Eingeklemmter Nerv im unteren Rücken: Ursachen, Symptome und Behandlungen

Ein eingeklemmter Nerv im unteren Rücken kann sehr schmerzhaft sein und die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen. Dieser Artikel beleuchtet die Ursachen, Symptome, Diagnosemethoden und verschiedenen Behandlungsansätze, um Ihnen ein umfassendes Verständnis dieser Problematik zu vermitteln.

Was ist ein eingeklemmter Nerv im unteren Rücken?

Umgangssprachlich wird der Begriff "eingeklemmter Nerv im unteren Rücken" für eine Nervenkompression an anatomischen Engstellen verwendet. Häufig ist diese Nerveneinengung im Bereich der Lendenwirbel (LWS) lokalisiert. Dabei üben umliegende Strukturen wie Muskeln, Sehnen oder Gewebe Druck auf einen Nerv aus. Dieser Druck stört die Signalübertragung und führt zu Symptomen wie Schmerzen, Kribbeln oder Taubheit. Es fühlt sich oft so an, als wäre der Nerv buchstäblich eingeklemmt.

Wie fühlt sich ein eingeklemmter Nerv im Rücken an?

Die Symptome eines eingeklemmten Nervs im unteren Rücken können vielfältig sein und sich bei jedem Patienten anders äußern. Im Bereich der Nerveneinklemmung kommt es oft zu neuropathischen Schmerzen, d.h. der empfundene Schmerz entsteht durch die Funktionsstörung bzw. Schädigung des Nervs.

Die Schmerzen können aber auch in andere Körperregionen, die von dem geschädigten Nerv versorgt werden, ausstrahlen oder sogar als sogenannte „projizierte Schmerzen“ auf andere Körperbereiche übertragen werden. Insbesondere im Bereich des unteren Rückens empfinden die meisten Patienten heftige Schmerzen, die als brennend, stechend oder elektrisierend wahrgenommen werden. Die ausstrahlenden Schmerzen in anderen Körperregionen stellen sich hingegen eher mit einem dumpfen Schmerzcharakter dar. Insbesondere in den Beinen kann es zu Kribbeln und Taubheitsgefühlen kommen, die unter Umständen auch als schmerzhaft empfunden werden können. Weiterhin werden die Beschwerden meist bewegungsabhängig ausgelöst oder verstärkt.

Zusätzlich können weitere Symptome wie Schwindel, Übelkeit und Erbrechen hinzukommen. Dies tritt dann auf, wenn besonders sensible Nerven von der Einklemmung betroffen sind. Auch Empfindungs- und Sensibilitätsstörungen können auftreten. Diese treten meist in den Beinen als Taubheitsgefühl oder Kribbeln auf. Des Weiteren kann ein eingeklemmter Nerv im unteren Rücken auch die Bewegungsfähigkeit einschränken. Wenn die Einklemmung über eine längere Zeit besteht, kann es in schwerwiegenden Fällen unter Umständen zu Muskelrückbildungen und Lähmungserscheinungen kommen. Allerdings ist bei solchen Nervkompressionen der Nervus ischiadicus betroffen. Hier ist der Ischias eingeklemmt. Diese kann sich auch unterschiedlich manifestieren.

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Nicht immer sind die wahrnehmbaren Symptome exakt einem Nerven oder einer Nervenwurzel zuzuordnen. Daher ist eine ausführliche Diagnostik elementar, um die Schädigung möglichst genau lokalisieren zu können und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen.

Ursachen eines eingeklemmten Nervs im unteren Rücken

Ein eingeklemmter Nerv im unteren Rücken kann vielfältige Ursachen haben. Häufige Ursachen sind Verspannungen durch Fehlhaltungen, degenerative Erkrankungen wie Bandscheibenvorfälle oder Arthrose sowie Verletzungen durch Stürze oder Überlastung. Auch systemische Erkrankungen wie Diabetes oder Engpasssyndrome wie das Karpaltunnelsyndrom können Nervenkompressionen auslösen.

  • Bandscheibenvorfall: Wenn im Bereich der LWS ein Bandscheibenkern aus seiner Hülle austritt, drückt er auf die Rückenmarksnerven.
  • Arthrose der Wirbelgelenke: Das Röntgenbild zeigt eine Arthrose der Wirbelgelenke. Diese kann zu einseitigen Schmerzen im unteren Rücken führen.
  • Ischiasschmerzen (Ischialgie): Sie entstehen durch Einengung oder Quetschung des Ischiasnervs. Schmerzen im Ischiasnerv entstehen, wenn der Ischiasnerv eingeklemmt wird. Weil er von der Lendenwirbelsäule über das Gesäß in die Beine verläuft, können die Schmerzen bei seiner Reizung oder Einklemmung bis über das Knie hinaus ausstrahlen.
  • Spinalkanalstenose: Bei einer Spinalkanalstenose können Nerven im Wirbelkanal der Wirbelsäule zusammengedrückt werden.
  • Muskuläre Dysbalance: Als „muskuläre Dysbalance“ bezeichnet man eine ungleiche Belastung der Muskulatur. Gerade im Wirbelsäulenbereich ist eine ausgeglichene Zusammenarbeit (Synergismus) von Bauch- und Rückenmuskulatur elementar. Ist eine der beiden Muskelgruppen stärker ausgeprägt als die andere, sind Haltungsprobleme und damit verbundene Schmerzen quasi vorprogrammiert.
  • Fehlhaltungen: Durch den aufrechten Gang trägt die Lendenwirbelsäule ein hohes Gewicht. Dies führt oft zu Kreuzschmerzen. Diese Kreuzschmerzen oder auch LWS-Syndrom genannt sind zum Glück meist unspezifischer Natur, also durch Fehlhaltungen oder verspannte Muskeln ausgelöst.
  • Erkrankungen innerer Organe: Erkrankungen innerer Organe können ebenso hinter einseitigen Schmerzen im unteren Rücken stecken. In diesem Bereich liegen Teile des Darms sowie die Nieren und Harnwege. Auch weiter entfernt liegende kranke Organe können schmerzhaft in den unteren Rücken ausstrahlen. Eine erkrankte Niere macht sich durch Schmerzen in den Flanken bemerkbar. Im Gegensatz zu Rückenschmerzen aufgrund von Wirbelsäulen- oder Brustkorbbeschwerden werden diese durch Bewegung nicht verstärkt, sondern sind meistens konstant. Oft verlaufen sie auch in Schüben. Außerdem finden sich bei Nierenerkrankungen häufig noch andere Beschwerden wie z. B.
  • Schwangerschaft: Wenn sich im Laufe einer Schwangerschaft die Körperhaltung verändert, um das höhere Eigengewicht und das des Kindes besser tragen zu können, nehmen Schwangere häufig eine Fehlhaltung (z. B. ein Hohlkreuz) ein. Kommen dann noch eine zunehmende Unbeweglichkeit, Druck auf den Ischiasnerv oder die untere Hohlvene durch die Gebärmutter und ein hormonell bedingter Stabilitätsverlust der Wirbelsäule hinzu, kann es schnell zu Rückenschmerzen in Form z. B. einer Ischialgie kommen. Auch eine natürliche Geburt kann zu einer Reizung des Ischiasnervs führen. Und das Leben mit Baby und Kleinkind ist ebenfalls sehr herausfordernd für den Rücken.
  • Piriformis-Syndrom: Je nach Sitzposition oder Beanspruchung der Muskulatur kann dieser Muskel verkrampfen und auf den Ischiasnerv im Gesäß drücken, der dadurch gereizt wird: Es entstehen stechende oder ziehende Schmerzen, die bis in ein Bein ausstrahlen können.
  • Stress, Angst, Einsamkeit, Depressionen: Stress, Angst, Einsamkeit, Depressionen und andere psychische Herausforderungen können Ischiasschmerzen verstärken bzw.

Diagnostik eines eingeklemmten Nervs im unteren Rücken

Nehmen die Schmerzen mit der Zeit zu oder führen selbsteingeleitete Maßnahmen nicht zum gewünschten Erfolg, sollte dringend ein Orthopäde aufgesucht werden. Den Anfang der Diagnosefindung bildet das Anamnesegespräch, bei dem der Patient die aufgetretenen Symptome schildert. Anschließend folgt eine klinische Untersuchung, um durch spezifisches Abtasten einzelner Muskelgruppen eventuelle Muskelverhärtungen festzustellen. Manchmal sind diese beiden Schritte, Patientenbefragung und klinische Untersuchung, schon ausreichend, um eine sichere Diagnose stellen zu können. In anderen Fällen ist eine eindeutige Ursachenzuordnung an diesem Punkt noch nicht möglich. Eine genaue Schmerzcharakterisierung ist allerdings für die Festlegung des richtigen Therapieschemas elementar.

Um der Ursache für die Schmerzen weiter auf den Grund zu gehen, kommen oft Ultraschall, Röntgen & Co als sogenannte „bildgebende Verfahren“ zum Einsatz. Des Weiteren stellt die Messung der Leitgeschwindigkeit des betroffenen Nervs einen wichtigen Schritt im Rahmen der Diagnostik dar.

  • Ultraschall: Mit dem Ultraschall als bildgebendes Verfahren ist es in einigen Fällen möglich, den eingeklemmten Nerven direkt darzustellen - und das ganz ohne Strahlenbelastung. So können mittels hochauflösender Schallköpfe kleinste Nervenäste, welche die Schmerzen verursachen, nicht-invasiv, also ohne operativen Eingriff, aufgespürt werden. Der Nervenultraschall bietet eine ideale Methode, um die Problematik frühzeitig zu erkennen, bevor irreversible Nervenschädigungen auftreten.
  • Röntgenuntersuchung: Die Röntgenuntersuchung ist bei anhaltenden Schmerzen im unteren Rücken das Standardverfahren. Die Röntgenstrahlung (elektromagnetische Wellen) kann weiche Körpergewebe wie Körperfett und Haut gut durchdringen, wird allerdings von härteren Geweben wie Knochen absorbiert. Durch die Strahlungsabsorption ist Knochengewebe im Röntgenbild besonders gut darstellbar. Daher ist das Anfertigen eines Röntgenbildes des unteren Rückens immer sinnvoll, um eventuelle skelettale Veränderungen beurteilen zu können. Dazu werden regulär zwei Abbildungen aus senkrecht zueinander stehenden Ebenen angefertigt, um die Wirbelsäule dreidimensional beurteilen zu können. Durch den flexiblen Einsatz des Röntgens in verschiedenen Haltungspositionen ermöglicht es Funktionsaufnahmen des unteren Rückens.
  • MRT der LWS: Die Magnetresonanztomografie der LWS(MRT) ist oft erst notwendig, wenn die Rückenschmerzen länger als 6 Wochen bestehen und wenn Taubheit, Kribbeln oder sogar Lähmungserscheinungen im Bein auftreten. All diese Symptome sind Hinweise auf eine bedeutsame Nervenschädigung, die weiter abzuklären ist und deswegen eine MRT-Untersuchung anzuraten ist. Die Vorteile dieser Methode gegenüber anderer bildgebender Verfahren sind u.a. der bessere Weichteilkontrast und die fehlende Strahlenbelastung.
  • EMG (Elektromyografie): „EMG“ ist die Abkürzung für Elektromyografie. Diese neurologische Untersuchungsmethode dient der Messung der elektrischen Aktivität eines Muskels. Das Ergebnis gibt dem Untersucher dann Aufschluss darüber, ob die Erkrankungsursache im Bereich des versorgenden Nerven oder im Muskel selbst lokalisiert ist.
  • Wirbelsäulenvermessung: Die Wirbelsäulenvermessung basiert auf einer speziellen Licht- und Videotechnik, mit der der Rücken vermessen wird, um die Ursache für Rückenbeschwerden herauszufinden. Auf Strahlenbelastung kann im Rahmen dieser Untersuchung somit gänzlich verzichtet werden. Anhand des Bildes ist eine exakte Darstellung einer eventuellen Fehlstellung der Wirbelsäule möglich.

Behandlung eines eingeklemmten Nervs im unteren Rücken

Die Therapieoptionen eines eingeklemmten Nervs im unteren Rücken können sehr vielfältig ausfallen. Die verschiedenen Behandlungen setzen an der Ursache der Schmerzen an und werden daher je nach Erkrankungsfall individuell festgelegt. Sie reichen von einer medikamentösen Therapie über Wärmestrahler bis hin zu Physiotherapie.

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Was kann ich selbst tun?

  • Schonhaltung vermeiden: Wenn man von Schmerzen gequält wird, nimmt man oft unbewusst eine Schonhaltung ein, um den schmerzenden Bereich ein wenig zu entlasten. Die Kehrseite der Schonhaltung ist aber eine einseitige Belastung, was wiederum zu Muskelverspannungen und Bewegungseinschränkungen in anderen Bereichen führen kann - ein Teufelskreis aus Schmerzlinderung und Entstehung neuer, schmerzhafter Bereiche entsteht.
  • Bewegung: Um trotz Schmerzen weiter in Bewegung zu bleiben, können die Beschwerden anfangs durch Gymnastik, Wärme und Massagen gelindert werden. Die Anwendungen sollten nur so weit durchgeführt werden, dass sie zur Schmerzlinderung beitragen. Vermeiden Sie schmerzverstärkende Bewegungen, jedoch in dem Bewusstsein, dass die Schonhaltung nicht zur Gewohnheit werden sollte, da sonst die durch die Schonhaltung verstärkt belasteten Muskelgruppen geschädigt werden könnten.
  • Yogaübungen: Des Weiteren können leichte Yogaübungen durch Dehnung der betroffenen Muskulatur die Beschwerden lindern. Dabei ist bei der Durchführung der Übungen auf eine ruhige und regelmäßige Atmung zu achten. Die Bewegungsabläufe im Yoga sollten langsam und vorsichtig durchschritten werden. Durch die Dehnung können die Schmerzen abgemildert werden, auch wenn es anfangs beim Einnehmen der Position den Anschein erwecken kann, dass sich die Schmerzen zunächst verstärken.
  • Wärme: Hier sollte mit Wärme gearbeitet werden, um die Symptome abzumildern. Die Applikationsform der Wärme ist dabei Ihren individuellen Vorlieben überlassen. Ob als Wärmepflaster, eine Wärmflasche oder doch ein Wärmestrahler - alle Methoden führen zu einer Lockerung der Muskulatur im entsprechenden Bereich und damit zum Lösen von schmerzhaften Muskelverspannungen.
  • Dehnen: Dehnen der schmerzhaften Muskulatur kann hilfreich sein, da dadurch weitere Verspannungen gelöst werden können. Enorm wichtig beim Ausführen der Dehnübungen ist allerdings, dass Sie diese immer mit Vorsicht und langsam ohne ruckartige Bewegungen ausführen, um die Verspannungen der LWS (Lendenwirbel) zu lösen. Falls Sie von starken Schmerzen betroffen sind, sollten Sie unbedingt einen Schmerzspezialisten hinzuziehen und sich nach passenden Übungen erkundigen, damit das Dehnungsprogramm so gewählt wird, dass sich die Verspannungen schrittweise reduzieren, der Muskel dabei jedoch keine weitere Schädigung erfährt.
  • Kinesiotaping: Dieses spezielle, elastische Klebeband aus Baumwolle passt sich besonders gut natürlichen Körperbewegungen an und kann dadurch körpereigene Heilungsprozesse unterstützen. Es bietet dem geschädigten Bereich Stabilität, ohne dabei die Beweglichkeit einzuschränken. Das medizinische Tape-Verfahren wird oft als ergänzende Behandlung zu einer Basismethode eingesetzt.

Medikamentöse Behandlung

Zusätzlich kann bei sehr starken Schmerzen eine vorübergehende medikamentöse Schmerztherapie als sinnvolle Ergänzung durchgeführt werden, um die Patientenbelastung durch Schmerzen zu minimieren. Bei akut auftretenden Rückenschmerzen können freiverkäufliche Medikamente aus der Apotheke zur Linderung eingenommen oder auf die schmerzende Stelle aufgetragen werden. Bei den Präparaten haben Sie die Wahl zwischen Tabletten, wie beispielsweise Diclofenac oder Ibuprofen zum Einnehmen gegen Rückenschmerzen und Mittel, die zur äußeren Anwendung, wie Gels und Salben, bestimmt sind. Letztere haben den Vorteil, dass der Wirkstoff nicht den ganzen Körper belastet, sondern zielgenau auf die schmerzende Stelle wirken kann.

Spritzenbehandlung

Eine Spritze mit Kortison kann die Heilung entzündeter Stellen fördern, sollte jedoch nicht einfach unbedacht verabreicht werden. Das Therapieziel der Spritzenbehandlung ist es, den Teufelskreis aus Entzündung, der daraus resultierender Schwellung und den damit verbundenen Schmerzen, welche dann wiederum zu einer Schonhaltung führen, zu durchbrechen. Inwieweit diese Therapieoption allerdings wirklich sinnvoll und zielführend ist, ist laut aktueller Studienlage noch nicht eindeutig. Aufgrund dieser Nebenwirkungen ist der Therapieansatz mit der Spritze gut zu überdenken und mit einem Arzt abzuklären. Dagegen ist es jedoch relativ gängig das Kortison gemeinsam mit einem Schmerzmittel gegen Reißen oder Stechen im Rücken direkt in den Wirbelkanal oder an die verletzte Nervenwurzel zu injizieren.

Übungen zur Entlastung des unteren Rückens

  • Katzenbuckel: Ausgangsposition ist der Vierfüßlerstand: Hände und Knie sind auf der Matte aufgestellt, der Rücken bildet eine gerade Linie. Der Kopf wird in Verlängerung der Wirbelsäule gehalten, die Unterschenkel und Füße sind auf der Matte abgelegt. Halten Sie zunächst die sogenannte Mittelstellung für drei bis vier Atemzüge: Der Rücken ist waagerecht - Halswirbelsäule und Steiß bilden eine gerade Linie. Achten Sie auf Spannung im Schultergürtel und in der Lendenwirbelsäule. Mit der nächsten Ausatmung schieben Sie Ihren Rücken von den Schultern ausgehend in die „Katzenbuckel-Position“. Die Brustwirbelsäule bildet den höchsten Punkt, die Schultern und das Gesäß bewegen sich Richtung Matte. Ziehen Sie den Bauchnabel aktiv nach innen. Mit der Einatmung lösen Sie die Anspannung im Bauch, richten Ihren unteren Rücken aktiv auf und ziehen sich mit Spannung in der oberen Rückenmuskulatur und den Schultern zurück in die Ausgangsposition. Bleiben Sie in dieser Position für ein bis zwei Atemzüge. Wiederholen Sie den Übungsablauf fünf- bis sechsmal. Ziel der Übung: Durch die Katzenbuckel-Position wird der untere Rücken sanft gedehnt, die Wirbelkörper, Bandscheiben, Muskeln und sehnigen Strukturen werden in dieser Haltung entlastet und die Durchblutung verbessert sich während der Bewegung.
  • Dehnung der Hüftbeuger: Ausgangsstellung ist die Rückenlage. Ziehen Sie eines Ihrer Beine in Richtung Bauch und umgreifen Sie das Knie. Senken Sie nun das andere Bein mit der Ferse am Boden langsam ab, bis es in Streckposition liegt. Ziehen Sie die Zehen an und strecken Sie die Kniekehle aktiv in den Boden/das Handtuch. Das angewinkelte Bein wird weiter an den Körper gezogen. Wichtig: Der untere Rücken liegt flach auf dem Boden auf - vermeiden Sie ein Hohlkreuz. Ziel der Übung: Durch Streckung des einen Beines und gleichzeitigem Zug am Becken über das angewinkelte Bein, werden die Hüftbeuger sanft gedehnt.
  • Dreh-Dehn-Lagerung: Ausgangsstellung ist die Rückenlage. Legen Sie die Arme seitlich vom Körper gestreckt neben sich ab. Die Handflächen zeigen zum Boden. Ziehen sie nun die Beine an (Fersen in Richtung Gesäß). Die Knie sind im Winkel von 90 Grad aufgestellt. Die Füße stehen eng beieinander, wenn möglich berühren sich Ihre Knöchel. Mit der nächsten Ausatmung lassen Sie die Knie nun langsam zur rechten Seite absinken. Achten Sie darauf, die Beine nicht ruckartig fallen zu lassen. Die Atmung bleibt dabei ganz entspannt. Eine Berührung der Knie am Boden ist kein Muss. Sie sollten sich nur so weit bewegen, wie es sich noch angenehm anfühlt. Der Schultergürtel bleibt dabei fest am Boden. Mit den Armen können Sie die Haltung stabilisieren. Halten Sie die Dehnposition für drei bis vier Atemzüge und lösen Sie sie dann langsam. Jetzt folgt die linke Seite. Ziel der Übung: In der Drehung entsteht eine sanfte Rotation in der Lendenwirbelsäule. Der Zug durch das Gewicht des Beines bringt die Muskeln und Sehnen leicht auf Spannung und dehnt sie.
  • Das Päckchen: Ausgangsposition ist die sitzende Hocke. Das Gesäß liegt auf den Fersen. Legen Sie Ihre Stirn sanft auf dem Boden ab. Nehmen Sie das Handtuch, um Ihr Gesicht zu polstern. Legen Sie Ihre Arme neben den Körper. Die Handrücken liegen auf der Matte, die Handinnenflächen zeigen nach oben. Nehmen Sie die Dehnung im unteren Rücken wahr. Atmen Sie tief in den unteren Bauch und Rücken und halten Sie die Position für acht bis zehn Atemzüge. Richten Sie sich dann langsam wieder auf. Ziel der Übung: Durch Ablegen des Körpers auf den Oberschenkeln und des Kopfes auf der Matte kann die Rückenmuskulatur entspannen. Ihr unterer Rücken wird bei dieser Haltung sanft gedehnt.
  • Mobilisation im Sitzen: Ausgangsposition ist der stabile Sitz. Die Füße sind fest auf dem Boden abgestellt, die Hände liegen locker auf den Oberschenkeln. Setzten Sie sich auf den vorderen Teil des Stuhls. Kippen Sie das Becken nun nach vorne und zurück - der Rücken geht also von der gestreckten Haltung in die „Hohlkreuz“-Position. Dann richten Sie Ihr Becken auf, die Sitzbeinhöcker schieben nach vorne und der untere Rücken wird rund. Stimmen Sie die Bewegungen auf ihren Atemrhythmus ab: Einatmen - Aufrichten und Strecken / Ausatmen - Rücken rund halten. Wiederholen Sie die Sequenz fünf- bis zehnmal. Ziel der Übung: Die Bewegungen des Beckens übertragen sich auf die unteren Wirbelsäulenabschnitte. Die Muskulatur wird sanft unter An- und Entspannung gebracht, die Wirbelkörper werden mobilisiert. Die Bewegung verbessert sich durch eine sogenannte Tonisierung der Muskeln (gesunder Spannungszustand).

Wann braucht man eine Operation?

Nicht operative (konservative) Behandlungen stehen bei der Therapie einer Spinalkanalstenose im Vordergrund. Wenn die Beschwerden viele Monate oder Jahre andauern und trotz konservativer Behandlungen nicht besser werden, kann eine Operation infrage kommen. Vor einem solchen Eingriff hat man das Recht auf eine zweite ärztliche Meinung bei einer Spezialistin oder einem Spezialisten. Auch die Entscheidungshilfe zur Operation bei Spinalkanalstenose kann beim Abwägen der Vor- und Nachteile eines solchen Eingriffs helfen.

Eine Operation ist sofort nötig, wenn die Nerven so stark beeinträchtigt sind, dass Lähmungserscheinungen beispielsweise an den Beinen auftreten oder die Blase oder der Darm nicht mehr richtig funktionieren. Letzteres sind Zeichen des sogenannten Kauda-Syndroms.

Was machen wir bei Lumedis bei einem chronisch eingeklemmten Nerven im Rücken einzigartig?

Bei Lumedis verfolgt man bei chronisch eingeklemmten Nerven im Rücken einen einzigartigen, ganzheitlichen Ansatz. Das Team aus Orthopäden, Osteopathen und Sportwissenschaftlern/Physiotherapeuen arbeitet eng zusammen, um die Ursache und den Schweregrad der Beschwerden zu ermitteln. Die Behandlung umfasst individuell abgestimmte Trainingstherapie unter der Leitung von Mario Habersack. Die Sportwissenschaftliche Abteilung von Lumedis ist auf modernste Geräte spezialisiert, um dem Patienten eine optimale Therapie bieten zu können. Sie betrachten den Patienten ganzheitlich und berücksichtigen auch psychische und soziale Faktoren. Bei Bedarf arbeiten sie mit anderen Spezialisten zusammen.

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Wie lange dauert ein eingeklemmter Nerv im Rücken?

In der Regel kann unter einer optimalen Behandlung eine Beschwerdearmut in 2 - 3 Tagen erreicht werden. Bis die Schmerzen allersdings vollständig abgeklungen sind, können ein bis zwei Wochen vergehen. Auch bezüglich der Krankheitsdauer kann man bei einem eingeklemmten Nerv im unteren Rücken keine allgemeingültige Aussage treffen. Einerseits ist die Genesungszeit ursachenabhängig, andererseits können Sie selbst aktiv dazu beitragen die Krankheitsdauer zu verkürzen. Treten die Beschwerden durch den eingeklemmten Nerv akut auf, was meist durch ruckartige Bewegungen verursacht wird, lassen sich die Schmerzen in der Regel gut und schnell behandeln. Werden die Beschwerden hingegen durch einen Bandscheibenvorfall der LWSoder ähnliches verursacht, dauert die Genesung deutlich länger. Eine Erholungsdauer von bis zu 12 Wochen ist in diesem Fall nicht untypisch. Auch wenn der Nerv durch einen Knochenbruchgeschädigt wurde, können Sie mit einer Krankheitsdauer von ca.

Vorbeugung eines eingeklemmten Nervs

Um Rückenschmerzen erst gar nicht entstehen zu lassen eignen sich diverse Trainingsübungen. Einige Sportstudios oder -vereine bieten sogar spezielle Rückenkurse an, um unter professioneller Anleitung seine gesamte Rumpfstabilität zu trainieren. Darüber hinaus ist es wichtig, auf eine ausgeglichene Trainingsbelastung zu achten, d.h. dass Agonist und Antagonist (Spieler und Gegenspieler) gleichermaßen trainiert werden. Auf den Rücken bezogen bedeutet das, dass für eine gesunde, aufrechte Körperhaltung eine Trainingseinheit sowohl ein Bauch- als auch ein Rückenworkout umfassen sollte. Auch das richtige Dehnen vor und nach der Sporteinheit sollte nicht vernachlässigt werden, damit sich die Muskeln nicht krankhaft verkürzen oder verspannen können. Speziell für nach dem Sport bietet sich eine Faszienrolle an, mit der das Bindegewebe um die Muskeln herum „ausgerollt“ wird.

  • Ergonomie am Arbeitsplatz: Eine ergonomische Gestaltung des Arbeitsplatzes hilft, eingeklemmten Nerven vorzubeugen. Bei sitzenden Tätigkeiten im Büro sind eine aufrechte Haltung, passende Stühle und Tische sowie Hilfsmittel wie Handauflagen sinnvoll. Wer überwiegend steht, profitiert von gut gedämpften Schuhen und regelmäßigen Pausen zur Entlastung der Gelenke. Beim Heben schwerer Lasten sollte die Kraft aus den Beinen kommen, um den Rücken zu schonen.
  • Regelmäßige Bewegung: Körperliche Aktivität beugt Verspannungen vor und stärkt die Muskulatur.
  • Stressmanagement: Muskelverspannungen können durch Stress begünstigt werden.
  • Übergewicht reduzieren: Ein gesundes Körpergewicht entlastet die Wirbelsäule und verhindert zusätzlichen Druck auf Nerven.
  • Rückengerechte Bewegung: Regelmäßige rückengerechte Bewegung (z. B.
  • Rückenfreundliches Schlafen: Fokus auf rückenfreundliches Schlafen (z. B.
  • Maßnahmen zur Stressbewältigung: Maßnahmen zur Stressbewältigung, wie z. B.
  • Ergo- und Physiotherapie: Ergo- und Physiotherapie (z. B.

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