Armschmerzen sind ein weit verbreitetes Phänomen, das verschiedene Ursachen haben kann. Die Aussage "Schmerzen im Arm" kann sich auf Schmerzen in der Schulter, im Ellbogen oder im Handgelenk beziehen, wobei meist der Bereich zwischen Ellbogen und Schulter gemeint ist. Die Ursachen können vielfältig sein und im Zusammenhang mit Muskeln, Gelenken oder Sehnen stehen. Daher ist eine genaue Diagnose wichtig, um die Schmerzen gezielt behandeln zu können. Insbesondere Schmerzen in der linken Hand und im linken Arm können auf ernsthafte Gesundheitsprobleme hinweisen, die eine sofortige ärztliche Abklärung erfordern.
Ursachen von Nervenschmerzen in der linken Hand
Nervenschmerzen in der linken Hand können verschiedene Ursachen haben. Es ist wichtig, die genaue Ursache zu ermitteln, um eine gezielte Behandlung einzuleiten.
Karpaltunnelsyndrom
Eine häufige Ursache für Nervenschmerzen in der Hand ist das Karpaltunnelsyndrom. Der Karpaltunnel ist ein Kanal im Bereich der Handwurzel, der durch Knochen und Bindegewebe begrenzt wird. Durch diesen Tunnel verlaufen Sehnen und der Mittelnerv (Nervus medianus), der für die Empfindungsfähigkeit und Beweglichkeit des Daumenballens und von Teilen der Hand verantwortlich ist.
Entstehung und Symptome:Beim Karpaltunnelsyndrom kommt es zu einer Einengung des Mittelnervs im Karpaltunnel. Dies kann durch Schwellungen des Gewebes, Wassereinlagerungen oder Verdickungen der Sehnenscheiden verursacht werden. Die Betroffenen klagen über Taubheitsgefühle, Kribbeln (Ameisenlaufen) und Schmerzen in Daumen, Zeige-, Mittel- und Ringfinger. Oft treten die Beschwerden nachts oder morgens auf und können bis in den Arm ausstrahlen. In schweren Fällen kann es zu Muskelschwund am Daumenballen und zu einer Schwächung der Greifkraft kommen.
Risikofaktoren:Verschiedene Faktoren können das Risiko für ein Karpaltunnelsyndrom erhöhen:
- Über- und Fehlbelastungen des Handgelenks, z. B. durch starke Druckbelastung, Streckung oder Beugung
- Einseitige Tätigkeiten mit starken Vibrationen (z. B. Arbeit mit einem Presslufthammer)
- Bestimmte Erkrankungen wie Rheuma, Diabetes mellitus, Verletzungen im Bereich des Handgelenks oder Sehnenscheidenentzündungen
- Schwangerschaft, da sich in dieser Zeit mehr Flüssigkeit im Gewebe ansammelt
- Familiäre Veranlagung
- Übergewicht
Kubitaltunnelsyndrom (Sulcus ulnaris-Syndrom)
Eine weitere mögliche Ursache für Nervenschmerzen in der linken Hand ist das Kubitaltunnelsyndrom, auch bekannt als Sulcus ulnaris-Syndrom. Hierbei wird der Ellennerv (Nervus ulnaris) am Ellenbogen eingeengt.
Anatomie und Entstehung:Der Ellennerv verläuft an der Innenseite des Oberarms zum Ellbogenhöcker und von dort zu den Fingern. Im Bereich des Ellenbogens verläuft er durch den Kubitaltunnel, eine knöcherne Rinne, die durch ein festes Band aus Bindegewebe abgedeckt ist. Aus verschiedenen Gründen kann dieses Band so straff werden, dass es den Nerv komprimiert.
Symptome:Die Betroffenen verspüren meist Taubheitsgefühle, Kribbeln und Schmerzen am Ringfinger und kleinen Finger sowie an der Handkante. Auch Schmerzen am Unterarm und Ellenbogen und eine Schwäche der Hand- und Fingermuskulatur können auftreten. Ein kurzer Aufprall oder Schlag auf den Ellenbogen kann blitzartige Schmerzen bis in die Fingerspitzen auslösen.
Andere Ursachen für Armschmerzen
Neben dem Karpal- und Kubitaltunnelsyndrom können auch andere Erkrankungen und Zustände Nervenschmerzen in der linken Hand verursachen:
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- Armschmerzen: Armschmerzen können viele Ursachen haben, wie z. B. Muskelverspannungen, Gelenkprobleme oder Sehnenentzündungen. Die Schmerzen können direkt aus dem Arm kommen oder von anderen Körperstellen ausstrahlen.
- Bandscheibenvorfall: Ein Bandscheibenvorfall in der Halswirbelsäule kann Nervenwurzeln reizen und zu ausstrahlenden Schmerzen in Arm und Hand führen.
- Tumor im Rückenmark: Ein Tumor im Rückenmark kann ebenfalls Nerven komprimieren und Schmerzen verursachen.
- Arthrose in der Wirbelsäule: Arthrose in der Wirbelsäule kann Nervenwurzeln einengen und zu Schmerzen in Arm und Hand führen.
- Ausstrahlende Lungen- oder Herzschmerzen: In seltenen Fällen können Armschmerzen auch auf ausstrahlende Schmerzen von der Lunge oder dem Herzen zurückzuführen sein. Insbesondere Schmerzen im linken Arm können ein Anzeichen für einen Herzinfarkt oder eine Angina Pectoris sein und erfordern sofortige ärztliche Hilfe.
- Sehnenentzündung: Durch jahrelang wiederkehrende Über- und Fehlbelastungen können sich Sehnen und das zugehörige Sehnengleitgewebe entzünden. Bei einer akuten Entzündung sind ziehende oder stechende Schmerzen bei Unterarm- und Handbewegungen sowie ein Druckschmerz entlang des Sehnen- und Muskelverlaufs typisch. Oft bestehen auch eine Überwärmung und Rötung als Entzündungszeichen. In ausgeprägten Fällen ist auch Ruheschmerz vorhanden.
- Schnellende Finger: Sogenannte schnellende Finger entstehen durch kleine Verletzungen der Sehnen im Zuge von Fehlhaltungen und monotonen Bewegungsabläufen. Neben einer Entzündung und Verdickung der Beugesehne und Sehnenscheide der betroffenen Hand ist eine Besonderheit das „Schnappen“ des Fingers beim Beugen oder Strecken in die Normalposition.
- Fingergelenksarthrose: Wie bei allen Arthrosen baut sich auch bei der Fingergelenksarthrose der Gelenkknorpel des betroffenen Gelenks verfrüht ab. Tritt die Arthrose vor allem am Sattelgelenk des Daumens auf, spricht man von einer Rhizarthrose („rhíza“ für „Wurzel“). Gelegentlich können Verletzungen am Fingergelenk die Ursache sein, jedoch ist eine Besonderheit der Fingergelenksarthrose, dass sie meist nicht belastungsabhängig entsteht. Es handelt sich daher nicht um einen Gelenkverschleiß im klassischen Sinne, also durch Arbeit oder körperliche Aktivität. Die Arthrose macht sich zunächst durch Schmerzen in der Hand beim Griffen nach schweren Gegenständen und bei Drehbewegungen, etwa beim Aufsperren der Haustür, bemerkbar. Das Daumengelenk wird zunehmend instabil und die Fingergelenke unbeweglicher, außerdem zeigt sich ein merklicher Kraftverlust der Hand.
- Morbus Dupuytren: Morbus Dupuytren ist eine gutartige Erkrankung des Bindegewebes an der Handinnenfläche. Dabei kommt es etwa im mittleren Lebensalter zu knotenartigen Veränderungen, die zu einer fortschreitenden Bewegungseinschränkung der betroffenen Finger führen können. Es entstehen Knoten und Stränge an der Handinnenfläche, die Beweglichkeit der Finger ist aber erst nach Jahren eingeschränkt.
- Gicht: Gicht ist keine orthopädische Erkrankung, sondern eine Störung des Purinstoffwechsels, die in Schüben verläuft: Ablagerungen von Harnsäurekristallen in verschiedenen peripheren Gelenken und Geweben können zu massiven Schmerzen führen. Gicht zeigt sich durch plötzliche, starke Schmerzen im Gelenk, die sich bei Berührung verschlimmern.
- Kahnbeinbruch: Das Kahnbein ist der größte der acht Handwurzelknochen. Der Kahnbeinbruch ist im Bereich der Handwurzel der häufigste Bruch. Er entsteht meist durch einen Sturz auf die ausgestreckte Hand. Symptome und Behandlung Ein Kahnbeinbruch verursacht in vielen Fällen kaum Handschmerzen. Deshalb bleibt er oft zunächst unbemerkt. Ohne Behandlung bildet sich allerdings der Knochen an der Bruchstelle zurück. Eine Spontanheilung ist dann nicht mehr möglich. In der Regel ist eine Operation notwendig. Wenn der Kahnbeinbruch direkt nach dem Unfall entdeckt wird, kann er entweder mit einem Gips ruhiggestellt oder operativ mit einer Schraube fixiert werden.
- Bänderriss (Skidaumen): Der Riss des sogenannten Seitenbandes in der Hand entsteht häufig bei Sürzen beim Skifahren, wenn der Daumen beim Sturz in der Schlaufe des Skistockes hängenbleibt. Symptome und Behandlung Durch den Bänderriss wird das Gelenk instabil und klappt zur Seite. Der Daumen schwillt an und schmerzt. Der Skidaumen kann durch Ruhigstellen oder eine Operation behandelt werden. Dabei fixiert der Arzt das Band mit Nähten oder kleinen Schrauben.
- Morbus Dupuytren: Bei dieser Bindegewebserkrankung bildet das Bindegewebe zwischen Haut und Beugesehnen strangartige Wucherungen. Die Finger können dann nicht mehr gestreckt werden. Symptome und Behandlung Schmerzende Hände sind bei Morbus Dupuytren selten. Die Krankheit kann auf die Dauer aber die Funktion der Hand einschränken. Ziel einer Behandlung ist die Entfernung der Stränge. Meistens ist dafür eine Operation notwendig.
- Körperferner Speichenbruch: Der körperferne Speichenbruch ist der häufigste Knochenbruch des Menschen. Er kommt vor allem bei älteren Menschen mit Osteoporose nach Stolperstürzen vor. Aber auch bei Kindern und Jugendlichen sind körperferne Speichenbruch häufig, etwa durch Stürze beim Sport. Symptome und Behandlung Der Bruch verursacht starke Handschmerzen und eine Schwellung des Handgelenks. Kraft, Funktion und Gefühl des Handgelenks können eingeschränkt sein. Der Arzt behandelt den Speichenbruch entweder durch Ruhigstellen mit einem Gips oder operativ mit Drahtstiften, Schrauben oder einer Platte, um die Bruchstelle zu fixieren.
- Schnellender Finger: Typisch für den schnellenden Finger ist eine morgendliche Versteifung in Beugeposition. Das Ausstrecken des Fingers ist zunächst erschwert, bevor der Finger in die Streckposition springt, ähnlich eines Klappmessers. Ursache ist eine Verdickung der Beugesehne auf Höhe eines Fingergrundgelenks. Symptome und Behandlung Die ruckartige Bewegung des Fingers ist meist schmerzhaft. Anzeichen können Schmerzen der Handfläche sowie ein Ziehen der Außen- oder Innenseite eines Fingers sein. Im Anfangsstadium können Kortisonspritzen die Verdickung verringern. Wenn das nicht ausreicht, kann in einer ambulanten Operation das Ringband, in dem die verdickte Sehne hängenbleibt, durchtrennt werden.
- Arthrose: Bei einer Arthrose verschleißen die Gelenke. Handgelenks- oder Fingergelenksarthrosen sind meist Folge einer Vorerkrankung wie Rheuma. Aber auch starke und häufige Belastung kann eine Arthrose auslösen. Symptome und Behandlung Eine Arthrose äußert sich durch Schmerzen an Finger- oder Handgelenken sowie Knotenbildung an den Fingergelenken. Auch Bewegungseinschränkungen sind möglich. Eine Arthrose wird zum Beispiel mit stützenden Schienen und schmerz- und entzündungslindernden Medikamenten behandelt. In schweren Fällen kann eine operative Gelenkversteifung oder die Implantation einer Fingerprothese in Betracht gezogen werden.
- Verletzungen: Eine häufige Verletzung im Haushalt ist beispielweise die abgeschnittene Fingerkuppe. Hier gibt es beispielsweise konservative Möglichkeiten, die Haut wieder nachzubilden, etwa mit einem Spezialverband. Bei schweren Verletzungen der Hand ist es ratsam, einen spezialisierten Handchirurgen aufzusuchen.
- Prellung der Hand (Handgelenksprellung /Distorsion): Symptome einer Prellung der Hand: Schmerzen beim Bewegen des Handgelenks, Schwellung und Bluterguss, Bewegungseinschränkung. Die Prellung der Hand wird meist durch einen Sturz oder Schlag verursacht. Dabei werden Knochen und Weichteile gestaucht und es kommt zu Schmerzen und Schwellungen. Behandlung einer Prellung der Hand: Neben Kühlung kommt in schweren Fällen eine Bandage wie die JuzoFlex Manu Xtra oder eine Orthese wie die JuzoPro Manu zur Ruhigstellung zum Einsatz.
- Maushand (RSI-Syndrom): Symptome einer Maushand: Kribbeln und Taubheit der Hände, Bewegungsscherzen in Hand und Handgelenk, Bewegungseinschränkungen. Die Maushand wird durch einseitige Bewegungsmuster, wie das häufige Klicken einer Computermaus, verursacht. Behandlung einer Maushand: Neben der Anpassung der Ergonomie am Arbeitsplatz, ergonomischem Computerzubehör und Physiotherapie kann zur zeitweisen Ruhigstellung eine Bandage wie die JuzoFlex Manu Xtra oder eine Orthese wie die JuzoPro Manu zum Einsatz kommen.
- Fallhand: Symptome einer Fallhand: Schlaffes Herabhängen der Hand, Schwäche in den Fingern, Verlust der Sensibilität. Bei der Fallhand können die Finger nur eingeschränkt nach oben gestreckt werden und die Hand hängt schlaff hinunter. Dies wird durch eine Beeinträchtigung des Nervus radialis verursacht, der für die Streckung der Hand und Finger verantwortlich ist. Behandlung einer Fallhand: Neben Physiotherapie kommt eine Orthese wie die JuzoPro Palmar Xtec Digitus zur Fixierung der Finger zum Einsatz
- Ganglion (Überbein): Symptome eines Ganglions: Deutlich sichtbare Schwellung, Druckschmerz, Bewegungseinschränkungen. Ein Ganglion ist eine gutartige, flüssigkeitsgefüllte Geschwulst, die sich meist an Gelenken oder Sehnenscheiden bildet. Behandlung eines Ganglions: Es wird empfohlen das Gelenk zu schonen und ruhigzustellen. Tritt die Selbstheilung auch nach längerer Zeit nicht ein, kann das Ganglion auch operativ entfernt werden.
Diagnose von Nervenschmerzen in der linken Hand
Um die genaue Ursache der Nervenschmerzen in der linken Hand zu ermitteln, ist eine sorgfältige Diagnose erforderlich. Diese umfasst in der Regel folgende Schritte:
- Anamnese: Der Arzt befragt den Patienten ausführlich nach seinen Beschwerden, deren Verlauf, möglichen Auslösern und Vorerkrankungen.
- Körperliche Untersuchung: Der Arzt untersucht die Hand und den Arm, um die Schmerzquelle zu lokalisieren und mögliche Bewegungseinschränkungen oder Sensibilitätsstörungen festzustellen. Beim Karpaltunnelsyndrom kann der Arzt spezielle Tests durchführen, wie z.B. den Phalen-Test (Aneinanderdrücken der Handrücken löst Gefühlsstörungen in den Fingern aus) oder das Abklopfen der Innenseite des Ellenbogens beim Sulcus-ulnaris-Syndrom.
- Neurologische Untersuchung: Bei Verdacht auf eine Nervenkompression kann eine neurologische Untersuchung durchgeführt werden, um die Nervenleitgeschwindigkeit zu messen (Elektroneurografie, ENG). Dabei werden Elektroden an der Haut angebracht und der Nerv mit einem schwachen elektrischen Impuls stimuliert. Bei einer Nervenschädigung zeigt sich eine verminderte Nervenleitungsgeschwindigkeit.
- Bildgebende Verfahren: In manchen Fällen können bildgebende Verfahren wie Röntgenaufnahmen, Ultraschall, CT oder MRT erforderlich sein, um die Ursache der Schmerzen genauer zu beurteilen und andere Erkrankungen auszuschließen.
Behandlung von Nervenschmerzen in der linken Hand
Die Behandlung von Nervenschmerzen in der linken Hand richtet sich nach der zugrunde liegenden Ursache. Es gibt sowohl konservative als auch operative Behandlungsmöglichkeiten.
Konservative Behandlung
Die konservative Behandlung zielt darauf ab, die Schmerzen zu lindern, die Entzündung zu reduzieren und die Funktion der Hand wiederherzustellen. Zu den konservativen Maßnahmen gehören:
- Schonung und Ruhigstellung: Bei Überlastung oder Entzündung ist es wichtig, die Hand zu schonen und ruhigzustellen. Dies kann durch das Tragen einer Handgelenkschiene oder Orthese erreicht werden, insbesondere nachts. Die Juzo Pro Manu Xtec Palmar kann beispielsweise bei Karpaltunnelsyndrom eingesetzt werden, um das Handgelenk ruhigzustellen und den Druck auf den Nerv zu verringern. Bei einer Sehnenscheidenentzündung können Bandagen wie die JuzoFlex Manu Xtra oder Orthesen wie die JuzoPro Manu zum Einsatz kommen. Bei Arthrose des Daumens kann die JuzoPro Rhizo Xtec Soft zur Stabilisierung und Ruhigstellung des Daumensattelgelenks verwendet werden.
- Kühlung: Bei akuten Schmerzen, Schwellungen und Entzündungen kann die Kühlung der betroffenen Stelle mit kaltem Wasser, Eis-Spray oder Kühl-Packs helfen, die Schmerzen zu lindern und die Schwellung zu reduzieren. Wichtig ist, dass die Kühlmittel nicht direkt auf die Haut aufgetragen werden, sondern in ein Tuch eingewickelt werden, um Erfrierungen zu vermeiden.
- Wärme: Bei chronischen Beschwerden, Steifigkeit und Verspannungen kann Wärme in Form von Wärmflasche, Wärmekissen, Wärmepflaster oder Infrarotlampe zur Lockerung und Schmerzlinderung beitragen. Auch hier ist darauf zu achten, dass die Wärmequelle nicht direkt auf die Haut aufgelegt wird, um Verbrennungen zu vermeiden.
- Medikamentöse Behandlung: Entzündungshemmende Schmerzmittel in Form von Salben oder Tabletten können vorübergehend gegen Handschmerzen eingesetzt werden. Zu den häufig verwendeten Medikamenten gehören nicht-steroidale Antirheumatika (NSAR) wie Ibuprofen oder Diclofenac. Bei starken Schmerzen kann der Arzt auch Kortison direkt in den Karpaltunnel spritzen, um die Entzündung zu reduzieren und die Schmerzen zu lindern. Beispiele für medikamentöse Behandlungen sind:
- VoltaDexibu Schmerztabletten 200 mg Filmtabletten (Wirkstoff: Dexibuprofen) zur kurzzeitigen Behandlung von akuten leichten bis mäßig starken Schmerzen wie Zahnschmerzen, Regelschmerzen, Kopfschmerzen.
- Voltaren Dolo 25 mg überzogene Tablette (Wirkstoff: Diclofenac-Kalium) zur symptomatischen Behandlung von leichten bis mäßig starken Schmerzen.
- Voltaren Dolo Liquid 25 mg Weichkapsel (Wirkstoff: Diclofenac-Kalium) zur symptomatischen Behandlung von leichten bis mäßig starken Schmerzen und Fieber.
- VoltaMed pflanzliche Schmerzcreme (Wirkstoff: Pfefferminzöl, Eukalyptusöl, Rosmarinöl) zur äußerlichen Anwendung zur unterstützenden Behandlung rheumatischer Beschwerden und Muskelschmerzen.
- Voltaren Schmerzgel 11,6 mg/g Gel (Wirkstoff: Diclofenac-N-Ethylethanamin) zur symptomatischen Behandlung von Schmerzen bei akuten Zerrungen, Verstauchungen oder Prellungen, Schmerzen der gelenknahen Weichteile bei Arthrose, Epicondylitis und akuten Muskelschmerzen.
- Voltaren Actigo Schmerzgel 11,6 mg/g Gel (Wirkstoff: Diclofenac-N-Ethylethanamin) zur lokalen, symptomatischen Behandlung von Schmerzen bei akuten Prellungen, Zerrungen oder Verstauchungen.
- Voltaren Schmerzgel forte 23,2 mg/g Gel (Wirkstoff: Diclofenac-N-Ethylethanamin) zur lokalen, symptomatischen Behandlung von Schmerzen bei akuten Prellungen, Zerrungen oder Verstauchungen.
- Voltaren 24 Stunden Schmerzpflaster 140 mg wirkstoffhaltiges Pflaster (Wirkstoff: Diclofenac-Natrium) zur lokalen, symptomatischen Kurzzeitbehandlung von Schmerzen bei akuten Zerrungen, Verstauchungen oder Prellungen.
- Physiotherapie und Ergotherapie: Physiotherapie und Ergotherapie können helfen, die Beweglichkeit der Hand wiederherzustellen, die Muskeln zu kräftigen und die Koordination zu verbessern. Spezielle Dehnungsübungen und das Training mit einer Faszienrolle können die Beschwerden eines beginnenden Karpaltunnelsyndroms lindern. Bei Arthrose der Finger kann Physiotherapie zur Schmerzlinderung und Erhaltung der Beweglichkeit der Finger eingesetzt werden. Lymphdrainage unterstützt den Abbau von Schwellungen und fördert den Heilungsprozess.
- Ergonomische Anpassung des Arbeitsplatzes: Bei Beschwerden, die durch einseitige Belastungen am Arbeitsplatz verursacht werden (z. B. Maushand), ist es wichtig, den Arbeitsplatz ergonomisch anzupassen. Dazu gehören die Verwendung einer ergonomischen Maus und Tastatur, die richtige Einstellung des Stuhls und des Bildschirms sowie regelmäßige Pausen, um die Hand zu entlasten.
- Nervenregeneration: Keltican® forte enthält Vitamin B12, das zu einer normalen Funktion des Nervensystems beiträgt.
Operative Behandlung
Wenn die konservativen Maßnahmen nicht ausreichend helfen oder die Beschwerden sich verschlimmern, kann eine Operation in Erwägung gezogen werden.
- Karpaltunneloperation (Neurolyse): Bei einem Karpaltunnelsyndrom wird das Karpalband durchtrennt, um den Mittelnerv zu entlasten. Der Eingriff kann entweder als offene Operation oder endoskopisch (minimalinvasiv) durchgeführt werden. Vergleichende Studien zeigen die Überlegenheit der Karpaltunneloperation gegenüber konservativen Therapien. Nach einer operativen Behandlung ist die Hand nach etwa 3 Wochen wieder eingeschränkt belastbar, nach 6 Wochen kann der Patient auch körperlich anspruchsvolle Arbeiten wieder verrichten.
- Operation bei Sulcus-ulnaris-Syndrom: Beim Kubitaltunnelsyndrom kann der Ellennerv durch eine Operation freigelegt und verlagert werden, um den Druck auf den Nerv zu reduzieren.
- Weitere operative Eingriffe: Je nach Ursache der Nervenschmerzen können auch andere operative Eingriffe erforderlich sein, z. B. die Entfernung von Bindegewebswucherungen bei Morbus Dupuytren, die operative Versorgung von Knochenbrüchen oder die Gelenkversteifung oder Implantation einer Fingerprothese bei Arthrose.
Erste Maßnahmen bei schmerzenden Händen
Bevor Sie sich dauerhaft selbst therapieren, sollten Sie bei Schmerzen in der Hand eine Ärztin bzw. einen Arzt konsultieren. Das gilt insbesondere bei:
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- akuten Verletzungen
- Stich- oder Schnittwunden
- extremen, anhaltenden oder zunehmenden Schmerzen
- Taubheit und Kribbeln
- sichtbaren Verformungen (Deformität)
- schleifenden Geräuschen
- schnalzendem Geräusch während einer Verletzung
- Bewegungseinschränkungen
Ergreifen Sie Erste-Hilfe-Maßnahmen: Zum Beispiel Wundversorgung, Ruhigstellen, Kühlung und fordern Sie bei Bedarf notärztliche Hilfe an.
Vorbeugung von Nervenschmerzen in der linken Hand
Einige Vorsichtsmaßnahmen können helfen, Nervenschmerzen in der linken Hand vorzubeugen:
- Vermeidung von Überlastungen: Vermeiden Sie einseitige Belastungen und wiederholte Bewegungen des Handgelenks. Legen Sie regelmäßig Pausen ein und wechseln Sie die Tätigkeiten ab.
- Ergonomischer Arbeitsplatz: Achten Sie auf eine ergonomische Gestaltung Ihres Arbeitsplatzes, insbesondere bei Tätigkeiten am Computer. Verwenden Sie eine ergonomische Maus und Tastatur und stellen Sie Ihren Stuhl und Bildschirm richtig ein.
- Dehnübungen: Führen Sie regelmäßig Dehnübungen für Hand und Arm durch, um die Muskeln zu lockern und die Beweglichkeit zu erhalten.
- Gesunde Lebensweise: Achten Sie auf eine ausgewogene Ernährung, ausreichend Bewegung und ein gesundes Körpergewicht, um das Risiko für Erkrankungen wie Diabetes mellitus und Rheuma zu reduzieren, die Nervenschmerzen verursachen können.
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