Strausberg bietet eine Vielzahl von Möglichkeiten für Senioren mit Demenz und ihre Familien, von betreuten Wohngemeinschaften bis hin zu vollstationären Pflegeeinrichtungen. Ziel ist es, ein würdevolles und selbstbestimmtes Leben trotz Demenz zu ermöglichen.
Wohnformen und Betreuungsangebote in Strausberg
In Strausberg gibt es verschiedene Wohnformen, die auf die Bedürfnisse von Menschen mit Demenz zugeschnitten sind:
- Betreute Wohngemeinschaften (WG): In Strausberg, beispielsweise in der Nordstraße 15, existieren Wohngemeinschaften wie das "Café Nord", in denen zehn hilfs- und pflegebedürftige Menschen mit Demenz zusammenleben. Voraussetzung für den Einzug sind dementielle Symptome, die eine selbstständige Lebensführung erschweren. Die Wohngemeinschaft bietet ein familiäres Umfeld, in dem die Bewohner im Rahmen ihrer Möglichkeiten an Alltagsaktivitäten teilnehmen können.
- Seniorenzentren: Das Seniorenzentrum Dietrich Bonhoeffer ist ein fester Bestandteil des Gemeinwesens in Strausberg und bietet neben komfortablen Zimmern auch vielfältige Angebote wie Musik, kreatives Gestalten, jahreszeitliche Feste und Ausflüge. Eine Fachkraft für "Dementia Care Mapping" trägt zur Steigerung der Lebensqualität von Menschen mit Demenz bei.
- Ambulante Dienste: Stephanus Mobil bietet vielfältige Pflege- und Serviceleistungen im vertrauten Zuhause an, von sozialer Beratung über Alltagshilfe bis hin zur Krankenpflege.
- Vollstationäre Pflege: Für Menschen, bei denen eine ambulante Versorgung nicht mehr ausreicht, bieten Pflegeheime wie das Seniorenzentrum Dietrich Bonhoeffer eine vollstationäre Pflege an. Hier gibt es spezielle Bereiche für Menschen mit Demenz, wie beispielsweise 24 Pflegeplätze im geschützten Bereich.
Das Leben in einer Demenz-Wohngemeinschaft
Die Wohngemeinschaft in der Nordstraße 15 bietet ein Konzept, das auf den Grundlagen des Zusammenlebens und der Organisation des Alltags für Menschen mit Demenz basiert.
Räumlichkeiten und Ausstattung
Die Wohnung im Erdgeschoss ist barrierefrei und lichtdurchflutet. Helle Farben, rutschfeste Böden und Orientierungshilfen schaffen ein vertrautes Milieu. Jeder Mieter verfügt über ein abschließbares Einzelzimmer, das mit eigenen Möbeln und Bildern gestaltet werden kann. Der Gemeinschaftsraum und die Wohnküche bilden das Herzstück der Wohngemeinschaft, wo das Alltagsleben stattfindet.
Alltagsgestaltung und Betreuung
Das Zusammenleben gestaltet sich familiär und alltagsnah. Die Bewohner beteiligen sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten an den Aktivitäten, die individuell und biografisch orientiert geplant und durchgeführt werden. Die Betreuung erfolgt durch Alltagsbegleiter, Helfer und Pflegefachkräfte, die im Umgang mit demenziell erkrankten Menschen geschult sind. Ein Pflegedienst stellt eine 24-stündige Betreuung sicher und arbeitet partnerschaftlich mit den Angehörigen zusammen.
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Finanzierung
Die Kosten für jeden Mieter setzen sich aus Miete, Nebenkosten, Kosten für Lebensmittel, Hauswirtschaft und persönliche Bedürfnisse zusammen. Die 24-stündige Präsenz und psychosoziale Betreuung wird pauschal berechnet. Betreuungs- und Pflegeleistungen werden entsprechend dem Pflegevertrag mit der Pflegekasse bzw. der Krankenkasse abgerechnet.
Rolle der Angehörigen
Die Angehörigen der Mieter sind aktiv in die Wohngemeinschaft eingebunden und tragen gemeinsam die Verantwortung für das Wohlergehen aller. Entscheidungen, die die Gemeinschaft betreffen, werden gemeinsam getroffen. Es finden regelmäßige Angehörigentreffen statt.
Seniorenzentrum Dietrich Bonhoeffer: Ein Zuhause in Strausberg
Das Seniorenzentrum Dietrich Bonhoeffer bietet eine wohnliche und freundliche Atmosphäre. Die Zimmer sind komfortabel und verfügen über ein barrierefreies Bad und eine pflegegerechte Ausstattung.
Angebote und Aktivitäten
Das Seniorenzentrum bietet vielfältige Angebote, die sich an den Wünschen und Bedürfnissen der Bewohner orientieren. Dazu gehören:
- Musik und kreatives Gestalten
- Jahreszeitliche Feste
- Gemeinsame Ausflüge
- Eine hauseigene Küche, die täglich frisch kocht
- Eine Cafeteria als beliebter Treffpunkt
Dementia Care Mapping
Um die Lebensqualität von Menschen mit Demenz einzuschätzen und zu steigern, gibt es im Seniorenzentrum eine Fachkraft für „Dementia Care Mapping“.
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Integration in das Gemeinwesen
Das Seniorenzentrum Dietrich Bonhoeffer und die Stephanus-Stiftung sind fester Bestandteil des Gemeinwesens in Strausberg. Es gibt enge Kooperationen mit Schulen und der Evangelischen Gemeinde, gemeinsame Veranstaltungen und Ausflüge in die Nachbarschaft.
Weitere Aspekte der Demenzversorgung
Leistungen der Pflegeversicherung
Pflegebedürftige haben Anspruch auf Leistungen der Pflegeversicherung. Seit 2025 können bis zu 3.539 Euro pro Jahr frei zwischen Verhinderungs- und Kurzzeitpflege aufgeteilt werden, was die Nutzung vereinfacht und den Verwaltungsaufwand reduziert. Die Verhinderungspflege kann direkt nach der Zuerkennung von Pflegegrad 2 genutzt werden.
Welt-Alzheimertag und Woche der Demenz
Der Welt-Alzheimertag am 21. September und die Woche der Demenz vom 19. bis 28. August machen auf das Thema Demenz aufmerksam. Im Land Brandenburg organisieren viele Akteure Veranstaltungen und erarbeiten thematische Handreichungen.
Umgang mit Demenz
Es ist wichtig zu verstehen, dass eine Demenzerkrankung die Menschen verändert, aber der Mensch bleibt. Schmerz zu empfinden, bleibt erhalten - bis zuletzt. Menschen mit Demenz sind weiterhin Teil der Gesellschaft und sollten mit ihren Stärken wahrgenommen werden. Eine wertschätzende Kommunikation ist dabei entscheidend.
Zusätzliche Informationen für die Suche nach der passenden Pflegeeinrichtung
- Einrichtungsarten: Achten Sie auf die verschiedenen Einrichtungsarten in Strausberg und wählen Sie die passende für Ihre Bedürfnisse.
- Lage, Kosten, Ausstattung und Leistungen: Berücksichtigen Sie diese Faktoren bei der Auswahl einer Einrichtung.
- Probeaufenthalte: Nutzen Sie die Möglichkeit, Probeaufenthalte oder Schnupperwohnen in Anspruch zu nehmen.
- Zusätzliche Services: Informieren Sie sich über zusätzliche Services wie Friseur, Fußpflege, Freizeitaktivitäten oder Therapieangebote.
- Haustiere: Klären Sie ab, ob Haustiere in der Einrichtung erlaubt sind.
- Wartezeiten: Beachten Sie, dass Wartezeiten für Pflegeplätze variieren können.
- Qualität der Pflegeheime: Informieren Sie sich über die Qualität der Pflegeheime, beispielsweise durch Prüfberichte des MDK.
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