Das Kreiskrankenhaus Prignitz in Perleberg bietet mit seiner Neurologischen Klinik eine umfassende Versorgung für Patienten mit Erkrankungen des Nervensystems. Als einziges Krankenhaus im weiten Umkreis mit einer Neurologischen Klinik und Schlaganfallspezialstation (Stroke Unit) gewährleistet es eine Rund-um-die-Uhr-Betreuung an 365 Tagen im Jahr.
Leistungsspektrum der Neurologischen Klinik
Die Klinik für Neurologie deckt die Diagnostik und Behandlung sämtlicher Erkrankungen des Gehirns, Rückenmarks, des peripheren und vegetativen Nervensystems sowie der Muskeln ab. Dabei stehen modernste diagnostische Untersuchungsverfahren zur Verfügung, darunter:
- Computertomographie (CT)
- Magnetresonanztomographie (MRT) inklusive Gefäßdarstellung (Angiographie)
- Ultraschallverfahren
- Elektrophysiologische Untersuchungsmethoden
Die Behandlung akuter neurologischer Erkrankungen wie Schlaganfälle, epileptische Anfälle, Infektionen des Nervensystems, starke Schmerzzustände und schwere Schwindelattacken gehört zum klinischen Alltag.
Schwerpunkte der Klinik
Besondere Schwerpunkte der Klinik sind die Diagnostik und Behandlung von organischen Störungen, die zu Lähmungen, Gefühlsstörungen, Gleichgewichtsstörungen, Seh- oder Sprechstörungen führen können. Hierzu zählen insbesondere:
Schlaganfall
Der Schlaganfall ist eine der häufigsten neurologischen Erkrankungen und kann zu bleibenden körperlichen und kognitiven Einschränkungen führen. Das plötzliche Auftreten von Lähmungserscheinungen, Gefühls-, Sprach- oder Sehstörungen erfordert eine rasche Abklärung in einem Krankenhaus mit Schlaganfallspezialstation. Wesentlich ist die umgehende medizinische Diagnosestellung und Akutbehandlung mit einer medikamentösen und/oder kathetergestützten Therapie. Auch andere Ursachen plötzlich auftretender neurologischer Ausfälle können hier aufgedeckt und behandelt werden, wie z. B. intrakranielle Blutungen oder epileptische Anfälle.
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Autoimmunerkrankungen des Nervensystems
Hierzu zählen nicht erregerbedingte Erkrankungen des zentralen Nervensystems, wie z.B. Multiple Sklerose, Neuromyelitis optica Spektrum Erkrankungen (NMOSD), Querschnittsmyelitis (akute lokale Entzündung des Rückenmarks), akute disseminierte Enzephalomyelitis (ADEM), cerebrale Gefäßentzündungen wie z. B. Riesenzellarteriitis, isolierte cerebrale Arteriitis. Aber auch das periphere Nervensystem kann durch autoimmune Entzündungsprozesse betroffen sein: Guillain-Barrè-Syndrom, chronisch-inflammatorische Polyneuropathie u.
Infektionen des Nervensystems
Diese Erkrankungen werden durch Viren, Bakterien oder Pilze hervorgerufen. Beispiele sind die bakterielle Hirnhautentzündung (Meningitis), die virale Hirnentzündung (Encephalitis) oder Rückenmarksentzündung (Myelitis). Hierzu zählen auch die durch Pilze und weitere Erreger verursachten Erkrankungen, wie cerebrale oder meningeale Tuberkulose, Neuroborreliose, Toxoplasmose, Echinokokkose u. v.
Epileptische Anfälle
Im Laufe des Lebens entwickeln rund 10% aller Menschen wenigstens einmal einen epileptischen Anfall. Die genaue Untersuchung und Einordnung von plötzlich auftretenden unwillkürlichen Muskelzuckungen, anderen neurologischen Symptomen oder Bewusstseinsstörungen erfordert die Auswahl geeigneter diagnostischer Untersuchungen (EEG, Video-EEG, Schlafentzugs-EEG, Langzeit-EKG und Langzeit-Blutdruckmessung u.a.), um eine richtige Diagnose stellen zu können.
Rückenschmerzen
Ein häufiger Vorstellungsgrund in der Zentralen Notaufnahme sind akute oder plötzlich schlimmer gewordene chronische Rückenschmerzen, häufig mit Ausstrahlung in die Arme oder Beine. Ursache können Bandscheibenvorfälle, degenerative Veränderungen der kleinen Wirbelgelenke oder Einengungen des Wirbelkanals (Spinalkanalstenose) bzw. der Austrittslöcher der Nervenwurzeln (Neuroforaminalstenosen) sein.
Kopfschmerzen und Gesichtsschmerzen
Die Ursachen von akuten oder chronischen Kopfschmerzen sind sehr vielfältig. Neben eigentlichen Kopfschmerzerkrankungen ohne zugrundeliegende spezifische Ursache (Migräne, Spannungs- und Cluster-Kopfschmerzen), gibt es viele Kopf- und Gesichtsschmerzen, die durch Erkrankungen des Gehirns, der Hirnhäute oder der Hirnnerven verursacht sind (z.B: Gehirnblutungen, Blutungen durch ein geplatztes Aneurysma (SAB) oder bei Gefäßmissbildungen. Auch gerissene Venen (Subduralhämatom nach Kopftrauma) oder eine intrakranielle Thrombose (Sinsusvenenthrombose) können Kopfschmerzen verursachen. Relativ bekannt ist ein starkes Schmerzsyndrom im Gesichtsbereich, das durch eine chronische Schädigung des Gesichtsnervs (Trigeminusneuralgie) hervorgerufen wird.
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Bewegungsstörungen
Häufig bemerken zunächst Angehörige oder Freunde, dass sich bis dahin unbekannte Störungen der Willkürbewegung bei einem Menschen einstellen. Plötzlich fallen Alltagsbewegungen, wie das Trinken aus einer Tasse, das Schreiben einer kurzen Nachricht oder der flüssige Gang ungewohnt schwer. Der Kaffee wird verschüttet, da die Hand zittert (Tremor), die Handschrift wird kleiner und unleserlich, der Gang wird schwerfällig, kleinschrittig und unsicher. Es können sich auch schmerzhafte Muskelversteifungen einstellen, die eine natürliche Bewegung unmöglich machen und zu Fehlstellungen führen können (Dystonie). Häufige Reaktion von betroffenen Menschen ist ein sozialer Rückzug. Bei anhaltenden Symptomen ist aber der Gang zum Arzt die bessere Alternative, um von fachkundiger Seite die Beschwerden abklären und behandeln zu lassen. Im Bereich der Parkinson-Erkrankung bietet die Klinik eine mehrwöchige komplexe Behandlung an, um Einschränkungen in der Mobilität, Funktionalität und Selbstversorgung abzubauen und sich den privaten und beruflichen Herausforderungen wieder besser stellen zu können. Dabei ist ein interdisziplinäres Team aus Therapeuten (Physio-, Ergotherapie und Logopädie), Pflegekräften und Ärzten in enger Absprache tätig, um festgestellte Probleme aktiv anzugehen und zu bessern.
Schwindel
Schwindel zählt in Deutschland zu den häufigsten Beschwerden, die zu einem Arztbesuch führen. Zudem verstehen Menschen unter „Schwindel“ sehr unterschiedliche Beschwerden. Grundsätzlich kann man diese Beschwerden in drei Gruppen unterteilen:
- Ohnmachtsgefühl
- Verschiedenartige Sinneseindrücke
- Schwindel (im eigentlichen Sinn)
Häufig geben Patienten ein „komisches Gefühl im Kopf“ an, fühlen sich „benommen“ oder „taumelig“ oder fürchten ohnmächtig zu werden. Der Prignitzer fühlt sich dabei häufig „düsig im Kopf“. Ursache solcher Empfindungen können Kreislaufprobleme oder psychische Störungen (z.B. Angst- oder Panikstörung) sein. Auch andersartige Sinneswahrnehmungen werden manchmal als „Schwindel“ beschrieben, wie Verwirrtheit, verschwommenes Sehen, Kopfschmerzen oder Kribbeln. Schwindel (im eigentlichen Sinn) ist häufig mit einer Bewegungsillusion vergesellschaftet. Dabei besteht das Gefühl, der eigene Körper oder die Umgebung bewegt sich. Meist handelt es sich dabei um ein Drehschwindelgefühl. Die Ursache dieser eigentlichen Schwindelsyndrome sind entweder Störungen des Gleichgewichtsorganes auf beiden Seiten hinter den Ohren (im Felsenbein) oder aber auch der zentralen Gleichgewichtsregulation im Gehirn und Kleinhirn. Häufige Ursachen für „peripheren Schwindel“ (= Störungen des Gleichgewichtsorgans im Felsenbein oder des Gleichgewichtsnervs) sind der gutartige anfallsartige Lagerungsschwindel (BPLS), ein Morbus Menière und der Vestibularisausfall / die Neuritis vestibularis. Häufige Ursachen für einen „zentralen Schwindel“ (=Störungen der Gleichgewichtsregulation im Gehirn, dem Hirnstamm oder Kleinhirn) sind Durchblutungsstörungen oder entzündliche Erkrankungen des Gehirns oder auch Hirnblutungen oder Raumforderungen.
Erkrankungen der peripheren Nerven
Durch Verletzungen und Unfälle kann es zu einer Schädigung einzelner Nerven kommen, aber es gibt auch Erkrankungen, die allgemein die „peripheren Nerven“ betreffen. Eine der häufigsten Formen ist die diabetische Polyneuropathie, die bei vielen Diabetikern im Verlauf der Erkrankung auftreten kann. Aber auch viele andere Ursachen können das periphere Nervensystem allgemein schädigen, wie übermäßiger Alkoholkonsum, Stoffwechselstörungen (Schilddrüsen-, Nieren- oder Lebererkrankungen), Vitamin-Mangelerscheinungen oder toxische Einflüsse (z.B. nach einer notwendigen Chemotherapie, Exposition zu Pflanzenschutzmitteln, Insektiziden oder Schwermetallen u.a.).
Muskelerkrankungen
In das Fachgebiet der Neurologie gehören auch die Erkrankungen der Muskeln. Dabei können die Muskeln nur sekundär durch Erkrankungen der Nerven oder des Nervensystems geschädigt werden. Beispiele sind die spinalen Muskelatrophien oder die Amyotrophe Lateralsklerose (ALS). Auf der anderen Seite gibt es jedoch auch zahlreiche primäre Muskelerkrankungen, die zu Muskelschwäche, Muskelschwund und teilweise auch zu Muskelschmerzen führen können. Viele Muskelerkrankungen sind auch erblich (genetisch) bedingt.
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Kognitive Störungen und Demenz
Das Gehirn verschafft uns nicht nur unzählige Sinneseindrücke aus der Umgebung und ermöglicht uns die Orientierung und Fortbewegung in unserer Umwelt, es hält auch viele „höhere“ (kognitive) Leistungen vor, die uns Merkfähigkeit und Erinnerung, sprachliche Fähigkeiten, Handlungsplanung oder Kontrolle unseres Verhaltens und vieles mehr ermöglichen. Durch isolierte Schädigungen unseres Gehirns können einzelne kognitive Fähigkeiten beeinträchtigt werden oder ganz verloren gehen. So kann es zu einer Sprachstörung (Aphasie) durch einen Schlaganfall oder einen Tumor kommen. Auch eine isolierte Rechenstörung (Dyskalkulie) oder Probleme bei der Ausführung von gelernten komplexen Handlungen (Apraxie) können auftreten. Ein gewisser Abbau der kognitiven Leistungsfähigen und des Gedächtnisses mit dem Alter ist völlig normal. Wenn dies allerdings auffällig früh auftritt oder schnell voranschreitet und die Alltagskompetenzen beeinträchtigt, kann dieser Entwicklung eine neurodegenerative Erkrankung zugrunde liegen. Im schlimmsten Fall kann es durch einen zunehmenden Funktionsausfall und Untergang von Nervenzellen (Neurodegeneration) zu einem voranschreitenden Abbau dieser höheren kognitiven Leistungen kommen, was man als Demenz bezeichnet. Galten diese Vorgänge bis vor kurzem noch als kaum zu beeinflussen oder aufzuhalten, wächst unser Verständnis über die zugrundeliegenden krankhaften Prozesse aktuell enorm schnell. Und am Horizont scheinen schon erste therapeutische Möglichkeiten auf, die Hoffnung geben, dass (bestimmte) Demenzen in naher Zukunft in ihrem Fortschreiten zumindest aufgehalten werden können.
Das Kreiskrankenhaus Prignitz als Arbeitgeber
Das Kreiskrankenhaus Prignitz bietet vielfältige Ausbildungs- und Karrieremöglichkeiten in einem dynamischen und unterstützenden Umfeld. Als regionale Unternehmen mit langer Tradition fühlt sich das Krankenhaus den Menschen vor Ort verpflichtet und bietet attraktive Vergütung, flexible Arbeitszeitmodelle, 30 Tage Jahresurlaub sowie zusätzliche freie Tage am 24. und 31. Dezember. Zudem profitieren die Mitarbeiter von einer arbeitgeberfinanzierten Altersversorgung, Urlaubs- und Weihnachtsgratifikationen, vermögenswirksamen Leistungen sowie Unterstützung bei Fort- und Weiterbildungen und der Wohnungssuche. Kostenfreie Parkplätze, vergünstigte Einkaufsmöglichkeiten und Mitarbeiterkonditionen in der hauseigenen Großküche sind weitere Vorteile.
Die Prignitz: Leben und Arbeiten in reizvoller Landschaft
Die Prignitz liegt zwischen Hamburg und Berlin und bietet reizvolle Landschaften mit unberührter Natur. Das Biosphärenreservat Elbtalaue beherbergt viele seltene Tier- und Pflanzenarten und lädt zu Rad- und Flusswanderungen ein. Die Region ist über die Autobahnen A14, A19 & A24 oder über den ICE-Bahnhof in Wittenberge gut zu erreichen.
Kontakt und Anfahrt
Das Kreiskrankenhaus Prignitz befindet sich in der Dobberziner Straße 112 in 19348 Perleberg.
Anfahrt:
- Aus Wittenberge/Stendal kommend: B 189 bis zur Abfahrt Perleberg Nord, rechts einbiegen in die Hamburger Chaussee bis zum Kreisverkehr, 2. Ausfahrt nehmen und weiter auf der Putlitzer Straße bis zur Kreuzung Dobberziner Straße.
- Aus Karstädt kommend: Auf der B 5 bis zur Kreuzung Dobberziner Straße.
- Aus Pritzwalk kommend: B 189 bis zur Abfahrt B 5, der B 5 folgen bis zur Kreuzung Dobberziner Straße.
- Aus Bad Wilsnack/Kyritz kommend: Auf der B 5 bis zur Kreuzung Dobberziner Straße.
Besucher können die Parkplätze gegenüber dem Kreiskrankenhaus nutzen. Im Haupteingangsbereich stehen Behindertenparkplätze zur Verfügung.
Das Kreiskrankenhaus Prignitz ist unter folgender Telefonnummer rund um die Uhr erreichbar: (Telefonnummer nicht angegeben, bitte der Webseite entnehmen).
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