Die neurochirurgische Versorgung in Gelnhausen und Umgebung erfährt durch personelle Veränderungen und strategische Neuausrichtungen eine deutliche Stärkung. Dieser Artikel beleuchtet die aktuellen Entwicklungen, insbesondere die Rolle des Wirbelsäulenzentrums Fulda|Main|Kinzig und die Übernahme der Leitung der Wirbelsäulenchirurgie durch Karlis Doze.
Das Wirbelsäulenzentrum Fulda|Main|Kinzig: Ein Überblick
Das Wirbelsäulenzentrum Fulda|Main|Kinzig gehört mit seinen vier Standorten in Fulda, Bad Hersfeld, Gelnhausen und Frankfurt/Neu-Isenburg zu den größten Wirbelsäulenkliniken Deutschlands. Jährlich werden hier etwa 15.000 Patienten versorgt. Ein besonderes Merkmal des Zentrums ist der operativ zurückhaltende Ansatz. Die Operationsquote liegt bei etwa 15 % und ist damit halb so hoch wie im Bundesdurchschnitt. Dieser Ansatz unterstreicht das Bestreben, operative Eingriffe nur dann in Betracht zu ziehen, wenn konservative Behandlungsmethoden ausgeschöpft sind. Das Zentrum wurde 2006 gegründet und von der Deutschen Wirbelsäulengesellschaft DWG mit dem Masterzertifikat ausgezeichnet.
Spezialsprechstunden und interdisziplinäre Zusammenarbeit
Alle Sprechstunden des Wirbelsäulenzentrums Fulda|Main|Kinzig werden von Fachärzten für Neurochirurgie abgehalten, was ein hohes Versorgungsniveau gewährleistet. Spezialisierungen innerhalb des Teams ermöglichen den Zugriff auf differenziertes Fachwissen. Bei komplexen oder unklaren Fällen erfolgt eine regelmäßige Fallkonferenz, in der Lösungen erarbeitet und gegebenenfalls in einem Netzwerk nationaler und internationaler Kollegen im wissenschaftlichen Austausch besprochen werden.
Ambulante und stationäre Versorgung
In dringenden Fällen können sich Patienten in der chirurgischen Ambulanz (Haus A, Erdgeschoss) vorstellen, wo sie untersucht und beraten werden. Bei Bedarf wird der diensthabende Facharzt des wirbelsäulenchirurgischen 24-Stunden-Hintergrunddienstes informiert. Die Terminvereinbarung zur stationären Aufnahme erfolgt über die Praxen des Wirbelsäulenzentrums Fulda|Main|Kinzig. Hier werden die zu behandelnden Krankheitsbilder besprochen sowie empfehlenswerte Behandlungsstrategien aufgezeigt und diskutiert. Nach umfassender Vorbereitung erfolgt dann die Aufnahme in den Main-Kinzig-Kliniken Gelnhausen zur operativen Behandlung.
Karlis Doze übernimmt die Leitung der Wirbelsäulenchirurgie
Am 1. Oktober übernahm Karlis Doze die Leitung der Wirbelsäulenchirurgie in Gelnhausen und Schlüchtern. Gemeinsam mit neuen Oberärzten soll die Versorgung ausgebaut und die Kliniken zu einem überregionalen Zentrum entwickelt werden. Die Main-Kinzig-Kliniken betonen, dass Doze gemeinsam mit zwei neuen Oberärzten den Bereich interdisziplinär weiterentwickeln und die Versorgung nachhaltig stärken wird.
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Werdegang und Schwerpunkte von Karlis Doze
Doze erhielt 2012 seine Approbation als Arzt. Von 2013 bis 2020 war er Assistenzarzt am Klinikum Fulda, wo er 2020 den Facharzt für Neurochirurgie erwarb. Anschließend war er bis 2025 im Wirbelsäulenzentrum „Triangulum“ in Gelnhausen tätig - mit besonderem Fokus auf minimalinvasive Wirbelsäuleneingriffe und interdisziplinäre Schmerztherapie.
Motivation und Ziele
„Mich begeistert an der Wirbelsäulenchirurgie die Möglichkeit, Patienten mit oft sehr belastenden Schmerzen durch gezielte Eingriffe nachhaltig zu helfen. Die unmittelbare Besserung nach einer OP ist für mich immer wieder motivierend“, so Doze. In seiner neuen Rolle möchte er die Verbindung von Unfall- und Neurochirurgie stärken. Ziel ist eine umfassende, heimatnahe Versorgung - sowohl operativ als auch konservativ. Auch die Notfallbehandlung bei Kopfverletzungen und Hirnblutungen soll künftig wieder abgedeckt werden. Doze betont: „Der Mensch steht im Mittelpunkt - nicht die Diagnose.“
Ausbau der Versorgung und zukünftige Perspektiven
Die Berufung von Karlis Doze und die damit verbundene Stärkung der Wirbelsäulenchirurgie in Gelnhausen und Schlüchtern sind ein wichtiger Schritt zur Verbesserung der regionalen Gesundheitsversorgung. Durch den Ausbau des Leistungsspektrums und die interdisziplinäre Zusammenarbeit soll eine umfassende und patientenorientierte Versorgung gewährleistet werden. Die Vision ist, die Standorte Gelnhausen und Schlüchtern zu einem überregionalen Zentrum für Wirbelsäulenchirurgie zu entwickeln.
Kontakt und Sprechzeiten
Für eine Privatsprechstunde ist eine Vereinbarung in den Praxen des Wirbelsäulenzentrums Fulda|Main|Kinzig erforderlich. Die Öffnungszeiten der Praxen sind Montag bis Donnerstag von 08:00 bis 13:00 Uhr und von 14:00 bis 16:00 Uhr sowie Freitag von 08:00 bis 14:00 Uhr und nach Vereinbarung. In den Kliniken ist eine 24-Stunden-Versorgung gewährleistet.
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