Die neurologische Praxis in Dülmen bietet ein breites Spektrum an diagnostischen und therapeutischen Leistungen für Patient:innen mit neurologischen Erkrankungen. Die Gemeinschaftspraxis Mehring und Leitl ist unter der Adresse Tibergasse 7, 48249 Dülmen, unter der Rufnummer 02594-7875555 zu erreichen.
E-Rezept-Umstellung
Die Praxis hat auf elektronische Rezepte umgestellt. Patient:innen werden gebeten zu beachten, dass Verordnungen erst nach Vorlage der elektronischen Gesundheitskarte vorbereitet werden können. Eine telefonische Vorbestellung von Rezepten oder Verordnungen ist nur möglich, wenn die Gesundheitskarte im jeweiligen Quartal bereits eingelesen wurde. Privatrezepte, Betäubungsmittel, Therapieverordnungen oder Hilfsmittel müssen weiterhin in Papierform in der Praxis abgeholt werden.
Behandlungsspektrum
Die Praxis behandelt alle psychischen Erkrankungen im Erwachsenenalter, einschließlich gerontopsychiatrischer Erkrankungen. Das Behandlungsangebot orientiert sich an den Bedürfnissen der Patient:innen.
Notfälle
In akuten Notfällen können Patient:innen die Polizei unter der Notrufnummer 110 oder den Rettungsdienst unter der Notrufnummer 02594 92-01 kontaktieren. Die Aufnahme in die Klinik in Dülmen erfolgt über das Belegungsmanagement, das von Montag bis Donnerstag von 08:00 -16:30 Uhr und freitags von 08:00 - 15:30 Uhr unter der Nummer 02594 92-48448 erreichbar ist.
Christophorus-Kliniken Dülmen: Neurologische Klinik
Die Neurologische Klinik der Christophorus-Kliniken in Dülmen, unter der Leitung von Chefarzt Dr. med. P. Pérez González, bietet eine umfassende Versorgung sämtlicher Krankheitsbilder des neurologischen Fachgebietes. Die Abteilung ist für die primäre Akutversorgung des gesamten Kreises Coesfeld zuständig, wobei das Einzugsgebiet aufgrund des differenzierten Angebotes deutlich darüber hinausreicht. Im Jahr 2023 wurden über 3.500 Patient:innen stationär betreut.
Lesen Sie auch: Finden Sie den richtigen Neurologen in Ulm
Schwerpunkte
Die Schwerpunkte der Klinik liegen in der Diagnostik und Therapie von Patient:innen mit:
- Schlaganfall
- Parkinson
- Multipler Sklerose
- Epilepsie
- Rückenmarkserkrankungen
- Polyneuropathie
- Kopfschmerzen
- Schwindel
Neben einer Sprechstunde für Privatversicherte bietet die Klinik auch spezielle Sprechstunden für Parkinson (einschließlich Tiefer Hirnstimulation) und Multiple Sklerose an. Die Ambulanzen erfreuen sich einer überregionalen Akzeptanz. In Zusammenarbeit mit Neurologen aus Nordwestdeutschland wird zudem eine ambulante videobasierte Parkinsoneinstellung angeboten.
Mitgliedschaften und Zertifizierungen
Die Klinik ist Mitglied des Kompetenznetzes Parkinson, des Parkinsonnetzes Münsterland Plus (PNM+) und von der Deutschen MS Gesellschaft als Schwerpunktzentrum anerkannt. Die hohe Qualität in der Behandlung von Schlaganfallpatient:innen wird durch die in 2022 erneut erfolgreich zertifizierte Stroke Unit (Schlaganfall-Spezialstation) durch die Deutsche Schlaganfall-Gesellschaft bescheinigt.
Diagnostik
Die Klinik verfügt über eine modern ausgestattete Neurophysiologische Klinik, eine hauseigene Radiologische Klinik und ein Institut für Labor- und Liquordiagnostik. Zum diagnostischen Angebot zählen:
- Elektroencephalographie (EEG)
- Elektroneurographie
- Evozierte Potentiale
- Doppler-/Duplexsonographie der hirnversorgenden Arterien
- 24 Stunden Video-EEG
- Differenzierte Schluckdiagnostik mittels Endoskopie (FEES)
- Liquordiagnostik
- MRT und CT
Therapeutisches Team
Neben neurologischen Fachärzt:innen unterstützt ein multiprofessionelles Team die Patient:innen, bestehend aus:
Lesen Sie auch: Tagesklinik für Neurologie
- Neuropsycholog:innen
- Ergotherapeut:innen
- Physiotherapeut:innen
- Logopäd:innen
- Speziell geschulten Pflegekräften (MS-Nurse und Parkinson-Nurse)
Akademisches Lehrkrankenhaus
Als Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Münster legt die Klinik großen Wert auf die Ausbildung von jungen Ärzt:innen.
Schlaganfall
Der Schlaganfall ist eine Durchblutungsstörung, die durch einen Hirnarterienverschluss (85%) oder eine Hirnblutung (15%) entstehen kann. Dies führt zu einer Sauerstoff- und Nährstoffunterversorgung des betroffenen Hirnareals und zum Absterben von Nervenzellen.
Häufige Symptome
- Lähmung oder Empfindungsstörung von Arm, Bein oder einer Körperhälfte
- Sehstörungen (z. B. Doppelbilder, Gesichtsfeldausfälle)
- Schwindel und Gangunsicherheit
- Bewusstseinsstörung
- Sprech- oder Sprachstörung
- Schluckstörung
- Koordinationsstörung
Häufige Ursachen
- Bluthochdruck (Arterieller Hypertonus)
- Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus)
- Erhöhte Blutfettwerte (Hypercholesterinämie)
- Herzrhythmusstörungen (z. B. Vorhofflimmern)
- Einengung der hirnversorgenden Arterien
- Übergewicht und Bewegungsmangel
- Rauchen
Diagnostik und Therapie
Die Neurologische Klinik verfügt über acht modern ausgestattete Stroke Unit-Betten, in denen jährlich etwa 900 Schlaganfallpatient:innen behandelt werden. Hier werden Patient:innen notfallmäßig von ärztlichen und pflegerischen Spezialisten aufgenommen und alle erforderlichen Untersuchungen veranlasst. Ein Schwerpunkt liegt in der engen Zusammenarbeit mit der Abteilung für Kardiologie.
Diagnostische Maßnahmen:
- Computertomographie des Schädels
- EKG
- Blutgasanalyse
- Überwachung von Herzrhythmus, Blutdruck und Atmung
- Ultraschall der hirnversorgenden Arterien
- ggf. Telemetrie auch auf der peripheren Station
- ggf. Implantation eines Event-Rekorders
- ggf. Blutdruckmessung der Beine
- ggf. Magnetresonanztomographie des Schädels
- ggf. Echokardiographie (Ultraschall des Herzens)
- ggf. videounterstützte endoskopische Schluckuntersuchung
Therapiemöglichkeiten:
Die Akutbehandlung erfolgt auf der Stroke Unit. Es wird versucht, das Gerinnsel durch eine Lyse aufzulösen oder das Gefäß mechanisch mittels Katheter wiederzueröffnen (Thrombektomie). Seit Januar 2021 werden Thrombektomien im Hause durchgeführt.
Parkinson-Krankheit (Morbus Parkinson)
Die Parkinson-Krankheit ist eine der häufigsten neurologischen Erkrankungen in Deutschland mit 200.000 bis 400.000 Betroffenen. Ausgelöst wird die Erkrankung durch einen Mangel des Botenstoffes Dopamin im Gehirn.
Lesen Sie auch: Erfahren Sie mehr über Neuroteam Elmenhorst
Symptomatik
Die Erkrankung zeichnet sich durch die motorischen Leitsymptome aus:
- Verlangsamung der Bewegungsabläufe (Bradykinese)
- Zittern (Tremor)
- Muskelsteifigkeit (Rigor)
- Haltungsinstabilität
Weitere Symptome können sein: kleinschrittiger, unsicherer Gang, kleiner werdende Schrift, gebückte Körperhaltung, starkes Schwitzen, vermehrter Speichelfluss, Schwindel, Schluck- und Riechstörungen, depressive Verstimmung, Schlafstörungen, Tagesmüdigkeit, Veränderungen der Persönlichkeit, Aufmerksamkeits- und Gedächtnisstörungen.
Diagnostik und Therapie
Die Diagnosestellung erfolgt durch eine genaue körperliche Untersuchung. Um die Patient:innen kümmert sich ein interdisziplinäres Team aus Ärzt:innen, Pflegekräften (einschließlich einer Parkinson Nurse), Physio- und Ergotherapeut:innen, Logopäd:innen und Neuropsycholog:innen. Eine medikamentöse Therapie gleicht den Dopaminmangel aus. Bei nachlassender Wirkung der konventionellen Therapie kann eine alternative Therapieoption, wie das Apomorphin subkutan, die Tiefe Hirnstimulation oder die Duodopa-Pumpe in Betracht gezogen werden.
Ambulante Videotherapie
Die Neurologische Klinik ist eines von wenigen Zentren in Deutschland, das die ambulante Videotherapie anbietet. Parkinsonpatient:innen können über vier Wochen im häuslichen Umfeld durch mehrfache Videoaufzeichnungen über den Tag medikamentös eingestellt werden. Die Einstellung erfolgt in Zusammenarbeit zwischen dem niedergelassenen Neurologen und dem Chef- bzw. Oberarzt der Klinik.
Ermächtigungsambulanz
Die Neurologische Klinik bietet auf Überweisung vom Neurologen eine ambulante Möglichkeit zur Behandlung von Patienten mit Bewegungsstörungen unter der KV-Ermächtigung der hierauf spezialisierten Ärzte an. Hier können Therapieoptionen wie die Tiefe Hirnstimulation, Einstellung auf eine Apomorphin-Pumpe oder auf eine Duodopa-Pumpe besprochen und im Verlauf eine ambulante Begleitung der gewählten Therapie erfolgen. Die Sprechstunde findet jeweils dienstags von 13:30 - 15:30 Uhr statt.
Multiple Sklerose (MS)
Die Multiple Sklerose ist die häufigste chronisch entzündliche Erkrankung des zentralen Nervensystems. Durch eine Fehlleitung des Immunsystems kommt es zu einer Schädigung und einer anschließenden Vernarbung des Nervengewebes.
Symptomatik
Die Symptome der MS können sehr verschieden sein - unter anderem treten Gefühlsstörungen, Lähmungen, Sehstörungen, Blasenfunktionsstörungen oder Erschöpfungssymptome auf.
Diagnostisches Spektrum
- Kernspintomographie des zentralen Nervensystems
- Elektrophysiologie (VEP, MEP, SEP, AEP, EEG)
- Labor- und Liquordiagnostik
Therapeutisches Spektrum
- Intravenöse Kortisontherapie im akuten Schub
- Plasmaaustauschtherapie
- Intrahekale Baclofentherapie inclusive Einstellung einer Baclofenpumpe
- Intrathekale Kortisontherapie
- Einstellung einer Immuntherapie mit injizierbaren sowie oral verfügbaren Medikamenten
- Umstellung der Immuntherapie auf stärker wirksame Substanzen, z.B. Anitkörpertherapien über die MS-Ambulanz
- Diagnostik und symptomatische Behandlung von Begleitsymptomen
- Neuropsychologische Diagnostik und Therapie
- Physiotherapie und Ergotherapie
Ermächtigungsambulanz
Die Klinik bietet eine Ermächtigungsambulanz zur Behandlung von Patienten mit hochaktiver Multipler Sklerose an.
Schwindel
Schwindel ist ein häufiges Symptom, hinter welchem sich viele verschiedene und oft auch neurologische Erkrankungen verbergen können.
Ursachen
Als Ursache von Schwindel können häufig Störungen des Gleichgewichtsorgans, Erkrankungen des Gehirnes (z.B. Schlaganfall, Migräne) oder Kreislaufregulationsstörungen nachgewiesen werden.
Diagnostik
- Ausführliche körperliche Untersuchung mit speziellen Schwindeltests (Lagerungsmanöver, Kopf-Impuls-Test, ggf. Untersuchung mit Frenzelbrille etc.)
- MRT-Gerät (zur Darstellung des Gehirns und des Gleichgewichtsnervs)
- Thermische Vestibularisprüfung
- Subjektive visuelle Vertikale (SVV)
- Lagerungsproben mit Videonystagmographie
- AEP
- Blinkreflex
- Schellongtest (Kreislauftest)
- Doppler-/Duplexsonographie der hirnversorgenden Arterien (Ultraschall der Halsschlagadern)
- Herz-Kreislauf-Diagnostik (Telemetrie, Herzultraschall)
- Neuropsychologische Untersuchung
Therapie
Die Therapie ist abhängig von der Grunderkrankung.
Epilepsie
Mit der Bezeichnung Epilepsie werden verschiedene Krankheitsbilder zusammengefasst, bei denen das Auftreten von spontanen Anfällen vorkommt.
Ursachen
Ursachen können verschiedene Hirnschädigungen, aber auch Alkohol und Medikamente sein. Allerdings kann nicht immer eine Ursache gefunden werden.
Symptomatik
Die epileptischen Anfälle können sehr unterschiedlich sein. Teilweise gehen sie mit Bewusstseinsverlust und ggf. einem Sturz einher, teils bleibt das Bewusstsein erhalten.
Dr. med. P. Pérez González
- Seit 2010: Chefarzt der Klinik für Neurologie der Christophorus Kliniken in Dülmen
- 2000 - 2010: Klinik für Neurologie mit Klinischer Neurophysiologie im Herz-Jesu-Krankenhaus Münster-Hiltrup
- 2000: Facharzt für Neurologie
- 2000 - 2003: Funktionsoberarzt
- 2003 - 2008: Oberarzt der Klinik für Neurologie
- Seit 2008: Leitender Oberarzt im Herz-Jesu-Krankenhaus
Schwerpunkte
- Leitung der Bewegungssprechstunde
- PJ-Beauftragter für die Medizin-Studenten der Hochschule Münster
- Aufbau und Leitung der ambulanten videounterstützten Parkinsontherapie
- DGKN Ausbilder für Elektrophysiologie (EMG, ENG, EVOP)
- Beratender Neurologe der Parkinson umliegender Selbsthilfegruppen (Münster, Steinfurt, Ibbenbüren, Gronau…)
- Dozententätigkeit an der Timmermeisterschule Münster
- Stroke Unit
- Spastiktherapie
- Verkehrsmedizinische und neurologische Beguchtachtungen
- Regelmäßige Referententätigkeit für Neurologen zum Bereich Bewegungsstörungen und periphere neurologische Krankheitsbilder
#
tags: #neurologische #praxis #Dülmen