Eingeklemmter Nerv, Fieber und Ursachen: Ein umfassender Überblick

Ein eingeklemmter Nerv kann sehr unangenehm sein und den Alltag erheblich beeinträchtigen. Typische Symptome sind Schmerzen, Kribbeln, Taubheit oder Schwäche, meist im Rücken, Arm oder Bein. Oftmals wird der Begriff "eingeklemmter Nerv" umgangssprachlich für plötzliche Schmerzen verwendet, die sich anfühlen, als wäre ein Nerv tatsächlich eingeklemmt. Medizinisch gesehen handelt es sich jedoch fast nie um eine tatsächliche Einklemmung, sondern eher um Druckschäden an Nerven.

Was ist ein eingeklemmter Nerv?

Ein "eingeklemmter Nerv" ist ein umgangssprachlicher Ausdruck für eine Nervenkompression. Dabei üben umliegende Strukturen wie Muskeln, Sehnen oder Gewebe Druck auf einen Nerv aus. Dieser Druck stört die Signalübertragung und führt zu Symptomen wie Schmerzen, Kribbeln oder Taubheit. Nerven sind die "Datenleitungen" unseres Körpers, die Signale vom Gehirn an die Muskeln und Sinneswahrnehmungen zurück zum Gehirn leiten. Wenn Druck auf einen Nerv ausgeübt wird, kann er nicht mehr richtig funktionieren, was zu schmerzhaften oder unangenehmen Symptomen führt. Es fühlt sich oft so an, als wäre der Nerv buchstäblich eingeklemmt.

Ursachen eines eingeklemmten Nervs

Häufige Ursachen sind Verspannungen durch Fehlhaltungen, degenerative Erkrankungen wie Bandscheibenvorfälle oder Arthrose sowie Verletzungen durch Stürze oder Überlastung. Auch systemische Erkrankungen wie Diabetes oder Engpasssyndrome wie das Karpaltunnelsyndrom können Nervenkompressionen auslösen. Die Beschwerden entstehen oft durch wiederholte Bewegungen, einseitige Belastungen oder langanhaltende Fehlhaltungen. Arbeiten mit ständig gebeugtem Handgelenk oder unbewusster Druck können ebenfalls zu einem eingeklemmten Nerv führen. Bestimmte Risikofaktoren wie schwere körperliche Arbeit, körperliche Veränderungen während der Schwangerschaft, chronischer Stress und psychische Anspannung können ebenfalls ein Zervikalsyndrom begünstigen.

HWS-Syndrom (Zervikalsyndrom)

Als HWS-Syndrom - auch Halswirbelsäulen-, Zervikal- oder Cervicalsyndrom - bezeichnet man Beschwerden im Bereich der Halswirbelsäule. Häufig treten dabei Verspannungen, Schwindel sowie Kopfschmerzen auf. Die Ursachen für ein Zervikalsyndrom sind vielfältig. Auslöser sind häufig verspannte Muskeln und/oder Faszien (elastisches Bindegewebe), starke Belastung des Rückens, einseitige Bewegungen und eine falsche Körperhaltung sowie ein Verschleiß an der Wirbelsäule (degeneratives HWS-Syndrom).

Mögliche Ursachen des HWS-Syndroms sind:

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  • Verspannte Nackenmuskulatur
  • Verklebte oder verhärtete Faszien (z.B. durch Bewegungsmangel)
  • Fehl- und Dauerbelastung der Halswirbelsäule (z.B. durch falsches Sitzen vor dem Computer oder falsches Liegen beim Schlafen)
  • Degenerative Veränderungen, z.B. Arthrose (Verschleiß) an der Halswirbelsäule (Spondylose)
  • Veränderungen an Knochen und Knorpeln (Osteochondrose)
  • Verschleiß der Wirbelgelenke (Wirbelsäulen-Arthrose, Facettengelenksarthrose)
  • Bandscheibenvorfall (Prolaps)
  • Entzündliche Erkrankungen (z.B. Rheuma, rheumatoide Arthritis)
  • Verletzungen der Wirbelsäule (z.B. Schleudertrauma durch einen Verkehrsunfall oder beim Sport)
  • Fehlgeschlagene Wirbelsäulenoperation (Failed Back Surgery Syndrom)
  • Blockierte Gelenke an der Wirbelsäule (z.B. durch Entzündungen oder Knorpelschäden)
  • Entzündung der Wirbelkörper (Spondylitis)
  • Krebserkrankungen (z.B. Knochenkrebs oder Metastasen in der Wirbelsäule)
  • Infektionen des Rückenmarks

Symptome eines eingeklemmten Nervs

Typische Symptome sind stechende oder brennende Schmerzen, Kribbeln, Taubheitsgefühle oder Lähmungserscheinungen. Je nach betroffener Stelle können auch Bewegungseinschränkungen oder eine verminderte Berührungsempfindlichkeit auftreten. Die Beschwerden reichen von leicht störend bis stark einschränkend.

Eine Nervenkompression kann sich auf unterschiedliche Art und Weise bemerkbar machen: Bei manchen Betroffenen sind die Beschwerden so stark, dass sie sich kaum noch bewegen können, andere nehmen die Einschränkung nur als leichte Muskelverspannung wahr.

  • Schmerzen: Das Spektrum reicht von einem dumpfen, langsam zunehmenden Druckgefühl bis hin zu plötzlich einschießenden, brennenden oder stechenden Schmerzen.
  • Empfindungsstörungen (Parästhesien): Kribbeln, Taubheitsgefühle oder das bekannte „Einschlafen“ von Gliedmaßen sind typische Anzeichen.
  • Funktionsausfälle: Bleibt ein Nerv über längere Zeit unter Druck, kann die Signalübertragung zur Muskulatur gestört sein. Die Folge: Muskelschwäche oder vorübergehende Lähmungserscheinungen oder Muskelschwäche, die sich meist wieder zurückbilden, sobald sich der Nerv erholt.
  • Sind besonders empfindliche Nerven - beispielsweise im Bereich der Halswirbelsäule - eingeklemmt, können durch die gestörte Signalübertragung zum Gehirn zusätzliche Symptome wie Schwindel oder Erbrechen auftreten.

Diagnose eines eingeklemmten Nervs

Zunächst erfolgt eine gründliche Anamnese und körperliche Untersuchung durch einen Neurologen oder Orthopäden. Eine wichtige Methode ist auch zu messen, wie leitfähig der betroffene Nerv ist. Provokationstests wie das Hoffmann-Tinel-Zeichen oder der Phalen-Test helfen dabei, einen eingeklemmten Nerv zu diagnostizieren. Durch gezielte Bewegungen oder leichten Druck auf den betroffenen Bereich können typische Symptome wie Schmerzen, Kribbeln oder Taubheitsgefühle ausgelöst oder verstärkt werden. Wenn sich die Beschwerden des HWS-Syndroms nicht verbessern oder sehr stark ausgeprägt sind (z.B. andauernde Taubheit in den Armen), veranlasst der Arzt oder die Ärztin Röntgenaufnahmen, eine Computertomografie (CT) oder eine Magnetresonanztomografie (MRT). Auf diese Weise schließt man Erkrankungen wie beispielsweise einen Bandscheibenvorfall oder Multiple Sklerose aus. Außerdem sieht man, ob Verletzungen, Verschleißerscheinungen oder Veränderungen der Wirbelsäule vorliegen. Bei Verdacht auf eine Infektion als Ursache des Zervikalsyndroms führt man Blutuntersuchungen durch.

Behandlung eines eingeklemmten Nervs

Mit gezielter Bewegung, Schmerztherapie, Entlastung und mitunter einer OP sind die Beschwerden in vielen Fällen gut behandelbar, vor allem wenn man früh reagiert. Bei kurzzeitigem Druck kann sich der Nerv vollständig regenerieren - oft innerhalb weniger Wochen. Je länger der Druck andauert, desto größer ist die Gefahr bleibender Schäden. Umso wichtiger ist es, den richtigen Zeitpunkt für eine Operation nicht zu verpassen.

  • Schonung und Ruhigstellung: Die betroffenen Stellen sollte zunächst geschont werden, besonders wenn der Nerv im Rücken, Nacken oder Schulterbereich betroffen ist. Unnatürliche Schonhaltungen und ruckartige Bewegungen sollten möglichst vermieden werden.
  • Wärmebehandlung: Wärme hilft, verspannte Muskulatur zu lockern und den eingeklemmten Nerv zu entlasten.
  • Massage und Gymnastik: Eine professionelle Massage oder sanfte Gymnastik wie Yoga können helfen, Verspannungen zu lösen und die Muskulatur zu lockern. Achten Sie darauf, dass die Übungen die Schmerzen nicht verstärken, sondern den Heilungsprozess unterstützen.
  • Physiotherapie: Gerade bei einem leichten Bandscheibenvorfall oder einer Spinalkanalstenose können physiotherapeutische Maßnahmen und Rückenschule helfen, die Symptome zu lindern und die Mobilität zu verbessern.
  • Medikamente: Ärzte verschreiben oft entzündungshemmende und schmerzlindernde Medikamente. Schmerzstillende oder entzündungshemmende Medikamente können darüber hinaus helfen, wenn Sie sich einen Nerv im Rücken geklemmt haben.
  • Operation: In einigen Fällen, besonders bei schwer­wie­genden oder chro­nischen Nerven­kom­pres­sionen, kann eine Operation zur Dekompression notwendig werden. Bei einem Bandscheibenvorfall kann beispielsweise ein minimalinvasiver Eingriff durchgeführt werden, um den Druck auf den betroffenen Nerv zu verringern und die Nervenwurzeln zu entlasten. Operative Maßnahmen kommen infrage, wenn die Beschwerden trotz konservativer Behandlung bestehen bleiben. In diesen Fällen ist oft eine operative Entlastung erforderlich, um eine Verschlechterung zu verhindern. Grundsätzlich kann es sein, dass sich die neurologischen Ausfälle nach einer Operation nicht vollständig legen.

Vorbeugung eines eingeklemmten Nervs

  • Ergonomie am Arbeitsplatz: Eine ergonomische Gestaltung des Arbeitsplatzes hilft, eingeklemmten Nerven vorzubeugen. Bei sitzenden Tätigkeiten im Büro sind eine aufrechte Haltung, passende Stühle und Tische sowie Hilfsmittel wie Handauflagen sinnvoll. Wer überwiegend steht, profitiert von gut gedämpften Schuhen und regelmäßigen Pausen zur Entlastung der Gelenke. Beim Heben schwerer Lasten sollte die Kraft aus den Beinen kommen, um den Rücken zu schonen.
  • Regelmäßige Bewegung: Körperliche Aktivität beugt Verspannungen vor und stärkt die Muskulatur.
  • Stressmanagement: Muskelverspannungen können durch Stress begünstigt werden.
  • Übergewicht reduzieren: Ein gesundes Körpergewicht entlastet die Wirbelsäule und verhindert zusätzlichen Druck auf Nerven.

Entzündung im Rücken (Spondylodiszitis/Spondylitis)

Bei einer Entzündung im Rücken, medizinisch als Spondylodiszitis oder Spondylitis bezeichnet, handelt es sich um eine seltene, aber ernsthafte Erkrankung der Wirbelsäule. In einigen Fällen können auch beide Strukturen von Erregern befallen und entzündet sein. Ursache der Erkrankung sind meist Bakterien im Körper, die über die Blutbahn in die Wirbelsäule gelangen und dort Entzündungen hervorrufen. In seltenen Fällen kann eine Entzündung im Rücken auch durch einen Pilzbefall oder in sehr seltenen Fällen durch einen Parasiten entstehen.

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Ursachen einer Wirbelsäulenentzündung

Die häufigsten Ursachen einer Wirbelsäulenentzündung sind Infektionen durch Bakterien, die über die Blutbahn in die Wirbelsäule gelangen. Die Bakterien, meist Staphylokokken, oder andere Erreger, können an verschiedenen Orten im Körper eindringen und sich dann über die Blutbahn zu den Bandscheiben und Wirbelkörpern ausbreiten. In vielen Fällen geschieht dies meist durch bestehende Infektionen, kann aber auch bei Operationen oder infizierten Einstichstellen vorkommen.

Symptome einer Wirbelsäulenentzündung

Die Symptome einer Entzündung im Rücken, beispielsweise der Lendenwirbelsäule (LWS), können stark variieren. Typischerweise verspüren Betroffene jedoch starke Kreuzschmerzen, die oft mit Fieber, Schüttelfrost und einem allgemeinen Krankheitsgefühl einhergehen. Die allgemeinen Symptome bei einer Wirbelsäulenentzündung, wie Fieber und Schüttelfrost, spiegeln die systemische, also den ganzen Körper betreffende Natur der Infektion wider. Nacht- und Ruheschmerzen treten ebenfalls häufig auf und beeinträchtigen die Schlafqualität teilweise erheblich. Wenn die Infektion fortschreitet, können neurologische Ausfallerscheinungen wie Taubheitsgefühle, Schwäche in den Beinen oder Armen und sogar Blasen- oder Mastdarmstörungen hinzukommen, was auf eine Nervenentzündung im Bereich der Wirbelsäule hindeutet.

Diagnose einer Wirbelsäulenentzündung

Zur Diagnose einer Entzündung im Rücken werden zunächst die körperlichen Beschwerden untersucht. Bildgebenden Verfahren wie die Magnetresonanztomographie (MRT) oder Computertomographie (CT) können das Ausmaß der Infektion sowie die betroffenen Bereiche visualisieren. In der Regel beginnt die Diagnose einer Wirbelsäulenentzündung mit der Erfassung der Symptome und einer gründlichen körperlichen Untersuchung durch eine Ärztin oder einen Arzt. Dadurch werden die Rückenschmerzen eingegrenzt und die Entzündung lokalisiert, beispielsweise im unteren Rücken. Ein CT kann zusätzlich genutzt werden, um die Knochenstruktur genauer zu untersuchen, insbesondere wenn eine operative Behandlung in Betracht gezogen wird. Mithilfe einer Untersuchung der Blutwerte können die Entzündung an der Wirbelsäule weiter eingegrenzt und spezifische Erreger identifiziert werden.

Behandlung einer Wirbelsäulenentzündung

Die Behandlung einer Entzündung an der Wirbelsäule ist abhängig von der individuellen Diagnose. Bei einfachen Entzündungen reichen meist Antibiotika zur Bekämpfung der Infektion aus. Darüber hinaus kann die Wirbelsäule stabilisiert und die Schmerzen durch die Entzündung, beispielsweise im unteren Rücken, medikamentös behandelt werden.

Die initiale Therapie umfasst typischerweise die Verabreichung von Antibiotika. Wie lange diese Therapie zur Behandlung einer Wirbelsäulenentzündungen dauert, ist von der Schwere der Infektion und dem Ansprechen der Patientinnen und Patienten auf die Medikamente abhängig. Meist wird die Antibiotikatherapie für mehrere Wochen bis Monate fortgesetzt. Mithilfe nicht steroidaler Antirheumatika (NSAID) oder auch Schmerzmitteln wie Opioiden können die akuten Rückenschmerzen aufgrund der Entzündung kontrolliert werden. In Fällen, bei denen die strukturelle Integrität der Wirbelsäule beeinträchtigt ist oder konservative Therapien mit Antibiotika nicht ausreichen, kann eine chirurgische Intervention in der Wirbelsäulenchirurgie erforderlich sein. Je nach Schwere der Entzündung und betroffenem Abschnitt der Wirbelsäule variieren diesen Eingriffsarten. Minimal-invasive Techniken helfen, den betroffenen Bereich zu entlasten und eine gezielte Antibiotikabehandlung zu ermöglichen.

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Fieber als Begleiterscheinung

Die normale Körperkerntemperatur liegt beim Menschen bei etwa 37 Grad Celsius, von Fieber spricht man ab einer rektal (im After) gemessenen Temperatur von über 38,0 Grad Celsius, zwischen 37,5 und 38 Grad Celsius spricht man von erhöhter oder subfebriler Temperatur. Fieber wird durch Botenstoffe des Immunsystems ausgelöst, die produziert werden, wenn der Körper mit Entzündungen zu kämpfen hat. Meistens setzt sich der Körper dann mit Infektionserregern wie Viren, Bakterien und Pilzen auseinander, seltener stecken Verletzungen, Autoimmunerkrankungen oder Tumoren dahinter. Obwohl Fieber wegen dem damit verbundenen ausgeprägten Krankheitsgefühl, sowie den teils starken Kopf- und Gliederschmerzen unangenehm ist, hat es positive Auswirkungen: Durch die Erhöhung der Körperkerntemperatur arbeiten Teile des Immunsystems schneller, es werden mehr Abwehrstoffe gebildet und die Aggressivität einiger Krankheitserreger nimmt ab. Das gilt aber nur für das mäßige Fieber bis 39 Grad Celsius. Bei Fieber über 39 Grad Celsius unklarer Ursache wird eine fiebersenkende Therapie fast immer empfohlen, da die Nachteile des hohen Fiebers die Vorteile überwiegen. Ist als Ursache eine Infektion mit einem Bakterium oder Virus bekannt, kann man aber auch dann zumindest auf eine medikamentöse Fiebersenkung verzichten. Steigt das Fieber auf 40 Grad Celsius und höher, ist der Haus- oder Kinderarzt in jedem Fall zu einem Hausbesuch zu bitten oder zu fragen, was zu tun ist. Fieber ist immer ein ernstzunehmendes Anzeichen dafür, dass irgendetwas im Körper nicht in Ordnung ist. Fieber in Verbindung mit Schmerzen an verschiedenen Gelenken und Muskeln hat, außer wenn es sich um Gliederschmerzen im Rahmen eines Infekts oder einer Verletzung handelt, seine Ursache meist in einer rheumatischen Erkrankung.

Diagnose von Fieber

Das Fieber lässt sich labortechnisch nicht direkt nachweisen, wohl aber einige der Botenstoffe und Stoffwechselreaktionen der zugrunde liegenden Entzündungsprozesse. Die Blutsenkung, genauer gesagt die Bestimmung der Blutsenkungsgeschwindigkeit (BSG). Diese ist bei fieberhaften Erkrankungen sehr oft erhöht, aber gilt trotzdem als eher unzuverlässiger Wert - da er einerseits relativ träge reagiert, aber andererseits noch wochenlang nach einem ausgeheilten Infekt erhöht sein kann. Das C-reaktive Protein (CRP) ist die modernere Alternative zur Blutsenkung. Das CRP ist ein sogenanntes Akute-Phase-Protein, das schon 6 bis spätestens 12 Stunden nach Beginn der Entzündungsreaktion ansteigt. Aber sowohl CRP als auch die Blutsenkung beweisen nur, dass eine Entzündung vorliegt, sagen aber nichts über die konkrete Ursache aus. Hier hilft z. B. das Procalcitonin (PCT). Es ist der beste Labortest zum Nachweis einer bakteriellen Infektion. Sehr hohe Werte über 10 ng/ml bedeuten Lebensfahr durch eine Blutvergiftung Das Blutbild zeigt bei Fieber sehr häufig eine Vermehrung der weißen Blutkörperchen (Leukozytose), der "Polizei" im Abwehrsystem des Körpers. Manche Erreger wie etliche Viren führen aber auch zur Leukopenie, also zur Verminderung der weißen Blutkörperchen. Manchmal gelingt es trotz aller diagnostischer Maßnahmen nicht, die Ursache des Fiebers zu finden: trotz intensiver Diagnostik mit vielen Laboruntersuchungen, Röntgen-, Sonografie und anderen bildgebenden Verfahren bleibt die Fieberursache unklar. Hier spricht der Arzt vom Fieber unklarer Ursache (oft englisch FUO abgekürzt = fever of unknown origin). Hier kann sogar eine Krankenhauseinweisung notwendig sein, falls z. B.

Behandlung von Fieber

  • Antipyretika: Sogenannte "Antipyretika" sollten nur eingesetzt werden, wenn das Fieber über 39 Grad Celsius angestiegen ist, der Körper über Gebühr strapaziert wird oder der Fiebernde zwingend fit sein muss, z. B. auf einer Dienstreise. Auch wenn die starken Beschwerden einen ruhigen Schlaf verhindern, kann die Einnahme eines Antipyretikums den Schlaf deutlich verbessern. Vor allem drei Wirkstoffe sind geeignet: Paracetamol, Acetylsalicylsäure und Ibuprofen. Alle drei unterdrücken die Bildung von Prostaglandinen, also den Botenstoffen, die das Fieber verursachen. Zusätzlich wirken sie schmerzhemmend und helfen gegen Kopfschmerzen und Gliederschmerzen. Vor jeder Einnahme sollte mit dem Arzt oder Apotheker geklärt werden, welches Medikamente im Einzelfall geeignet ist.
  • Viel Trinken: Pro Grad Temperaturerhöhung benötigt der Körper zusätzlich einen Liter Flüssigkeit am Tag. Tee oder einfach Wasser eignen sich besonders gut, um den erhöhten Flüssigkeitsbedarf zu decken. Da Fiebernde viel schlafen oder dösen, wird das Trinken allerdings oft vergessen. Zur Erinnerung sollten Getränke deswegen am Besten in Sichtweite am Bett stehen.
  • Wärme nach außen ableiten: "Glüht" der Körper, hilft manchmal eine Kühlung von außen. Oft genügt es, sich leichter anzuziehen oder nur dünn zuzudecken. Auch nasse Wadenwickel, Waschungen mit kühl angefeuchtetem Waschlappen oder ein lauwarmes Bad sind erprobte Hausmittel gegen die zu hohe Körpertemperatur. Man muss es dabei nicht übertreiben: Da die Wärme über das Blut zur Körperoberfläche transportiert wird, sollten die Wickel nicht zu kalt sein.
  • Sich schonen: Auch wenn sich Fiebernde selbst schlapp fühlen - der Körper arbeitet auf Hochtouren, um eindringende Keime abzuwehren. Umso wichtiger ist es, den Körper nicht noch zusätzlich zu belasten. Angemessene Ruhepausen auf dem Sofa oder sogar Bettruhe sind dabei genauso wirksam, wie eine Schondiät. Essen sollte man das, worauf man Lust hat. Das gilt besonders für Kinder und alte Menschen, die leicht zur Nahrungsverweigerung neigen.

Wann sollte man einen Arzt aufsuchen?

Ein eingeklemmter Nerv ist zwar sehr unangenehm, hat in den meisten Fällen aber keine Ursache, die sofort medizinisch behandelt werden muss. Suchen Sie jedoch bei Nackenschmerzen möglichst rasch einen Arzt auf, wenn:

  • Sie sich zuvor verletzt haben, z.B. bei einem Unfall oder Sturz (mögliches Schleudertrauma).
  • Sie Fieber über 38,5 Grad Celsius haben.
  • Bei Ihnen Nachtschweiß auftritt.
  • Sich Ihre Nackenschmerzen stark verschlimmern.
  • Ein plötzlicher "Vernichtungsschmerz" (extrem starker Schmerz, bei dem unter Umständen Todesängste aufkommen) einsetzt.
  • Sie Lähmungserscheinungen haben (z.B. kein Gefühl in den Armen).
  • Ihr Kraft-, Schmerz- oder Berührungsempfinden beeinträchtigt ist (z.B. keine Kraft in den Armen).
  • Sie Osteoporose (Knochenschwund) haben.
  • Sie von einer Krebserkrankung betroffen sind.
  • Sie plötzlich an Gewicht verlieren, ohne es zu wollen oder ohne eine Erklärung dafür zu haben.
  • Sie eine rheumatische Erkrankung (z.B. rheumatoide Arthritis) haben.
  • Sie mit HIV infiziert sind (bei einer Infektion mit HIV treten häufig auch Kopfschmerzen auf).

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