Das Zentrum für Neurologie und Neurologische Rehabilitation in Erlangen bietet ein breites Spektrum an Leistungen zur Diagnose, Behandlung und Rehabilitation neurologischer Erkrankungen. Die Versorgung reicht von der Akutversorgung über die Frührehabilitation bis hin zur weiterführenden Rehabilitation. Ein besonderer Fokus liegt auf der Behandlung von Morbus Parkinson und Epilepsie.
Allgemeine Informationen und Erreichbarkeit
Patienten kommen hauptsächlich aus Erlangen und der umliegenden Region, in speziellen Fällen aber auch aus ganz Bayern. Die Akutneurologie ist rund um die Uhr erreichbar, und Notfallaufnahmen sind ohne vorherige telefonische Ankündigung möglich. Die Praxis von Dr. Nowak & Dr. Linhart befindet sich im Erlanger Westen (Alterlangen) und ist gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln (Buslinien 202, 205, 293, 283) oder dem Auto erreichbar.
Leistungsspektrum
Die Neuropraxis bietet modernste Diagnostik und Therapie für ein breites Spektrum neurologischer Erkrankungen, darunter:
- Schlaganfall
- Multiple Sklerose
- Parkinsonerkrankung
- Epilepsie
- Demenzerkrankungen
- Neuromuskuläre Erkrankungen
- Polyneuropathie
- Kopfschmerzen
Ergänzend zu den klassischen Leistungen werden auch psychiatrische und psychotherapeutische Behandlungen angeboten, wobei das Zusammenspiel psychologischer, biologischer und sozialer Faktoren berücksichtigt wird.
Akutneurologie
Für die Akutneurologie stehen zwei Stationen zur Verfügung. Schwer erkrankte Patienten werden zusätzlich auf der Intensivstation betreut, ein Teil davon als Schlaganfalleinheit. Die Abteilung ist mit modernsten Überwachungsgeräten und Beatmungsplätzen ausgestattet. Im Mittelpunkt stehen alle akuten und chronischen Erkrankungen des zentralen und peripheren Nervensystems sowie der Muskulatur. Mithilfe moderner apparativer Diagnostik werden Störungen der verschiedenen Bereiche des Nervensystems sowie der Muskulatur erfasst.
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Rehabilitation
Das Zentrum bietet sowohl eine Akutklinik als auch eine Rehabilitationsklinik, wodurch eine ideale Verknüpfung von Akutbehandlung und Rehabilitation gewährleistet ist. Ziel ist die schrittweise Verbesserung der Alltagskompetenz.
Frührehabilitation (Phase B)
In der Frührehabilitation werden schwer hirngeschädigte Patienten aus der Akutneurologie oder externen Akutkliniken übernommen. Behandelt werden Menschen mit schwersten Einschränkungen des Bewusstseins und der Wahrnehmung sowie mit schweren körperlich-neurologischen Beeinträchtigungen.
Weiterführende Rehabilitation (Phase C und D)
In der weiterführenden Rehabilitation werden Menschen mit mittelschweren neurologischen Funktionsstörungen behandelt. Schwerpunkte sind die Mobilisation und die Behandlung von kognitiven Ausfällen sowie Sprach- und Sprechstörungen. Ziel ist die Wiedereingliederung in das private und berufliche Umfeld, auch bei andauernden körperlichen Einschränkungen. Die Patienten lernen, wie sie diese Einschränkungen durch Hilfsmittel oder Anpassung des Umfelds ausgleichen können. Bei Bedarf werden Angehörige einbezogen und erhalten praktische Anleitungen.
Spezialisierungen
Parkinson-Zentrum
Die Neurologische Klinik am Klinikum am Europakanal bietet seit 2012 ein speziell auf die Bedürfnisse von Parkinson-Patienten zugeschnittenes Therapiekonzept an. Dazu gehören die Diagnoseerstellung und die Abgrenzung von atypischen oder symptomatischen Parkinson-Syndromen wie MSA, PSP und CBD. Während der intensiven Therapiezeit überprüfen Neurologen die Parkinsonmedikation und passen sie bei Bedarf an. Zusätzlich stehen logopädische, physiotherapeutische, ergotherapeutische und neuropsychologische Einheiten zur Verfügung. Zertifizierte Therapeuten sind nach den Parkinson-Therapien LSVT®-BIG und LSVT®-LOUD geschult.
Therapieangebote im Parkinson-Zentrum:
- Physiotherapie: Verbesserung der Motorik und Erhalt der Selbstständigkeit durch aktive und passive Übungen, orientiert an den individuellen Einschränkungen. Übungseinheiten der LSVT®-BIG-Therapie zielen besonders auf Schrittlänge, Bewegungsgeschwindigkeit, Gleichgewicht sowie Beweglichkeit und Geschicklichkeit ab. MOTOmed®-Bein- und Armgeräte bieten ein Bewegungstraining für schnelle Bewegungen.
- Logopädie: Erhalt oder Verbesserung der Kommunikationsfähigkeit und Sprechlautstärke, beispielsweise durch die LSVT-LOUD®- Therapie. Trainiert werden die Erhöhung der Sprechlautstärke und die Deutlichkeit der Artikulation.
- Physikalische Therapie: Fango-Behandlungen und Massagen.
- Ergotherapie: Gezieltes Üben von Funktionen und Bewegungsabläufen, die im Alltag benötigt werden und für den Erhalt der Selbstständigkeit nützlich sind.
- Neuropsychologie: Unterstützung bei der Verarbeitung der Krankheit und Stabilisierung der Stimmung.
Epilepsie-Zentrum
Das Klinikum am Europakanal bietet eine spezialisierte Epilepsie-Komplex-Behandlung an, die neben der Diagnosestellung bzw. Einordnung des Epilepsiesyndroms auch eine Medikamenten-Einstellung oder -Umstellung umfasst. Dieses Konzept beinhaltet eine mindestens 7 Tage dauernde intensive Therapiezeit. Fachärzte für Neurologie überprüfen die Medikation und passen sie bei Bedarf an. Zusätzlich werden physiotherapeutische, ergotherapeutische und neuropsychologische Therapie-Einheiten angeboten. Bei Bedarf kann der Aufenthalt individuell verlängert werden. Die Behandlung umfasst Diagnostik und Therapie von Epilepsie, Anfall, Synkope, Bewusstseinsverlust, Krampfanfall. Es werden EEGs durchgeführt, Epilepsiechirurgie und Vagus-Nerv-Stimulation angeboten sowie Medikamenten-Studien und Genetik berücksichtigt.
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Therapieangebote im Epilepsie-Zentrum:
- Ärztlicher Dienst: Anamnese, Untersuchung, Therapiekonzept und medikamentöse Optionen. Regelmäßige EEG-Kontrollen und bei Bedarf weitere Untersuchungen durch Internisten und Urologen.
- Neuropsychologie: Testverfahren zur Erleichterung der Zuordnung zum Epilepsiesyndrom, Unterstützung bei der Krankheitsverarbeitung und Behandlung psychiatrischer Nebenerkrankungen.
- Sozialdienst: Unterstützung bei Fragen zur Beantragung eines Schwerbehindertenausweises.
- Ergotherapie: Training alltagsrelevanter Funktionen und Fähigkeiten, die im häuslichen Umfeld angewendet werden können.
- Physiotherapie: Erhalt oder Verbesserung der Motorik durch aktive und passive Übungen, orientiert an den individuellen Einschränkungen. Training von Balance und Sturzprophylaxe bei Gleichgewichtsstörungen.
- Logopädie: Erhalt oder Verbesserung der Sprechlautstärke und Aussprache. Training der Deutlichkeit der Artikulation.
Weitere Schwerpunkte
Neben Parkinson und Epilepsie werden auch andere neurologische Erkrankungen behandelt, darunter:
- Idiopathisches Parkinson-Syndrom
- Atypische Parkinson-Syndrome (MSA, PSP, CBD)
- Chorea Huntington
- Spastische Spinalparalyse (HSP)
- Ataxie
- Restless-legs-Syndrom (RLS)
Neurologische Klinik des Uniklinikums Erlangen
Die Neurologische Klinik des Uniklinikums Erlangen ist eine der größten Kliniken dieser Art in Deutschland und arbeitet eng mit der Neurochirurgischen Klinik und der Neuroradiologischen Abteilung zusammen. Sie verfügt über eine Spezialstation für Schlaganfalltherapie (Stroke Unit) und eine modern ausgestattete neurologische Intensivstation. Weitere Einrichtungen sind das Epilepsiezentrum und das telemedizinische Schlaganfallnetzwerk (STENO).
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