Leistungsspektrum der Neurologie im Krankenhaus St. Elisabeth Damme

Das Krankenhaus St. Elisabeth, eine gemeinnützige GmbH und ein katholisches Krankenhaus der Grund- und Regelversorgung, blickt auf eine lange Tradition zurück. Gegründet am 16. April 1860 als Stiftung privaten Rechts, gehört es seit Juli 2021 dem Verbund der Schwester Euthymia Stiftung an. Mit 247 Betten verteilt auf sieben Fachabteilungen, bietet das Krankenhaus ein breites Spektrum an medizinischen Leistungen.

Überblick über das Krankenhaus St. Elisabeth

Das Krankenhaus St. Elisabeth ist ein wichtiger Bestandteil der regionalen Gesundheitsversorgung. Als katholisches Krankenhaus der gehobenen Grund- und Regelversorgung erfüllt es seinen Versorgungsauftrag mit sechs Hauptabteilungen und einer Belegabteilung. Besondere Schwerpunkte liegen auf den Fachbereichen Orthopädie, Neurologie und Gynäkologie. Die enge Zusammenarbeit mit dem Universitätsmedizin Neumarkt am Mieresch Campus Hamburg (UMCH) als Lehrkrankenhaus stärkt die Position des Krankenhauses zusätzlich.

Die Neurologische Abteilung: Ein zentraler Pfeiler des Krankenhauses

Die Neurologie des Krankenhauses St. Elisabeth stellt einen zentralen Pfeiler in der Versorgung neurologischer Patienten dar. Mit einer zertifizierten Stroke Unit und neurologischer Frührehabilitation bietet die Abteilung ein umfassendes Leistungsspektrum. Pro Jahr werden hier mehr als 2.000 Patienten behandelt, wobei die Schlaganfallbehandlung im Mittelpunkt steht.

Struktur und Team der Neurologie

Seit Oktober 2022 ist Dr. med. Chefarzt der Klinik für Neurologische Frührehabilitation. Er bringt neben seiner Expertise in der Schlaganfallakutbehandlung und neurologischen Frührehabilitation auch Schwerpunkte in der Neuroimmunologie und neurodegenerativen Erkrankungen wie der Parkinsonerkrankung ein. Das Team der Neurologie wird durch eine Apothekerin ergänzt, die einmal wöchentlich vor Ort als Ansprechpartnerin für verschiedene Bereiche zur Verfügung steht.

Schwerpunkte und Spezialisierungen

Die Neurologie im Krankenhaus St. Elisabeth deckt ein breites Spektrum an neurologischen Erkrankungen ab. Zu den besonderen Schwerpunkten zählen:

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  • Schlaganfallbehandlung: Die zertifizierte Stroke Unit ermöglicht eine schnelle und effektive Versorgung von Schlaganfallpatienten.
  • Neurologische Frührehabilitation: Diese spezialisierte Einheit bietet Patienten nach neurologischen Ereignissen eine intensive Rehabilitation, um ihreFunktionsfähigkeit wiederherzustellen.
  • Neuroimmunologie: Die Behandlung vonAutoimmunerkrankungen des Nervensystems stellt einen weiteren Schwerpunkt dar.
  • Neurodegenerative Erkrankungen: Hierzu zählt insbesondere die Behandlung der Parkinsonerkrankung.
  • Epilepsie-Komplexbehandlung: Umfassende Diagnostik und Therapie von Epilepsiepatienten.

Leistungsspektrum im Detail

Das Leistungsspektrum der Neurologie umfasst:

  • Diagnostik: Umfassende neurologische Diagnostik zur Abklärung verschiedenster neurologischer Erkrankungen.
  • Akutversorgung: Akutbehandlung von Schlaganfällen und anderen neurologischen Notfällen.
  • Neurologische Frührehabilitation (Phase B): Intensive Rehabilitation für Patienten mit schweren neurologischen Schädigungen.
  • Parkinson- und Epilepsie-Komplexbehandlung: Spezialisierte Behandlungsprogramme für Patienten mit Parkinson und Epilepsie.
  • Neuropsychologie: Diagnostik und Therapie von Störungen der höheren Hirnleistungen.
  • Ergotherapie: Unterstützung und Begleitung von Patienten zur Verbesserung ihrer Handlungsfähigkeit im Alltag.

Neuropsychologische Leistungen

Die Klinische Neuropsychologie konzentriert sich auf die Diagnostik und Behandlung von Störungen der höheren Hirnleistungen. Im Fokus steht die Erfassung kognitiver Störungen sowie der Ressourcen des Patienten. Die Neuropsychologen sind sowohl in der neurologischen Frührehabilitation tätig als auch konsiliarisch auf den neurologischen Akutstationen.

Das Leistungsspektrum der Neuropsychologie umfasst:

  • Diagnostik und Therapie von Störungen kognitiver Funktionen (z.B. Aufmerksamkeit, Gedächtnis, Wahrnehmung, Planen und Problemlösen)
  • Diagnostik und Therapie von Störungen im Verhalten und emotionalen Erleben nach Erkrankungen oder Verletzungen des Gehirns
  • Unterstützung und psychotherapeutische Begleitung von Patienten im Umgang mit Erkrankungs- und Verletzungsfolgen
  • Beratung von Angehörigen
  • Entspannungstherapie

Ergotherapeutische Leistungen

Die Ergotherapie unterstützt Menschen jeden Alters, die in ihrer Handlungsfähigkeit eingeschränkt oder von Einschränkung bedroht sind. Das Team ist auf verschiedenen Stationen aktiv, darunter die Neurologische Frührehabilitation Phase B, die Stroke Unit, die Neurologie mit Parkinson- und Epilepsie-Komplexbehandlung, die Palliativ-Station, die Intensiv-Station und die Geriatrische Frührehabilitation.

Das Leistungsspektrum der Ergotherapie umfasst:

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  • Alltagstraining (Wasch-, Anzieh- und Esstraining)
  • Förderung von Motorik, Sensorik und Kognition
  • Neuropsychologisches Training bei Apraxie und Neglect im Alltag
  • Hilfsmittelanpassung, -anleitung und -erprobung

Arzneimitteltherapiesicherheit (AMTS)

Die Arzneimitteltherapiesicherheit (AMTS) ist ein wichtiger Aspekt der Patientenversorgung im Krankenhaus St. Elisabeth. AMTS umfasst alle Maßnahmen, die darauf abzielen, Medikationsfehler zu vermeiden und Risiken für Patienten bei der Arzneimitteltherapie zu verringern.

Maßnahmen zur Förderung der AMTS

Das Krankenhaus hat verschiedene Instrumente und Maßnahmen implementiert, um die Arzneimitteltherapiesicherheit zu gewährleisten. Diese Maßnahmen beziehen sich auf den gesamten Medikationsprozess, von der Aufnahme bis zur Entlassung des Patienten.

  • Aufnahme: Ermittlung der bisherigen Medikation (Arzneimittelanamnese), klinische Bewertung und Umstellung auf die im Krankenhaus verfügbare Medikation (Hausliste), Dokumentation der ursprünglichen und angepassten Medikation.
  • Medikationsprozess im Krankenhaus: Maßnahmen zur sicheren Arzneimittelverordnung (Leserlichkeit, Eindeutigkeit, Vollständigkeit), Unterstützung bei der Arzneimittelbestellung, -abgabe und -anwendung.
  • Entlassung: Strukturierte Weitergabe von Informationen zur Arzneimitteltherapie an weiterbehandelnde Ärzte, Ausstattung der Patienten mit Arzneimittelinformationen, Medikationsplan und Medikamenten.

Besonderheiten des Medikationsprozesses im stationären Umfeld

Ein besonderer Fokus liegt auf dem Überleitungsmanagement bei Aufnahme und Entlassung. Hier werden spezielle Maßnahmen ergriffen, um einen sicheren Übergang der Medikation zu gewährleisten.

Qualitätsmanagement und Patientensicherheit

Das Krankenhaus St. Elisabeth legt großen Wert auf Qualitätsmanagement und Patientensicherheit. Gemäß § 4 Absatz 2 der Qualitätsmanagement-Richtlinie sind Maßnahmen zur Prävention von und Intervention bei Gewalt und Missbrauch fester Bestandteil des einrichtungsinternen Qualitätsmanagements. Ziel ist es, Missbrauch und Gewalt insbesondere gegenüber vulnerablen Patientengruppen vorzubeugen, zu erkennen und adäquat darauf zu reagieren. Dies wird durch passgenaue Lösungen zur Sensibilisierung der Teams sowie durch geeignete vorbeugende und intervenierende Maßnahmen erreicht.

Schutzkonzepte für Kinder und Jugendliche

Gemäß § 4 Absatz 2 in Verbindung mit Teil B Abschnitt I § 1 der Qualitätsmanagement-Richtlinie befasst sich das Krankenhaus gezielt mit der Prävention von und Intervention bei (sexueller) Gewalt und Missbrauch bei Kindern und Jugendlichen. Entsprechend der Größe und Organisationsform der Einrichtung werden konkrete Schritte und Maßnahmen abgeleitet (Schutzkonzept).

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Das Krankenhaus als Lehrkrankenhaus

Das Krankenhaus St. Elisabeth ist Lehrkrankenhaus des UMCH. Diese Partnerschaft bietet sowohl für das Krankenhaus als auch für die Studierenden zahlreiche Vorteile. Die Studierenden erhalten die Möglichkeit, ein breites Leistungsspektrum kennenzulernen und finden ideale Bedingungen für den klinisch-praktischen Unterricht. Für das Krankenhaus bedeutet der Status als Lehrkrankenhaus eine Imagestärkung und Akademisierung des Standortes. Die frühzeitige Einbindung von Studierenden bietet die Möglichkeit, hoch qualifizierten Ärztenachwuchs selbst auszubilden und langfristig für das Krankenhaus zu gewinnen. Darüber hinaus erhält das Krankenhaus Zugang zu Promotionsverfahren, Lehraufträgen und dem internationalen Forschungsnetzwerk der Universität.

Wirbelsäulenchirurgie

Am Dammer Krankenhaus werden auch Erkrankungen der Hals- und Lendenwirbelsäule behandelt. Die Klinik bietet das gesamte Spektrum der operativen und konservativen Wirbelsäulenorthopädie an. Operationen werden mikrochirurgisch oder endoskopisch vorgenommen.

Behandlungsspektrum

Das Behandlungsspektrum umfasst:

  • Verschleißerkrankungen/ degenerative Erkrankungen der gesamten Wirbelsäule: Z.B. Bandscheibenvorfall, Spinalkanalstenose
  • Erkrankungen im Rahmen von Osteoporose, Tumorerkrankungen, Entzündungen

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