Die Neurologie im Mutterhaus Trier bietet ein breites Spektrum an diagnostischen und therapeutischen Leistungen für Patienten jeden Alters. Die enge Zusammenarbeit mit anderen Fachabteilungen des Klinikums sowie den Schwerpunktambulanzen des Kinder- und Jugendzentrums ermöglicht eine umfassende und interdisziplinäre Versorgung.
Stationäre und ambulante Versorgung
Die Neurologie im Mutterhaus Trier bietet sowohl stationäre als auch ambulante Behandlungen an. Dies ermöglicht es, auf die individuellen Bedürfnisse der Patienten einzugehen und die bestmögliche Versorgung zu gewährleisten. Die stationäre Diagnostik und Therapie erfolgt in enger Zusammenarbeit mit den verschiedenen Fachabteilungen am Klinikum und den einzelnen Schwerpunktambulanzen des Kinder- und Jugendzentrums.
Kindliche Neurologie: Diagnostik und Therapie
Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der kindlichen Neurologie. Hier werden Kinder und Jugendliche mit neurologischen Erkrankungen vom Neugeborenenalter bis zum 18. Lebensjahr ambulant oder stationär diagnostiziert und behandelt. Dank des Fortschritts in den bildgebenden und neurophysiologischen Verfahren können heute neurologische Krankheitsbilder schneller diagnostiziert und präziser behandelt werden. Ein wichtiger Bereich ist dabei die Behandlung von kindlicher Epilepsie.
Ausstattung für die kinderneurologische Diagnostik
Für die Diagnostik stehen spezielle Einrichtungen zur Verfügung:
- EEG-Zimmer: Zwei EEG-Zimmer ermöglichen die Untersuchung der Hirnströme bei ambulanten und stationären Patienten.
- Elektroenzephalogramm (EEG): Das EEG ist eine zentrale diagnostische Methode, bei der die Hirnströme abgeleitet werden. Es ermöglicht die Feststellung, ob die Grundaktivität altersentsprechend entwickelt ist, Seitenunterschiede im EEG zu erkennen und epilepsietypische Veränderungen festzustellen.
- Visuell Evozierte Potentiale (VEP): Diese Untersuchung misst die Weiterleitung des Gesehenen vom Auge über Nervenzellen bis zur Sehrinde im Gehirn.
Schlaflabor für Kinder
Ein weiteres wichtiges diagnostisches Instrument ist das Schlaflabor.
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- Indikationen für eine pädiatrische Schlaflaboruntersuchung:
- Verdacht auf schlafbezogene Atmungsstörungen (Schnarchen, Röcheln, Atemaussetzer)
- Kinder mit neuromuskulären Erkrankungen
- Kinder mit syndromalen Erkrankungen (z.B. Prader-Willi-Syndrom)
- Kinder mit craniofacialen Fehlbildungen
Schlaganfall: Schnelle Hilfe ist entscheidend
Bei einem Schlaganfall zählt jede Sekunde. Die "Stroke Unit" im Mutterhaus Trier ist bestens ausgestattet, um Schlaganfallpatienten optimal zu versorgen. Hier wird schnellstmöglich diagnostiziert, welche Art von Schlaganfall vorliegt, welche Behandlung vorgenommen wird und wie den Patienten geholfen werden kann.
Demenz: Diagnostik und Therapie
Ein weiterer wichtiger Schwerpunkt der Neurologie im Mutterhaus Trier ist die Diagnostik und Therapie von Demenzerkrankungen. Professor Dr. Matthias Maschke, Chefarzt der Abteilung für Neurologie, Neurophysiologie und neurologische Frührehabilitation im Brüderkrankenhaus Trier und Vorsitzender des Demenzzentrums Trier e.V., ist ein Experte auf diesem Gebiet.
Was geht bei einer Demenz im Kopf vor?
Professor Dr. Matthias Maschke gibt im Interview Antworten auf diese Frage und erklärt, wie die Krankheit diagnostiziert und behandelt wird.
Seltene Demenzformen
In einem Podcast des Netzwerks Demenz Trier/Saarburg spricht Professor Maschke über seltene Demenzformen.
Weitere Informationen und Kontakt
Sollten die Internetseiten des Mutterhauses Trier nicht alle gewünschten Informationen bieten, stehen die Mitarbeiter der Neurologie gerne für persönliche Gespräche zur Verfügung, um Fragen zum Leistungsspektrum zu beantworten.
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Ergänzende Informationen zum Thema Neurologie und neurologische Erkrankungen
Um das Verständnis für die Arbeit der Neurologie im Mutterhaus Trier zu erweitern, ist es hilfreich, einige allgemeine Informationen über neurologische Erkrankungen und deren Behandlung zu geben.
Was ist Neurologie?
Die Neurologie ist ein medizinisches Fachgebiet, das sich mit der Diagnose und Behandlung von Erkrankungen des Nervensystems befasst. Das Nervensystem umfasst das Gehirn, das Rückenmark, die peripheren Nerven und die Muskeln. Neurologische Erkrankungen können vielfältige Ursachen haben, darunter genetische Faktoren, Infektionen, Verletzungen, degenerative Prozesse und Autoimmunerkrankungen.
Häufige neurologische Erkrankungen
Zu den häufigsten neurologischen Erkrankungen gehören:
- Schlaganfall: Eine plötzliche Durchblutungsstörung des Gehirns, die zu neurologischen Ausfällen führen kann.
- Epilepsie: Eine neurologische Erkrankung, die durch wiederholte Krampfanfälle gekennzeichnet ist.
- Multiple Sklerose (MS): Eine Autoimmunerkrankung, die das zentrale Nervensystem betrifft und zu vielfältigen neurologischen Symptomen führen kann.
- Parkinson-Krankheit: Eine neurodegenerative Erkrankung, die vor allem Bewegungsstörungen verursacht.
- Demenz: Ein Oberbegriff für verschiedene Erkrankungen, die mit einem fortschreitenden Verlust kognitiver Fähigkeiten einhergehen.
- Migräne und Kopfschmerzen: Sehr häufige neurologische Erkrankungen, die die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen können.
- Neuropathien: Erkrankungen der peripheren Nerven, die zu Schmerzen, Taubheit und Muskelschwäche führen können.
Diagnostische Verfahren in der Neurologie
Die Neurologie verfügt über eine Vielzahl von diagnostischen Verfahren, um neurologische Erkrankungen zu erkennen und zu differenzieren. Dazu gehören:
- Neurologische Untersuchung: Eine umfassende körperliche Untersuchung, bei der die Funktion des Nervensystems überprüft wird.
- Elektrophysiologische Untersuchungen: Dazu gehören das EEG (Elektroenzephalogramm) zur Messung der Hirnströme, die Elektroneurographie (ENG) zur Messung der Nervenleitgeschwindigkeit und die Elektromyographie (EMG) zur Messung der Muskelaktivität.
- Bildgebende Verfahren: Dazu gehören die Computertomographie (CT), die Magnetresonanztomographie (MRT) und die Angiographie zur Darstellung von Gehirn, Rückenmark und Blutgefäßen.
- Liquordiagnostik: Die Untersuchung des Nervenwassers (Liquor cerebrospinalis) kann wichtige Hinweise auf Entzündungen, Infektionen oder andere Erkrankungen des Nervensystems liefern.
Therapeutische Möglichkeiten in der Neurologie
Die Behandlung neurologischer Erkrankungen ist vielfältig und richtet sich nach der jeweiligen Erkrankung und ihren Ursachen. Zu den wichtigsten Therapieansätzen gehören:
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- Medikamentöse Therapie: Viele neurologische Erkrankungen können mit Medikamenten behandelt werden, um Symptome zu lindern, Krankheitsverläufe zu beeinflussen oder Komplikationen zu vermeiden.
- Physiotherapie: Physiotherapie kann helfen, Bewegungsstörungen zu verbessern, Muskelkraft aufzubauen und die Koordination zu fördern.
- Ergotherapie: Ergotherapie unterstützt Patienten dabei,Alltagsaktivitäten wieder selbstständig auszuführen und ihre Lebensqualität zu verbessern.
- Logopädie: Logopädie behandelt Sprach-, Sprech- und Schluckstörungen, die durch neurologische Erkrankungen verursacht sein können.
- Psychotherapie: Psychotherapie kann Patienten helfen, mit den psychischen Belastungen einer neurologischen Erkrankung umzugehen und ihre Lebensqualität zu verbessern.
- Chirurgische Eingriffe: In einigen Fällen, wie z.B. bei Tumoren oder Gefäßerkrankungen des Gehirns, können chirurgische Eingriffe erforderlich sein.
- Neurorehabilitation: Nach einem Schlaganfall, einer Verletzung des Gehirns oder Rückenmarks oder einer anderen schweren neurologischen Erkrankung kann eine Neurorehabilitation helfen, verloren gegangene Funktionen wiederzuerlangen und die Selbstständigkeit im Alltag zu verbessern.
Prävention neurologischer Erkrankungen
Einige neurologische Erkrankungen, wie z.B. der Schlaganfall, können durch eine gesunde Lebensweise und die Vermeidung von Risikofaktoren wie Bluthochdruck, Rauchen und Übergewicht vorgebeugt werden. Auch regelmäßige Bewegung, eine ausgewogene Ernährung und der Abbau von Stress können dazu beitragen, das Risiko für neurologische Erkrankungen zu senken.
Die Bedeutung der Forschung in der Neurologie
Die Neurologie ist ein sich ständig weiterentwickelndes Fachgebiet. Durch intensive Forschung werden immer neue Erkenntnisse über die Ursachen, die Diagnostik und die Behandlung neurologischer Erkrankungen gewonnen. Die Neurologie im Mutterhaus Trier beteiligt sich aktiv an Forschungsprojekten, um die Versorgung von Patienten mit neurologischen Erkrankungen kontinuierlich zu verbessern.
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