Patrick Farkas: Ursachen und Folgen seines Schlaganfalls

Der Schlaganfall des österreichischen Fußballprofis Patrick Farkas von Red Bull Salzburg hat im Jahr 2019 für großes Aufsehen gesorgt. Dieser Artikel beleuchtet die Ursachen seines Schlaganfalls, die unmittelbaren Folgen und seinen Weg zurück in den Profifußball.

Der rätselhafte Zusammenbruch und die Diagnose

Ende Oktober 2019 brach Patrick Farkas im Trainingszentrum von Red Bull Salzburg zusammen. Zunächst wurden Kreislaufprobleme als Ursache genannt, doch Farkas enthüllte später den wahren Grund: Er hatte einen Schlaganfall erlitten. "Ich habe nichts zu verbergen. Jeder soll wissen, was ich wirklich hatte. Und das war ein Schlaganfall", erklärte Farkas.

Ursache: Ein Loch im Herzen

Die Ursache für den Schlaganfall lag in einem Loch im Herzen, einer angeborenen Anomalie, die laut Farkas bei jedem fünften oder sechsten Menschen vorkommt und oft unbemerkt bleibt. Bei einer Krafteinheit löste sich ein Gerinnsel, gelangte ins Gehirn und führte zu einer Lähmung der rechten Körperhälfte. "Dann bin ich gelegen in Taxham, gefangen in meinem eigenen Körper, habe mich nicht bewegen können, nicht reden können", erinnerte er sich.

Dramatische Minuten und schnelle Hilfe

Der Zusammenbruch ereignete sich im Trainingszentrum in Taxham. Farkas lag etwa zehn Minuten bewegungslos am Boden, bis ihn Dolmetscher Dragan Radovanovic fand, die Situation erkannte und Erste-Hilfe-Maßnahmen einleitete. Farkas betonte später, dass er großes Glück im Unglück gehabt habe, da die Ärzte ihm sagten, dass der Schlaganfall "kein kleiner" gewesen sei und in den ersten Wochen ein hohes Risiko für weitere Schlaganfälle bestanden habe.

Behandlung und Rehabilitation

Nach der Diagnose ließ sich Farkas unter anderem in Heidelberg bei einem Spezialisten behandeln. Er nimmt seitdem blutverdünnende Mittel ein, um weitere Schlaganfälle zu verhindern. Eine Operation am Herzen soll nach seiner Karriere erfolgen, da sie derzeit nicht zwingend notwendig ist.

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Das emotionale Comeback

Vier Monate nach dem Schlaganfall feierte Patrick Farkas ein emotionales Comeback im Viertelfinale des ÖFB-Cups. Er wurde von seiner Mannschaft unterstützt und erlebte den 3:0-Sieg gegen Amstetten. "Es war sehr emotional für mich", sagte Farkas.

Unterstützung durch Freundin Christine

Besonders hervorgehoben wurde die Unterstützung durch seine Freundin Christine. "Das hat mir gezeigt, wie wichtig sie ist. Ohne sie hätte ich das nicht so schnell verkraftet", sagte Farkas. Sie stand ihm Tag und Nacht zur Seite und kümmerte sich um ihn.

Vorbild für andere

Farkas suchte nach anderen Spielern, denen ähnliches widerfahren war, fand aber keine. Er möchte nun anderen Betroffenen Mut machen und steht als Ansprechpartner zur Verfügung: "Aber andere Spieler können sich an mich wenden."

Blick in die Zukunft

Farkas plant, wieder voll ins Training einzusteigen und mit Red Bull Salzburg national und international anzugreifen. Er ist optimistisch und will anderen Profisportlern Mut machen.

Schlaganfall: Risikofaktoren, Prävention und die Notwendigkeit der Versorgung

Ein Schlaganfall in jungem Alter, wie im Fall von Patrick Farkas, verdeutlicht, dass diese Erkrankung jeden treffen kann. Es ist wichtig, die Risikofaktoren zu kennen und präventive Maßnahmen zu ergreifen.

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Risikofaktoren

Zu den wichtigsten Risikofaktoren für einen Schlaganfall gehören:

  • Bluthochdruck: Erhöhter Blutdruck schädigt die Blutgefäße und erhöht das Risiko von Blutgerinnseln.
  • Vorhofflimmern: Diese Herzrhythmusstörung kann zur Bildung von Blutgerinnseln im Herzen führen, die ins Gehirn gelangen und einen Schlaganfall verursachen können.
  • Diabetes: Diabetes mellitus schädigt die Blutgefäße und erhöht das Risiko für Atherosklerose, eine Verengung der Arterien.
  • Rauchen: Nikotin schädigt die Blutgefäße und erhöht den Blutdruck.
  • Erhöhte Cholesterinwerte: Hohe Cholesterinwerte können zur Bildung von Plaques in den Arterien führen, die diese verengen und das Risiko von Blutgerinnseln erhöhen.
  • Übergewicht: Übergewicht erhöht das Risiko für Bluthochdruck, Diabetes und erhöhte Cholesterinwerte.
  • Bewegungsmangel: Regelmäßige Bewegung hilft, das Gewicht zu kontrollieren, den Blutdruck zu senken und die Cholesterinwerte zu verbessern.
  • Familiäre Vorbelastung: Wenn in der Familie bereits Schlaganfälle aufgetreten sind, ist das Risiko erhöht.
  • Loch im Herzen (wie bei Patrick Farkas): Ein offenes Foramen ovale (PFO) kann dazu führen, dass Blutgerinnsel vom Herzen ins Gehirn gelangen.

Prävention

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, das Schlaganfallrisiko zu senken:

  • Gesunde Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung mit viel Obst, Gemüse und Vollkornprodukten hilft, das Gewicht zu kontrollieren, den Blutdruck zu senken und die Cholesterinwerte zu verbessern.
  • Regelmäßige Bewegung: Regelmäßige Bewegung hilft, das Gewicht zu kontrollieren, den Blutdruck zu senken und die Cholesterinwerte zu verbessern.
  • Nichtrauchen: Rauchen schädigt die Blutgefäße und erhöht den Blutdruck.
  • Blutdruckkontrolle: Regelmäßige Blutdruckmessungen und gegebenenfalls die Einnahme von Medikamenten helfen, den Blutdruck zu kontrollieren.
  • Cholesterinkontrolle: Regelmäßige Cholesterinmessungen und gegebenenfalls die Einnahme von Medikamenten helfen, die Cholesterinwerte zu kontrollieren.
  • Diabeteskontrolle: Regelmäßige Blutzuckermessungen und gegebenenfalls die Einnahme von Medikamenten helfen, den Blutzucker zu kontrollieren.
  • Behandlung von Vorhofflimmern: Vorhofflimmern kann mit Medikamenten oder einer Katheterablation behandelt werden, um das Risiko von Blutgerinnseln zu senken.
  • Verschluss eines PFO: Ein offenes Foramen ovale kann in bestimmten Fällen mit einem interventionellen Eingriff verschlossen werden.

Die Notwendigkeit einer guten Versorgung

Der Fall von Patrick Farkas zeigt, wie wichtig eine schnelle Diagnose und Behandlung bei einem Schlaganfall sind. Eine flächendeckende und qualitativ hochwertige Versorgung von Schlaganfallpatienten ist daher unerlässlich. Dazu gehören:

  • Gut ausgestattete Stroke Units: Stroke Units sind spezialisierte Abteilungen in Krankenhäusern, die auf die Behandlung von Schlaganfallpatienten ausgerichtet sind.
  • Schnelle Notfallversorgung: Ein schneller Transport ins Krankenhaus und eine umgehende Diagnose sind entscheidend für den Behandlungserfolg.
  • Rehabilitation: Eine umfassende Rehabilitation hilft den Patienten, ihre Fähigkeiten wiederzuerlangen und ein selbstständiges Leben zu führen.
  • Ambulante Versorgung: Eine gute ambulante Versorgung nach dem Krankenhausaufenthalt ist wichtig, um den Patienten bei der Bewältigung ihres Alltags zu unterstützen.

Psychische Gesundheit und soziale Unterstützung

Ein Schlaganfall kann nicht nur körperliche, sondern auch psychische Folgen haben. Viele Patienten leiden unter Depressionen, Angstzuständen oder Gedächtnisproblemen. Eine psychologische Betreuung und soziale Unterstützung sind daher wichtige Bestandteile der Behandlung.

Meldepflicht nach Entlassung aus der Psychiatrie?

In Hessen wird derzeit über eine Gesetzesänderung diskutiert, die eine Meldepflicht für psychisch Kranke vorsieht, die nach der Entlassung aus der Psychiatrie möglicherweise eine Gefahr für die Allgemeinheit darstellen könnten. Diese Pläne sind umstritten, da Kritiker befürchten, dass sie zu einer Stigmatisierung von psychisch Kranken führen und das Vertrauensverhältnis zwischen Arzt und Patient gefährden könnten. Stattdessen fordern sie einen Ausbau der Versorgungsstrukturen und der Prävention.

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