Parkinson Nurse Weiterbildung: Voraussetzungen, Inhalte und Perspektiven

Die Parkinson-Krankheit ist eine komplexe neurologische Erkrankung, die eine spezialisierte Betreuung erfordert. Eine Parkinson Nurse ist eine spezialisierte Krankenpflegekraft, die sich um Patienten kümmert, die an Parkinson erkrankt sind. Sie arbeitet eng mit Ärzten, Therapeuten und anderen Gesundheitsdienstleistern zusammen, um eine umfassende Versorgung und Unterstützung für Parkinson-Patienten zu gewährleisten. Um dieser anspruchsvollen Aufgabe gerecht zu werden, gibt es spezielle Weiterbildungen für Pflegekräfte. Dieser Artikel beleuchtet die Voraussetzungen, Inhalte und Perspektiven einer solchen Weiterbildung.

Was macht eine Parkinson Nurse?

Eine Parkinson Nurse ist eine spezialisierte Krankenpflegekraft, die sich um Patienten/-innen kümmert, die an Parkinson erkrankt sind. Sie arbeitet eng mit Ärzten/-innen, Therapeuten/-innen und anderen Gesundheitsdienstleistern/-innen zusammen, um eine umfassende Versorgung und Unterstützung für Parkinson-Patienten/-innen zu gewährleisten.

Voraussetzungen für die Weiterbildung

Um Parkinson Nurse zu werden, müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt werden. Die genauen Anforderungen für die Fortbildung können je nach Bundesland und Arbeitgeber/in unterschiedlich sein.

Formale Voraussetzungen

  • Abgeschlossene Ausbildung: Eine abgeschlossene Berufsausbildung als Gesundheits- und Krankenpfleger oder Altenpfleger ist erforderlich. Früher gab es die Ausbildungsberufe „Gesundheits- und Krankenpfleger“, „Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger“ sowie „Altenpfleger“. Heute vereint das Berufsbild „Pflegefachmann“ diese drei in einer generalistischen Pflegeausbildung mit zahlreichen Einsatz- und Aufstiegsmöglichkeiten.
  • Berufserfahrung: Mindestens zwei Jahre Berufserfahrung in akut-neurologischen oder Parkinson-Krankenhäusern sind oft Voraussetzung.
  • Tätigkeit in der Parkinson-Versorgung: Eine regelmäßige Tätigkeit in der Versorgung von Parkinsonpatienten ist notwendig.

Persönliche Voraussetzungen

  • Interesse an der Parkinson-Krankheit: Ein starkes Interesse an der Parkinson-Krankheit und der Betreuung von Parkinson-Patienten ist unerlässlich. Grundsätzlich ist ein starkes Interesse an der Parkinson-Krankheit und der Betreuung von Parkinson-Patienten/-innen sowie ein umfassendes Verständnis der Herausforderungen, mit denen diese konfrontiert sind, erforderlich.
  • Empathie und Kommunikationsfähigkeit: Die Fähigkeit, sich in die Patienten und ihre Angehörigen hineinzuversetzen und eine vertrauensvolle Beziehung aufzubauen, ist von großer Bedeutung.
  • Belastbarkeit: Die Betreuung von Parkinson-Patienten kann physisch und psychisch anstrengend sein.
  • Teamfähigkeit: Die Zusammenarbeit mit anderen Gesundheitsdienstleistern ist ein wichtiger Bestandteil der Arbeit.
  • Lernbereitschaft: Die Parkinson-Krankheit ist ein komplexes Gebiet, das ständige Weiterbildung erfordert.

Inhalte der Weiterbildung

Die Struktur und Dauer der Fortbildung können variieren. Die Weiterbildung zur Parkinson Nurse vermittelt spezifisches Fachwissen und Kompetenzen, welche für die Pflege und Versorgung von Patienten/-innen nach einem Schlaganfall relevant sind. Die Weiterbildung besteht aus Theorie und Praxis. Die Schön Klinik München Schwabing, eine der größten zertifizierten Parkinson-Fachkliniken im deutschsprachigen Raum, ist Weiterbildungszentrum für die Zusatzqualifikation „Parkinson Nurse“. Die Weiterbildung besteht aus vier mal zwei Tage Theorie und zwei Wochen Praxis, die sich über ein Jahr verteilen. Hier erlernen Sie alle relevanten Inhalte.

Theoretische Inhalte

  • Grundlagen der Parkinson-Krankheit: Ursachen, Symptome, Diagnose und Verlauf der Erkrankung. Inhaltlich bot die Veranstaltung bereits einen Überblick über das Themenfeld der Parkinson-Erkrankung. Wichtige Grundlagen wurden vermittelt, unter anderem zu den Bereichen Diagnostik, klinische Symptomatik, nicht-motorische Symptome sowie invasive Therapieansätze.
  • Symptommanagement und Therapien: Verschiedene Aspekte des Symptommanagements wie z.B. die Bewältigung von Tremor, Rigor, Bradykinese (verlangsamte Bewegungen) und anderen motorischen Problemen, nicht-motorische Symptome wie z.B.
  • Medikamentöse Therapie: Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen der verschiedenen Medikamente.
  • Nicht-medikamentöse Therapie: Physiotherapie, Ergotherapie, Logopädie, Psychotherapie und andere Behandlungsansätze.
  • Ernährung: Bedeutung einer ausgewogenen Ernährung für Parkinson-Patienten. Ernährung ist ein zentraler Bestandteil der Genesung und Gesundheitsförderung - besonders bei Erkrankungen wie Typ-2-Diabetes, Fettstoffwechselstörungen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, nach einem Schlaganfall insbesondere dann, wenn Schluckstörungen und drohende Mangelernährung beachtet werden müssen. Unsere Kliniken setzen auf eine vollwertige und nachhaltige Verpflegung, die nicht nur das Wohlbefinden steigert, sondern auch Mangelernährung vorbeugt.
  • Kommunikation und Beratung: Gesprächsführung mit Patienten und Angehörigen.
  • Ethik und Recht: Ethische und rechtliche Aspekte im Umgang mit Parkinson-Patienten, z.B. Ethik und Recht: ethische und rechtliche Aspekte im Umgang mit Parkinson-Patienten/-innen, z.B.
  • Palliativversorgung: Begleitung von Patienten in fortgeschrittenen Stadien der Erkrankung.
  • Bewegungs- und sportwissenschaftliche Aspekte spielen in der medizinischen Ausbildung eine untergeordnete Rolle. In der neurologischen Praxis jedoch sehen sich Neurolog:innen zunehmend mit Fragen zu Sport und Bewegung bei Patient:innen konfrontiert. Neurologische Erkrankungen bringen häufig Mobilitätseinschränkungen mit sich. Mittels gezielter Bewegungstherapie lassen sich diese Symptome und damit die Lebensqualität der Patient:innen deutlich verbessern.

Praktische Inhalte

  • Hospitationen: In spezialisierten Parkinson-Kliniken oder -Zentren. Auch in diesem Jahr hat sich das Parkinsonzentrum aktiv in die Ausbildung angehender Parkinson-Nurses eingebracht. Zwei Pflegekräfte aus spezialisierten Kliniken absolvierten im Rahmen ihrer Weiterbildung zur Parkinson-Nurses eine zweiwöchige Hospitation vom 08.09. Die Kolleginnen konnten ihre Kenntnisse in speziellen Therapieverfahren (Tiefe Hirnstimulation, Pumpentherapien) vertiefen und die multidisziplinäre Zusammenarbeit im Parkinsonzentrum kennenlernen. Neben anderen Themen wurden praktische Schulungen zu Monitoring, Medikationsmanagement und Teamkommunikation vermittelt.
  • Praktische Übungen: Anwendung der erlernten Kenntnisse in der Patientenversorgung.

Aufgaben einer Parkinson Nurse

Die Aufgaben einer Parkinson Nurse variieren je nach Arbeitgeber/in und Patient/-in. Sie können dadurch im Vergleich leicht unterschiedlich ausfallen. Trotzdem gibt es einige Gemeinsamkeiten.

Lesen Sie auch: Parkinson-Medikamente: Was Sie beachten müssen

  • Beurteilung des Patienten: Erhebung der Krankengeschichte, Untersuchung des Patienten und Erstellung eines Pflegeplans. Basierend auf der Beurteilung entwickelt die Parkinson Nurse gemeinsam mit dem/-r behandelnden Arzt/Ärztin einen individuellen Behandlungsplan für den/die Patienten/-in.
  • Medikamentenmanagement: Die Parkinson Nurse überwacht und verwaltet die Medikation des/-r Patienten/-in. Dies kann z.B.
  • Symptomkontrolle: Unterstützung des Patienten bei der Bewältigung der verschiedenen Parkinson-Symptome wie Tremor, Steifheit, Gangstörungen und Problemen mit der Feinmotorik. Die Parkinson Nurse unterstützt den/die Patienten/-in bei der Bewältigung der verschiedenen Parkinson-Symptome wie Tremor, Steifheit, Gangstörungen und Problemen mit der Feinmotorik.
  • Schulung und Beratung: Die Parkinson Nurse bietet Schulungen und Informationen sowohl für den/die Patienten/-in als auch für dessen/deren Angehörige an. Die Parkinson Nurse bietet Schulungen und Informationen sowohl für den/die Patienten/-in als auch für dessen/deren Angehörige an.
  • Emotionale Unterstützung: Die Parkinson Nurse bietet emotionalen und psychosozialen Beistand für den/die Patienten/-in und seine/-ihre Familie. Die Parkinson Nurse bietet emotionalen und psychosozialen Beistand für den/die Patienten/-in und seine/-ihre Familie.
  • Koordination der Versorgung: Die Parkinson Nurse arbeitet mit anderen Gesundheitsdienstleistern/-innen zusammen, um eine koordinierte und ganzheitliche Pflege sicherzustellen. Die Parkinson Nurse arbeitet mit anderen Gesundheitsdienstleistern/-innen zusammen, um eine koordinierte und ganzheitliche Pflege sicherzustellen.

Gehaltsperspektiven

Das Gehalt einer Parkinson Nurse kann je nach Bundesland, Region, Arbeitgeber, Erfahrungsniveau und Qualifikation variieren. Es gibt noch keine einheitliche Gehaltsstruktur für Parkinson Nurses. Da die Ausbildung nur in Form einer Fortbildung erfolgt, welche weit weniger umfangreich als eine klassische Weiterbildungen ist, ist ein Gehaltsanstieg durch die Ausübung einer Parkinson Nurse Tätigkeit leider nicht zu erwarten. Als Orientierung, welcher Verdienst in diesem Beruf möglich ist, dient das Gehalt von Krankenschwestern bzw. Fachkrankenschwestern. Die Eingruppierung richtet sich nach den persönlichen und tariflichen Voraussetzungen. Faire Bezahlung nach Tarif (TV-L) inkl.

Arbeitsorte

Potenzielle Arbeitgeber/innen sind primär Krankenhäuser und Kliniken v.a. mit Neurologischen Abteilungen, oder spezialisierte Parkinson-Kliniken. Auch Langzeitpflegeeinrichtungen, Pflegeheime oder betreute Wohnanlagen, die auf die Betreuung von älteren Menschen und Menschen mit neurologischen Erkrankungen spezialisiert sind, stellen Parkinson Nurses ein. Nicht zuletzt gehören auch spezialisierte Parkinson-Zentren, die sich ausschließlich auf die Behandlung und Betreuung von Parkinson-Patienten/-innen konzentrieren, sowie manche Forschungseinrichtungen, die sich mit der Erforschung der Parkinson-Krankheit und der Entwicklung neuer Behandlungsansätze befassen, zu potenziellen Arbeitgebern/-innen für Parkinson Nurses.

Weitere Fortbildungsmöglichkeiten

Neben der Weiterbildung zur Parkinson Nurse gibt es noch weitere Möglichkeiten, sich als Pflegekraft zu spezialisieren. Spezialisierungen für PflegekräfteIn der Pflege gibt es unzählige Weiterbildungen für Fachkräfte. Neben der Parkinson Nurse, welche eine Pflege-Spezialisierung ist, die vielen noch nicht allzu bekannt sein dürfte, gibt es noch weitere neue Weiterbildungsarten wie den Beruf der Community Health Nurse, der Flight Nurse oder der Dementia Care Nurse.

Lesen Sie auch: Die Stadien der Parkinson-Krankheit erklärt

Lesen Sie auch: Überblick zur Dopamin-Erhöhung bei Parkinson

tags: #Parkinson #Nurse #Weiterbildung #Voraussetzungen #Inhalte