Perioden-Krampf-Gerät: Schmerzlinderung ohne Medikamente dank TENS-Therapie

Viele Frauen kennen das: Während der Menstruation treten Unterleibs- und Rückenschmerzen, Übelkeit und Kreislaufbeschwerden auf. Die TENS-Therapie (Transkutane Elektrische Nervenstimulation) kann hier eine medikamentenfreie Lösung zur Schmerzlinderung bieten. Dieser Artikel beleuchtet die Möglichkeiten, die diese Therapieform bietet.

Menstruationsbeschwerden: Primäre und sekundäre Regelschmerzen

Grundsätzlich unterscheidet man zwischen zwei Formen von Menstruationsbeschwerden, die unterschiedliche Ursachen haben:

• Primäre Regelschmerzen: Treten meist schon bei der ersten Periode auf und sind in der Regel nicht krankheitsbedingt. Verantwortlich sind vor allem Prostaglandine, Botenstoffe im Gewebe, die während der Periode vermehrt ausgeschüttet werden. Diese verursachen ein Zusammenziehen der Gebärmuttermuskulatur in unregelmäßigen Abständen. Der erhöhte Druck in der Gebärmutter kann zu Ödemen im Gebärmutterhals führen, was den Blutabfluss behindert und Regelschmerzen (Dysmenorrhoe) verursacht.
• Sekundäre Regelschmerzen: Diese sind auf organische oder psychische Ursachen zurückzuführen, wie Endometriose, Myome, Eierstockzysten, Entzündungen im Beckenbereich oder hormonelle Störungen. Bei starken oder anhaltenden Regelschmerzen ist eine ärztliche Abklärung der Ursache erforderlich.

Wie TENS-Geräte bei Menstruationsbeschwerden helfen können

TENS steht für Transkutane Elektrische Nervenstimulation. Die TENS-Therapie nutzt leichte elektrische Ströme, um die Nervenbahnen zu beeinflussen und Schmerzsignale zu blockieren. Dies kann besonders bei Krämpfen während der Periode Erleichterung verschaffen. Durch die Anwendung von TENS bei Menstruationsschmerzen können Frauen eine deutliche Linderung der Beschwerden erfahren, da es die Muskelkontraktionen und den Blutfluss regulieren kann.

Mit einem Reizstromgerät können Unterleibskrämpfe und Rückenschmerzen gelindert oder abgeschwächt werden. Es ist jedoch wichtig, sich zunächst mit dem Gerät vertraut zu machen und die optimale Elektrodenplatzierung sowie Stromstärke zu finden.

Vorteile der TENS-Therapie

• Reduzierung des Schmerzmittelkonsums: TENS kann helfen, den Bedarf an Schmerzmedikamenten während der Periode deutlich zu reduzieren.
• Gezielte Schmerzlinderung: Die Schmerzen können genau dort gelindert werden, wo sie entstehen.
• Nicht-invasiv und sicher: TENS ist eine nicht-invasive Methode, die keine chirurgischen Eingriffe oder Medikamente erfordert.
• Tragbarkeit: TENS-Geräte sind in der Regel klein und diskret, was sie ideal für den Einsatz unterwegs macht.
• Alternative zu Schmerzmitteln: Studien zeigen, dass das TENS-Gerät bei Regelschmerzen eine Alternative zu Schmerzmitteln darstellen kann.

Anwendung und Elektrodenplatzierung

Die Platzierung der Elektroden ist entscheidend für den Erfolg der TENS-Behandlung. Im Allgemeinen hat sich die Platzierung der selbstklebenden und wiederverwendbaren Elektroden im Bereich des Unterleibs bewährt. Die Elektroden sollten auf sauberer und trockener Haut platziert werden, etwa 2-5 cm voneinander entfernt und möglichst tief am Unterbauch angebracht.

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Alternativ zu Klebeelektroden kann auch ein spezieller Gürtel wie der SaneoSHAPE verwendet werden, der einfach umgeschnallt wird. Auch Rückenschmerzen lassen sich durch Drehen des Gürtels lindern.

Intensität und Frequenz

Es ist wichtig, die richtige Intensität und Frequenz der Elektrostimulation einzustellen. Beginnen Sie immer mit einer niedrigen Intensität und steigern Sie langsam, bis Sie ein angenehmes Kribbeln oder Pulsieren spüren. Häufig kann die Intensität nach ein paar Minuten nachgestellt werden, um ein optimales Ergebnis zu erzielen.

Spezielle TENS-Geräte und Programme

Es gibt TENS-Geräte, die speziell für die Anwendung bei Menstruationsbeschwerden entwickelt wurden, wie z.B. das SaneoTENS mit einem speziellen Programm für Menstruationsbeschwerden sowie Programmen gegen Rückenschmerzen. Für Frauen, die gleichzeitig unter Unterleibskrämpfen und starken Rückenschmerzen leiden, empfiehlt sich das Saneo4SPORT inkl. des TENS-Therapie Programmpakets mit 8 Kanälen zur gleichzeitigen Behandlung beider Schmerzgebiete.

Studienlage und Erfahrungen

Einige Studien konnten einen positiven Effekt der Elektrotherapie bei Menstruationsbeschwerden nachweisen. Auch viele Anwenderinnen berichten von weniger Schmerzen und einem reduzierten Bedarf an Schmerzmedikamenten durch die TENS-Behandlung.

Eine im Magazin Neuromodulation erschienene Studie der Universität von São Paulo in Brasilien (Lauretti et al., 2015) deutet darauf hin, dass Elektrostimulation bei Regelschmerzen helfen kann. Auch eine weitere Studie (Complementary Therapies in Clinical Practice: Igwea et al., 2016) kommt zu dem Schluss, dass Elektrostimulation Regelschmerzen lindern kann.

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Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Studienlage nicht einheitlich ist und weitere Untersuchungen für einen handfesten Wirksamkeitsnachweis erforderlich sind.

Worauf Sie bei der Anwendung achten sollten

• Gewöhnungseffekt: Es kann sein, dass Sie die Intensität nach mehreren Anwendungen erhöhen müssen, da ein Gewöhnungseffekt eintreten kann. Spezielle Programme, wie sie z.B. beim SaneoTENS vorhanden sind, können dem vorbeugen.
• Anwendungsdauer: Die Programme der Reizstromgeräte laufen in der Regel 30 Minuten. Anschließend kann das Programm erneut gestartet werden. Grundsätzlich spricht nichts gegen eine mehrmalige Anwendung am Tag, solange keine Hautreizungen auftreten.
• Schlaf: Die TENS-Therapie kann auch angewendet werden, wenn Sie müde sind. Sollten Sie während der Anwendung einschlafen, hört die Therapie nach 30 Minuten automatisch auf.
• Ärztliche Beratung: Vor der Anwendung von TENS bei Regelbeschwerden sollte ein Arzt oder eine Ärztin konsultiert werden, um sicherzustellen, dass keine Gegenanzeigen vorliegen und das TENS-Gerät gemäß den Anweisungen des Herstellers verwendet wird, um mögliche Risiken zu vermeiden.
• Individuelle Faktoren: Die Position und Neigung der Gebärmutter können Einfluss darauf haben, wie stark Sie die Intensität einstellen müssen. Hierbei können ein Arzt oder Fachpersonal helfen, die mit Herstellern medizinischer TENS-Geräte zusammenarbeiten.

TENS-Gerät auf Rezept?

Ob ein TENS-Gerät auf Rezept erhältlich ist, hängt von Ihrem Gynäkologen ab. In der Regel handelt es sich jedoch nur um ein Leihgerät. Wenn Sie von der TENS-Therapie profitieren, empfiehlt es sich daher, ein eigenes Reizstromgerät zu erwerben.

Alternativen und Ergänzungen zur TENS-Therapie

Neben der TENS-Therapie gibt es weitere Möglichkeiten zur Linderung von Menstruationsbeschwerden:

• Wärme: Wärmeanwendungen, wie z.B. Wärmflaschen oder spezielle Wärmepads, können krampflösend wirken und die Durchblutung fördern.
• Tees: Krampflösende Tees, z.B. aus Frauenmantel, Schafgarbe und Brennnessel, können ebenfalls zur Linderung beitragen.
• Mönchspfeffer: Die Einnahme von Mönchspfeffer kann sich positiv auf den Menstruationszyklus auswirken.
• Entspannungstechniken: Entspannungstechniken wie Yoga oder Meditation können helfen, Stress abzubauen und die Schmerzen zu lindern.
• nayca: Das weltweit erste mobile und dünnste elektronische Wärmepad mit perfektem Tragekomfort und maximaler Flexibilität in der Anwendung.

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