Parkinson Selbsthilfe Wien: Angebote und Unterstützung für Betroffene

Die Parkinson-Selbsthilfe Wien bietet ein breites Spektrum an Angeboten zur Unterstützung von Betroffenen und deren Angehörigen. Ziel ist es, die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern, ihnen Mut zu machen und ein unterstützendes Netzwerk zu schaffen. Die Parkinson Selbsthilfe Österreich vertritt die Anliegen Betroffener in der Öffentlichkeit. Sie wurzelt in dem Wunsch von Patienten nach Integration, Kompetenz und Mitverantwortung. Geistige und seelische Kräfte werden mobilisiert, um die richtige Einstellung zur Krankheit zu finden. Durch die Zusammenarbeit von Patient, Familie und Therapeuten soll eine optimale Form der Betreuung entwickelt, zwischenmenschliche Beziehungen gefördert und damit die Lebensqualität deutlich verbessert werden.

Kärntner Parkinson-Info-Tage 2025

Ein Beispiel für das Engagement der Parkinson-Selbsthilfe ist die Organisation der Kärntner Parkinson-Info-Tage. Unter dem Motto "Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt wurden, kann man Schönes bauen" finden diese jährlich im Kultur- und Gemeindezentrum der Gemeinde St. Stefan im Gailtal statt. Die Veranstaltung hat sich über viele Jahre als wertvolle Plattform für Austausch, Information und Begegnung etabliert.

Die Kärntner Parkinson-Info-Tage, organisiert von der Parkinson-Selbsthilfegruppe Oberkärnten unter der Federführung von EOA Dr. Volker Tomantschger und dem Landesverband der Parkinson-Selbsthilfegruppen Kärnten, widmen sich aktuellen medizinischen Erkenntnissen, therapeutischen Ansätzen sowie der Bedeutung von Bewegung, Ernährung und psychosozialer Begleitung bei der Bewältigung von Morbus Parkinson. Namhafte Expertinnen und Experten der Gailtal-Klinik Hermagor und der Universitätsklinik Graz gehen auf zentrale Themen ein - von der Krankheitsdiagnose über Schluckfunktion und Blasenfunktion bis hin zu innovativen Trainingsmethoden wie dem "Boxtraining - Hau rein". Dr. Mariella Kögl von der Universitätsklinik Graz gibt Einblicke in neueste Entwicklungen in der Parkinson-Forschung.

Das Programm setzt auf einen ganzheitlichen Zugang zur Lebensqualität von Menschen mit Parkinson. Neben medizinischer Information steht vor allem das Miteinander im Mittelpunkt. Der Austausch zwischen Betroffenen, Angehörigen und Fachpersonen schafft ein unterstützendes Netzwerk und gibt Mut.

Bedeutung von Bewegung und Sport

Regelmäßige körperliche Aktivität kann eine wesentliche Unterstützung sein“, betont Prof. Werner Poewe, Direktor der Universitätsklinik für Neurologie in Innsbruck und international anerkannter Parkinson-Experte. Radfahren, eine Sportart, die das Gleichgewicht trainiert und Muskeln stärkt, kann helfen, die Mobilität von Parkinson-Patienten zu stabilisieren. Darüber hinaus hilft Sport nachweislich gegen eine drohende Isolation und mögliche Depressionen.

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SYMPATH-Projekt zur Erforschung einer Immuntherapie

In dieser Hinsicht ist das SYMPATH-Projekt zur Erforschung einer Immuntherapie gegen Parkinson von besonderer Bedeutung. Ziel des EU-geförderten Forschungsprojektes SYMPATH ist die klinische Weiterentwicklung therapeutischer Impfstoffe gegen neurodegenerative Erkrankungen, die auf alpha-Synuklein beruhen. Im Mittelpunkt stehen dabei die Parkinson-Krankheit und die Multisystematrophie, für die es derzeit keine ursächliche Behandlung gibt. Die AFFiRiS AG in Wien koordiniert das anspruchsvolle wissenschaftliche Programm des Projekts und wird dabei von biolution im Projektmanagement und in der Verbreitung der Projektergebnisse unterstützt.

Selbsthilfegruppen als wichtiger Anlaufpunkt

Ein wichtiger Schritt nach der Diagnose ist die Kontaktaufnahme mit einer lokalen Selbsthilfegruppe, deren vielfältige Angebote unter anderem den Austausch mit anderen Betroffenen und die gemeinsame sportliche Betätigung umfassen. „Das Gefühl, mit seiner Krankheit nicht alleine zu sein und von den Erfahrungen anderer profitieren, kann helfen, die Tatsache zu bewältigen, an einer unaufhaltsam fortschreitenden Krankheit zu leiden“, betont Prim. Dr. Dieter Volc von PROSENEX, der die Studie in Wien durchführt. Der Dachverband der Selbsthilfegruppen, die Parkinson Selbsthilfe Österreich, leistet daher wichtige organisatorische Unterstützung bei der SYMPATH-FAHR MIT-Fahrradstaffel. Sie ist überzeugt, dass diese Aktion hilft, die Öffentlichkeit weiter zu sensibilisieren und Parkinson-Patienten vor der Isolation zu schützen.

Überblick über Parkinson

Parkinson ist die zweithäufigste neurodegenerative Erkrankung bei älteren Menschen mit ca. 1,2 Millionen Patienten allein in Europa. Aufgrund des demographischen Wandels wird diese Zahl in den kommenden Jahren stark zunehmen. Parkinson ist eine systemische Erkrankung des Nervensystems, sie betrifft sowohl das zentrale als auch das periphere an mehreren Stellen. Im Gehirn von Parkinson-Patienten bilden sich charakteristische Ablagerungen, sogenannte Lewy-Körperchen, die unter anderem aus dem körpereigenen Eiweißstoff alpha-Synuklein bestehen. In der öffentlichen Wahrnehmung stehen die Bewegungsstörungen (Zittern, Bewegungseinschränkungen) im Vordergrund, die Erkrankung wird gewöhnlich als eine motorische Störung durch den Verlust dopaminerger Nervenzellen gesehen. Allerdings beginnt Parkinson zumeist mit nicht-motorischen Symptomen wie einer Beeinträchtigung des Geruchssinnes oder des Schlafes. Darüber hinaus beeinflussen die nicht-motorische Symptome den Krankheitsverlauf oft sehr maßgeblich. Derzeit gibt es keine Heilung für die Krankheit und die existierenden therapeutischen Maßnahmen helfen lediglich, die Symptome vorübergehend zu lindern. Bis Erkrankte die ersten Symptome zeigen, sind bis zu 70 Prozent der Dopamin-produzierenden Nervenzellen in betroffenen Bereichen bereits abgestorben. Da die Zerstörung der Zellen bisher nicht aufzuhalten ist, schreitet die Erkrankung ständig fort.

Angebote der Parkinson Selbsthilfe Österreich

Die Parkinson Selbsthilfe Österreich bietet ein breites Spektrum an Angeboten, darunter:

  • Selbsthilfegruppen: Austausch mit anderen Betroffenen und Angehörigen
  • Informationsveranstaltungen: Vorträge, Seminare und Workshops zu verschiedenen Themen rund um Parkinson
  • Bewegungsangebote: Sportgruppen, Tanzkurse und andere Aktivitäten zur Förderung der Beweglichkeit
  • Psychosoziale Beratung: Unterstützung bei der Bewältigung der Krankheit und ihrer Folgen
  • Interessenvertretung: Vertretung der Anliegen von Parkinson-Patienten in der Öffentlichkeit

Die Parkinson-Krankheit: Ein Überblick

Morbus Parkinson ist eine der häufigsten neurodegenerativen Erkrankungen, an der in Österreich rund 20.000 Betroffene leiden. Verlangsamte Bewegungen, Steifheit der Muskulatur und das sogenannte Ruhezittern sind die Hauptsymptome. Die Krankheit beginnt schleichend und schreitet laufend voran.

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Symptome und Diagnose

Die Diagnose einer Parkinson-Erkrankung ist nicht leicht zu stellen. Schätzungen zufolge kann es Jahre dauern und die Betroffenen suchen mehrere Ärzte auf, bis sie Gewissheit haben. Die Diagnose löst zudem bei vielen Betroffenen Ängste aus. Erschwerend kommt hinzu, dass das Parkinson-Syndrom per se mit erhöhter Depressionsneigung und Angstgefühlen verbunden ist. "Im Rahmen des Erstgespräches sollte der Arzt etwaige Ängste ansprechen und sachlich entkräften sowie sich dem Patienten und dessen Angehörigen als Ansprechperson für alle im Krankheitsverlauf auftretenden Fragen und Probleme zur Seite stellen", betont Prim. Dr. Dieter Volc, Leiter der Abteilung für Neurologie mit Parkinsonzentrum an der Confraternität Privatklinik Josefstadt, Wien.

Die Parkinson-Erkrankung beginnt meist zwischen dem 50. und 60. Lebensjahr. In seltenen Fällen kann sie jedoch auch ab dem 30. Lebensjahr auftreten. Die Häufigkeit steigt bis etwa zum 75. Lebensjahr und sinkt dann wieder ab. Von den über 80-Jährigen erkranken 1,5 bis 2 Prozent an einem Parkinson-Syndrom. Männer sind häufiger betroffen als Frauen.

Ursachen und Verlauf

Morbus Parkinson wird durch das kontinuierliche Absterben dopaminproduzierender Nervenzellen in einer speziellen Gehirnregion (Substantia nigra) verursacht. Dadurch kommt es zu einem Mangel des Botenstoffes (Neurotransmitter) Dopamin, der bei der Feinabstimmung und Koordination von Bewegungsabläufen eine wichtige Rolle spielt. Die Erkrankung beginnt schleichend und bleibt häufig von den Betroffenen über längere Zeit unbemerkt. Muskelschmerzen sind oft das erste Symptom. Im Verlauf werden die Beschwerden stärker und damit auch besser erkennbar.

Behandlungsmöglichkeiten

Morbus Parkinson ist nicht heilbar. Die Erkrankung ist jedoch- mit Ausnahme extrem seltener Sonderformen - in jedem Stadium behandelbar, erklärt Prim. Volc: "Durch die richtige Begleitung und ein therapeutisches Gesamtkonzept kann die Lebensqualität über viele Jahre auf hohem Niveau erhalten werden. Zu diesem Gesamtkonzept gehört nicht nur die Medikation sondern beispielsweise auch Physio- und Ergotherapie, Logopädie und Ernährungsberatung. Besonders Verfahren, die auch noch in fortgeschrittenen Stadien zu einer deutlichen und langfristig anhaltenden Verbesserung der Symptomatik führen, sind nach wie vor wenig bekannt und werden leider noch zu selten von betreuenden niedergelassenen Ärzten angeboten bzw. empfohlen, bedauert Prim. Volc. "Dies gilt speziell für invasive Methoden wie die Tiefenhirnstimulation - längst ein Routineeingriff - sowie die Apomorphinpumpe und die Levodopa und Carbidopa Pumpe." Letzteres ist ein innovatives Behandlungssystem, das den Wirkstoff Levodopa (L-Dopa) über eine Sonde durch die Bauchwand hindurch dem Dünndarm zuführt. Auf diese Weise werden eine kontinuierliche und gleichmäßige Dopaminversorgung sowie sehr stabile L-Dopa-Konzentrationen im Blut und Gehirn erreicht. "Durch das Verschwinden der Wirkungsfluktuationen haben die Patienten einen erheblich größeren Teil des Tages über eine gute Beweglichkeit ohne Überbewegungen", erläutert Univ.-Doz. Dr.

Erfahrungen mit der L-Dopa-Pumpe

"Ich habe bisher zwei Patienten auf die spezielle L-Dopa Pumpe eingestellt und dabei gesehen, wie die Patienten Schritt für Schritt wieder mehr Lebensqualität erreicht haben", berichtet Univ.-Doz. Dr. Gerschlager. "Der erste Patient konnte das Haus kaum noch verlassen, schon gar nicht allein. Er hat enorm von der Pumpen-Therapie profitiert: Jetzt kann er wieder Rad und sogar Auto fahren, und dies ohne Begleitung. Der zweite Patient war ursprünglich in einer ähnlich schlechten Verfassung. Durch die neue Therapie ist seine Lebensqualität ebenfalls enorm gestiegen. Er kann wieder seinen Hobbys nachgehen und freut sich schon auf die Gartenarbeit im Frühjahr." Harald Fischer lebt seit Jänner 2012 mit der speziellen L-Dopa-Pumpe: "Ich kann wieder fast alles machen.

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Welt-Parkinson-Tag

"Beweglich bleiben trotz Parkinson" heißt es am Welt-Parkinson-Tag, der jährlich am 11. April stattfindet. In Österreich wird dieser Tag vom Dachverband der Patientenorganisation Parkinson Selbsthilfe Österreich mit einem informativen Programm gestaltet.

Initiativen und Projekte der Parkinson Selbsthilfe

Die Parkinson Selbsthilfe ist aktiv in verschiedenen Initiativen und Projekten, um die Lebensqualität von Betroffenen zu verbessern und die Öffentlichkeit für die Krankheit zu sensibilisieren.

SYMPATH-FAHR MIT-Fahrradstaffel

Ein Beispiel hierfür ist die SYMPATH-FAHR MIT-Fahrradstaffel, die von der Parkinson Selbsthilfe Österreich organisatorisch unterstützt wird. Ziel dieser Aktion ist es, die Öffentlichkeit weiter zu sensibilisieren und Parkinson-Patienten vor der Isolation zu schützen.

Parkinson-Netzwerkkongress

Am 21./22. November 2025 findet in Osnabrück der 6. Parkinson-Netzwerkkongress statt. Parkinson Netzwerke Deutschland e.V. bringt Neurolog:innen, Therapeut:innen, Parkinson Nurses, Apotheker:innen, Sanitätshäuser und viele weitere Fachgruppen zusammen, um sich zur multidisziplinären Zusammenarbeit und Versorgung von Menschen mit Parkinson auszutauschen, fortzubilden und neue Ideen zu entwickeln.

Angebote der Parkinson Selbsthilfe PAoL

Die Parkinson Selbsthilfe PAoL (Parkinson aktiv online leben) ist eine Selbsthilfegruppe, die online aktiv ist, über Chat, Forum und Homepage kommuniziert und sich gegenseitig hilft, die Krankheit Parkinson zu verstehen und mit ihr zu leben. Viele Freundschaften wurden seitdem geschlossen, Interessensgruppen gegründet und unzählige große und kleine Treffen organisiert. Im Chat wird nach wie vor täglich geplaudert und im Forum diskutiert. Mit Stolz kann PAoL auf viele Jahre Erfahrung in praktizierter Selbsthilfe schauen.

Geschichte der PAoL

  • 2001: Gründung der Parkinson-Selbsthilfegruppe PAoL durch Alba, Gisi, Trees, Joan, Rieke, Hothi, Fini, Daniela, Nena, Hubert, Kasina und Paul.
  • 2002-2020: Ausbau des Vereins mit zahlreichen Aktivitäten wie Chattertreffen, Sportwochenenden, Workshops, Bilderausstellungen, Chorprojekte und Teilnahme an Veranstaltungen.

Aktivitäten der PAoL

Die PAoL bietet ein breites Spektrum an Aktivitäten, darunter:

  • Online-Chat und Forum: Austausch mit anderen Betroffenen
  • Regionale Treffen: Möglichkeit zum persönlichen Kennenlernen
  • Workshops: zu verschiedenen Themen rund um Parkinson
  • Sportliche Aktivitäten: zur Förderung der Beweglichkeit
  • Kreative Projekte: wie z.B. Bilderausstellungen und Chorprojekte

Persönliche Erfahrungen und Unterstützung

Die Parkinson Selbsthilfe bietet nicht nur Informationen und Angebote, sondern auch persönliche Unterstützung durch Betroffene und Angehörige.

Angehörigenarbeit

Die Angehörigenarbeit mit ihren ganz eigenen Themen und Bedürfnissen liegt Martha sehr am Herzen. Bist du selbst Angehörige(r) und suchst nach Austausch? Zudem hast du mit der Diagnose genug zu kämpfen? Durch jahrelange Tätigkeit im öffentlichen Dienst kenne ich mich mit Behörden und Vordrucken aus und kann dich da gut unterstützen. Auch wenn du ein offenes Ohr oder jemanden zum reden brauchst kannst, du dich gern bei mir melden. Eine positive Lebenseinstellung halte ich auch bei unserer Krankheit für sehr wichtig.

Unterstützung bei der Diagnose

Mit der Diagnose Parkinson muss man erstmal klar kommen und hat damit genug zu tun. Wenn du ein offenes Ohr brauchst bin ich da! An mich kannst du dich wenden, wenn du mit der Diagnose Parkinson zwar erstmal überfordert bist, aber auch froh, endlich zu wissen was eigentlich mit dir los ist. Ich gebe gern meine Erfahrungen mit Ärzten und Behörden weiter und habe ein offenes Ohr für deine Fragen wie das Leben jetzt weitergeht. Dann bist du bei mir genau richtig! Ich gebe dir gern Unterstützung deinen Weg zu finden, um dich mit Spaß und Freude mehr zu bewegen und so den Krankheitsverlauf zu verlangsamen.

Leben mit Parkinson

Ich bin Mutter von zwei Kindern, die ich durchs Leben begleiten darf. Mein zweites Kind habe ich bewusst nach der Diagnose bekommen. Du hast Fragen zum Thema Schwangerschaft trotz Diagnose Parkinson oder junge Eltern mit Parkinson? Die Erkrankung hat mir viele neue Türen geöffnet. Neue Menschen habe ich kennengelernt und meine kreative Seite entdeckt, sogar mit dem Klettern habe ich wieder angefangen. Du kannst dich mit deinen Themen gern an mich wenden, besonders mit den Themen Selbstfürsorge, Lebensgestaltung und die Krise als Chance nutzen.

Positive Lebenseinstellung

Mein bester Freund ist an Parkinson erkrankt und ich unterstütze ihn wo ich kann und setze mich intensiv mit dem Thema Parkinson auseinander, um die Krankheit zu verstehen. Herrje, was (t)nun? Ich lebe mein Leben weiter! Genieße die Großstadt Köln und die Ruhe in der Eifel. Und treibe viel Sport, um möglichst lange beweglich zu bleiben. Bei mir findest Du ein positives, offenes Ohr. Erfahrungen im Umgang mit Parkinson im täglichen Leben und Tipps zum Thema Sport (und für die Motivation dazu). Ich gehe sehr offensiv mit der Krankheit um.

Alternative Behandlungsmöglichkeiten

Hallo, ich habe 2020 die Diagnose Parkinson erhalten. Ich glaube fest daran, dass es neben der Schulmedizin eine Menge anderer Möglichkeiten zur Unterstützung und vielleicht auch mehr gibt. Deswegen suche und probiere ich ständig neue Dinge. Weiterhin ist es meine Überzeugung, dass wir nur dann eine Chance auf Heilung haben, wenn wir nach außen gehen und „laut“ werden. Parkinson ist keine „alte Männerkrankheit“!

Frühe Diagnose und Hilfe

Die Diagnose Parkinson habe ich 2018 erhalten, was für mich zunächst ein großer Schock war. Als Dipl. Pflegefachfrau habe ich vor ca. 25 Jahren Menschen mit Parkinson gepflegt. Ich glaubte zuerst nicht, dass es möglich ist so jung, mit 54 Jahren, Parkinson zu haben. Schnell erkannte ich jedoch, dass es schon viel jüngere Erkrankte gibt. Aber zum Glück war ich schon immer ein Mensch mit einer positiven Lebenseinstellung und habe mich bereits früher mit der Glücksforschung befasst. Ich konnte mir sehr rasch Hilfe holen! Wenn du etwas über Parkinson, die Sympthome oder den möglichen Verlauf wissen möchtest, bist du bei mir genau richtig.

Kreativität und Pilgerreisen

Die Diagnose Parkinson habe ich 2021 erhalten. Die ersten Sympthome, wie z.B. der Tremor im Bein, habe ich schon 2019 bemerkt. Aber der Parkinson hat mir auch Türen geöffnet. Ich genieße die Zeit mit kreativen Dingen und bin 2022 einen Pilgerweg gewandert, und das ganz allein! Diese Erfahrung möchte ich nicht missen und ich habe teilweise die Krankheit vergessen, habe viel innegehalten und konnte gut reflektieren. Du möchtest auch einen Pilgerweg wandern oder hast auch andere Fragen, dann melde dich gern bei mir. Wichtig ist, dass man nicht aufgibt.

Innere Einstellung und Bewegung

Als ich die Diagnose Parkinson im Alter von 38 Jahren erhielt, war ich sehr froh, dass mir andere Betroffene zur Seite standen und viel Ängste nehmen und Fragen beantworten konnten. Nun habe ich meinen eigenen Weg gefunden mit der Erkrankung umzugehen und würde mich freuen, dich auf deinem Weg ein Stück zu begleiten. Ich bin der festen Überzeugung, dass die innere Einstellung den Krankheitsverlauf beeinflussen kann. Nach meiner Diagnose ist mir Bewegung und Sport für mich sehr wichtig. Vor allem Mountainbiking und Tischtennis stehen bei mir ganz oben auf der Liste. Aber auch reisen rund um den Globus gehören zu meinen Aktivitäten.

Ayurveda und alternative Behandlungsansätze

Die Diagnose bekam ich im Alter von 41 Jahren. Es folgten Schock, Furcht vor Arbeitsplatzverlust, zähe Antragsverfahren, chronischer Frust, ungewollte Medikamentenwirkungen, Überforderung und Erschöpfung - aber auch Vaterschaft, Hausbau, Umzug und andere Dinge, die nichts mit dem Parkinson zu tun haben. Dann entdeckte ich vor 5 Jahren die ayurvedische Medizin, die mir eine neue ganzheitliche Sichtweise auf die Krankheit und auf mich selbst eröffnete. Ebenso verbesserten sich die Symptome, was mich darin bestärkte weiterhin neugierig zu bleiben und offen zu sein gegenüber anderen alternativen Behandlungsansätzen.

Multimorbidität und psychische Gesundheit

Wie gehen Menschen mit einer Multimorbidität um? Und was bedeutet es, wenn zu einer psychischen Erkrankung plötzlich auch ein somatisches Leiden in den Lebensalltag tritt? Dass zwischen Körper und Seele untrennbare Zusammenhänge bestehen, ist seit langem bekannt. Dass ein Gebrechen ein anderes verdrängen und damit nahezu unbewusst von jahrelanger Pein befreien kann, weiß der Leiter der Selbsthilfeinitiative zu „Parkinson in jedem Alter“, Dennis Riehle (Konstanz), nur allzu gut. Er litt seit der frühen Pubertät an mannigfaltigen psychischen Störungen - insbesondere einer Zwangserkrankung, generalisierten Angststörung, Psychose und Depressionen - und befand sich über Jahrzehnte mit wechselndem Erfolg in psychotherapeutischer wie psychopharmakologischer Behandlung. Doch im Alter von 35 Jahren erreichte ihn zusätzlich die Diagnose der Schüttellähmung - und veränderte daraufhin auch die Durststrecke, in Sachen seelischer Gesundheit kaum vorangekommen zu sein.

Erfahrungen mit Zwangsstörungen und Parkinson

„Sicherlich sind die Zwänge nun an die zweite Stelle gerückt. Dabei gefällt ihnen das gar nicht. Denn wer sie kennt, weiß selbst ganz genau: Sie fordern ständige Aufmerksamkeit von uns. Wenn sie nicht mehr im Mittelpunkt stehen, rebellieren sie eigentlich. Doch ich kann davon bislang nichts feststellen. Der Parkinson hat den Zwang zurückgedrängt - und offenbar hat er sich das auch gefallen gelassen. Möglicherweise spielt dabei auch die für die Therapie des Parkinson notwendige Dopamin-Einnahme eine entscheidende Rolle. Denn seit Beginn dieser Behandlung hat sich die psychische Verfassung erheblich stabilisiert und es ist kaum mehr zu schweren Rückschlägen gekommen.

Quintessenz

„Ritualhaftes Denken und Handeln hat im Dasein von uns Betroffenen allzu viel Freiräume, sich dort genüsslich ausbreiten zu können. Erst, wenn wir den Zwängen ein Gegengewicht entgegenstellen und sie damit nicht mehr die erste Geige spielen lassen, sind sie doch genötigt, die Umkehr anzutreten. Denn ihr so forderndes Naturell nach dem Rampenlicht auf der Bühne unseres Alltags verträgt sich nicht damit, ihnen unsere Konzentration zu entziehen. Denn Zwänge speisen sich vor allem aus der Fokussierung, mit der wir uns ihnen zuwenden. Bauen wir uns deshalb ein Pendant zur Zwangsstörung, das in der Lage ist, sie neidisch zu machen. Entziehen wir ihr die Macht und den Einfluss, indem wir unser Bewusstsein neu kanalisieren. Was bei mir der Parkinson gewesen sein mag, das kann für Andere ein stabiles, erfüllendes Hobby oder eine Beschäftigung sein. Oder eine sinnstiftende Beziehung zu Freunden und Bekannten, Partner oder Familie. Ein ausfüllender Alltag mit viel Ablenkung und fordernden Komponenten. Glaube oder Wissenschaft, Politik oder Philosophie. Mit Themen, die uns wirklich interessieren und fesseln können.

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