Neurologie Saint Jean: Ein umfassender Überblick

Dieser Artikel bietet einen umfassenden Überblick über das Thema Neurologie im Kontext von Saint Jean. Er stützt sich auf verschiedene Informationsquellen, darunter Listen deutschsprachiger Ärzte in Frankreich, Informationen über neurologische Erkrankungen und Behandlungen sowie Details zu medizinischen Fachgesellschaften und Forschungsergebnissen.

Deutschsprachige Ärzte in Frankreich: Eine wichtige Ressource

Für deutschsprachige Personen, die in Frankreich medizinische Hilfe benötigen, stellt die Kenntnis deutschsprachiger Ärzte eine wertvolle Unterstützung dar. Botschaften und Konsulate führen Listen mit Ärzten, die Deutsch sprechen, um die Kommunikation zwischen Arzt und Patient zu erleichtern. Diese Listen sind nach Fachgebieten geordnet und bieten eine Auswahl von Ärzten in der Region Saint Jean und Umgebung. Es ist wichtig zu beachten, dass diese Listen auf Erfahrungswerten beruhen und keinen Anspruch auf Vollständigkeit erheben. Die Botschaft ist bemüht, die Liste jährlich auf den neuesten Stand zu bringen. Die Benennung der Ärzte richtet sich ausschließlich nach dem Kriterium der Deutschsprachigkeit, d.h. die Liste dient in der Hauptsache demjenigen Leser, dem die französischen Sprachkenntnisse für einen Arztbesuch in Frankreich nicht ausreichen. Die Patienten haben für alle Kosten und Gebühren im Zusammenhang mit der Inanspruchnahme ärztlicher Leistungen selbst aufzukommen. Ein Anspruch auf Kostenübernahme durch die Auslandsvertretung oder das Auswärtige Amt kann daraus nicht hergeleitet werden. Die Liste beruht auf Erfahrungswerten, ist einzig nach Fachgebieten geordnet, erhebt keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit und setzt keine Präferenzen.

Beispiele für Ärzte, die in solchen Listen aufgeführt sein könnten:

  • FARIS, Nathalie, Dr. (Gynäkologin)
  • HAEGY DÖHRING, Isabelle, Dr.
  • CLEMENT, Thomas, Dr. med.
  • DIMITRIOU-KOUVATSIDIS, Perikles, Dr. med. (CMD Behandlung nach MFA Analyse Prof. Dr. Kieferorthopädie für Erwachsene, digit.)
  • HANISCH, Oliver, Dr. med.
  • KECK, Marcus Wolfgang, Dr. Med.

Es ist ratsam, sich vor der Inanspruchnahme ärztlicher Leistungen über die Qualifikationen und Spezialisierungen der Ärzte zu informieren.

Jean Lhermitte: Ein Pionier der Neurologie

Jean Lhermitte (1877-1959) war ein bedeutender französischer Neurologe, dessen Arbeit das Gebiet der Neurologie maßgeblich beeinflusst hat. Seine Forschungsinteressen umfassten ein breites Spektrum an neurologischen, neuropathologischen und psychiatrischen Themen.

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Wichtige Beiträge von Jean Lhermitte:

  • Lhermitte-Zeichen: Er beschrieb ein Symptom bei Patienten mit Multipler Sklerose, das durch ein Gefühl eines elektrischen Schlags entlang der Wirbelsäule bei Vorbeugung des Kopfes gekennzeichnet ist. Obwohl Pierre Marie und Charles Chatelin die erste Beschreibung dieses Symptoms im Jahr 1917 machten, war es Lhermitte, der zuerst die Bedeutung seines Auftretens als frühes Zeichen der Multiplen Sklerose erkannte und seine enge Verbindung mit der Demyelinisierung des hinteren Rückenmarks nahelegte.
  • Lhermitte-McAlpine-Syndrom: Gemeinsam mit Douglas McAlpine beschrieb er eine Symptomkonstellation, die bei älteren Menschen aufgrund arteriosklerotischer Läsionen auftritt und Schäden des pyramidalen und extrapyramidalen Systems verursacht.
  • Halluzinationssyndrom: Er war der Erste, der ein Halluzinationssyndrom beschrieb, das sich in lebensechten Bildern von kleinen Tieren, humanoiden Kreaturen und spielenden Kindern manifestiert, hauptsächlich in der Dämmerung und mit teilweisem Bewusstsein ihrer Unwirklichkeit.
  • Forschung zur Huntington-Krankheit: In Zusammenarbeit mit Pierre Marie präsentierte er eine frühe Beschreibung der Pathologie der Huntington-Krankheit.
  • Weitere Forschungsbereiche: Lhermitte forschte zu Olivopontozerebellärer Atrophie, Pathogenese zerebrovaskulärer Erkrankungen, Phantomschmerzen und vielen anderen Pathologien des zentralen und peripheren Nervensystems sowie psychischen Störungen.

Lhermittes Arbeit trug wesentlich zum Verständnis neurologischer Erkrankungen bei und beeinflusste die Entwicklung neuer diagnostischer und therapeutischer Ansätze.

Huntington-Krankheit: Aktuelle Forschung und Behandlungsansätze

Die Huntington-Krankheit (HK) ist eine erbliche neurodegenerative Erkrankung, die durch fortschreitende Bewegungsstörungen, kognitive Beeinträchtigungen und psychiatrische Symptome gekennzeichnet ist. Die Forschung zur HK hat in den letzten Jahren erhebliche Fortschritte gemacht, was zu einem besseren Verständnis der Krankheitsmechanismen und zur Entwicklung neuer Therapieansätze geführt hat.

Wichtige Forschungsbereiche zur Huntington-Krankheit:

  • Genetische Modifikatoren: Die Identifizierung von Genen, die den Krankheitsverlauf beeinflussen, ist ein wichtiger Forschungsbereich.
  • Kognitive Beeinträchtigungen: Studien untersuchen die Auswirkungen der Neurodegeneration auf die Aufmerksamkeit und neuronale Plastizität.
  • Motorische Sprachleistungen: Die Untersuchung von Sprachstörungen bei HK-Patienten trägt zum Verständnis der neurologischen Grundlagen der Sprache bei.
  • Therapeutische Ansätze: Die Entwicklung von Medikamenten, die auf die Huntingtin-Expression abzielen, ist ein vielversprechender Ansatz zur Behandlung der HK.
  • Pallidale tiefe Hirnstimulation: Diese chirurgische Intervention wird bei juveniler HK eingesetzt und untersucht.

Prof. Rother und neue Therapieansätze

Prof. Dr. Ulrich Rother leitet seit 1. Oktober 2025 die Gefäßchirurgische Abteilung des Uniklinikums Erlangen und erläuterte beim Amtsantritt seine Arbeitsschwerpunkte. Patientinnen und Patienten, die von ihrem Arzt oder ihrer Ärztin die Erstdiagnose „Aortenaneurysma“ erhalten haben, sollen ab Januar 2026 bei ihm in einer eigenen Sprechstunde ganzheitlich betreut werden. „Beim Aortenaneurysma handelt es sich um eine lebensbedrohliche Erweiterung der Hauptschlagader, die ab einer gewissen Größe platzen kann. Wir müssen das Aneurysma daher regelmäßig kontrollieren und ab einer bestimmten Größe operieren“, so Prof. Rother. „Dafür können wir am Uniklinikum Erlangen das gesamte Portfolio an Operationen der Hauptschlagader interdisziplinär anbieten, sodass die Patientinnen und Patienten an einem Ort von Spezialistinnen und Spezialisten aus Herzchirurgie, Interventionsradiologie und Gefäßchirurgie aus einem Guss versorgt werden können.“ Die Expertinnen und Experten stimmen sich dazu jeden Mittwoch in einer Fallbesprechung, dem sogenannten interdisziplinären Aortenboard, ab. Prof. Rothers persönlicher klinischer und wissenschaftlicher Schwerpunkt ist die Therapie von Durchblutungsstörungen in Beinen und Armen, die sogenannte periphere arterielle Verschlusskrankheit (PAVK). „Grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeiten, die Durchblutung eines Gewebes wiederherzustellen oder zu verbessern: eine meist minimalinvasive Operation beziehungsweise Intervention oder aber Bewegung“, so Prof. Rother. „Wenn keine Operation oder Intervention notwendig ist, empfehlen wir ein spezielles Sportprogramm.“ In Erlangen gibt es dafür z. B. eine Gehsportgruppe des Turnvereins 1848 Erlangen e. V. Prof. Rother möchte die Teilnehmenden künftig mit einem neuartigen, optoakustischen Bildgebungsverfahren beim Training begleiten, um ihre Fortschritte in messbare Daten zu verwandeln und zu quantifizieren. Auch in der Transplantationsmedizin möchte Prof. Rother neue Wege gehen und ein spezielles Programm für Patientinnen und Patienten mit schwerer Arteriosklerose starten, die aufgrund ihrer Erkrankung von einer Nierentransplantation ausgeschlossen sind. „Bei diesen Patientinnen und Patienten kann ein neues Organ oft nicht mehr an die geschädigte Beckenarterie angeschlossen werden. Wir wollen die Betroffenen daher vorab mit einer Y-Prothese versorgen und sie so durch ein neues Gefäß wieder transplantationsfähig machen.“ Die Patientinnen und Patienten werden damit wieder „anschlussfähig“ für eine neue Niere.

Die Forschung zur HK ist ein dynamisches Feld, das kontinuierlich neue Erkenntnisse liefert und die Entwicklung neuer Therapieansätze vorantreibt.

Die Gesellschaft für Neuropädiatrie (GNP): Expertise für Kinder und Jugendliche

Die Gesellschaft für Neuropädiatrie (GNP) ist eine medizinisch-wissenschaftliche Fachgesellschaft, die sich auf die Neurologie von Kindern und Jugendlichen spezialisiert hat. Sie vereint Ärzt:innen, die sich speziell für die Neurologie des Kindes interessieren.

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Ziele und Aufgaben der GNP:

  • Förderung von Forschung, Lehre und Versorgung im Bereich der Neuropädiatrie
  • Gestaltung der Qualität der medizinischen Versorgung von Kindern und Jugendlichen mit neurologischen Erkrankungen
  • Schaffung von Wissen, Verständnis und Orientierung nach höchsten medizinischen Standards
  • Initiierung, Förderung und Transfer zukunftsweisender Forschung

Die GNP bietet ihren Mitgliedern eine Plattform für den Austausch von Wissen und Erfahrungen und trägt zur Weiterentwicklung der Neuropädiatrie bei.

Mitgliedschaft in der GNP:

Die GNP bietet verschiedene Arten der Mitgliedschaft an, darunter:

  • Ordentliche Mitgliedschaft
  • Juniormitgliedschaft (für maximal 5 Jahre begrenzt)
  • Seniormitgliedschaft (für Mitglieder im Rentenalter)
  • Außerordentliche Mitgliedschaft (für Studierende der Humanmedizin)
  • Korrespondierende Mitgliedschaft

Die Mitgliedschaft in der GNP bietet Zugang zu Fachinformationen, Fortbildungsveranstaltungen und einem Netzwerk von Experten im Bereich der Neuropädiatrie.

Jean-Martin Charcot: Begründer der modernen Neurologie

Jean-Martin Charcot (1825-1893) gilt als einer der Begründer der modernen Neurologie. Er leistete bedeutende Beiträge zur Erforschung und Beschreibung neurologischer Erkrankungen und war ein einflussreicher Lehrer und Kliniker.

Charcots Verdienste:

  • Beschreibung der Amyotrophen Lateralsklerose (ALS): Charcot beschrieb erstmals die ALS, eine degenerative Erkrankung des motorischen Nervensystems.
  • Abgrenzung der Multiplen Sklerose (MS): Charcot erkannte die MS als eigenständiges Krankheitsbild und trug wesentlich zu ihrem Verständnis bei.
  • Forschung zur Hysterie: Charcot widmete sich der Erforschung und Therapie der Hysterie und setzte dabei Hypnose ein.

Charcots Arbeit an der Salpêtrière in Paris trug wesentlich zur Entwicklung der Neurologie als eigenständiges Fachgebiet bei.

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