Neurologische Notfallambulanzen in Heidelberg: Ein umfassender Überblick

Heidelberg ist ein wichtiger Standort für medizinische Versorgung, insbesondere im Bereich der Neurologie. Dieser Artikel bietet einen detaillierten Überblick über die neurologischen Notfallambulanzen in Heidelberg, ihre Schwerpunkte und wie Patienten im Notfall behandelt werden.

Universitätsklinikum Heidelberg: Neurologische Notfallambulanz

Die Neurologische Notfallambulanz des Universitätsklinikums Heidelberg (Im Neuenheimer Feld 400, 69120 Heidelberg, Telefon: 06221/567211) ist eine zentrale Anlaufstelle für neurologische Notfälle.

Interdisziplinäre Notfallversorgung

Die interdisziplinäre Notfallambulanz der Kopfklinik übernimmt die Erstversorgung von Patienten mit akuten Erkrankungen, die eine sofortige Diagnostik oder Therapie benötigen. Hier werden Patienten der Kliniken für Neurologie, Neurochirurgie, Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie sowie der Klinik für Augenheilkunde durch ein multiprofessionelles Team aus Ärzten und Pflegepersonal versorgt.

Struktur und Ausstattung

Das interdisziplinäre Konzept mit Dienstärzten aller Fachrichtungen in einer Notambulanz ermöglicht eine schnelle und kompetente Versorgung von Erkrankungen und Verletzungen im Kopfbereich. Die Patienten werden vom Zeitpunkt ihres Eintreffens bis zur Entlassung, Verlegung oder stationären Aufnahme betreut. Die Intensität der Überwachung und Pflege richtet sich nach Art und Schwere der Erkrankung.

Die Notfallambulanz bietet umfassende intensivmedizinische Überwachungsmöglichkeiten, einschließlich EKG, Sauerstoffsättigung, Blutdruckmessung und Beatmung. Ultraschalluntersuchungen zur Überprüfung der Durchgängigkeit der hirnversorgenden Gefäße können ebenfalls vor Ort durchgeführt werden. Die enge räumliche Nähe zur Abteilung für Neuroradiologie gewährleistet die Verfügbarkeit aller modernen Diagnoseverfahren rund um die Uhr.

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Häufige Notfälle und Therapien

In den letzten Jahren ist die Zahl der Patienten, die die Notfallambulanz aufsuchen, um etwa 30% gestiegen. Der häufigste neurologische Notfall ist der Schlaganfall, mit über 2.000 neuen Patienten pro Jahr. In der Notfallambulanz werden wichtige Akuttherapien beim ischämischen Schlaganfall eingeleitet, darunter die Lysetherapie und die katheterbasierte mechanische Thrombektomie sowie Studientherapien. Im Jahr 2015 hat sich die Fallzahl der endovaskulären Schlaganfalltherapie verdoppelt und überstieg erstmals die Zahl der Patienten, die lediglich eine intravenöse Lysetherapie erhielten.

Weitere häufige neurologische Krankheitsbilder sind Kopfschmerz- und Schwindelsyndrome sowie Epilepsien. Etwa 30% der Patienten werden nach der Erstversorgung stationär in der Klinik weiterbehandelt.

Fortbildungsprogramm

Für neue Mitarbeiter der Notfallambulanz steht ein Intensiv- und IMC-Trainee-Programm zur Verfügung, das zweimal pro Jahr durchgeführt wird.

SRH Kurpfalzkrankenhaus Heidelberg

Das SRH Kurpfalzkrankenhaus Heidelberg, ein Fachkrankenhaus für Neurologie, Innere Medizin (Kardiologie) und Dialyse, liegt verkehrsgünstig im Stadtteil Wieblingen. Die Klinik für Neurologie unter der Leitung von Prof. Dr. med. Michael Platten behandelt Erkrankungen des Gehirns, des Rückenmarks, der peripheren Nerven und der Muskulatur. Ein besonderer Fokus liegt auf einer individuellen und persönlichen Betreuung.

St. Josefskrankenhaus Heidelberg

Das St. Josefskrankenhaus Heidelberg spielt eine wichtige Rolle in der Notfallversorgung von Heidelberg und der Region. Es verfügt über die einzige Notaufnahme in Heidelberg neben der Uniklinik. Die neue Zentrale Notaufnahme befindet sich inmitten der Radiologie, dem Herzkatheterlabor, den Schock- und Eingriffsräumen, der Endoskopie und der Funktionsdiagnostik.

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Erreichbarkeit

Das St. Josefskrankenhaus ist aufgrund seiner zentralen Lage gut angebunden und sowohl mit öffentlichen Verkehrsmitteln als auch zu Fuß gut erreichbar. Vom Hauptbahnhof sind es etwa 15 Minuten und von der S-Bahnhaltestelle nur 10 Minuten.

Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln:

  • S-Bahn Linie S1 und S2 (Haltestelle HD-Südstadt/Weststadt): Zur Häusserstraße gehen, links in die Zähringerstraße abbiegen und an der nächsten Kreuzung rechts in die Landhausstraße gehen.
  • Straßenbahn Linie 24 (Haltestelle Christuskirche): Zur Zähringerstraße gehen und an der zweiten Kreuzung links in die Landhausstraße abbiegen.
  • Bus Linie 29 und 39 (Haltestelle Kaiserstraße): Von der Rohrbacherstraße in die Zähringerstraße gehen, dann rechts in die Landhausstraße.

Anfahrt mit dem Auto:

  • Von der B3 über die Rohrbacherstraße, Abbiegung Kaiserstraße, dann in die Landhausstraße.
  • Von der Autobahn A656 Richtung Zentrum, über die Bergheimerstraße bis zum Bismarckplatz, dann rechts auf die Rohrbacherstraße, dort der Beschilderung folgen und an der Kaiserstraße in die Landhausstraße abbiegen.
  • Von der Autobahn A5, Ausfahrt Heidelberg-Schwetzingen, Richtung Heidelberg-Leimen auf der Speyererstraße, Richtung HD-Zentrum über die Montepellierbrücke (Bahnbrücke). Nach der Brücke rechts in Richtung HD-Rohrbach fahren. An der Ampelanlage geradeaus (Franz-Knauff-Straße / Rohrbacherstraße). Auf der Rohrbacherstraße der Beschilderung folgen und an der Kaiserstraße in die Landhausstraße abbiegen.

Parkmöglichkeiten

Aufgrund der eingeschränkten Parkplatzsituation in der Weststadt wird empfohlen, wenn möglich mit öffentlichen Verkehrsmitteln anzureisen. Rund um das Krankenhaus kann mit Parkscheibe bis zu 2 Stunden geparkt werden (Anwohnerparkbereich; Parkscheibe wird benötigt von Montag bis Samstag, 7 bis 19 Uhr). Gehbehinderte Patienten haben die Möglichkeit, die Anfahrt im Hof zu nutzen (Einfahrt über die Landhausstraße. Nur Halten, keine Parkmöglichkeit).

Weitere wichtige Informationen

Terminvereinbarung und Pünktlichkeit

Zur Gewährleistung geordneter und zügiger Abläufe ist eine Terminvereinbarung und pünktliches Erscheinen unbedingt erforderlich. Aufgrund von Baustellen in und um Heidelberg herum ist die Anfahrt mit dem Auto, insbesondere zu Stoßzeiten, erschwert. Es wird empfohlen, mindestens 30 Minuten zusätzliche Fahrtzeit einzuplanen.

Begleitpersonen

Zur Entlastung des Wartezimmers werden begleitende Angehörige gebeten, außerhalb der Praxis bis zum Abschluss der Behandlungen zu warten. Dies gilt nicht, wenn die Anwesenheit aus gesundheitlichen Gründen zwingend erforderlich ist (z.B. Rollstuhl, Sturzneigung, Verwirrtheit).

Maskenpflicht

Obwohl die Maskenpflicht in Arztpraxen aufgehoben wurde, wird aus Rücksichtnahme gegenüber Patienten mit geschwächtem Immunsystem gebeten, bei fieberhaften Infekten die Praxis nicht zu betreten bzw. bei leichten Erkältungssymptomen freiwillig eine Mund-Nasen-Maske zu tragen.

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Botulinumtoxin-Behandlung

Botulinumtoxin ist ein wirksames Neurotoxin, das in der Medizin zur Behandlung verschiedener neurologischer Krankheitsbilder eingesetzt wird, darunter chronische Migräne, Hemispasmus facialis, Blepharospasmus, zervikale Dystonie, Spastik und Sialorrhoe (vermehrter Speichelfluss). Es blockiert die Freisetzung von Acetylcholin und reduziert so die Muskelaktivität.

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