Sowohl Rauchen als auch Alkoholkonsum stellen erhebliche Risikofaktoren für die Entstehung eines Schlaganfalls dar. Dieser Artikel beleuchtet die komplexen Zusammenhänge zwischen diesen Faktoren und dem Schlaganfallrisiko, wobei sowohl die Auswirkungen des Rauchens als auch des Alkoholkonsums auf das Herz-Kreislauf-System betrachtet werden.
Schlaganfall: Eine globale Gesundheitsbedrohung
Alle sechs Sekunden stirbt weltweit ein Mensch an einem Schlaganfall. Bestimmte Faktoren können die Entstehung eines Schlaganfalls begünstigen. Nicht alle lassen sich beeinflussen, etwa die Gene oder das Alter.
Ein Schlaganfall ist entweder ein Hirninfarkt (ischämischer Schlaganfall) oder eine Hirnblutung (hämorrhagischer Schlaganfall). Ein Hirninfarkt wird durch den Verschluss von Hirnarterien verursacht, dabei gehen aufgrund des Sauerstoffmangels Hirnnervenzellen zugrunde. Der Schlaganfall ist die zweithäufigste Todesursache und führend bei den Ursachen für langfristige Behinderungen. Die häufigsten Symptome eines Schlaganfalls sind Halbseitenlähmungen, Sprachstörungen sowie Gang- bzw. Koordinationsstörungen.
Rauchen und Schlaganfallrisiko
Rauchen ist die zweitwichtigste Rolle bei der Entstehung eines Schlaganfalls und macht Schätzungen zu Folge circa 20% der Schlaganfallast aus. Neben Bluthochdruck, Übergewicht, erhöhte Blutfette (Hypercholesterinämie) sowie Vorhofflimmern (eine Herzrhythmusstörung) ist Rauchen somit einer der wichtigsten Risikofaktoren für einen Schlaganfall.
Das Besondere am Rauchen ist, dass Du alleinig darüber entscheiden kannst, ob Du mit dem Nikotinkonsum Dein Schlaganfallrisiko erhöhen willst. Das Hirninfarktrisiko ist im Vergleich zu einem Nichtraucher zwei- bis dreifach erhöht, das Hirnblutungsrisiko sogar vier- bis sechsfach! Jede Zigarette zählt! Schwere Raucher (über 40 Zigaretten am Tag) haben ein doppelt so hohes Schlaganfall Risiko im Vergleich zu leichten Rauchern (10 Zigaretten am Tag). Es besteht somit eine direkte Korrelation zwischen Zigarettenanzahl und Höhe des Erkrankungsrisikos.
Lesen Sie auch: Studien zum Thema Rauchen und Demenz
Die Auswirkungen des Rauchstopps
Nach fünf Jahren hat ein ehemaliger Raucher bereits das gleiche Schlaganfall Risiko wie ein Nichtraucher. Nach zwei Jahren sinkt das Schlaganfall Risiko das erste Mal statistisch relevant. Sogar passiv Rauchen beeinflusst das Schlaganfallrisiko. Nichtraucher, die mit Rauchern zusammenleben, laufen doppelt so häufig Gefahr, einen Schlaganfall zu erleiden, als die Partner von Nichtrauchern.
Das beeindruckende an diesen Zahlen ist das Rauchen als maßgeblicher Risikofaktor für einen Schlaganfall gilt - sowohl für Männer als auch für Frauen, unabhängig von ihrer Herkunft. Selbst, wenn man mit statistischen Verfahren die Einflüsse andere Risikofaktoren (Übergewicht, Bluthochdruck, Diabetes oder erhöhte Blutfette) ausschließt, bleibt ein klar erhöhtes Schlaganfallrisiko beim Rauchen.
Rauchstopp nach einem Schlaganfall
Du hattest bereits einen Schlaganfall und rauchst trotzdem weiter? Du denkst jetzt ist es sowieso schon zu spät? Da täuscht Du Dich! Ein Rauchstopp nach dem ersten Schlaganfall bringt enorm viel. Innerhalb von 2 ½ Jahren nach einem Schlaganfall haben Raucher eine 90% Chance, während Nichtraucher eine 30% Chance haben einen weiteren Schlaganfall zu erleiden. Patienten die nach einer Herz-Kreislauf-Erkrankung (Herzinfarkt oder Schlaganfall) erfolgreich mit dem Rauchen aufhören, leben im Durchschnitt 5 Jahre länger und haben erst 10 Jahre später ein Zweitereignis im Vergleich zu Betroffene die weiter rauchen.
Ein Rauchstopp nach dem ersten Schlaganfall, hat den gleichen positiven Effekt wie die Einnahme von einer leichten Blutverdünnung (Thrombozytenaggregationshemmung) oder Cholesterinsenkern zum Langzeit Schlaganfallschutz (medikamentöse Sekundärprophylaxe). Rauchen verschlechtert die Erholung (Rehabilitation) von Lähmungen und Sprachstörungen nach einem Schlaganfall.
Alternativen zum Rauchen?
Du fragst Dich, ob sich ein Umstieg auf andere Nikotinprodukte lohnt, um das Schlaganfallrisiko zu minimieren? Dann muss ich Dich leider enttäuschen, denn Pfeifen- oder Zigarrenrauchen hat nur einen kleinen und nicht relevanten Vorteil im Vergleich zum Zigarettenrauchen. Die wissenschaftliche Datenlage zu E-Zigaretten und Schlaganfall ist leider noch nicht so klar. E-Zigaretten verursachen Zellwandschädigungen und erhöhen den Blutdruck, welches wichtige Risikofaktoren bei einem Schlaganfall sind. Somit wird angenommen, dass E-Zigaretten einen Schlaganfall begünstigen. Interessanterweise zeigen E-Zigaretten Benützer zwar weniger Schlaganfälle als Zigarrettenraucher, aber sind früher von Schlaganfällen betroffen.
Lesen Sie auch: Die Auswirkungen des Rauchens auf die Nerven
Tipps zum Rauchstopp
Nach diesen Informationen und Statistiken zu Rauchen und Schlaganfallrisiko bist Du bereit mit dem Rauchen aufzuhören? Als Erstes werde Dir nochmal bewusst, was Rauchen mit Deinem Körper anstellt: Bluthochdruck, Gefäßverkalkung (Atherosklerose) und mehr Hirnaneurysmen, alles Risikofaktoren für einen Schlaganfall, alleinig durch das Rauchen! Außerdem vermindert das Weiterrauchen die Chancen eine erfolgreiche Rehabilitation zu haben. Die sogenannte neuronale Plastizität sorgt dafür, dass gesunde Hirnareale die Funktion geschädigter Hirnareale übernimmt. Dieses Wiedererlernen braucht aber eine bessere Hirndurchblutung, welche durch das Rauchen vermindert wird.
Lese Dir noch einmal die Zahlen und Fakten zu Rauchen und Schlaganfall durch. Dreifach erhöhtes Hirninfarktrisiko beim Weiterrauchen, schlechtere Erholung nach einem Schlaganfall und somit eine bleibende Langzeitbehinderung, ist es Dir das Alles wert? Nicht nur der Gesundheit wegen lohnt sich der Rauchstopp. Wenn Du mit dem Rauchen aufhörst, hast Du mehr Geld, mehr Zeit, mehr Energie und Du hast Deine Freiheit wieder zurück. Der Geruch nach kaltem Rauch ist pasé, Du kannst ein Vorbild sein für Kinder oder Enkel.
Setze Dir realistische, erreichbare und messbare Ziele mit Belohnungen als Etappensieg. Nutzt Du die Zeit im Krankenhaus um gleich einen „kalten Entzug“ zu machen? Vielleicht hilft es Dir, dass es im Krankenhaus aufwendig ist den Raucherbereich zu erreichen, verzichte somit komplett auf das Rauchen oder reduziere stark die Zigarettenanzahl. Außerdem darf man die ersten Tage auf einer Schlaganfalleinheit nicht die Station verlassen. Versuche danach dem Wiederbeginn zu widerstreben! Nach den ersten Tagen ist der körperliche Entzug bereits geschafft und es bleibt nur mehr eine mentale Überwindung. Am besten Du ersetzt das Ritual des Rauchens mit einer anderen Gewöhnung um Dich vom geistigen Verlangen zu Rauchen abzulenken. Ablenkung und Alternativen sind für die erste Zeit nach dem Rauchstopp enorm wichtig.
Frage nach professioneller Hilfe bei Deinen Ärzt/innen. Studien haben bewiesen, dass eine Kombinationstherapie mit Medikamenten (Vareniclin oder Bupropion) und Entzugsbegleitung am effektivsten sind. Leider haben viele Krankenhäuser keine Raucherentwöhnungsprogramme, deswegen bist Du auf Nichtraucherhelden.de genau richtig! Im Online-Programm zw. Rede mit Deiner Familie und Freude darüber, dass Du ein Nichtraucher bzw. eine Nichtraucherin werden willst. Am besten besteht Dein engstes Umfeld auch nur aus Nichtrauchern. Denn es wurde gezeigt, dass ein rauchendes Umfeld die Rauchentwöhnung drastisch nach einem Schlaganfall verschlechtert. Vielleicht kannst Du Deinen Partner bzw. Umso früher Du nach dem Schlaganfall versuchst mit dem Rauchen aufzuhören, umso besser stehen die Chancen es erfolgreich zu schaffen. Denn die meisten Patienten die nach drei Monaten nicht zum Rauchen aufgehört haben, rauchen auch 3 Jahre nach dem Schlaganfall weiter.
E-Zigaretten sind kein guter Zigaretten Ersatz und kein effektives Mittel um eine Raucherentwöhnung zu schaffen. Egal ob Hirninfarkt oder Hirnblutung, mit einem Schlaganfall ist nicht zu spaßen. Du wirst aus Deinem Leben gerissen und läufst Gefahr Deinen Alltag mit einer Langzeitfolge wie Halbseitenlähmung oder Sprachstörung zu bewältigen. Rauchen ist mit Bluthochdruck, Übergewicht und erhöhten Blutfetten einer der wichtigsten Risikofaktoren beim Schlaganfall. Bluthochdruck oder hohe Cholesterinwerte können teilweise vererbt sein, doch beim Rauchen hast Du es alleinig in der Hand, darüber zu entscheiden ob Du Dich diesem Risiko aussetzen willst. Ein Rauchstopp lohnt sich zu jeder Zeit - auch noch nach einem Schlaganfall. Am besten holst Du Dir professionelle Hilfe wie z.B. die NichtraucherHelden App und gehst den Rauchstopp zeitnah an.
Lesen Sie auch: Die Folgen des Rauchens für das Gehirn
Alkohol und Schlaganfallrisiko
Der Konsum von Alkohol hat einen divergenten Einfluss auf das Schlaganfallrisiko. Ein oder zwei Getränke am Tag waren in einer Meta-Analyse in BMC Medicine (2016; 14: 178) mit einem verminderten Risiko auf einen ischämischen Schlaganfall verbunden. Bei einem höheren Konsum kam es häufiger zu intrazerebralen Blutungen und auch zu Subarachnoidalblutungen.
Ein moderater Alkoholkonsum kann den HDL-Cholesterinwert steigern und die Fibrinogenwerte senken. Beides könnte im Alter einen günstigen Einfluss auf das Schlaganfallrisiko haben. Andererseits haben Menschen, die Alkohol trinken, häufiger einen erhöhten Blutdruck, der derzeit als der mit Abstand wichtigste Risikofaktor für den Schlaganfall anzusehen ist. Bei Männern ist der Blutdruck bereits bei einem mäßigen Alkoholkonsum erhöht. Bei Frauen besteht eine J-förmige Kurve mit einem günstigen Einfluss bei einem niedrigen Konsum.
Susanna Larsson vom Karolinska Institut in Stockholm und Mitarbeiter haben hierzu die Ergebnisse von 27 prospektiven Beobachtungsstudien ausgewertet. Ein leichter und mäßiger Alkoholkonsum war mit einem verminderten Risiko auf einen ischämischen Schlaganfall verbunden. Bei maximal einem Getränk pro Tag sank das Risiko um 10 Prozent (relatives Risiko RR 0,90; 95-Prozent-Konfidenzintervall 0,85-0,95).
Für ein bis zwei Getränke am Tag ermittelte Larsson ein um 8 Prozent vermindertes Risiko (RR 0,92; 0,87-0,97). Bei zwei bis vier Getränken am Tag kam es dagegen zu einem Anstieg um 8 Prozent (RR 1,08; 1,01-1,15) und bei mehr als vier Getränken zu einem Anstieg zum 14 Prozent (RR 1,14; 1,02-1,28). Dieser hohe Alkoholkonsum, der laut Larsson auch aus anderen Gründen bedenklich für die Gesundheit ist, war auch mit einem deutlichen Anstieg von intrazerebralen Blutungen um 67 Prozent (RR 1,67; 1,25-2,23) und Subarachnoidalblutungen um 82 Prozent (1,82; 1,18-2,82) verbunden.
Die insgesamt seltenen Subarachnoidalblutungen treten häufig als Folge eines Schädeltraumas auf und die Assoziation ließe sich plausibel auf Stürze unter hohem Alkoholkonsum zurückführen.
Alkohol und Vorhofflimmern
Sowohl bei gesunden Menschen als auch bei Patienten mit Vorhofflimmern kann Alkohol Herzrhythmusstörungen auslösen. Das Trinken von Alkohol ist mit einem erhöhten Risiko für Vorhofflimmern assoziiert. Nicht nur starker, sondern auch mäßiger Alkoholkonsum könnte ein Risikofaktor dafür sein, zeigt eine aktuelle Beobachtungsstudie.
In die Studie wurden fast 98.000 Patienten mit neu diagnostiziertem Vorhofflimmern einbezogen. Die Daten stammten aus einem nationalen Gesundheitsregister. Ein Forscherteam um Dr. So-Ryoung Lee vom Nationalen Universitätsklinikum in Seoul teilte die Patienten je nach Alkoholkonsum in drei Gruppen ein: Nichttrinker (51%), Personen, die nach der Diagnose von Vorhofflimmern abstinent geworden waren (13%), und Patienten, die weiterhin Alkohol tranken (36%).
Die Mediziner analysierten, wie viele Schlaganfälle in den folgenden Jahren in den einzelnen Gruppen auftraten und berechneten davon ausgehend das entsprechende Risiko. Während der Nachbeobachtungszeit von 310.926 Personenjahren wurde bei 3.129 Patienten ein ischämischer Schlaganfall diagnostiziert (10 pro 1.000 Personenjahre). Nach fünf Jahren hatten die Nichttrinker und die abstinent gewordenen Personen ein niedrigeres Schlaganfallrisiko als diejenigen, die weiterhin Alkohol tranken.
Im Vergleich zu Nichttrinkern hatten selbst Personen, die nur wenig Alkohol tranken, ein signifikant erhöhtes Risiko für einen ischämischen Schlaganfall. Die Forscher um Lee beobachteten eine lineare Dosis-Wirkungs-Beziehung zwischen der Menge des Alkohols und dem Schlaganfallrisiko. In früheren Studien sei berichtet worden, dass auch leichter bis mäßiger Alkoholkonsum zu einem atrialen Remodeling beitragen könne, was mit einem erhöhten Schlaganfallrisiko assoziiert sei, erläutern Lee und Kollegen einen potenziellen Mechanismus.
In einer anderen Untersuchung mit Patienten mit Vorhofflimmern sei festgestellt worden, dass Vorhofflimmerepisoden von mehr als sechs Minuten mit einem erhöhten Schlaganfallrisiko einhergingen. Weniger durch Alkohol bedingte Arrhythmien könnten dementsprechend zur Schlaganfallprävention bei diesen Patienten beitragen. „Alkoholabstinenz nach der Diagnose von Vorhofflimmern könnte das Risiko für ischämische Schlaganfälle verringern“, fassen die Forscher um Lee zusammen.
Empfehlungen zum Alkoholkonsum
Erhöhter Alkoholkonsum kann sich ungünstig auf das Herz-Kreislauf-System auswirken. Übermäßiger Alkoholkonsum erhöht im Allgemeinen den Blutdruck, wirkt sich ungünstig auf den Blutzucker- und den Cholesterinspiegel aus und ist damit ein Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Wer täglich mehr als ca. In Deutschland trinken etwa 13 von 100 Erwachsenen bis 64 Jahre (13%) mehr Alkohol als diese angegebenen Mengen. Dieser Alkoholkonsum wird als riskant eingestuft. Die häufig verbreitete Meinung, Rotwein würde das Herz schützen, ist bei Expert*innen umstritten. Zwar gibt es Hinweise dafür, dass geringe Mengen Alkohol einen gewissen Schutz vor Herzerkrankungen bieten, insgesamt muss jedoch die schädigende Wirkung von Alkohol auf das Nervensystem und die Organe und damit das erhöhte Risiko für andere Erkrankungen berücksichtigt werden.
Es existiert kein allgemein gültiger Grenzwert, unter dem jegliches Risiko für die Gesundheit durch Alkoholkonsum ausgeschlossen werden kann. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung und die Weltgesundheitsorganisation empfehlen Grenzwerte für gesunde Erwachsene, bei denen das Risiko noch sehr gering ist. Für Frauen gilt 12 g Alkohol pro Tag und für Männer 24 g Alkohol pro Tag als moderat.
Falls der persönliche Alkoholkonsum ein kritisches Maß erreicht hat, ist es notwendig, sich professionelle Hilfe zu suchen. Über die eigene Alkoholsucht oder riskanten Alkoholkonsum zu sprechen, fällt meist schwer. Wichtig ist es, dass man in dieser schwierigen Situation ehrlich zu sich selbst ist und das bestehende Alkoholproblem weder verharmlost noch verdrängt. In jedem Fall ist es sinnvoll, ausgebildete Expert*innen aufzusuchen. Gespräche mit Angehörigen können zwar unterstützen, aber die professionelle Therapie nicht ersetzen. Nutzen Sie Suchtberatungsstellen vor Ort oder im Internet. Fragen Sie Ihre Ärztin / Ihren Arzt nach zusätzlichen Informationen zur Alkoholentwöhnungsbehandlung und nach Unterstützung vor Ort. Auch Ihre Krankenkasse kann Ihnen mit Informationen und Angeboten zur Alkoholentwöhnung weiterhelfen.
Weitere Risikofaktoren für einen Schlaganfall
Neben Rauchen und Alkoholkonsum gibt es weitere Risikofaktoren, die das Schlaganfallrisiko erhöhen können:
- Bluthochdruck: Bluthochdruck ist der Hauptrisikofaktor für einen Schlaganfall. Denn wenn im Blutgefäßsystem dauerhaft ein zu hoher Druck herrscht, belastet dies die Gefäßwände. So kann es zu mikroskopisch kleinen Verletzungen kommen, an denen sich beispielsweise Cholesterin ablagern kann. Die normalerweise elastische Gefäßwand verhärtet zunehmend, was weitere Ablagerungen begünstigen kann, wodurch in Folge der Blutdruck steigt.
- Übergewicht: Übergewicht ist ein Risikofaktor für viele Erkrankungen. Es führt zu Bluthochdruck, belastet die Knochen und Gelenke und erhöht die Gefahr an Diabetes zu erkranken.
- Bewegungsmangel: Wer sich nur wenig oder gar nicht bewegt, hat ein deutlich erhöhtes Risiko, an Bluthochdruck und Arteriosklerose zu erkranken. Bewegung ist mitunter das Beste, was Sie für Ihren Körper tun können.
- Herzerkrankungen: Eine Reihe von Herzerkrankungen begünstigen die Wahrscheinlichkeit, einen Schlaganfall zu erleiden. Insbesondere eine bestimmte Art von Herzrhythmusstörung, das Vorhofflimmern, bedeutet ein deutlich erhöhtes Schlaganfallrisiko.
- Diabetes: Menschen mit der Zuckerkrankheit erleiden mehr als doppelt so häufig einen Schlaganfall als der Rest der Bevölkerung. Dabei werden die Wände der Blutgefäße angegriffen.
- Stress: Dauerstress kann den Blutdruck erhöhen und anfälliger für Krankheiten machen.
Prävention von Schlaganfällen
Eine Vermeidung bzw. Alkoholgenuß in größeren Mengen schadet dem Blutdruck. Hinsichtlich des Herzens und des Kreislaufs ist er in geringen Mengen (ca. 30 Gramm Alkohol pro Tag) unbedenklich. Dies entspricht in etwa 1/2 Liter Bier oder 1/4 Liter Wein. Arteriosklerose ist ein Schlaganfall-Risikofaktor und beschreibt eine Verkalkung der Blutgefäße, die zu einer verminderten Durchblutung führt. Dies kann zu einem Verschluß der hirnversorgenden Blutgefäße mit verheerenden Folgen führen. Das Behandlungskonzept, von der Tabletteneinnahme bis zur Operation, wird nach dem Ausmaß der Arteriosklerose vom Arzt entschieden.
Regelmäßige sportliche Aktivität senkt den Blutdruck, verbessert den Stoffwechsel und beugt Schlaganfällen und anderen Herz-Kreislauf-Erkrankungen vor. Das Ausüben einer Sportart muß allerdings vom Alter und Gesundheitszustand abhängig gemacht werden. Wenn Sie untrainiert sind, sollten Sie vorsichtig beginnen und langsam steigern.
Als wichtige Maßnahme gilt daher das regelmäßige Messen des Blutdrucks. Ihr Arzt kann durch eine Blutanalyse Ihr persönliches Risiko erkennen und notfalls behandeln. Auch hier kann durch vorbeugende Maßnahmen ein eventuelles Risiko reduziert werden. Unter den Herzerkrankungen erhöhen besonders die Herzrhythmusstörungen das Risiko für einen Schlaganfall. Ihr Arzt kann dieses Risiko feststellen und durch eine geeignete Behandlung vermindern. Ursache einer Herzrhythmusstörung ist oft eine Arteriosklerose der Herzkranzgefäße.
Da Homocystein im menschlichen Körper keine besondere Aufgabe hat, wird es durch bestimmte Vitamine (B6, B12 und Folsäure) unschädlich gemacht. Die schädigenden Wirkungen beruhen auf der Förderung des Bluthochdrucks, einer zunehmenden Verkalkung der Blutgefäße (Arteriosklerose) und der Verengung kleiner Blutgefäße, wodurch die Durchblutung des Gehirns verschlechtert wird. Übergewicht begünstigt das Auftreten anderer Risikofaktoren (Bluthochdruck, Diabetes, Cholesterin).
tags: #rauchen #alkohol #schlaganfall #risiken