Neurochirurgie Erlangen: Mitarbeiterteam und Behandlungsspektrum

Die Neurochirurgische Klinik des Uniklinikums Erlangen ist eine der größten neurochirurgischen Kliniken Deutschlands und deckt das gesamte Spektrum neurochirurgischer Erkrankungen ab. Dazu gehören Verletzungen, Entzündungen, Tumoren und Missbildungen des Gehirns, des Rückenmarks und der Wirbelsäule. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der interdisziplinären Behandlung von Kindern und Jugendlichen in enger Zusammenarbeit mit der Kinderklinik des Universitätsklinikums Erlangen.

Behandlungsschwerpunkte der Neurochirurgie in Erlangen

Die Neurochirurgie des Uniklinikums Erlangen konzentriert sich auf die mikrochirurgische Behandlung von Schädelbasiserkrankungen, insbesondere im Bereich der Sella und in eloquenten Hirnarealen.

Das Team der Patientenkoordination

Ein wichtiger Bestandteil der Klinik ist das Team der Patientenkoordination, das eine zentrale Rolle bei der Organisation und Betreuung der Patienten spielt. Die Patientenkoordination übernimmt vielfältige Aufgaben, um einen reibungslosen Ablauf des Klinikaufenthalts zu gewährleisten und die Patientenzufriedenheit zu erhöhen.

Aufgaben der Patientenkoordination

Das Team der Patientenkoordination übernimmt folgende Aufgaben:

  1. Terminkoordination und Aufnahme- und Entlassungsmanagement: Die Patientenkoordination plant und koordiniert die Aufnahme- und Entlassungstermine der Patienten und stellt sicher, dass die notwendigen Voruntersuchungen und Diagnosen rechtzeitig durchgeführt werden. Termine für Untersuchungen, Operationen, Konsile oder Nachsorgetermine werden koordiniert und abgestimmt.
  2. Kommunikation mit Patienten: Patienten werden über Abläufe, notwendige Vorbereitungen und organisatorische Fragen informiert, z. B. über Anreise, Check-in, geplante Untersuchungen und Entlassungstermine. Die Patientenkoordination ist Ansprechpartner für organisatorische Fragen und Probleme während des Klinikaufenthalts.
  3. Schnittstellenfunktion: Die Koordination fungiert als Bindeglied zwischen verschiedenen Abteilungen, wie Ärzten, Pflegekräften, Verwaltungsmitarbeitern und externen Partnern.
  4. Bettenmanagement: Die Patientenkoordination überwacht die Bettenkapazitäten und plant die Belegung der Stationen, um Engpässe zu vermeiden und die Ressourcen der Klinik optimal zu nutzen.
  5. Dokumentation: Das Team der Patientenkoordination sorgt dafür, dass alle relevanten Daten, wie Untersuchungsberichte und Behandlungspläne, in den Systemen der Klinik korrekt erfasst und für das medizinische Personal zugänglich sind. Gesetzlich und klinikintern vorgegebene Fristen für die Dokumentation werden eingehalten und überprüft.
  6. Qualitätsmanagement: Die Patientenkoordination analysiert die aktuellen Prozesse und arbeitet kontinuierlich an deren Optimierung, um die Wartezeiten zu verkürzen und die Patientenzufriedenheit zu erhöhen.

Zentrum für Neurologie und Neurologische Rehabilitation

Das Zentrum für Neurologie und Neurologische Rehabilitation diagnostiziert und behandelt das gesamte Spektrum neurologischer Erkrankungen. Das Spektrum reicht von der Akutversorgung über die Frührehabilitation bis hin zur weiterführenden Rehabilitation. Zu den besonderen Schwerpunkten zählt die Behandlung von Morbus Parkinson und Epilepsie. Die Akutneurologie ist 24 Stunden erreichbar, in Notfällen ist die Aufnahme auch ohne telefonische Vorankündigung möglich.

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Akutneurologie

Für die Akutneurologie stehen zwei Stationen zur Verfügung. Schwer erkrankte Patientinnen und Patienten werden außerdem auf der Intensivstation betreut, ein Teil davon steht als Schlaganfalleinheit zur Verfügung. Die Abteilung verfügt über spezielle Behandlungsstrukturen und ist mit intensivmedizinischen Überwachungsgeräten und Beatmungsplätzen ausgestattet. Im Mittelpunkt der Akutneurologie stehen alle akuten und chronischen Erkrankungen des zentralen und peripheren Nervensystems sowie der Muskulatur. Mithilfe moderner apparativer Diagnostik erfassen wir Störungen der verschiedenen Bereiche des Nervensystems sowie der Muskulatur.

Rehabilitation

Das Zentrum für Neurologie und Neurologische Rehabilitation bietet sowohl eine Akutklinik als auch eine Rehabilitationsklinik. Auf diese Weise ist die Akutbehandlung ideal mit der Rehabilitation verknüpft. Das Ziel der Behandlung ist, die Alltagskompetenz Schritt für Schritt zu verbessern.

Frührehabilitation

In der Frührehabilitation (Phase B) übernehmen wir schwer hirngeschädigte Patientinnen und Patienten aus dem Bereich der Akutneurologie oder von externen Akutkliniken. Wir behandeln Menschen mit schwersten Einschränkungen des Bewusstseins und der Wahrnehmung sowie mit schweren körperlich-neurologischen Beeinträchtigungen.

Weiterführende Rehabilitation

In der weiterführenden Rehabilitation (Phase C und D) behandeln wir Menschen mit mittelschweren neurologischen Funktionsstörungen. Unsere Reha-Schwerpunkte sind die Mobilisation und die Behandlung von kognitiven Ausfällen sowie Sprach- und Sprechstörungen. Für die Rehabilitation in der Phase C und D wurde folgender Leitgedanke ergänzt: „Wir unterstützen die Rehabilitanden in der Teilhabe am gesellschaftlichen Leben durch die Einbindung der persönlichen und umweltbezogenen Kontextfaktoren in eine individuelle Therapieplanung. Das oberste Ziel ist die Partizipation an vorherigen Aktivitäten, auch mit evtl.

Spezialisierte Behandlung von Morbus Parkinson

Die Neurologische Klinik des Klinikums am Europakanal bietet seit 2012 ein speziell auf die Bedürfnisse von Parkinson-Patientinnen und Patienten zugeschnittenes Therapiekonzept an. Dazu gehört die Diagnoseerstellung und die Abgrenzung von atypischen oder symptomatischen Parkinson-Syndromen. Während der intensiven Therapiezeit überprüfen Neurologinnen und Neurologen die Parkinsonmedikation, um sie bei Bedarf anzupassen. Aber auch logopädische, physiotherapeutische, ergotherapeutische und neuropsychologische Einheiten stehen Ihnen zur Verfügung. Unsere zertifizierten Therapeuten sind nach den Parkinson-Therapien LSVT®-BIG und LSVT®-LOUD geschult. Wir wollen Ihnen dabei helfen, Ihre Selbstständigkeit wieder auszuweiten. So unterstützen wir Sie bei der Verbesserung Ihrer alltags- und berufsrelevanten Fähigkeiten. Ziele der Therapie sind die Wiedereingliederung in das private und wenn möglich berufliche Umfeld. Es kann sein, dass Sie andauernde körperliche Einschränkungen hinnehmen müssen. Wir helfen Ihnen dabei, damit umzugehen. Außerdem lernen Sie, wie Sie diese Einschränkungen durch Hilfsmittel oder eine Anpassung des Umfelds ausgleichen können. Bei Bedarf beziehen wir Ihre Angehörigen ein und geben ihnen praktische Anleitungen.

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Therapieangebote für Parkinson-Patienten

  • Physiotherapie: Zur Verbesserung der Motorik und zum Erhalt der Selbstständigkeit führen wir aktive und passive Übungen durch. Sie orientieren sich an den individuellen Funktions-, Bewegungs- und Aktivitätseinschränkungen, die bei der Aufnahmeuntersuchung festgestellt werden. Auch Ihre Wünsche oder Sorgen fließen in die Therapieplanung ein. Ziel ist der Erhalt oder die Wiederherstellung von Funktionen, die für die Selbstständigkeit nötig sind. Aber auch weitere Aspekte wie Schmerzreduktion und Sturzprophylaxe sind uns wichtig. Wir bieten Übungseinheiten der LSVT®-BIG-Therapie an, die besonders auf die Schrittlänge, die Bewegungsgeschwindigkeit, das Gleichgewicht sowie Beweglichkeit und Geschicklichkeit abzielt. Weiterhin bieten wir mit den MOTOmed®-Bein- und Armgeräten ein Bewegungstraining für Parkinson-Patientinnen und Patienten an, bei dem vor allem schnelle Bewegungen durchgeführt werden.
  • Logopädie: Um die Kommunikationsfähigkeit und insbesondere die Sprechlautstärke zu erhalten oder zu verbessern, arbeiten unsere speziell ausgebildeten Logopädinnen und Logopäden mit unterschiedlichen Ansätzen. Dazu zählt beispielsweise die LSVT-LOUD®- Therapie. Dabei wird an der Erhöhung der Sprechlautstärke und der damit einhergehenden Steigerung der Verständlichkeit gearbeitet. Auch die Deutlichkeit der Artikulation wird trainiert.
  • Physikalische Therapie: Hier bieten wir Fango-Behandlungen und Massagen an.
  • Ergotherapie: In der Ergotherapie üben wir gezielt Funktionen und Bewegungsabläufe, die Sie im Alltag benötigen und die für den Erhalt der Selbstständigkeit nützlich sind.
  • Neuropsychologie: Wir unterstützen Sie bei der Verarbeitung Ihrer Krankheit und bei der Stabilisierung Ihrer Stimmung.

Spezialisierte Epilepsie-Komplex-Behandlung

Das Klinikum am Europakanal bietet eine spezialisierte Epilepsie-Komplex-Behandlung an, bei der wir neben der Diagnosestellung beziehungsweise Einordnung des Epilepsiesyndroms auch eine Medikamenten-Einstellung oder -Umstellung vornehmen können. Bei diesem Konzept handelt es sich um eine mindestens 7 Tage dauernde intensive Therapiezeit. Unsere Fachärztinnen- und Ärzte für Neurologie prüfen die Medikation und passen sie bei Bedarf an. Dazu kommen physiotherapeutische, ergotherapeutische und neuropsychologische Therapie-Einheiten. Bei Bedarf kann der Aufenthalt individuell verlängert werden.

Therapieangebote für Epilepsie-Patienten

  • Ärztlicher Dienst: Zu Beginn sprechen wir mit Ihnen über Ihre Krankengeschichte und untersuchen Sie. Gemeinsam mit Ihnen planen wir das Therapiekonzept und entwickeln medikamentöse Optionen für den stationären Aufenthalt. Es finden regelmäßige EEG-Kontrollen und bei Bedarf weitere Untersuchungen statt. Dafür stehen in unserem Haus Internisten und Urologen zur Verfügung.
  • Neuropsychologie: Unsere Psychologinnen und Psychologen wenden bei Bedarf Testverfahren an, die die Zuordnung zum Epilepsiesyndrom erleichtern. Weiterhin werden Sie bei der Krankheitsverarbeitung und wenn notwendig bei der Behandlung psychiatrischer Nebenerkrankungen unterstützt.
  • Sozialdienst: Unsere Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen unterstützen Sie bei Fragen zur Beantragung eines Schwerbehindertenausweises.
  • Ergotherapie: Wir trainieren alltagsrelevante Funktionen und Fähigkeiten mit Ihnen, die Sie in Ihrem häuslichen Umfeld anwenden können.
  • Physiotherapie: Hier steht der Erhalt oder die Verbesserung der Motorik im Vordergrund. Die Übungen werden aktiv und passiv durchgeführt und orientieren sich an den individuellen Einschränkungen. Zu Beginn der Behandlung definieren wir die Therapieziele gemeinsam mit Ihnen. Wenn Sie unter Gleichgewichtsstörungen leiden, können Sie sowohl Balance als auch Sturzprophylaxe mit unseren Physiotherapeuten einzeln und in Gruppen trainieren.
  • Logopädie: Bei Bedarf bieten wir eine logopädische Behandlung an. Unsere Logopädinnen und Logopäden arbeiten daran, die Sprechlautstärke und Aussprache zu erhalten oder zu verbessern. Auch die Deutlichkeit der Artikulation kann mit Ihnen trainiert werden.

Kinderneurochirurgie

Ein weiterer wichtiger Aspekt der Neurochirurgischen Klinik ist die enge interdisziplinäre Behandlung von Säuglingen, Kleinkindern und Jugendlichen zusammen mit den Kollegen der Kinderklinik des Universitätsklinikums Erlangen.

In Abstimmung mit den Leitern der Abteilungen für Pädiatrischen Onkologie und insbesondere der Neuropädiatrie werden alle gängigen und seltenen neurochirurgischen Erkrankungen des Kindes in unserer Neurochirurgischen Klinik operativ versorgt. Bei verunfallten Kindern erfolgt stets der interdisziplinäre Austausch mit der pädiatrischen Intensivmedizin oder der Kinderchirurgie.

Durch die langjährige Kooperation mit der Kinderklinik verfügt die Neurochirurgische Klinik über eine ausreichende Expertise auf dem Gebiet der Kinderneurochirurgie und bietet alle relevanten modernen Operationsmethoden an. Erstvorstellungen erkrankter Kinder erfolgen gerade bei jungen Patienten primär bei den Kollegen der Kinderklinik, bevor der Kontakt zu unserer Klinik hergestellt wird. Konsiliarius der Kinderklinik und Ansprechpartner für pädiatrische Neurochirurgie ist Dr. med.

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