Neurologie Ärzte in Lübeck: Umfassende Versorgung im Überblick

Lübeck bietet eine Vielzahl von Fachärzten für Neurologie, die sich der Diagnose, Behandlung und Prävention von Erkrankungen des Nervensystems widmen. Dieser Artikel gibt einen Überblick über neurologische Praxen in Lübeck und beleuchtet deren Leistungsspektrum.

Neurologische Praxis Dr. med. Doris Botzler / Dr. med.

Geschichte und Standort

Die neurologische Praxis in der Sandstraße, gegründet vor über 30 Jahren von Dr. med. Doris Botzler, befindet sich zentral in der Lübecker Altstadt, direkt an der Haltestelle Sandstraße. Im Jahr 2017 übernahm Dr. med. die Praxis von ihrer Mutter. Seit 2000 arbeitet Frau Dr. Kolmsee als weitere neurologische Ärztin dort mit.

Leistungsspektrum

Die Praxis bietet das gesamte Spektrum an neurologischen Ultraschall-, Hirnstrom-, Muskel- und Nervenmessungen bzw. Untersuchungen. Das Ziel ist es, den Patienten zunächst genau zuzuhören, sie umfassend zu untersuchen und sie anschließend optimal zu beraten und zu therapieren. Die Bewahrung der Gesundheit der Patienten steht im Mittelpunkt, wofür das umfassende Wissen und die Erfahrung des Teams eingesetzt werden. Die Praxis arbeitet patientenorientiert und nach neuesten Erkenntnissen, um eine optimale Versorgung zu gewährleisten.

Aktuelle Forschungsergebnisse

Die Praxis berücksichtigt aktuelle Forschungsergebnisse, wie beispielsweise die Studien von Prof. Dr. Aiden Haghikia (Uniklinik Magdeburg) zur Gabe von Propionsäure bei Multipler Sklerose (MS). Die Ergebnisse zeigen, dass die Gabe von Propionsäure zusätzlich zu MS-Medikamenten langfristig die Schubrate und das Risiko einer Behinderungszunahme reduziert. Erste Kernspin-Untersuchungen deuten zudem darauf hin, dass Propionsäure möglicherweise den Gehirnschwund reduzieren kann. Die Praxis empfiehlt 2 x 500 mg Propionsäure täglich.Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Gefährlichkeit des Rauchens für MS-Patienten, wie in einem Artikel von Rosso M. und Chitnis T. in JAMA Neurology (2019) verdeutlicht wurde.

Praxis für Neurologie und Psychiatrie am Lindenteller

Standort und Team

Die Praxisgemeinschaft befindet sich im Herzen Lübecks, in einem einladenden Altbau in der Nähe des Holstentors. Das Team besteht aus vier Ärztinnen, die fachliche Kompetenz in den Bereichen Neurologie und Psychiatrie bieten. Zu den Ärztinnen gehören Janka Jordt, Dr. med. Cornelia Körtke und Dr. med.

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Schwerpunkte

Die neurologischen Schwerpunkte liegen auf Erkrankungen wie Multiple Sklerose, Epilepsie, Morbus Parkinson oder Migräne/Kopfschmerzen. Daneben werden auch Gefäßerkrankungen, Demenzen, das Restless-Legs-Syndrom, Schwindelsyndrome und periphere Nervenerkrankungen untersucht und behandelt. Im Rahmen des psychiatrischen Gebiets liegt das Augenmerk auf affektiven Störungen wie Depressionen und bipolare Störungen, Psychosen oder Angststörungen, Schizophrenie sowie Persönlichkeitsstörungen.

Patientenorientierung

Besonders wichtig ist es der Praxis, dass sich die Patienten wohlfühlen und auf einen bedürfniszentrierten und professionellen Umgang vertrauen können.

Weitere neurologische Anlaufstellen in Lübeck

Neben den bereits genannten Praxen gibt es weitere Ärzte und Einrichtungen in Lübeck, die neurologische Leistungen anbieten:

  • Nervenärztlich-psychotherapeutische Praxis Dr.
  • Neurologische Praxis Dr. med.
  • Gemeinschaftspraxis Dr. Tonia Iblher, Dr. Dirk Reichel, Dr.
  • Universitätsklinikum S.-H.

Diagnostik und Therapie in der Neurologie

Die moderne Medizin ist sehr fokussiert, und erfolgreiche Prävention, Diagnostik und Therapie sind das Ergebnis neuester Erkenntnisse und entsprechender Leitlinien. In neurologischen Praxen in Lübeck wird ein breites Spektrum an diagnostischen Verfahren eingesetzt, um neurologische Erkrankungen zu erkennen und zu behandeln.

Diagnostische Verfahren

  • Neurologische Ultraschalluntersuchungen: Diese werden zur Beurteilung der Blutgefäße im Gehirn und Halsbereich eingesetzt, um beispielsweise Verengungen oder andere Gefäßerkrankungen festzustellen.
  • Hirnstrommessungen (EEG): Das Elektroenzephalogramm (EEG) misst die elektrische Aktivität des Gehirns und wird zur Diagnose von Epilepsie, Schlafstörungen und anderen neurologischen Erkrankungen eingesetzt.
  • Muskel- und Nervenmessungen (EMG/NLG): Elektromyographie (EMG) und Nervenleitgeschwindigkeitsmessungen (NLG) dienen der Untersuchung der Funktion von Muskeln und Nerven. Sie werden bei Verdacht auf Muskelerkrankungen, Nervenverletzungen oder Polyneuropathien eingesetzt.

Therapieansätze

Die Therapie neurologischer Erkrankungen ist vielfältig und richtet sich nach der jeweiligen Diagnose. Zu den gängigen Therapieansätzen gehören:

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  • Medikamentöse Therapie: Viele neurologische Erkrankungen werden mit Medikamenten behandelt, um Symptome zu lindern oder den Krankheitsverlauf zu beeinflussen. Beispiele hierfür sind Medikamente gegen Epilepsie, Parkinson-Krankheit, Multiple Sklerose oder Migräne.
  • Physiotherapie: Physiotherapie kann bei vielen neurologischen Erkrankungen helfen, die Beweglichkeit zu verbessern, Muskelkraft aufzubauen und Schmerzen zu reduzieren.
  • Ergotherapie: Ergotherapie unterstützt Patienten dabei,Alltagsfähigkeiten zu erhalten oder wiederzuerlangen. Sie kommt beispielsweise bei Schlaganfallpatienten oder Menschen mitMultipler Sklerose zum Einsatz.
  • Logopädie: Logopädie behandelt Sprach-, Sprech- und Schluckstörungen, die durch neurologische Erkrankungen verursacht werden können.
  • Psychotherapie: Bei neurologischen Erkrankungen, die mit psychischen Belastungen einhergehen, kann eine Psychotherapie helfen, die Krankheitsbewältigung zu verbessern und psychische Symptome zu lindern.

Multiple Sklerose im Fokus

Multiple Sklerose (MS) ist eine chronisch-entzündliche Erkrankung des zentralen Nervensystems, bei der dieMyelinscheiden der Nervenfasern geschädigt werden. Dies kann zu vielfältigen neurologischen Symptomen führen, wie z.B.Sensibilitätsstörungen, Muskelschwäche, Sehstörungen oder Koordinationsproblemen.

Aktuelle Erkenntnisse zur Behandlung von MS

Die Forschung im Bereich der Multiplen Sklerose hat in den letzten Jahren große Fortschritte gemacht. Es gibt mittlerweile eine Reihe von Medikamenten, die den Krankheitsverlauf positiv beeinflussen können. Dazu gehören:

  • Immunmodulatorische Therapien: Diese Medikamente zielen darauf ab, das Immunsystem zu modulieren und dieEntzündung im zentralen Nervensystem zu reduzieren. Beispiele hierfür sind Interferone, Glatirameracetat undFumarate.
  • Immunsuppressive Therapien: Diese Medikamente unterdrücken das Immunsystem und werden bei schwererenVerlaufsformen der MS eingesetzt. Beispiele hierfür sind Natalizumab und Fingolimod.
  • Propionsäure: Wie bereits erwähnt, deuten Studien darauf hin, dass die Gabe von Propionsäure zusätzlich zuMS-Medikamenten langfristig die Schubrate und das Risiko einer Behinderungszunahme reduzieren kann.

Bedeutung der Prävention

Neben der medikamentösen Therapie spielt auch die Prävention eine wichtige Rolle bei der Behandlung von MS. Dazu gehören:

  • Verzicht auf Rauchen: Rauchen erhöht das Risiko, an MS zu erkranken, und kann den Krankheitsverlauf negativ beeinflussen. Daher sollten MS-Patienten unbedingt auf das Rauchen verzichten.
  • Vitamin-D-Spiegel: Ein niedriger Vitamin-D-Spiegel kann das Risiko für MS erhöhen. Daher sollten MS-Patienten auf eine ausreichende Vitamin-D-Versorgung achten.
  • Bewegung und Sport: Regelmäßige Bewegung und Sport können helfen, dieMuskelfunktion zu erhalten und die Lebensqualität zu verbessern.

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