Neurologisches Rehazentrum Godeshöhe e.V. – Einblicke in Patientenbewertungen

Das Neurologische Rehabilitationszentrum (NRZ) Godeshöhe e.V. in Bad Godesberg bietet ein breites Spektrum an neurologischer Rehabilitation an. Seit 2016 gehört auch die Akut-Frührehabilitation zum Behandlungsangebot der Klinik, wodurch Patienten nahtlos und umfassend behandelt werden können. Ein besonderer Fokus liegt auf der Behandlung von Querschnittpatienten. Die Klinik ist zudem als Akut-Krankenhaus zugelassen und verfügt über eine Abteilung für rehabilitative Intensivmedizin in Kooperation mit dem Universitätsklinikum Bonn.

Die Klinik legt großen Wert auf die medizinisch-berufliche Rehabilitation, um Patienten bei der Wiedereingliederung in das Berufsleben zu unterstützen. Weitere Schwerpunkte sind die Behandlung von Multipler Sklerose (MS), Neuro-Urologie, Neuroradiologie, Bewegungsstörungen und Spastiktherapie. Die diagnostischen Einrichtungen unterliegen den Richtlinien der Deutschen Gesellschaft für Klinische Neurophysiologie.

Im Folgenden werden verschiedene Patientenbewertungen zusammengefasst, um ein umfassendes Bild der Erfahrungen im NRZ Godeshöhe zu vermitteln.

Positive Erfahrungen

Einige Patienten berichten von sehr positiven Erfahrungen während ihres Aufenthalts im NRZ Godeshöhe. Ein Patient, der sich vom 22.09. bis 14.10.2025 in der Reha befand, beschreibt seine Erfahrung als "super positiv". Er hatte ein schönes, großes Einzelzimmer mit allem Komfort und genoss das leckere Essen.

Ein anderer Patient, der sechs Wochen teilstationär nach einem Schlaganfall behandelt wurde, empfand die Reha als perfekt für seine Bedürfnisse. Er wurde durch ein gut durchdachtes System aus Beratung, Untersuchungen, Therapien und Informationen geleitet und fühlte sich bei allen Fragen gut beraten. Die Therapeuten waren ansprechbar und gaben wertvolle, individuelle Tipps. Auch die Mitarbeiter, die den Betrieb organisatorisch am Laufen halten, wurden positiv hervorgehoben.

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Ein weiterer Patient bedankte sich bei dem "phantastischen Team der Godeshöhe" und berichtete, wie er in der Zeit dort fit geworden ist. Er lobte die herzliche Begrüßung, die Therapeuten, Schwestern, Ärzte, das Team vom Empfang, vom Speisesaal und das großartige Essen. Besonders berührend fand er die Fortschritte der Mitpatienten und die entstandenen Reha-Freundschaften.

Negative Erfahrungen

Es gibt jedoch auch zahlreiche negative Bewertungen, die ein kritisches Bild des NRZ Godeshöhe zeichnen.

Pflegesituation und Personalmangel

Mehrere Patienten und Angehörige berichten von einer Überforderung des Pflegepersonals aufgrund von Personalmangel. Eine Patientin musste zehn Tage auf ihre Kompressionsstrümpfe warten, obwohl sie kaum laufen konnte. Eine andere Patientin bemängelte, dass sie am ersten Tag drei Stunden in Kot und danach weitere 4,5 Stunden im Urin lag, weil der Katheter undicht war. Es sei nur eine Pflegekraft für alle Patienten vorhanden gewesen.

Ein Querschnittsgelähmter, der acht Wochen in der Klinik war, zeigte sich enttäuscht von der Pflege. Er bemängelte, dass die typischen Handgriffe für Querschnittsgelähmte nicht zum Standard gehörten und dass das Personal unmotiviert und überfordert sei. Er schaffte es mehrmals nicht, die morgendlichen Therapiestunden zu erreichen, da das Personal mit der Morgenwäsche überfordert war. Die ständigen Erklärungen über seine Bedürfnisse führten zu Frustration, und er fühlte sich nicht ernst genommen.

Eine Angehörige berichtete, dass ihre Mutter vier Wochen in der Klinik lag und in dieser Zeit nicht einmal geduscht wurde. Tabletts mit Essen und Tabletten seien vertauscht worden, und es wurden Vorbereitungen für eine Darmspiegelung getroffen, die eigentlich für eine andere Patientin gedacht war. Aufgrund der Sprachbeeinträchtigung ihrer Mutter war die Familie auf Informationen der Ärzte angewiesen, die jedoch schwer zu erreichen waren. Die Anwendungen fanden nicht regelmäßig statt, und die Patienten wurden teilweise den ganzen Tag in ihren Zimmern isoliert.

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Eine weitere Angehörige schilderte, dass ihre Mutter in Haus C lag und es dort an Hygiene mangelte. Das Personal sei überfordert und spreche kaum Deutsch. Im Spätdienst arbeite oft nur eine Pflegefachkraft mit wenigen Pflegehelfern für 80 Patienten, was untragbare Zustände seien. Patienten würden stundenlang in eingenässten Windeln im Rollstuhl sitzen, und es werde kaum jemand geduscht.

Medizinische Versorgung

Einige Patienten bemängeln die medizinische Kompetenz und Versorgung. Ein Patient wurde trotz Angabe, dass er kein Parkinson, sondern Mangismus habe, weiterhin mit Parkinson-Medikamenten behandelt. Selbst bei der Entlassung wurde dies infrage gestellt, und er sollte für eine Nachuntersuchung länger in der Klinik bleiben.

Ein anderer Patient kritisierte die ärztliche Notfallversorgung am Wochenende als Katastrophe, da ein Arzt für 400 Patienten zuständig gewesen sei.

Zimmer und Ausstattung

Mehrere Patienten bemängeln die Zimmerausstattung und -atmosphäre. Ein Patient beschrieb die Zimmer für mobile Patienten als "fürchterlich lieblos, knastähnlich, ungemütlich". Zweibettzimmer würden mit Folie abgedeckt, wenn sie nicht genutzt werden, was eine Atmosphäre wie in einer Abstellkammer erzeuge. Das Waschbecken sei zu klein für Schwerbehinderte, und die Ablage im Bad sei zu hoch. Die Krankenhausbeleuchtung und die Plastikstühle trügen zu einer unangenehmen Atmosphäre bei.

Ein anderer Patient berichtete, dass der Flur bei Ankunft nach Abwasser roch und die Leitungen im Bad erst durch eigenes Zutun zum Laufen gebracht werden mussten.

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Therapieangebote

Einige Patienten äußerten sich kritisch über die Therapieangebote. Ein Patient bemängelte, dass er weder den Umgang mit dem Rollstuhl noch Transfers zum Bett und ins Auto beigebracht bekommen habe. Ein anderer Patient kritisierte, dass das Schwimmbad nicht zur Therapie genutzt wurde.

Soziale und psychische Betreuung

Mehrere Patienten und Angehörige bemängelten die mangelnde soziale und psychische Betreuung. Ein Patient fühlte sich mental allein gelassen, da auf seine Bedürfnisse und Fragen nicht eingegangen wurde. Die Zimmer seien kalt eingerichtet, und es werde zu wenig auf die Psyche der Patienten geachtet.

Ein Angehöriger berichtete, dass seinem Partner, der gerne in sein häusliches Umfeld zurückkehren möchte, keine Ruhe finde und sich allein gelassen fühle. Dies sei alles andere als gesundheitsfördernd.

Organisatorische Mängel

Einige Patienten berichteten von organisatorischen Mängeln. Ein Patient bemängelte ein organisatorisches Chaos, da sein Aufenthalt plötzlich verlängert wurde. Eine Angehörige berichtete, dass ihrem Partner nach kurzer Zeit mitgeteilt wurde, dass die Krankenkasse die Zahlungen eingestellt habe und er sich innerhalb von vier Tagen einen Pflegeheimplatz suchen solle. Sein Gesundheitszustand habe sich daraufhin extrem verschlechtert.

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