Starke brennende oder ziehende Schmerzen unter der Ferse oder dem Fuß, oder ein Gefühl, als ob man über Glas läuft, können auf verschiedene Ursachen zurückzuführen sein. Oftmals ist eine Entzündung der Sehnenplatte unter der Fußsohle, die sogenannte Plantarfasziitis, die Ursache für solche Beschwerden. Es ist wichtig, die genaue Ursache der Nervenschmerzen im Fuß durch eine gründliche Untersuchung durch einen Arzt oder einen spezialisierten Facharzt wie einen Neurologen oder Orthopäden feststellen zu lassen.
Nerven im Fuß
Im Fuß gibt es hauptsächlich zwei Nerven: den tiefen Wadenbeinnerv und den inneren Fußsohlennerv. Der innere Fußsohlennerv verzweigt sich etwa auf Höhe der Ferse und verläuft entlang der Fußsohle. Er ist für die Weiterleitung aller Empfindungen im Bereich der Fußsohle zum Gehirn zuständig. Der tiefe Wadenbeinnerv, auch Schienbeinnerv (Nervus tibialis) genannt, ist einer der beiden Äste des Ischiasnervs, welcher vom Oberschenkel über die Kniekehle und Wade am Sprunggelenk vorbei bis in die Füße verläuft. Sein Zweck dient der sensiblen Versorgung der Wade und der Steuerung der Muskulatur in den Fußsohlen. Er ist für die Bewegung der Füße verantwortlich und oft die Ursache für Schmerzen oder Kribbeln in den Füßen.
Plantarfasziitis: Entzündung der Sehnenplatte
An der Fußsohle zieht sich wie ein breites Band eine Sehne entlang - die Plantarfaszie. Sie stützt den Fuß beim Gehen und Laufen. Wird sie stark belastet, kann sie sich entzünden. Deshalb sind zum Beispiel Läuferinnen und Läufer besonders oft von einer Plantarfasziitis betroffen. So unangenehm die Schmerzen sind: Bei den meisten Menschen lassen sie auch ohne Behandlung innerhalb eines Jahres nach.
Zusammen mit der Plantarfasziitis kann ein sogenannter Fersensporn auftreten. Manchmal werden die Begriffe „Plantarfasziitis“ und „Fersensporn“ gleichbedeutend verwendet, es handelt sich aber um zwei verschiedene Erkrankungen. Ein Fersensporn ist eine wenige Millimeter große, dornenförmige Verknöcherung an der Ferse, die selbst aber meist keine Schmerzen verursacht. Die Fußsohle schmerzt beim ersten Auftreten morgens nach dem Aufstehen oder nach längerem Sitzen besonders heftig.
Die Schmerzen lassen nach, wenn man eine Weile läuft. Nach sehr anstrengenden Tagen oder Aktivitäten können sie wieder zunehmen, etwa nach langem Stehen oder schwerem Tragen.
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Eine Plantarfasziitis kann an einem Fuß oder an beiden Füßen gleichzeitig auftreten. Die Plantarfaszie beginnt unter dem Fersenbein und reicht bis zu den Zehen. Sie stabilisiert den Fuß bei Bewegungen und wirkt wie ein Stoßdämpfer: Wenn der Fuß beim Laufen abrollt, spannt sich die Sehnenplatte, um das Fußgewölbe zu stützen. Dabei ist die mechanische Belastung am Ansatz der Sehne unterhalb der Ferse besonders hoch.
Wird die Sehnenplatte überbelastet, kommt es an ihrem Ansatz zu kleinen Verletzungen, die sie reizen und dadurch eine Entzündung hervorrufen können. Starke, anhaltende oder ungewohnte Belastungen der Ferse oder des Fußes erhöhen das Risiko für eine Plantarfasziitis. So haben sportlich sehr aktive Menschen, die zum Beispiel oft und lange laufen, Fußball spielen oder tanzen, häufiger damit zu tun. Auch wer nach einer Pause zu schnell und intensiv wieder in den Sport einsteigt, ist gefährdet. Bis zu 10 von 100 Menschen erkranken im Laufe des Lebens an einer Plantarfasziitis. Bei Erwachsenen ist sie eine der häufigsten Ursachen für Fuß- und Fersenschmerzen. Die meisten Menschen sind nach einigen Monaten wieder beschwerdefrei. Auch ohne besondere Behandlung verschwindet eine Plantarfasziitis oft innerhalb eines Jahres. Geschätzt 10 bis 20 von 100 Personen mit Plantarfasziitis haben allerdings länger als ein Jahr damit zu tun.
Diagnose der Plantarfasziitis
Um eine Plantarfasziitis festzustellen, reichen gewöhnlich ein ärztliches Gespräch und eine körperliche Untersuchung aus. Dabei ist es wichtig, die Beschwerden so genau wie möglich zu beschreiben. Bei der Untersuchung tastet die Ärztin oder der Arzt den nach oben angezogenen Fuß an Sohle und Ferse nach schmerzempfindlichen Stellen ab. Sie oder er betrachtet auch Fußstellung und Gangbild und prüft, ob Achillessehne oder Wadenmuskulatur verkürzt sind.
Eine Ultraschalluntersuchung ist zur Diagnose einer Plantarfasziitis nicht unbedingt erforderlich. Sie wird aber manchmal vor einer Spritzenbehandlung eingesetzt, um die entzündete Stelle sichtbar zu machen und die Einstichstelle zu bestimmen.
Weitere Untersuchungen wie Röntgen oder eine Magnetresonanz-Tomografie (MRT) sind nur manchmal nötig - zum Beispiel, um einen Knochenbruch auszuschließen.
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Behandlung der Plantarfasziitis
Wird der schmerzende Fuß weiter überlastet, kann sich die Plantarfasziitis verstärken. Deshalb ist es wichtig, den Fuß zunächst zu schonen. Er muss aber nicht ruhiggestellt werden.
Um die Schmerzen zu lindern, kann die Fußsohle gekühlt werden, zum Beispiel mit einer Kühlkompresse. Auch Schmerzmedikamente kommen für begrenzte Zeit infrage. Wenn sich der Fuß etwas erholt hat, werden gewöhnlich Dehn- und Kräftigungsübungen empfohlen. Spielt eine Fehlstellung des Fußes eine Rolle, werden zusätzlich orthopädische Einlagen verschrieben. Bei starkem Übergewicht wird empfohlen, abzunehmen.
Bessern sich die Beschwerden innerhalb einiger Wochen nicht, kommen weitere Behandlungen wie Kortisonspritzen oder eine extrakorporale Stoßwellentherapie infrage. Bei einer extrakorporalen Stoßwellentherapie werden Schallwellen mit hohem Druck durch die Haut der Ferse auf die Plantarfaszie geleitet. Ein chirurgischer Eingriff gilt als letzte Möglichkeit. Spritzen und Operation haben allerdings Risiken. Bei einer Plantarfasziitis ist viel Geduld nötig: Der Körper benötigt eine Weile, bis er die Entzündung in den Griff bekommt.
Besonders für aktive Sportlerinnen und Sportler mag das beunruhigend klingen. Ein langfristiger Verzicht auf Aktivitäten, die die Plantarfaszie stärker belasten, ist aber normalerweise nicht erforderlich. Viele Sportarten lassen sich zudem schonender ausüben - etwa durch eine weniger belastende Technik oder ein kürzeres Training. Zwischendurch Pausen einzulegen, gibt dem Körper Gelegenheit, sich von der Belastung zu erholen.
Oft werden bei einer Plantarfasziitis mehrere Behandlungen kombiniert oder verschiedene ausprobiert. Neben Geduld braucht es Zeit, um die mitunter zahlreichen Arzt- und Physiotherapie-Termine wahrzunehmen.
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Wer eine Plantarfasziitis hat, kann aber auch selbst einiges ausprobieren, um die Beschwerden zu lindern - etwa bequeme Schuhe mit weicher, dämpfender Sohle tragen und ab und zu die Fußsohle leicht massieren. Es kann angenehm sein, die schmerzende Stelle vor Bewegung zu kühlen.
Gereizter Nerv im Fuß: Tarsaltunnelsyndrom
Durch die tägliche Belastung und Einengung durch schmale Schuhe wird der Schienbeinnerv im Fuß dauerhaft strapaziert. Des Weiteren können Muskelschwellungen, Zerrungen, Knochen- oder Gelenkfehlstellungen oder ein falscher Laufstil dazu führen, dass er durch ein Band, welches zwischen Innenknöchel und Fersenbein liegt, eingeklemmt wird. Diese Stelle wird auch Tarsaltunnel genannt. Beim Laufen wird der Nerv daher immer weiter gereizt und unter Druck gesetzt. Das sogenannte Tarsaltunnelsyndrom, auch tarsales Engpasssyndrom oder Nervenkompressionssyndrom, führt infolgedessen zu Schmerzen und Missempfindungen wie einem Kribbelgefühl und dauerhaften Nervenreizungen.
Symptome eines gereizten Nervs
Neben starken Schmerzen im Fuß können Brennen oder Taubheitsgefühle auftreten. Auch kribbelnde Empfindungen, die sich wie Ameisenlaufen anfühlen, sind mögliche Anzeichen auf eine Reizung des Schienbeinnervs. Diese Schmerzen treten häufig nachts auf. Manchmal wandern die Gefühle auch bis in die Waden und die Innenknöchel und stellen sich auf Dauer als sehr unangenehm dar. Langes Laufen und Stehen ist für die Betroffenen oft anstrengend und kann zu dauerhaften Schmerzen und Schäden führen.
Wenn Sie selbst feststellen wollen, ob Ihr Nerv gereizt ist, können Sie ihn vorsichtig beklopfen. Verspüren Sie ein elektrisierendes oder schmerzhaftes Gefühl, so kann dies ein Anzeichen auf das Tarsaltunnelsyndrom sein. Im Zweifel empfiehlt es sich jedoch immer, einen Arzt Ihres Vertrauens zu kontaktieren und die Schmerzen abchecken zu lassen. Der Arzt oder Orthopäde kann durch verschiedene Fragen und ähnliche wie den bereits genannten Test das Tarsaltunnelsyndrom feststellen. Dazu wird die Diagnose oft durch die Elektroneurographie (ENG), ein Röntgenbild oder eine Magnetresonanztomografie (MRT) unterstützt und bestätigt.
Verlauf des Tarsaltunnelsyndroms
Wird das Syndrom nicht frühzeitig behandelt, treten die Schmerzen meist mit der Zeit vermehrt und verstärkt auf. Sind sie zu Beginn noch unregelmäßig, werden sie mit der Zeit heftiger. Im schlimmsten Fall wird der Schienbeinnerv dauerhaft geschädigt. Daher sind eine rechtzeitige Diagnose und Behandlung wichtig und empfehlenswert. Bereits entstandene bleibende Schäden können meist nicht einmal durch eine Operation wieder geheilt werden.
Ärztliche Behandlung des Tarsaltunnelsyndroms
Den gereizten Nerv im Fuß kann man zunächst dadurch behandeln, dass man die Belastung und den Druck auf den Nerven reduziert. Der Arzt verordnet daher oft die Ruhigstellung des Fußgelenks und mehr Erholung im Alltag. Orthopädische Schuheinlagen können außerdem dabei helfen, die Last auf dem Fuß beim Laufen korrekt zu verteilen und so für mehr Wohlbefinden zu sorgen. Gezielte Trainingstherapie und Physiotherapie werden eingesetzt, um eventuelle Fehlstellungen zu korrigieren und den Fuß dadurch beim Laufen zu entlasten. Wichtig ist es, die möglichen Ursachen zu beheben, um für eine nachhaltige Genesung zu sorgen.
Neben einer Behandlung durch Therapie können auch schmerzstillende und entzündungshemmende Medikamente durch den Arzt verabreicht oder injiziert werden. Diese lassen das einengende Gewebe abschwellen und nehmen den Druck vom Nerv. Kortison ist eines der Mittel, welches für diese Zwecke oft verwendet wird.
Weiterführende Behandlung des Tarsaltunnelsyndroms
Wenn auch nach mehreren Wochen die genannten Therapieformen nicht helfen und keine Besserung der Beschwerden eintritt, ist oft eine operative Behandlung erforderlich. Dabei wird das für die Reizung verantwortliche straffe Band um den Tarsaltunnel vom Chirurgen durchtrennt. Wenn Knochenauswüchse oder Tumoren die Ursache sind, müssen diese ebenfalls chirurgisch entfernt werden. Nach einer solchen Operation ist die Entlastung des Fußes allerdings besonders wichtig.
Wer keiner Operation zugeneigt ist, kann die Symptome weiterhin mit physiotherapeutischen und entspannenden Übungen angehen. Halten Sie in diesen Fällen immer Rücksprache mit Ihrem Arzt oder Physiotherapeuten.
Vorsorge und Prävention von Nervenschmerzen im Fuß
Um gereizte Nerven im Fuß frühzeitig zu vermeiden, können Sie etwas für Ihre Fußgesundheit tun. Denn Schmerzen sind bereits die Warnzeichen für eine Überbelastung. Für die Prävention haben Sie verschiedene, sich ergänzende Möglichkeiten:
Leichte gymnastische Übungen für die Fußmuskulatur und Fußmassagen fördern nachweislich die Durchblutung und sorgen dafür, dass Nervenschmerzen gar nicht erst entstehen. Auch passende und bequeme Schuhe entlasten Ihre Füße. Oft empfiehlt es sich auch, den Körper durch die korrekte Ernährung und die richtige Bewegung fit zu halten und zu regenerieren. Genügend Gemüse und viele Eiweiße, welche Sie zum Beispiel in Form von Hülsenfrüchten, Milch, Fisch oder Nüssen zu sich nehmen können, sind für den Blutzucker und die Vermeidung von Nervenschmerzen besonders wichtig. Auch ein Vitamin B1 Mangel fördert Nervenschäden und -schmerzen und sollte rechtzeitig ausgeglichen werden. Entspannung führt ebenfalls zu Fußentlastung.
So ist Prävention oft sinnvoll und kann unangenehme Schmerzen wegen gereizter Nerven im Fuß und langwierige folgende Therapien vorbeugen oder gar verhindern.
Morton Neurom
Das Morton Neurom ist eine Verdickung des Mittelfußnerven, die zu Schmerzen im Mittelfuß und in den Zehen führt. Es ist die häufigste Mittelfußerkrankung bei Frauen und entsteht meist vor dem Hintergrund eines Spreizfußes.
Ursachen des Morton Neuroms
- Spreizfuß: Durch die Spreizfußfehlstellung sind die Mittelfußknochen verlagert und zeigen fächerförmig nach außen. Dies führt zu einer dauernden Reizung und Entzündung des Nervs.
- Bindegewebsschwäche: Eine Bindegewebsschwäche kann die Entstehung eines Spreizfußes begünstigen.
- Starke Belastung: Starke Belastung, z. B. durch Laufsport, kann ebenfalls zu einem Morton Neurom führen.
- Falsches Schuhwerk: Enge Schuhe mit hohen Absätzen können den Druck auf den Nerv erhöhen und die Entstehung eines Morton Neuroms begünstigen.
Symptome des Morton Neuroms
- Schmerzen im Mittelfuß: Die Schmerzen können brennend, teilweise auch stechend sein und bis in die Zehen ausstrahlen.
- Missempfindungen: Oft besteht zusätzlich zu den Mittelfußschmerzen eine Missempfindung der benachbarten Kleinzehen.
- Besserung durch Ausziehen der Schuhe: Kurzfristig kann nur durch Ruhigstellung und Ausziehen der Schuhe Besserung erfahren werden.
Diagnose des Morton Neuroms
- Klinische Untersuchung: Der Fußspezialist kann das Morton Neurom zwischen den Mittelfußknochen ertasten und einen spezifischen Druckschmerz auslösen (Mulder-Zeichen).
- MRT (Magnetresonanztomographie): Eine MRT kann die Nervenschwellung darstellen und ihre Größe bestimmen.
Behandlung des Morton Neuroms
Die Therapie des Morton Neuroms erfolgt in der Hauptsache konservativ, d. h. ohne chirurgischen Eingriff. Im Vordergrund steht, den Druck auf die Nerven zu verringern, um die Rückbildung des Morton Neuroms zu fördern.
- Schuhwerk: Weite Schuhe, die den Zehen genügend Raum lassen und das Quergewölbe unterstützen.
- Einlagen: Orthopädische Einlagen, die das Quergewölbe unterstützen und dadurch die Nerven entlasten.
- Injektionen: Gezielte Injektionen mit Schmerzmittel an die Nervenenden können die kompressionsbedingte Schwellung des Morton Neuroms abheilen lassen.
- Physiotherapie: Intensive Physiotherapie und Fußgymnastik bezieht auch die Wadenmuskulatur ein.
Wenn die konservative Therapie nicht erfolgreich ist, kann eine Operation erforderlich sein.
- Neurolyse/Dekompression: Weitung des Bandes zwischen den Mittelfußknochen (Ligamentum intermetatarsale).
- Osteotomie: Umstellung der Zehenknochen (Metatarsalknochen) durch eine minimalinvasive Osteotomie.
- Neurektomie: Entfernung des erkrankten Nervengewebes (nur in Ausnahmefällen).
Burning-Feet-Syndrom
Das Burning-Feet-Syndrom (brennende Füße) tritt häufig auf. Unter dem Begriff werden unterschiedliche Beschwerden an den Füßen zusammengefasst, hinter denen verschiedene Krankheiten stecken können.
Symptome des Burning-Feet-Syndroms
Unter dem Begriff Burning-Feet-Syndrom werden unterschiedliche Beschwerden an den Füßen, wie z. B. Kribbeln, Brennen, Stechen, Taubheitsgefühl und „Ameisenlaufen“ oder Hitzegefühle und elektrisierende Schmerzen zusammengefasst.
Ursachen des Burning-Feet-Syndroms
Die eigentliche Ursache ist in den meisten Fällen eine chronische Schädigung eines oder mehrerer Nerven, die den Fuß versorgen, z. B. durch Diabetes mellitus.
Häufige Ursachen sind:
- Polyneuropathie: Erkrankungen mit einer Schädigung der Nerven, die den Körper außerhalb von Rückenmark und Gehirn versorgen.
- Verengte Blutgefäße in den Beinen (arterielle Verschlusskrankheit, pAVK): Verengte und verhärtete Blutgefäße in den Beinen aufgrund von Plaquebildung in den Arterien (Atherosklerose).
- Morton-Neuralgie (Morton-Metatarsalgie): Reizung eines Nervs, der zwischen zwei Zehen verläuft.
- Plantarfasziitis: Reizung des Ansatzes der Sohlen-Sehnenplatte an der Ferse.
- Tinea pedis (Fußpilz): Pilzinfektion des Fußes, die durch Feuchtigkeit oder Schwitzen begünstigt wird.
Seltene Ursachen sind:
- Tarsaltunnelsyndrom: Einengung und Reizung des Schienbeinnervs an einer Engstelle im Bereich des Sprunggelenks.
- Komplexes regionales Schmerzsyndrom: Störung von Gefühlswahrnehmung, der Bewegungsfähigkeit, aber beispielsweise auch von Hautfarbe und Schweißbildung nach einer Verletzung der Beine oder Arme.
- Erythromelalgie: Störung der Nerven- und Gefäßfunktion, die durch anfallsartig brennende Schmerzen mit Rötung und Überwärmung der Haut, insbesondere an den Füßen, gekennzeichnet ist.
Weitere Ursachen können zu enge Schuhe, Überlastung des Fußes oder Verletzungen sein. Beispielsweise können auch eine Kontaktallergie, diabetische Fußgeschwüre, Restless-Legs-Syndrom (Syndrom der unruhigen Beine), Schilddrüsenunterfunktion, Multiple Sklerose, Sarkoidose, HIV-Infektion und Medikamentennebenwirkungen brennende Füße verursachen.
Diagnose des Burning-Feet-Syndroms
In der Praxis werden Sie zunächst genau zu Ihren Beschwerden befragt. Auch Vorerkrankungen, frühere Verletzungen und Medikamente sind wichtig. Ihre Füße werden auf Hautveränderungen, Schwellungen, Fehlstellungen oder Verletzungen untersucht. Die Pulse an den Füßen werden getastet und Nervenfunktionen untersucht. Auch das Gangbild wird beurteilt. Ergänzend können Blutwerte bestimmt werden.
In bestimmten Fällen (z. B. bei unklarer Ursache oder zur weiteren Therapie) ist eine Überweisung zu Spezialist*innen für Neurologie erforderlich, die bei Bedarf weitergehende Untersuchungen durchführen. Wenn die Schmerzen trotz Schmerzmitteleinnahme über 12 Wochen weiter bestehen, kann eine Überweisung an eine Praxis für Schmerzmedizin erforderlich sein.
Behandlung des Burning-Feet-Syndroms
Die Behandlung richtet sich nach der Ursache des Burning-Feet-Syndroms. z. B. Blutzuckereinstellung und Gewichtskontrolle bei Diabetes oder vorübergehende Schonung bei Überbelastung.
Zur Behandlung der Schmerzen stehen unterschiedliche Medikamente zur Verfügung.
Maßnahmen zur Linderung der Beschwerden:
- Kühlung der Füße im Wasser
- Hochlagerung der Füße
- Lokale Anwendung von Capsaicin-Salbe zur Linderung von Schmerzen und Juckreiz
- Ggf. verordnete orthopädische Einlagen nach Anleitung tragen.
Nervenschmerzen im Fuß: Behandlung und Vorbeugung
Nervenschmerzen im Fuß können das Leben der Patienten negativ beeinflussen und stark einschränken. Bei ausbleibender Behandlung können Sie zu dem chronifizieren. Es ist wichtig, die genaue Ursache der Nervenschmerzen im Fuß durch eine gründliche Untersuchung durch einen Arzt oder einen spezialisierten Facharzt wie einen Neurologen oder Orthopäden feststellen zu lassen.
Ursachen von Nervenschmerzen im Fuß
- Polyneuropathie: Schädigung mehrerer peripherer Nerven im Körper.
- Spinalkanalstenose oder Neuroforamenstenose der Lendenwirbelsäule (LWS): Verengungen im Wirbelkanal oder den Nervenöffnungen der Wirbel, was zu Druck auf die Nervenwurzeln führt.
- Vitamin-B-Mangel: Insbesondere Vitamin B12 ist für die Gesundheit des Nervensystems von entscheidender Bedeutung. Ein Mangel dieses Vitamins kann zu peripherer Neuropathie führen.
- Verletzungen: Unfälle, Stürze, Überlastung, Verstauchungen oder Brüche können Nerven schädigen oder quetschen.
- Tarsaltunnelsyndrom: Kompression des Tibialisnervs im Tarsaltunnel im Fuß.
- Vaskuläre Erkrankungen: Beeinträchtigung der Blutversorgung der Nerven.
- Diabetes mellitus: Diabetische Neuropathie, die Kribbeln oder Taubheitsgefühle im Fuß verursacht.
Symptome von Nervenschmerzen im Fuß
- Brennende Schmerzen
- Plötzliche, stechende oder blitzartige elektrische Impulse
- Kribbeln, Prickeln oder Ameisenlaufen im Fuß
- Taubheit oder ein Gefühl von "eingeschlafenen" Füßen
- Erhöhte Empfindlichkeit auf Druck oder Berührung
Diagnose von Nervenschmerzen im Fuß
- Anamnese: Ausführliche Befragung Ihrer Symptome und Ihrer Krankengeschichte.
- Körperliche Untersuchung: Untersuchung des Fußes.
- Elektromyographie und Nervenleitgeschwindigkeitstests: Bestimmung des Ausmaßes und der Art der Nervenschädigung.
- MRT (Magnetresonanztomographie): Beurteilung von Entzündungen, Infektionen, Tumoren oder Geschwülsten im Fuß.
Behandlung von Nervenschmerzen im Fuß
Die Behandlung von Nervenschmerzen im Fuß hängt von der Ursache ab.
- Medikamentöse Therapie:
- Gabapentin
- Pregabalin
- Carbamazepin
- Topische Behandlungen wie Cremes und Salben mit Capsaicin oder Lidocain
- Hausmittel:
- Johanniskrautöl
- Gelsemium (homöopathisches Mittel)
- Aconit (homöopathisches Mittel)
- Physiotherapie:
- Dehnübungen für die Wadenmuskulatur
- Fußrollen mit einem Massageball oder einer Flasche
- Fußgymnastik wie Greifübungen oder das Aufnehmen eines Handtuchs mit den Zehen
- Gleichgewichtsübungen und leichte aerobe Aktivitäten wie Gehen, Schwimmen oder Radfahren
Vorbeugung von Nervenschmerzen im Fuß
- Passendes Schuhwerk: Bequeme Schuhe, die den Fuß unterstützen und nicht einengen.
- Regelmäßige Fußgymnastik: Stärkung der Fußmuskulatur.
- Vermeidung von Überlastung: Pausen bei langen Wanderungen oder sportlichen Aktivitäten.
- Gesunde Ernährung: Ausreichende Zufuhr von Vitaminen, insbesondere Vitamin B12.
- Vermeidung von Übergewicht: Reduzierung der Belastung der Füße.