Das MediClin Krankenhaus Plau am See hat sich seit seiner Gründung Mitte der 90er Jahre zu einem wichtigen Zentrum für die Behandlung von neurochirurgisch-neurologischen Erkrankungen entwickelt. Gelegen in malerischer Umgebung direkt am See, bietet das Krankenhaus mit seinem integrierten Reha-Zentrum und Medizinischen Versorgungszentrum (MVZ) eine umfassende Patientenversorgung. Die enge Zusammenarbeit der verschiedenen Einrichtungen sowie engagierte und gut ausgebildete Mitarbeiter tragen zur positiven Entwicklung und Akzeptanz des Krankenhauses über die Region hinaus bei. Das Krankenhaus verfügt über 192 Betten und beschäftigt rund 500 Mitarbeiter.
Schwerpunkte und Fachbereiche
Das MediClin Krankenhaus Plau am See konzentriert sich auf die Behandlung von Erkrankungen des zentralen Nervensystems. Das Neurozentrum umfasst die Neurochirurgie, die Neurologische Frührehabilitation Phase B, die Neurologie und eine Stroke Unit. Zudem ist das Krankenhaus als staatlich anerkanntes Querschnittbehandlungszentrum etabliert.
Weitere Fachbereiche des Krankenhauses sind:
- Orthopädie
- Rheumatologie
- Unfall- und Handchirurgie
- Allgemein- und Viszeralchirurgie
- Innere Medizin
- Anästhesie und Intensivmedizin
- Radiologie und Neuroradiologie
Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der multimodalen, interdisziplinären Behandlung schwerstgeschädigter Patienten, um ihnen eine bestmögliche individualisierte Teilhabe am Leben zu ermöglichen. Neben Erkrankungen des zentralen Nervensystems werden auch Polytraumata, Unfallverletzungen sowie internistische, gastroenterologische und allgemeinchirurgische Erkrankungen behandelt. Das Krankenhaus verfügt über besondere Expertise in der handchirurgischen Komplexbehandlung, orthopädischen Rheumatologie und Endoprothetik (EndoCert Plau am See seit November 2014).
Neurochirurgie im Detail
Die Neurochirurgie im MediClin Krankenhaus Plau am See unterteilt sich in zwei operative Abteilungen: die Wirbelsäulenchirurgie und Querschnittbehandlung sowie die Kranielle und funktionelle Neurochirurgie.
Lesen Sie auch: Neurochirurgische Schwerpunkte in Karlsbad Langensteinbach
Wirbelsäulenchirurgie und Querschnittbehandlung
In der Wirbelsäulenchirurgie und Querschnittbehandlung stehen Erkrankungen der Wirbelsäule, Bandscheibenvorfälle und Frakturen im Fokus. Alle gängigen Wirbelsäuleneingriffe werden durchgeführt, darunter:
- Bandscheibenvorfälle (zervikal, thorakal und lumbal)
- Spinalkanalstenosen (zervikal, thorakal und lumbal)
- Wirbelsäulen- und Rückenmarkstumoren
- Wirbelsäulenfrakturen mit 360°-Stabilisierung (mikrochirurgisch und perkutan, bei Bedarf endoskopisch und/oder navigationsgestützt)
- Kyphoplastie zur Behandlung von Wirbelbrüchen
- CT-gesteuerte Facettenblockaden
- CT-, MRT- und Ultraschall-gesteuerte Eingriffe, z.B. Punktionen bei entzündlichen Wirbelsäulenerkrankungen
Das Behandlungsspektrum umfasst unter anderem Angiome, Bandscheibenschäden, Bandscheibenvorfälle der gesamten Wirbelsäule, Brüche aller Art (instabile und stabile Brüche), Fehlbildungen, Gelenkverschleiß der Wirbelsäule, Genickbrüche mit Instabilitäten (CO bis C3), Gesichtsschädelbruch, Gliome, Höhlenbildung des Rückenmarkes, Knochen- und Rückenmarkstumore, Meningeome, Metastasen, Neurinome, Rückenschmerzen, Schädelbruch, Spinalkanalstenosen, Spondylosen der gesamten Wirbelsäule (einschließlich HWS und LWS) sowie Syringomyelie (angeboren und traumatisch).
Kranielle und funktionelle Neurochirurgie
In der kraniellen und funktionellen Neurochirurgie werden mikrochirurgisch, endoskopisch, navigations- und ultraschallgeführt sowie stereotaktisch Erkrankungen des Schädels, Gehirns, Rückenmarks sowie chronische Schmerzen, Epilepsien, psychiatrische Erkrankungen und Bewegungsstörungen behandelt, die konservativ nicht mehr behandelbar sind. Die Auswahl der Behandlungsmethode erfolgt nach einer detaillierten diagnostischen multiprofessionellen Prüfung der Beschwerden.
Zu den Verfahren gehören:
- Biopsien und mikrochirurgische Entfernung von Hirntumoren (einschließlich Akustikusneurinomchirurgie und Behandlung von Hypophysenadenomen über transnasale und subfrontale Zugänge)
- Schädelbasischirurgie: mikrochirurgische Tumorexstirpationen
- Neurovaskuläre Versorgung wie Angiom- und Aneurysmaversorgung
- Schrittmacherimplantation zur Behandlung von Depressionen durch entsprechende vagale Stimulationssysteme und moderne schmerztherapeutische, elektronische Systeme
- Tumorchirurgie des Gehirnes und seiner Hüllen, der Schädelbasis, der Hirnnerven u. a.
- Neurovaskuläre Chirurgie bei Aneurysmen, Angiomen und Cavernomen
- Versorgung mit Neurostimulatoren und Medikamentenpumpen bei Depressionen, Epilepsien, chronischen Schmerzen, Durchblutungsstörungen und Spastik
- Periphere Nervenchirurgie
- Liquorraum-, Hydrocephalus- und Fehlbildungschirurgie
Das Behandlungsspektrum umfasst unter anderem Akustikusneurinome, Aneurysmen, Angina pectoris, Angiome, Arteriovenöse Fehlbildungen, arteriovenöse Malformationen, Bewegungsstörungen, Blutungen im Schädel, Cavernome, chronische Schmerzen (wie Gesichts- und Kopfschmerzen, Clusterkopfschmerzen), Depressionen, Epilepsien, Failed Back Surgery Syndrom (FBSS), Fisteln, funktionelle neurologische Erkrankungen, Gehirnkrebs, Gesichts- und Kopfschmerzen (chronisch), Glioblastome, Gliome, gutartige Hirntumoren, Gürtelrose, Hirngefäßerkrankungen und Blutungen, Hirntumor, Hydrocephalus, Hypophysenadenom, Meningeome, Metastasen, Migräne, Nervenschäden, neurovaskuläre Erkrankungen, Okzipitalisneuralgie, Oligodendrogliome, pAVK, Phantom- und Stumpfschmerzen, Rückenmarkstumoren, Schädelbasistumoren, Schlaganfall, Schmerzen bei Gürtelrose, Schmerzen bei pAVK, Schmerzen nach Schlaganfällen (CPSP), Schmerzen nach Verletzungen der Gliedmaßen (CRPS), Schmerzen nach Wirbelsäulen- und anderen chirurgischen Eingriffen, Spastik, Syringomyelie, Tinnitus, Trigeminusneuralgie, Tumoren des Gehirns, Tumoren in der hinteren Schädelgrube, Tumorerkrankungen des Nervensystems mit Gehirntumoren, Verletzungen der Gliedmaßen (CRPS), Verletzungen des Schädelinneren, Wasserkopf und Zysten des Gehirns.
Lesen Sie auch: Prof. Schroeder: Ein Lebenslauf
Behandlungsprozess
In der Regel erfolgt die Überweisung durch den Hausarzt oder niedergelassenen Facharzt. Zunächst findet ein Vorgespräch in der neurochirurgischen Ambulanz statt, für das ein Überweisungsschein benötigt wird (außer bei Notfall- und Privatpatienten). Im Rahmen der ambulanten Vorstellung werden die Beschwerden ausführlich erfragt, eine Untersuchung durchgeführt, Vorbefunde geprüft und bewertet sowie eine ausführliche Beratung angeboten. Bei Indikation für eine Operation erfolgt die stationäre Aufnahme. Am Aufnahmetag werden die Patienten auf die Operation vorbereitet und erneut aufgeklärt.
Was Patienten zur Aufnahme mitbringen sollten
- Roter Einweisungsschein für die Krankenhausbehandlung (nicht erforderlich bei Notfall- und Privatpatienten)
- Krankenkassenkarte
- Vorbefunde und aktuelle Befunde
- Blut- und Laboruntersuchungen (nicht älter als 4 Wochen)
- Röntgen-, CT- oder MRT-Bilder (auf CD- oder DVD-ROM)
- Bei Vorerkrankungen spezifische Befunde (z.B. Ultraschall-Untersuchungen des Herzens, Bauchraums, Lungenfunktion, Belastungs-EKG, Blutzucker- oder Blutgerinnungsverläufe, Allergie-/Impfpasses)
- Vorsorgevollmachten, Selbstbestimmungswünsche und Erklärungen (bei Bedarf)
- Bei bekannten oder früheren Tumorerkrankungen: Ergebnisse früherer Behandlungen und Kontroll-Untersuchungen
- Entlassungsbriefe früherer Krankenhaus- oder Reha-Aufenthalte, Arztbriefe bei wichtigen Voruntersuchungen oder -behandlungen
Ausstattung und Verfahren
Das MediClin Krankenhaus Plau am See bietet alle gängigen minimalinvasiven und makrochirurgischen Operationsverfahren an und verfügt über modernste Ausstattung, darunter:
- Robotisches Zeiss-Mikroskop
- Navigationsgeräte der neuesten Generation
- Stereotaxie
- Mikroinstrumente zur schonenden Operation
- Intraoperatives Neuromonitoring
- Radiologie (1,5 Tesla-MRT, Spiral-CT, digitale Rotationsangiographie, modernste Röntgenanlage)
- Endoskopien (Bronchoskopien)
- Hochauflösender Ultraschalldiagnostik
- Laser
- Atemmuskelmessungen
- Lokomat®
- Armeo®
- Digitale Aufstellung mit Biofeedback
- Neuroradiologie mit funktionellem Kernspintomograph und interventioneller Angiographie
- IT-Navigation mit Schnittstellen für Realtime-Ultraschall
Das Krankenhaus ist zudem mit anderen Kliniken vernetzt, um beispielsweise Bilddateien auszutauschen oder komplexe neurophysiologische Diagnostik durchzuführen.
Behandlung von komplexen Erkrankungen
Das MediClin Krankenhaus Plau am See behandelt auch Patienten mit hochkomplexen Erkrankungen, die vielfach und über Jahre erfolglos vorbehandelt wurden. Diese Fälle erfordern eine detaillierte Beurteilung in einem multidisziplinären Team, um zu prüfen, ob leitliniengerechte Voraussetzungen für eine operative Behandlung bestehen. Andernfalls werden medikamentöse, physio-, psychotherapeutische oder konservative stationäre Behandlungen in Betracht gezogen.
Notfallversorgung
Bei akuten Beschwerden wie Lähmungen, Taubheitsgefühlen, Sprachstörungen, Vernichtungskopfschmerzen oder Bewusstseinstrübungen ist die Notfallaufnahme jederzeit erreichbar. In lebensbedrohlichen Situationen sollte umgehend der Rettungsdienst unter der 112 gerufen werden.
Lesen Sie auch: Expertise in Neurochirurgie: Neurochirurgie Paderborn MVZ
Neuromodulation: Operative Behandlung chronischer Schmerzerkrankungen
Für Patienten, die unter chronischen, starken Schmerzen leiden, die ihre Lebensqualität beeinträchtigen und durch ambulante und stationäre Schmerztherapien nicht ausreichend gelindert werden können, bietet das MediClin Krankenhaus Plau am See operative Verfahren zur Schmerzlinderung an. Diese kommen bei bestimmten Schmerzerkrankungen wie Gesichts- und Kopfschmerzen (Trigeminusneuralgie, Okzipitalisneuralgie, Migräne, Clusterkopfschmerzen), Schmerzen nach Wirbelsäulen- und anderen chirurgischen Eingriffen (FBSS), nach Verletzungen und Operationen der Gliedmaßen (CRPS), Phantom- und Stumpfschmerzen, Eingeweideschmerzen oder Nervenschäden in Frage. Wichtig ist, dass eine Operation immer am Ende einer Behandlungskette steht und sorgfältig geprüft und vorbereitet werden muss.
Was das Krankenhaus auszeichnet
- Gründliche und umfassende Prüfung der Schmerzerkrankung, Vorbehandlungen, Begleiterkrankungen und Einschränkungen
- Ausführliche Beratung hinsichtlich realistischer Behandlungsziele, Behandlungsalternativen, Behandlungsabläufe und -risiken
- Engmaschige Nachbehandlung durch spezialisierte Ärzte und Techniker
- Leitliniengerechte Indikationsstellung anhand Empfehlungen nationaler und internationaler Expertenkommissionen
- Langjährig erprobte und etablierte Therapieverfahren
Nach der Operation
Nach bestimmten Operationen ist eine weitere Behandlung und engmaschige Überwachung auf der Intensivstation erforderlich. Schmerzen nach der Operation müssen nicht ausgehalten werden, sondern können durch eine entsprechende schmerzlindernde Behandlung gelindert werden. In der Regel sind die Patienten nach wenigen Stunden vollständig wach, orientiert und können in Begleitung aufstehen, trinken, eine leichte Mahlzeit einnehmen und Besuch empfangen. Die Aufenthaltsdauer in der Klinik hängt von der Erkrankung und der Art der Operation ab, beträgt aber normalerweise etwa eine Woche.
Nachsorge
Etwa sechs Wochen nach der Entlassung findet eine routinemäßige Nachuntersuchung in der Ambulanz statt. Bei bestimmten Erkrankungen sind fortlaufende regelmäßige Nachsorgetermine oder weitere stationäre Behandlungen in anderen Abteilungen oder Kliniken notwendig. Wenn eine Rehabilitation eingeleitet wurde, verbringen die Patienten normalerweise einige Tage zu Hause und werden dann schriftlich über den Aufnahmetermin informiert.
MVZ Plau am See: Fachbereich Neurologie
Das zum MediClin Krankenhaus gehörende Medizinische Versorgungszentrum (MVZ) in Plau am See bietet auch einen Fachbereich Neurologie an. Hier werden Menschen mit neurologischen Erkrankungen mit modernen Therapiemethoden behandelt.
Behandlungsspektrum
In der Praxis für Neurologie werden unter anderem folgende Krankheitsbilder behandelt:
- Zustand nach Schlaganfall, Hirnblutung
- Epilepsie
- Neurodegenerative Erkrankungen (z. B. Demenz und Parkinson)
- Entzündliche Erkrankungen des Zentralnervensystems (z. B. Multiple Sklerose)
- Schwindel und Gleichgewichtsstörungen
- Gangstörungen
- Restless Legs Syndrom
- Kompression peripherer Nerven (z. B. Karpaltunnelsyndrom)
- Polyneuropathie
- Schmerzsyndrome (z. B. Kopfschmerzen, Gesichtsschmerzen)
- Muskelerkrankungen
- Neuromuskuläre Erkrankungen (z. B. Myasthenie)
Diagnostische Methoden
In der neurologischen Praxis werden folgende diagnostische Methoden angewendet:
- Ultraschall hirnversorgende Gefäße (Neurosonologie)
- Elektroenzephalografie (EEG)
- Elektroneurografie (ENG)
- Elektromyographie (EMG)
- Evozierte Potentiale (SEP, MEP, VEP, AEP)
- Demenztests (z. B. Mini-Mental-Status-Test (MMST), Demenz-Detektions-Test (DemTect), Montreal Cognitive Assessment (MoCA))
- Uhrentest
tags: #Neurochirurgie #Plau #am #See