Neurochirurgie Gießen Bewertung: Eine Zusammenfassung von Erfahrungen

Die Neurochirurgie in Gießen, insbesondere im Universitätsklinikum Gießen und Marburg (UKGM) Standort Gießen und den Praxen assoziierter Ärzte, steht im Fokus unterschiedlicher Bewertungen. Diese reichen von großer Zufriedenheit bis hin zu schwerwiegenden Beschwerden. Ein Überblick über die Erfahrungen soll helfen, ein umfassendes Bild der Versorgungslage zu zeichnen.

Vielfalt der Erfahrungen

Die vorliegenden Berichte zeigen ein breites Spektrum an Erfahrungen. Einige Patienten berichten von exzellenter Beratung, Betreuung und erfolgreichen Operationen, während andere massive Kritik an der Behandlung, dem Umgang mit Patienten und Angehörigen sowie der Organisation äußern.

Positive Aspekte

  • Hohe Qualität der medizinischen Behandlung: Mehrere Patienten loben die hohe Qualität der medizinischen Behandlung und Versorgung, insbesondere in der Neuroradiologie und Neurochirurgie. Einige Patienten mit Hirnaneurysmen oder LWS-Stenosen berichten von erfolgreichen Operationen und einer deutlichen Verbesserung ihrer Lebensqualität.
  • Freundliches und hilfsbereites Pflegepersonal: Das Pflegepersonal auf den Stationen, insbesondere auf der neurochirurgischen Intensivstation, wird häufig als freundlich, hilfsbereit und kompetent beschrieben.
  • Gute Beratung durch Chefärzte: Einige Patienten berichten von ausführlichen und informativen Beratungsgesprächen mit den Chefärzten, in denen Vor- und Nachteile verschiedener Behandlungsmethoden aufgezeigt wurden.
  • Schnelle Hilfe in Notfällen: Ein Patient wurde noch am selben Tag notoperiert und erlangte bereits am Folgetag seine Lebensqualität zurück.
  • Lob für bestimmte Ärzte: Einzelne Ärzte, wie Dr. Kuhn, werden für ihre fachliche Kompetenz, Menschlichkeit und erfolgreiche Operationen gelobt.
  • Erfolgreiche Operationen: Es gibt Berichte über erfolgreiche Operationen von Hypophysen-Adenom, LWS Stenose und Hirntumoren.

Negative Aspekte

  • Mangelnde Kommunikation und Organisation: Mehrere Patienten und Angehörige kritisieren die mangelnde Kommunikation und Organisation. So wurde einem Vater mehrfach versprochen, zurückgerufen zu werden, was jedoch nicht geschah. Einigen Angehörigen wurden Auskünfte verweigert oder widersprüchliche Informationen gegeben.
  • Lange Wartezeiten und unzureichende Schmerzbehandlung: Einige Patienten berichten von langen Wartezeiten in der Notaufnahme ohne ausreichende Schmerzlinderung. Ein Patient lag 12 Stunden in der ZNA ohne wesentliche Linderung der Schmerzen.
  • Unzureichende Betreuung und Entlassung trotz Beschwerden: Mehrere Patienten wurden trotz massiver Schmerzen oder eines tauben Beins ohne weitere Diagnostik oder adäquate Weiterbehandlung entlassen. Ein Patient musste nach der Entlassung den Notarzt rufen.
  • Unfreundliches Personal: Einige Patienten berichten von unfreundlichem Personal, sowohl am Telefon als auch auf Station.
  • Verweigerung von Auskünften und Arztbriefen: Angehörigen wurde die Auskunft über die vorgenommene Behandlung und die eingesetzten Medikamente verweigert. Der Arztbrief zum Tod eines Patienten lag auch Wochen nach dem Tod noch nicht vor.
  • Fehlende Zuständigkeit und Verweis auf andere Kliniken: In einem Fall konnten sich Orthopäden und Neurochirurgen nicht einigen, wer für den Patienten zuständig ist.
  • Schlechte Erfahrung mit Lendenwirbeloperationen: Einige Patienten berichten von erfolglosen Lendenwirbeloperationen mit anschließenden starken Schmerzen und fehlender Nachbehandlung.
  • Mangelnde Visite und fehlende Gesprächsbereitschaft: Einige Patienten bemängeln die kurze Visitezeit und die fehlende Möglichkeit, Fragen zu stellen.
  • Ignoranz und Auslachen von Patienten: Ein Patient wurde von Ärzten ausgelacht, weil er aufgrund seines Bandscheibenvorfalls nicht auf dem Rücken liegen konnte.
  • Komplikationen und Todesfälle: Es gibt Berichte über Todesfälle im Zusammenhang mit Behandlungen, wobei den Angehörigen die Auskunft über die Umstände verweigert wurde.
  • Mangelnde Empathie und Respekt: Einige Patienten fühlten sich nicht ernst genommen, schlecht behandelt oder sogar beleidigt.

Detaillierte Einzelfälle

Um die Bandbreite der Erfahrungen zu verdeutlichen, werden im Folgenden einige Einzelfälle detaillierter beschrieben:

  • Fall 1: Notaufnahme und mangelnde Zuständigkeit: Ein Patient mit akuten Rückenschmerzen wurde per Notaufnahme eingeliefert und musste 12 Stunden ohne wesentliche Linderung der Schmerzen warten. Orthopäden und Neurochirurgen konnten sich nicht einigen, wer zuständig ist. Der Patient wurde schließlich entlassen, obwohl die Schmerzen unverändert stark waren und eine Verlegung verweigert wurde.
  • Fall 2: Todesfall und verweigerte Auskunft: Eine Patientin wurde als Notfall eingeliefert und verstarb wenige Tage später. Die Angehörigen erhielten keine Auskunft über die vorgenommene Behandlung und die eingesetzten Medikamente. Der Arztbrief zum Tod der Patientin lag auch Wochen nach dem Tod noch nicht vor.
  • Fall 3: Entlassung trotz starker Schmerzen: Ein Patient mit einem tauben Bein und starken Schmerzen wurde nach 14 Tagen ohne weitere Diagnostik oder adäquate Weiterbehandlung entlassen. Nach der Entlassung musste der Notarzt gerufen werden.
  • Fall 4: Unmenschliche Behandlung in der Notaufnahme: Ein Patient mit einem Bandscheibenvorfall wurde in der Notaufnahme in die Ecke geschoben und erst nach 12 Stunden und Intervention der Ehefrau behandelt.
  • Fall 5: Erfolgreiche Notoperation: Ein Patient mit unerträglichen Schmerzen wurde von Dr. Kuhn notoperiert und war bereits am Folgetag schmerzfrei.
  • Fall 6: Erfolgreiche Operation eines Hirntumors: Der Vater eines Patienten wurde erfolgreich an einem Hirntumor operiert. Die erste Kontaktaufnahme erfolgte über die Sprechstunde in der neurochirurgischen Poliklinik. Nach etwas langer Wartezeit erfolgte ein sehr professionelles und informatives Gespräch mit dem Oberarzt der Tumorsprechstunde. Ein OP-Termin wurde direkt für die nächste Woche vergeben und noch am gleichen Tag wurden alle Aufklärungen durchgeführt.

Betrachtung einzelner Ärzte und Praxen

Neben dem Universitätsklinikum selbst spielen auch die Praxen niedergelassener Neurochirurgen eine wichtige Rolle in der Versorgung. Hierbei wird insbesondere Dr. med. Thomas J. Kuhn häufig genannt. Während einige Patienten seine fachliche Kompetenz und Menschlichkeit loben und von erfolgreichen Operationen berichten, gibt es auch kritische Stimmen. Einige Patienten berichten von erfolglosen Operationen, fehlender Nachbehandlung und beleidigendem Verhalten. Seit dem 1. April 2024 hat Herr Andar Ivan Sihombing die Praxis für Neuro- und Wirbelsäulenchirurgie von Herrn Dr. Kuhn übernommen.

Lesen Sie auch: Neurochirurgische Schwerpunkte in Karlsbad Langensteinbach

Lesen Sie auch: Prof. Schroeder: Ein Lebenslauf

Lesen Sie auch: Expertise in Neurochirurgie: Neurochirurgie Paderborn MVZ

tags: #neurochirurgie #gießen #bewertung