normale Maß hinaus zu steigern.
  • Soft-Enhancement (Optimierung im Alltag): Beim Soft-Enhancement geht es nicht um extreme Leistungssteigerung, sondern um eine sanfte Verbesserung der kognitiven Funktionen.
  • Mood Enhancement (Stimmungsverbesserung): Neben kognitiven Vorteilen setzen einige Menschen Nootropika zur Stimmungsaufhellung oder zur Stressbewältigung ein.

Vielfalt der Nootropika: Ginkgo, L-Theanin, Koffein & Co.

Einige Nootropika können über die Nahrung zugeführt werden:

  • L-Theanin: L-Theanin, das in Teeblättern enthalten ist, kann stressreduzierend, beruhigend, angstlösend und konzentrationsfördernd wirken.
  • Koffein: Koffein, enthalten in Kaffee, Schwarz- und Grüntee, Mate oder Guarana, kann die Leistungs- und Konzentrationsfähigkeit steigern.
  • Omega-3-Fettsäuren: Omega-3-Fettsäuren können Gehirnzellen schützen, Entzündungen verringern und das Gedächtnis verbessern.
  • Kreatin: Kreatin unterstützt die Energieproduktion im Gehirn und steigert die körperliche sowie geistige Leistungsfähigkeit.
  • Cholin: Cholin ist ein essenzieller Nährstoff, der für die Gehirnentwicklung, kognitive Funktionen und die Zellmembranen wichtig ist.
  • Vitamin B12: Vitamin B12 ist wichtig für die Blutbildung, das Nervensystem und die kognitive Funktion.

Natürlich vorkommende Nootropika

Neben über die Nahrung aufgenommenen Nootropika gibt es zahlreiche pflanzliche Alternativen:

  • Ginkgo biloba: Ginkgo-Extrakt verbessert die Durchblutung des Gehirns und kann die Gedächtnisleistung fördern.
  • Bacopa monnieri (Kleines Fettblatt): Diese asiatische Pflanze soll antioxidativ und entzündungshemmend wirken, die Gedächtnisleistung steigern sowie Stress und Angst reduzieren.
  • Ginseng: Ginseng wird traditionell zur Förderung von Gedächtnis, Energielevel und Stressresistenz eingesetzt.
  • Adaptogene: Adaptogene sind natürliche Pflanzenstoffe, die die Widerstandskraft gegen Stress und Erschöpfung stärken können.
  • Rhodiola rosea (Rosenwurz): Diese Pflanze soll Stressresistenz, Wohlbefinden und mentale Leistungsfähigkeit steigern.
  • Ashwagandha: Ashwagandha kann Konzentration, Gedächtnis und Stressresistenz verbessern und wird auch zur Förderung des Schlafs genutzt.
  • Piracetam: Piracetam ist eines der ersten synthetischen Nootropika. Es verbessert nachweislich Gedächtnis und Lernfähigkeit und wird medizinisch zur Behandlung von Demenz und hirnorganisch bedingten Leistungseinschränkungen eingesetzt.

Nootropika - Ein zweischneidiges Schwert

Nootropika können eine gute Alternative zu herkömmlichen Medikamenten bei bestimmten Beschwerden sein. Obwohl Nootropika viele Vorteile bieten, gibt es auch zahlreiche Kritikpunkte und Risiken. Synthetische Nootropika können Nebenwirkungen haben, darunter Schlafstörungen, Nervosität oder Kopfschmerzen. Zudem sind die Langzeitfolgen vieler „Smart Drugs“ noch nicht ausreichend erforscht. Einige Medikamente haben ein hohes Abhängigkeitspotenzial, insbesondere verschreibungspflichtige Präparate.

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