Neurologische Psychosomatik Reha Behandlung: Ein umfassender Überblick

Neurologische Erkrankungen können weitreichende Folgen haben, die sich nicht nur auf den Körper, sondern auch auf das seelische Wohlbefinden auswirken. Die neurologische Psychosomatik bietet einen ganzheitlichen Ansatz zur Rehabilitation, der sowohl körperliche als auch psychische Aspekte berücksichtigt. Dieser Artikel beleuchtet die verschiedenen Aspekte der neurologischen Psychosomatik Reha Behandlung, von den behandelten Erkrankungen bis zu den therapeutischen Kompetenzen und Zielen.

Einführung in die Neurologische Psychosomatik

Die Neurologie befasst sich mit Erkrankungen des Nervensystems, wie beispielsweise Parkinson, Multiple Sklerose, Schlaganfall oder Schädelhirntrauma. Diese Erkrankungen können jedoch nicht nur körperliche Einschränkungen verursachen, sondern auch psychische Belastungen mit sich bringen. Hier setzt die neurologische Psychosomatik an, die psychische Probleme als Folge einer neurologischen Grunderkrankung behandelt.

Ganzheitlicher Ansatz in der Neurologischen Psychosomatik

Grundlage der Behandlung in der neurologischen Psychosomatik ist ein ganzheitlicher Ansatz. Dieser betrachtet den Menschen in seiner körperlich-seelischen Einheit und im Kontext seiner sozialen Beziehungen. Die psychologische Behandlung erfolgt in Einzel- und Gruppentherapien und basiert auf verhaltenstherapeutischen Grundlagen, ergänzt durch tiefenpsychologische Elemente. In das Gesamtkonzept sind auch kreativ-therapeutische Verfahren, Krankheitsaufklärung, Sport- und Bewegungstherapie und verschiedene Entspannungsformen integriert.

Bei Bedarf können ergänzende körperliche Therapien wie Krankengymnastik, Ergotherapie, Sprachtherapie und physikalische Therapie durchgeführt werden.

Behandelte Erkrankungen in der Neurologischen Psychosomatik

In der neurologischen Psychosomatik werden verschiedene Erkrankungen behandelt, darunter:

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  • Psychosomatische Störungen
  • Depressionen nach Schlaganfall
  • Probleme bei der Krankheitsverarbeitung von MS
  • Psychische Probleme in Verbindung mit chronischen Schmerzzuständen (z.B. Rückenschmerzen, Kopfschmerzen)
  • Nicht-organische Schwindelerkrankungen

Es wird geprüft, welche Abteilung die Behandlung am besten durchführen kann, je nachdem, welche Beschwerden im Vordergrund stehen.

Therapeutische Kompetenzen in der Neurologischen Psychosomatik

Die zentrale therapeutische Kompetenz liegt in der Behandlung psychosomatischer Störungen, zum Teil auch als Folgeerkrankung einer neurologischen Grunderkrankung. Ein wichtiger Aspekt ist die Unterstützung bei der Krankheitsverarbeitung und die Entwicklung von Bewältigungsstrategien.

Therapieangebot in der Neurologischen Psychosomatik

Das Therapieangebot in der neurologischen Psychosomatik umfasst verschiedene Maßnahmen, die auf die individuellen Bedürfnisse der Patienten abgestimmt werden:

  • Verhaltenstherapeutisch-orientierte Einzelpsychotherapie
  • Gruppenpsychotherapie
  • Neuropsychologische Testung (Prüfung neurologischer Basisfunktionen wie Merkfähigkeit oder Aufmerksamkeit)
  • Gestaltungstherapie (Anregung und Förderung des Selbstheilungsprozesses durch geistig-seelische Aktivitäten)
  • Stress- und Schmerzbewältigungstraining
  • Gesundheitsschulung
  • Gesprächsgruppen (Ziel der Krankheitsbewältigung)
  • Entspannungsverfahren (Qi Gong, Autogenes Training, Phantasiereisen, Progressive Muskelrelaxation)
  • Sporttherapie und Bewegungsschulung
  • Lichttherapie

Copingstrategien in der Neurologischen Psychosomatik

Ein wichtiger Bestandteil der psychotherapeutischen Arbeit ist die Entwicklung von Bewältigungsstrategien (Copingstrategien). Ziel ist es, den Patienten Hilfestellung bei der Suche nach neuen Lösungswegen zu geben, damit sie ihre Krankheit besser bewältigen und ein Leben gemäß ihren Wünschen und Möglichkeiten führen können.

Therapieziele der Neurologischen Psychosomatik

Die Therapie in der neurologischen Psychosomatik verfolgt verschiedene Ziele:

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  • Emotionale Unterstützung
  • Erkennen typischer Konfliktverarbeitungsmuster
  • Klärung psychischer Konflikte und Erarbeitung psycho-dynamischer Zusammenhänge
  • Langfristige Verhaltensmodifikation
  • Förderung sozial-kommunikativer Kompetenzen
  • Verbesserung der Abgrenzungsfähigkeit und Aufnahme von angenehmen Aktivitäten zur Selbstfürsorge
  • Abbau von psychischer und körperlicher Anspannung
  • Verbesserung der psychischen Belastbarkeit und der beruflichen Leistungsfähigkeit

Neurologische Rehabilitation: Phasen und Indikationen

Die neurologische Rehabilitation umfasst verschiedene Phasen, die auf die individuellen Bedürfnisse des Patienten abgestimmt sind:

  • Phase A: Akutphase: Sicherung lebenswichtiger Körperfunktionen (Atmung, Kreislauf, etc.)
  • Phase B: Frührehabilitation: Intensivmedizinische Betreuung (permanente Überwachung, Stabilisierung Herz, Kreislauf und Atmung)
  • Phase C: Postprimäre Rehabilitation: Wiedergewinnen von Alltagsfähigkeiten (Essen, Anziehen, etc.), Förderung der Beweglichkeit
  • Phase D: Anschlussheilbehandlung (AHB): Steigerung der Alltagsfähigkeiten: eine weitgehende Selbstständigkeit soll ermöglicht werden
  • Phase E: Soziale und berufliche Wiedereingliederung: Patient ist weitgehend selbstständig. Maßnahmen zur Wiedereingliederung
  • Phase F: Zustandserhaltende Pflege: Patient bleibt aufgrund fehlender Rückbildungstendenz dauerhaft auf Hilfe angewiesen

Die neurologische Rehabilitation ist indiziert bei verschiedenen Erkrankungen, darunter:

  • Parkinson
  • Schlaganfall
  • Koma / Wachkoma
  • Multiple Sklerose (MS)
  • Restless Legs
  • Epilepsie
  • Neurodegenerative Erkrankungen
  • Polyneuropathie
  • Hirntumor
  • Zerebelläre Erkrankungen
  • Neuroimmunologische Erkrankungen
  • Metabolische, neurogenetische und neuromuskuläre Erkrankungen
  • Chronische Schmerzsyndrome

Therapieformen in der Neurologischen Rehabilitation

Die neurologische Rehabilitation umfasst verschiedene Therapieformen, die auf die individuellen Bedürfnisse des Patienten abgestimmt sind:

  • Physiotherapie: Reaktivierung von Bewegungen, Gangtraining (Lokomotion), Bewegungsbäder, Einzelkrankengymnastik (Bobath)
  • Ergotherapie: Verbesserung der Feinmotorik und der Alltagsbewältigung
  • Logopädie: Behandlung von Schluck- und Sprechstörungen, Stärkung der Muskulatur, Atemübungen, motorische Übungen für Zunge und Mund, Übungen zur aktiven Kontrolle der Sprechlautstärke
  • Multimodale Bewegungstherapie: Nordic Walking, Bewegungsbad, Bobath, Lokomotion, gezielte Parkinson-Gymnastik
  • Weitere Therapieformen: QiGong, PMR, Gesprächsgruppen, Sozialberatung

Die Rolle der Pflege in der Neurologischen Rehabilitation

Das Pflegepersonal spielt eine wichtige Rolle in der neurologischen Rehabilitation. Es übernimmt die pflegerische Betreuung in allen Ressorts und ist rund um die Uhr für die Patienten da. Der Großteil der Mitarbeiter sind examinierte Gesundheits- und Krankenpfleger/innen, die tatkräftige Unterstützung durch Krankenpflegehelfer/innen und Pflegehelfer/innen erhalten.

Auswahl einer geeigneten Reha-Klinik

Bei der Auswahl einer geeigneten Reha-Klinik für neurologische Psychosomatik ist es wichtig, auf folgende Aspekte zu achten:

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  • Spezialisierung auf neurologische Erkrankungen und psychosomatische Störungen
  • Ganzheitlicher Therapieansatz
  • Individuelle Behandlungspläne
  • Multidisziplinäres Team aus Ärzten, Psychologen, Therapeuten und Pflegekräften
  • Breites Therapieangebot
  • Moderne Ausstattung und Technik
  • Zertifizierungen und Auszeichnungen
  • Kooperationen mit Fachgesellschaften

Einige Kliniken, die sich auf neurologische Psychosomatik spezialisiert haben, sind beispielsweise:

  • MEDIAN Kliniken
  • Habichtswald Privat-Klinik
  • Klinik Am Osterbach
  • Westerwaldklinik
  • Schlossklinik Bad Buchau

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