Regionalbüro Alter, Pflege und Demenz Siegen: Unterstützung und Vernetzung für Südwestfalen

Das Regionalbüro Alter, Pflege und Demenz Südwestfalen, angesiedelt beim Caritasverband Siegen-Wittgenstein e.V., spielt eine zentrale Rolle bei der Verbesserung der Lebensqualität älterer Menschen, Pflegebedürftiger und Menschen mit Demenz in der Region. Durch Kooperation, Beratung, Vernetzung und innovative Projekte trägt das Regionalbüro dazu bei, die Herausforderungen des Alterns und der Pflege in Südwestfalen zu bewältigen.

Hintergrund und Entstehung

Die "Regionalbüros Alter, Pflege und Demenz in Nordrhein-Westfalen - Eine gemeinsame Initiative der Landesregierung und Pflegekassen NRW" dienen der Strukturentwicklung, indem sie die haupt- und ehrenamtlichen Akteure rund um die Themen Alter, Pflege und Demenz beraten. Landesweit gibt es zwölf Regionalbüros, die die Betreuungs- und Unterstützungsangebote in den Regionen verbessern und vernetzen sollen. Unterstützt werden sie dabei von einer Fach- und Koordinierungsstelle, die beim Kuratorium Deutsche Altershilfe in Köln angesiedelt ist. Die Initiative wird jährlich mit rund 4,3 Mill. Euro gefördert. Eine Hälfte davon trägt das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales, die andere die Landesverbände der gesetzlichen und privaten Krankenkassen. Träger des Regionalbüros Südwestfalen ist der Caritasverband Siegen-Wittgenstein e.V.

Die Regionalbüros sind zum 1. Juli 2019 aus den bisher bekannten „Demenz-Servicezentren“ in Nordrhein-Westfalen entstanden. Mit diesen Zentren hatte die Senioren- und Pflegeberatung des Kreises in ihrem Aufgabenbereich „Leben und Wohnen im Alter“ bereits erfolgreich zusammengearbeitet.

Aufgaben und Ziele

Das Regionalbüro Alter, Pflege und Demenz Südwestfalen hat vielfältige Aufgaben und Ziele:

  • Beratung und Unterstützung: Das Büro bietet Beratung und Unterstützung für Menschen mit Pflegebedarf, ihre Angehörigen und ehrenamtliche Helfer.
  • Vernetzung: Es vernetzt die verschiedenen Akteure im Bereich der Altenhilfe, Pflege und Demenz, um eine bessere Zusammenarbeit und Koordination zu erreichen.
  • Strukturentwicklung: Das Regionalbüro entwickelt innovative Konzepte und Angebote, um die Versorgung von älteren Menschen und Menschen mit Demenz zu verbessern.
  • Förderung des Ehrenamts: Es unterstützt ehrenamtliche Helfer und fördert ihr Engagement.
  • Öffentlichkeitsarbeit: Das Büro informiert die Öffentlichkeit über Themen rund um Alter, Pflege und Demenz.

Das Regionalbüro, das seit Mitte des Jahres als Kooperationspartner für die bereits bestehenden Akteure und Anbieter im Bereich der Pflegeinfrastruktur vor Ort zur Verfügung steht, entwickelt u.a. in verschiedenen Themenbereichen innovative Konzepte und Angebote für verschiedene Zielgruppen rund um die Themen Alter, Pflege und Demenz. Zusätzlich bietet das Regionalbüro Unterstützung bei der Kooperation und Vernetzung der lokalen Akteure an und ermittelt z.B.

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Angebote und Projekte

Das Regionalbüro Alter, Pflege und Demenz Südwestfalen bietet eine Reihe von Angeboten und Projekten an, um seine Ziele zu erreichen. Dazu gehören:

  • Fachtage und Veranstaltungen: Das Regionalbüro organisiert regelmäßig Fachtage und Veranstaltungen zu verschiedenen Themen rund um Alter, Pflege und Demenz. Diese Veranstaltungen dienen dem Austausch von Informationen und Erfahrungen sowie der Vernetzung der Akteure. Zum dritten Mal laden wir Sie herzlich zum Fachtag „Angebote, die ankommen“ ein - einer Veranstaltung, die sich inzwischen als regionales Forum für Austausch, Impulse und Vernetzung etabliert hat. Der Fachtag zur Vernetzung in der regionalen Gesundheitsversorgung findet am 05.11.2025 von 9:00 Uhr bis 15:30 Uhr im Kulturhaus LYZ in Siegen statt. Am 20. November 2024 fand der 2. Fachtag zur Vernetzung in der regionalen Gesundheitsversorgung unter dem Titel „Angebote, die ankommen“ im Kultur- und Medienhaus LYZ in Siegen statt. Mit 134 Teilnehmenden - darunter zahlreiche Fachleute aus Gesundheitswesen, Wissenschaft und Praxis - knüpfte die Veranstaltung an den Erfolg des Vorjahres an und zog auch viele neue … weiter lesen […] Nach der großen Resonanz zur Fachtagung zur Vernetzung im Gesundheitswesen im Jahr 2023, wird es eine Fortsetzung im Jahr 2024 geben. Für all jene, die im Gesundheitswesen tätig sind und sich bereits an Netzwerken in diesen Arbeitsbereichen beteiligen, gibt es wieder die Möglichkeit zum Austausch und für ein Up-Date. Der 2. Fachtag zur Vernetzung in … weiter lesen […] Nach der großen Resonanz zur Fachtagung zur Vernetzung im Gesundheitswesen im Jahr 2023, wird es eine Fortsetzung im Jahr 2024 geben. Für all jene, die im Gesundheitswesen tätig sind und sich bereits an Netzwerken in diesen Arbeitsbereichen beteiligen, gibt es wieder die Möglichkeit zum Austausch und für ein Up-Date. Der 2. Fachtag zur Vernetzung in … weiter lesen […] Wenn Sie im Bereich des Gesundheitssektors, der Alten- oder Behindertenhilfe tätig sind, sich an Netzwerken in diesen Arbeitsbereichen beteiligen und an vernetztem Arbeiten interessiert sind, dann besuchen Sie unseren Fachtag „Angebote, die ankommen“.
  • Hörbeiträge: In den Hörbeiträgen des Regionalbüros werden verschiedene Themen rund um Alter, Pflege und Demenz aufgegriffen und diskutiert. In der 26. Folge der Hörbeiträge des Regionalbüros Alter, Pflege und Demenz Südwestfalen hat Pauline Schwemlein, ein Interview mit Pelagia Kucia und Claudia Hufnagel geführt. Die Zuhörer und ZuhörerInnen dieses Hörbeitrages, erhalten Informationen über die Qualifizierung der betrieblichen Pflegeguides, aus Perspektive der Dozentinnen und warum Sie diese als besonders wichtig sehen. Im letzten Beitrag hat und … weiter lesen […] In der 25. Folge der Hörbeiträge des Regionalbüros Alter, Pflege und Demenz Südwestfalen hat Pauline Schwemlein, ein Interview mit Carmen Brinker, Bildungsreferentin der Katholischen Erwachsenen- und Familienbildung Südwestfalen, im Erzbistum Paderborn, mit Sitz in Olpe geführt. Neben dem Projekt „das Krankenhaus als pastoraler Bildungsort“ ist Carmen Brinker unter anderem auch für die Koordinierung einiger Qualifikationen … weiter lesen […] In der dreizehnten Folge der Hörbeiträge des Regionalbüros Alter, Pflege und Demenz Südwestfalen sind gleich 3 Personen zu Gast: Dr. Rene Thyrian vom Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen, Katja Seidel von der Universität Siegen und Charlotte Boes in ihrer Funktion als Leiterin des Bereichs Altenhilfe im Caritasverband Siegen-Wittgentein. Mit Dagmar Langenohl sprechen sie über ein neues, innovatives Projekt, das in der Versorgung von Menschen mit Demenz die Situation von Betroffenen, Pflegenden Angehörigen und professionellen Pflegenden verbessern möchte.In „Sie fragen, wir antworten“ stellt Jannick Meyer eine neue Veröffentlichung der Regionalbüros zum Thema Sucht im Alter vor. In der Rubrik Veranstaltungshinweise empfehlen wir Ihnen verschiedene Veranstaltungen, online und offline.
  • Schulungen und Kurse: Das Regionalbüro bietet Schulungen und Kurse für pflegende Angehörige, ehrenamtliche Helfer und Fachkräfte an. Die Teilnehmenden lernen praktische Anleitungen und Tipps für den Umgang mit hilfebedürftigen Menschen sowie hilfreiches Wissen über Einschränkungen im Alter kennen. Aus diesem Grund bietet ein Verbund von Kooperationspartnerinnen einen Pflegekurs für Nachbarschaftshelferinnen an, die Personen mit Pflege- und Betreuungsbedarf in der eigenen Häuslichkeit unterstützen möchten. Der Kurs findet an folgenden Terminen statt: Freitag, den 25.09.2020 (15:30 bis 20:15 Uhr) und Samstag, den 26.09.2020 (09:30 bis 14:45 Uhr). Kursort am 25.09.2020 sind die Räume der Kath. Kirchengemeinde St. Freitag, 17. Januar, von 15.30 bis 20.15 Uhr und am Samstag, 18. Januar, von 9.30 bis 14.45 Uhr. Kursort sind die Räume der Gesundheitsregion Siegerland an der Marienborner Straße 22-24 in 57074 Siegen.
  • Projekte zur Sportbegleitung: Neues Projekt bereitet Freiwillige auf die individuelle Sportbegleitung von Menschen mit Beeinträchtigung vor - Fortsetzung im November geplant Wie kann Sport für alle zugänglich gemacht werden? Mit dieser Frage beschäftigte sich das erste SportBuddy-Seminar, das am Samstag, 17.05.2025, in Kooperation zwischen der Stiftung Anstoß zum Leben, dem Lebenshilfe Wohnverbund NRW und dem Regionalbüro Alter, Pflege … weiter lesen […]
  • Initiativen gegen Einsamkeit: In einer Zeit, in der Isolation und Einsamkeit für viele Menschen eine immer größere Herausforderung darstellen, möchten wir Gelegenheiten schaffen, miteinander in Kontakt zu kommen und sich auszutauschen. Der DRK- Kreisverband Siegen-Wittgenstein e.V., das Regionalbüro Alter, Pflege und Demenz Südwestfalen, die Atempause Wittgenstein, die Senioren-Service-Stelle Bad Berleburg, BLB-Gesund, die VAMED Rehaklinik Bad Berleburg und das … weiter lesen […]

Kooperationen

Das Regionalbüro Alter, Pflege und Demenz Südwestfalen arbeitet eng mit verschiedenen Partnern zusammen, um seine Ziele zu erreichen. Dazu gehören:

  • Der Kreis Siegen-Wittgenstein: In einem gemeinsamen Gespräch mit Vertretern des Caritasverbandes Siegen-Wittgenstein, bei dem das „Regionalbüro Alter, Pflege und Demenz für Südwestfalen“ angesiedelt ist, wurde jetzt die Kooperation mit dem Kreis im Bereich der Beratungs- und Unterstützungsstrukturen für das Kreisgebiet vereinbart.
  • Der Caritasverband Siegen-Wittgenstein: Träger des Regionalbüros Südwestfalen ist der Caritasverband Siegen-Wittgenstein e.V. Der Caritasverband Siegen-Wittgenstein leistet sozial-caritative Hilfe für Menschen in Not, als Wohlfahrtsverband, als sozialer Dienstleister, als Teil von Kirche und auch Gesellschaft. Als Kreis-Caritasverband ist der Caritasverband Siegen-Wittgenstein eingebettet in die Caritas im Erzbistum Paderborn und in den Deutschen Caritasverband (inklusive internationaler Anbindung).Caritas ist neben „Verkündigung“ und „Liturgie“ eine der drei Grundaufgaben von Kirche. Der Caritasverband Siegen-Wittgenstein steht für dieses starke und glaubwürdige Stück Kirche: Der 1919 gegründete Verband ist die vom Erzbischof von Paderborn anerkannte, unter seinem Schutz und seiner Aufsicht stehende institutionelle Zusammenfassung und Vertretung der katholischen Caritas im Kreis Siegen-Wittgenstein.Als Wohlfahrtsverband der Katholischen Kirche wirkt der Caritasverband mit an der Gestaltung des kirchlichen und gesellschaftlichen Lebens. All sein Handeln dient dem Ziel, Menschen in ihrer von Gott geschenkten Würde zu schützen, das solidarische Zusammenleben in einer pluralen Welt zu fördern und sich für menschenwürdige Lebensbedingungen einzusetzen. Dies bedingt, dass der Dienst der Liebe „auch der Organisation als Voraussetzung für geordnetes gemeinschaftliches Dienen bedarf“ (Enzyklika DEUS CARITAS EST, S. 29).Caritas ist gerade in der heutigen Zeit für viele Menschen so etwas wie das Tor zur Kirche. Gerade in schwierigen Lebenssituationen und Krisen leben Menschen in der Spannung zwischen Enttäuschung und Hoffnung, Glaube und Verzweiflung, Nähe und Distanz, Einsamkeit und Berührung, Himmel und Erde, Leben und Tod.Wir leisten Seelsorge und verstehen dies als Angebot, Menschen offen und urteilsfrei helfend zur Seite zu stehen, damit Leben gelingen kann, bis zum Tod. Schweres gemeinsam tragen, aber auch frohe Zeiten miteinander auskosten.
  • Weitere Organisationen und Einrichtungen: Das Regionalbüro arbeitet mit einer Vielzahl von weiteren Organisationen und Einrichtungen zusammen, die im Bereich der Altenhilfe, Pflege und Demenz tätig sind.

Unterstützung für pflegende Angehörige und Nachbarschaftshelfer

Ein besonderes Anliegen des Regionalbüros ist die Unterstützung von pflegenden Angehörigen und Nachbarschaftshelfern. Viele Menschen wollen im Alter in der vertrauten Wohnumgebung bleiben - auch dann, wenn sie auf Hilfe und Pflege angewiesen sind. Pflegende Angehörige leisten einen wichtigen Beitrag dazu, dass dies gelingen kann. Unterstützung bei dieser fordernden Aufgabe erhalten sie häufig von Menschen aus ihrer Nachbarschaft. Für Menschen mit Pflegebedarf ist es möglich, für die Hilfe von Nachbarn bei den Pflegekassen den Entlastungsbetrag von 125 Euro im Monat abzurufen. Auch wenn Menschen auf Hilfe und Pflege angewiesen sind, möchten sie häufig in der vertrauten Wohnumgebung bleiben. Pflegende Angehörige leisten einen wichtigen Beitrag dafür, dass dies gelingen kann. Hierbei werden Nachbar*innen häufig ehrenamtlich tätig. Pflegebedürftige können ihnen aber seit kurzem eine Aufwandsentschädigung zukommen lassen. Hierfür kann der Entlastungsbetrag von 125 € aus der Pflegeversicherung abgerufen werden.

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