Nervenreizung: Was hilft wirklich? Ursachen, Symptome und wirksame Behandlungen

Nervenschmerzen, auch neuropathische Schmerzen genannt, können die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen. Als Mitglied der Deutschen Schmerzgesellschaft e.V. profitieren Sie von umfassenden Informationen und Behandlungsansätzen. Dieser Artikel beleuchtet die Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten von Nervenreizungen und neuropathischen Schmerzen, um Ihnen einen umfassenden Überblick zu geben.

Was ist eine Nervenreizung?

Unter einer Nervenreizung versteht man eine Reizung eines Nervs im Verlauf, die durch unterschiedliche Ursachen ausgelöst und häufig durch Druck erzeugt wird. Diese Reizung kann zu einer Vielzahl von Beschwerden führen, von leichten Missempfindungen bis hin zu starken Schmerzen und Funktionsausfällen.

Der Unterschied zwischen neuropathischen und anderen Schmerzen

Neuropathische Schmerzen unterscheiden sich grundlegend von anderen Schmerzarten wie Rücken-, Kopf- oder Tumorschmerzen. Sie entstehen als direkte Folge einer Schädigung von "Gefühlsfasern" des Nervensystems. Anders als beim "normalen" Schmerzerleben entstehen die Schmerzimpulse in der Regel nicht mehr im Bereich der Nervenendigungen von Schmerzfasern in den Geweben des Körpers.

Ursachen von Nervenschmerzen

Nervenschmerzen oder neuropathische Schmerzen werden durch eine Schädigung im Nervengewebe verursacht. Die Auslöser für Neuralgien sind vielfältig und werden von unterschiedlichen Grunderkrankungen verursacht:

  • Verletzungen: Unfälle, Quetschungen und Muskelverhärtungen können Nerven schädigen oder reizen. Ein Beispiel ist ein Bandscheibenvorfall, bei dem die Bandscheibe auf eine Nervenwurzel drückt.
  • Entzündungen: Entzündungen, wie sie beispielsweise durch eine Gürtelrose (Herpes Zoster) entstehen, können Nervenentzündungen (Neuritis) verursachen.
  • Erkrankungen: Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit) und Multiple Sklerose können Nervenschäden und somit Nervenschmerzen verursachen. Auch Autoimmun- oder Stoffwechselerkrankungen können Nervenfasern schädigen.
  • Infektionen: Bakterien- oder Virusinfektionen (z.B. bei Gürtelrose) können für die Schmerzen verantwortlich sein.
  • Mechanische Kompression: Nervenquetschungen oder Nervendurchtrennungen im Rahmen von Unfällen oder Operationen können Nervenschmerzen nach sich ziehen. Ein häufiges Beispiel ist das Karpaltunnel-Syndrom am Handgelenk. Auch bestimmte Tumorerkrankungen können auf die Nerven drücken, sie einzwängen oder anderweitig schädigen.
  • Neurotoxine: Die Einwirkung von Neurotoxinen (Nervengifte) kann ebenfalls zu Nervenschmerzen führen.
  • Psychische Faktoren: Angststörungen, Depressionen oder ständiger Stress können die Schmerzempfindlichkeit erhöhen und somatoforme Schmerzstörungen verursachen.
  • Mangelerscheinungen: Ein Mangel an Vitamin B12 kann Nervenschädigungen begünstigen.
  • Alkohol: Alkohol und dessen Abbauprodukte sind Gift für die Nervenzellen und können Nervenschmerzen verursachen.

Symptome gereizter Nerven

Häufige Symptome einer Nervenreizung sind:

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  • Schmerzen: Die Schmerzen können vielfältig sein und werden oft als brennend, stechend oder dumpf beschrieben. Sie können plötzlich und anfallsartig auftreten und sich wie ein elektrisierendes Gefühl anfühlen. Die Schmerzen befinden sich genau in dem Bereich, in welchem der Nerv auch gereizt ist und können auch in das weitere Versorgungsgebiet ausstrahlen.
  • Gefühlsstörungen: Kribbeln, Taubheitsgefühle und Missempfindungen sind typisch. Oft sind die peripheren Körperteile wie Arme, Beine, Hände und Füße betroffen.
  • Funktionsausfälle: Motorische Schwäche bis hin zu Lähmungserscheinungen können auftreten, da der Informationsaustausch zwischen Nervensystem und Muskel beeinträchtigt ist.
  • Allodynie: Schon harmlose Reize wie leichte Berührung, Wärme, Kälte oder Druck auf der Haut können Schmerzen auslösen.
  • Weitere Symptome: Innere Unruhe, Herzklopfen, Spannungskopfschmerzen, Magenbeschwerden, Verspannungen, Schlafstörungen und Reizbarkeit können ebenfalls auftreten.

Diagnostik bei Nervenreizung

Die Diagnose "neuropathischer Schmerz" kann mit umso größerer Sicherheit gestellt werden, je mehr übereinstimmende Hinweise auf eine Nervenschädigung im Rahmen der Untersuchung und Befragung des Patienten gefunden werden.

  1. Anamnese: Der Arzt wird Sie ausführlich nach Ihren Beschwerden, deren Lokalisation, Dauer und Intensität befragen. Auch Vorerkrankungen und familiäre Belastungen sind von Bedeutung.
  2. Körperliche Untersuchung: Der Arzt wird das Gebiet der Nervenreizung näher nach Entzündungszeichen wie Rötung oder Schwellung ansehen. Durch Tasten und Drücken kann der Schmerz provoziert und so der Schmerzcharakter herausgefunden werden. Um Funktionsausfälle auszuschließen, würde der Untersucher die Muskeln im betroffenen Gebiet testen, indem er sie in verschiedene Stellungen bringt. Es kann sich auch eine grobe neurologische Untersuchung anschließen. Dabei würden die noch erhaltene Muskelkraft und Reaktion, wie auch die Empfindungen im innervierten Bereich getestet werden.
  3. Zusätzliche Tests:
    • Schmerzzeichnung und Schmerzfragebögen: Sie können helfen, die Schmerzen genauer zu lokalisieren und zu beschreiben.
    • Quantitative sensorische Testung (QST): Prüfung der Hautempfindlichkeit.
    • Neurographie: Bestimmung der Nervenleitgeschwindigkeit.
    • Somatosensibel evozierte Potenziale (SEP): Prüfung der gesamten Gefühlsbahn von der Haut über das Rückenmark bis ins Gehirn.
    • Ultraschallbild: Eine nicht invasive Methode zur Darstellung von dicht unter der Haut liegenden Strukturen. Dabei können Sehnen, Nerven, Muskeln und Bänder dargestellt und beurteilt werden.
    • Bildgebende Verfahren: Computertomografie (CT) oder Magnetresonanztomografie (MRT, auch als Kernspintomografie bezeichnet) können eine Nervenschädigung direkt sichtbar machen. Ein MRT vom Knie kann dann notwendig werden, wenn eine Ultraschalldiagnostik oder ein Röntgenbild nicht genau genug sind. Ein MRT ist besonders sensitiv für Muskeln, Bänder und Sehnen, die das Weichteilgewebe bilden.
    • Elektromyographie (EMG): Die Elektromyographie dient zur Beurteilung der Muskelfunktion und dabei werden über Hautelektroden Muskelaktivitäten gemessen und dargestellt.
    • Wirbelsäulenvermessung: Die Wirbelsäulenvermessung dient er Analyse von Symmetrie und Länge der Wirbelsäule. Die Wirbelsäule wird dabei dreidimensional rekonstituiert. Es werden Haltungsdiagramme und Verläufe der Wirbelsäule abgebildet.
    • Laufbandanalyse: Die Laufbandanalyse dient der Darstellung von Bewegungsabläufen, Lauftechniken und Lauffehlern sowie Fehlbelastungen.

Behandlungsmöglichkeiten bei Nervenreizung

Die Behandlung von Nervenschmerzen gestaltet sich oft schwierig, sofern keine Operation zur Entlastung des betroffenen Nervs möglich ist. Schmerzfreiheit kann nur in den seltensten Fällen erreicht werden. Daher sollen realistische Behandlungsziele vor Therapiebeginn gemeinsam mit dem Patienten besprochen werden. Die Behandlung und Therapie der Nervenreizung gestaltet sich nicht immer ganz einfach, da die Ursachenfindung der Schmerzen und anderen Beschwerden einige Zeit dauern kann.

Medikamentöse Therapie

Die Therapie neuropathischer Schmerzen gründet sich vor allem auf eine für jeden einzelnen Menschen individuell abgestimmte Behandlung mit Medikamenten. Sie soll die Beschwerden lindern, bis sich die geschädigten Nerven zumindest weitgehend erholt und neu aufgebaut haben. Es werden unterschiedliche Wirkprinzipien angewendet, darunter häufig die Kombinationsbehandlung mit verschiedenen Medikamenten, die den Nervenschmerz über unterschiedliche Wirkmechanismen lindern. Rezeptfreie Schmerzmittel wirken in der Regel nicht bei den Patienten.

Der Arzt setzt daher meist folgende Schmerzmittel gegen Nervenschmerzen ein, die deutlich wirksamer sind:

  • Antikonvulsiva: (z.B. die Wirkstoffe Gabapentin, Pregabalin, Carbamazepin) als Kapseln, Tabletten und als Lösung zum Einnehmen; wirken krampflösend, verringern die Reizweiterleitung an den Nervenbahnen, vermindern die Erregbarkeit der Nerven
  • Trizyklische Antidepressiva: (z.B. die Wirkstoffe Amitriptylin, Imipramin oder Doxepin) als Tabletten, Dragées, Tropfen und als Spritze; wirken schmerzlindernd, verstärken die Wirkung von Schmerzmitteln
  • Selektive Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer: (z.B. die Wirkstoffe Duloxetin, Venlafaxin, Milnacipran) als Tabletten, Kapseln oder Pellets; wirken schmerzlindernd, hemmen die Schmerzempfindlichkeit
  • Opiate: (z.B. die Wirkstoffe Tramadol, Hydromorphon, Fentanyl) in allen möglichen Darreichungsformen: Tablette, Kapsel, Lösung, Pflaster, Spritze, Infusion, Nasenspray, Brausetablette, Lutschtablette, Zäpfchen oder Tropfen; wirken stark schmerzlindernd, unterdrücken die Weiterleitung sowie Verarbeitung von Schmerzreizen
  • Örtliche Schmerztherapie: (z.B. die Wirkstoffe Lidocain, Capsaicin, Botulinumtoxin) als Salben, Pflaster oder Spritzen; wirken betäubend und schmerzlindernd

Diese Medikamente sind verschreibungspflichtig. Ihr Arzt wird Ihnen genau erklären, wie das jeweilige Mittel zu dosieren und anzuwenden ist.

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Nicht-medikamentöse Therapie

Nicht-medikamentöse Verfahren können ergänzend oder in der Akuttherapie zur Überbrückung der Zeit bis zum Anschlagen der sonstigen Medikamente eingesetzt werden. Darüber hinaus können im Einzelfall, je nach Ausprägung der Beschwerden, physikalische Maßnahmen, Ergotherapie und Psychotherapie sinnvoll sein.

  • Schonung: Eine wichtige Rolle in der Behandlung der Nervenreizung spielt auch die Schonung. Die Schonung dient der Vermeidung von Überlastungen und Fehlbelastungen. Es sollte das Tragen von schweren Lasten und schweres Heben unbedingt vermeiden werden.
  • Kühlende und medikamentöse Maßnahmen: Eispacks und entzündungshemmende Gele können von außen verwendet werden.
  • Cortison: Cortison per se ist ein entzündungshemmendes und auch schmerzlinderndes Medikament. Es wirkt schon nach wenigen Stunden und hält unterschiedlich lange an. Es kann daher sein, dass eine Behandlung mit Kortison zwei bis drei Mal die Woche notwendig wird. Cortison kann lokal injiziert werden in From einer Spritzeninjektion. Diese tut nicht besonders weh und wird genau an dem Ort appliziert, an welchem die Nervenreizung liegt bzw. die Beschwerden auftreten. Cortison kann auch als Tablette dargereicht werden.
  • Krankengymnastik: Eine Physio- und/oder Ergotherapie hilft in vielen Fällen, Nervenschmerzen zu lindern. Sie umfasst unter anderem Übungen, die Muskeln kräftigen, Massagen und physikalische Behandlungen (z.B. Anwendungen mit Wärme, Kälte, Licht oder elektrischen Reizen). Mithilfe der Therapie lernen Betroffene, dass man sich auch mit Schmerzen bewegen kann. Wesentliches Ziel dabei ist es, gemeinsam mit dem Patienten und dessen Familie, Angehörigen und Umfeld (z.B. Arbeitsplatz), Bewegung und die Teilnahme am aktiven Leben zu fördern.
  • Akupunktur: Auch Akupunktur hilft bei Nervenschmerzen. Dazu sticht der Akupunkteur feine Einmalnadeln in bestimmte Hautpunkte des Körpers. Dies verursacht kaum Schmerzen. Dort bleiben sie etwa 20 bis 30 Minuten und entfalten ihre schmerzlindernde Wirkung, während der Patient sich auf der Liege entspannt.
  • Ruhigstellen des betroffenen Körperteils: Manchmal hilft es, den betroffenen Körperbereich mittels Schienen oder Bandagen vorübergehend ruhig zu stellen. Dies empfiehlt sich zum Beispiel, wenn Nerven durch eine Verletzung gereizt oder entzündet sind.
  • Transkutane elektrische Nervenstimulation (TENS): Auch die TENS soll Menschen mit Nervenschmerzen manchmal helfen. Dabei werden elektrische Impulse mittels Hautelektroden auf betroffene Körperteile übertragen. Der Strom reizt die im Gewebe liegenden Nerven, wodurch das Gehirn chemische Substanzen freisetzt, die die Schmerzwahrnehmung dämpfen.
  • Kältetherapie: Auch Kältemaßnahmen wie kühlende Sprays, Kältepackungen oder kalte Wickel versprechen vielen Menschen mit Nervenschmerzen Linderung. Oft hilft auch ein Aufenthalt in einer Kältekammer. In die Kältekammer sollten Sie nur nach einem ärztlichen Check und auf Empfehlung Ihres Arztes gehen. Wichtig dabei ist, dass Sie gesund sind und sich wohlfühlen.
  • Entspannungsübungen: Entspannungstechniken setzen das Schmerzempfinden (zusätzlich) herab. Dazu zählen etwa autogenes Training, Muskelentspannung nach Jacobson, Hypnose, Meditation oder Biofeedback.
  • Psychotherapie: Auch eine begleitende psychologische Unterstützung (z.B. eine Psychotherapie) wirkt unterstützend gegen Nervenschmerzen. Dabei lernen Betroffene, mit den Schmerzen umzugehen und Möglichkeiten zu finden, trotz der Schmerzen ein erfülltes und zufriedenes Leben zu führen (Schmerzakzeptanz). Viele Schmerzpatienten reduzieren dadurch die Einnahme von Schmerzmitteln deutlich.
  • Muskelaufbau: Je nach Lokalisation der Nervenreizung sollten Sie dort langsam und auf beiden Seiten gleichermaßen Ihre Muskeln wieder aktivieren und Stück für Stück den Muskel wieder aufbauen. Lumedis kennt für jede Muskelgruppe wirksame Übungen und schult Sie in diesen.

Operative Maßnahmen

Lassen sich die neuropathischen Schmerzen trotz verschiedener Therapieansätze nicht ausreichend lindern, hilft je nach Ursache nur eine Operation gegen die Nervenschmerzen.

  • Neuromodulation: Hier setzt der Arzt operativ Elektroden in der Nähe des Rückenmarks ein. Diese geben spezielle elektrische Impulse ab, die die neuropathischen Schmerzen deutlich verringern.
  • Nervendurchtrennung: Manchmal muss der Arzt Nervenfasern des betroffenen Nervs teilweise oder vollständig operativ entfernen oder einen Teil des Nervs herausschneiden und so durchtrennen, um den Schmerz „auszuschalten“.
  • Nervenfreilegung: Ist ein Nerv eingeklemmt, legt der Arzt den Nerv durch eine Operation frei, um den Druck zu beseitigen, der die Schmerzen verursacht.
  • Behandlung der auslösenden Ursache: Manche Erkrankungen wie etwa das Karpaltunnelsyndrom oder bestimmte Tumorerkrankungen drücken mitunter auf die Nerven, zwängen sie ein oder schädigen sie anderweitig. Dann ist eine Operation nötig, die die Nerven vom Schmerzauslöser befreien, etwa wenn diese eingeklemmt sind.

Was kann man selbst tun? Hausmittel und Tipps

Einige Menschen mit Nervenschmerzen berichten, dass ihnen bestimmte Hausmittel Linderung verschaffen.

  • Wärme und/oder Kälte: Für Kälteanwendungen eignen sich Kühlkompressen, für Wärmeanwendungen warme Bäder oder Heizkissen. Manche profitieren auch von Wechselbädern in warmem und kaltem Wasser.
  • Gesunde Ernährung: Eine gesunde Ernährung, die viele B-Vitamine enthält, ist bei Nervenschmerzen hilfreich. Vor allem Vitamin B6 und B12 benötigt der Körper für eine optimale Nervenversorgung.
  • Pflanzliche und homöopathische Mittel: Auch pflanzliche Mittel, Heilkräuter oder homöopathische Mittel wie Globuli sollen manchen Menschen mit Nervenschmerzen helfen.
  • Regelmäßige Bewegung: Hier eignen sich Yoga, Tai Chi oder Qigong für einen sanften Einstieg.
  • Gesunder Lebensstil: Eine ausgewogene Ernährung, wenig Stress und Entspannungstechniken für die Psyche (autogenes Training oder progressive Muskelentspannung) sind sinnvolle Ergänzungen, um Nervenschmerzen zu lindern.
  • Kräuter und Tee: Einige Kräuter können Sie in Form von Kapseln, die das wirksame Trocken-Extrakt enthalten, einnehmen. Dazu gehört zum Beispiel die Teufelskrallenwurzel. Diese soll ähnliche, schmerzlindernde Eigenschaften haben wie die Acetylsalicylsäure, ist dabei aber magenfreundlicher. Auch ein leckerer (Kräuter-)Tee kann von innen heraus seine Wirkung gegen Nervenschmerzen entfalten. Zu den geeigneten Hausmitteln bei Nervenentzündung und Nervenschmerzen gehören der Brennnessel-Tee oder der allseits beliebte Ingwer-Tee mit jeweils entzündungshemmender und schmerzstillender Wirkung.
  • Chili: Mit Schärfe gegen Nervenschmerzen - das gelingt dem in Chili- und Cayenne-Pfeffer enthaltenem Wirkstoff Capsaicin. Während er Ihrem Essen die nötige Würze verleiht, wirkt er beispielsweise in Salbenform oder als Schmerzpflaster wärmend, schmerzlindernd, durchblutungsfördernd und anregend für die betroffenen Nerven.
  • Johanniskraut: Vor allem, wenn Sie an Nervenschmerzen im Rückenbereich leiden, vermag Ihnen ein Öl aus Johanniskraut Linderung verschaffen. Auch für die innere Anwendung eignet sich Johanniskraut, etwa als Tee oder in Tablettenform. Es wirkt entzündungshemmend und ist daher als Hausmittel gegen eine Nervenentzündung beliebt.
  • Pfefferminzöl: Herrlich kühlend wirkt Pfefferminzöl, das als Bestandteil von Massageölen Verwendung findet. Die Nervenschmerzen werden durch den kühlenden und krampflösenden Effekt oft reduziert oder im besten Fall gänzlich beseitigt.
  • Olivenöl: Oleocanthal in Olivenöl wirkt entzündungshemmend und blutverdünnend, was sich positiv bei einer Nervenentzündung und damit verbundenen Nervenschmerzen auswirken kann.

Wie lange dauert es, bis sich ein gereizter Nerv erholt?

Die Dauer und Prognose der Nervenreizung sind von unterschiedlichsten Faktoren beeinflusst. Besonders wichtig sind dabei die Ursachenfindung und die Stärke der Nervenreizung sowie die begleitenden Schmerzen. Mit Beginn der Therapie und Schonung verschwinden die Schmerzen jedoch schnell und der Nerv kann sich schnell erholen. Man kann davon ausgehen, dass sich eine Besserung der Symptome innerhalb einiger Tage bis hin zu mehreren Wochen einstellt. Wenn nach einigen Wochen immer noch keine Besserung in Sicht ist, sollte weiterführende Diagnostik eingeleitet werden. Mit sportlichen Aktivitäten sollte solange gewartet werden bis man komplett symptomfrei ist.

Wann sollte man einen Arzt aufsuchen?

Grundsätzlich sollten Nervenschmerzen frühzeitig von einem Arzt abgeklärt und behandelt werden! Wer sich nicht sicher ist, ob er „normale“ Beschwerden oder Nervenschmerzen hat, der sollte den Arzt aufsuchen.

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Wenn die Beschwerden über einen längeren Zeitraum bestehen, trotz Behandlung nicht besser oder sogar schlimmer werden, sollten Sie immer einen Arzt aufsuchen.

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