Reha für Demenz-Angehörige: Informationen und Unterstützung

Die Diagnose Demenz stellt für Betroffene und ihre Angehörigen eine immense Herausforderung dar. Da die Krankheit nicht nur die Erkrankten selbst betrifft, sondern auch das gesamte Umfeld, ist es wichtig, dass Angehörige umfassend informiert und unterstützt werden. Dieser Artikel soll einen Überblick über die verschiedenen Aspekte der Rehabilitation für Demenz-Angehörige geben und aufzeigen, welche Möglichkeiten der Entlastung und Unterstützung zur Verfügung stehen.

Demenz: Eine Herausforderung für Betroffene und Angehörige

Demenz ist eine Erkrankung, bei der die Betroffenen ihre geistige Leistungsfähigkeit verlieren. Es gibt verschiedene Demenzformen wie beispielsweise Alzheimer oder die vaskuläre Demenz, die mit verschiedenen Symptomen einhergehen. Die genauen Ursachen sind bisher weitgehend ungeklärt. Da eine Heilung bei den meisten Demenzformen nicht möglich ist, liegt der Fokus bei der Behandlung auf der Linderung der Symptome durch Medikamente, kognitive Trainings und Therapien.

Die Pflege eines demenzkranken Menschen ist eine erhebliche körperliche und mentale Anstrengung. Eine Herausforderung überdies, der sich vor allem Angehörige stellen, die selbst nicht mehr zu den Jüngsten zählen. Daher kann es kaum überraschen, dass ein Viertel der pflegenden Angehörigen in Umfragen äußert, die Pflegesituation nur noch unter Schwierigkeiten oder „eigentlich gar nicht mehr“ bewältigen zu können.

Reha für pflegende Angehörige: Kraft tanken und Kompetenzen stärken

Pflegende Angehörige sind die tragende Säule der Pflege von demenzkranken Menschen. Sie übernehmen eine immense Verantwortung und tragen eine große Last in ihrem Alltag. Oft sind sie rund um die Uhr für ihre pflegebedürftigen Familienmitglieder da, ohne ausreichend Zeit für sich selbst zu haben. Diese ständige Belastung kann sowohl körperliche als auch psychische Folgen haben - von Rückenschmerzen über Schlafstörungen bis hin zu Erschöpfungszuständen oder sogar Burnout. In solchen Situationen kann eine spezielle Rehabilitation pflegende Angehörige unterstützen und entlasten. Sie ermöglicht es den Betroffenen, sich von den körperlichen und emotionalen Strapazen zu erholen, neue Kraft zu schöpfen und gleichzeitig Strategien zu erlernen, wie sie ihre Pflegeaufgaben in Zukunft besser bewältigen können.

Mit der Reha für pflegende Angehörige von an Demenz erkrankten Menschen bieten die Reha-Kliniken ein Rehabilitationsprogramm, das genau auf die Bedürfnisse pflegender Menschen zugeschnitten ist, um Kraft zu tanken für die häusliche Pflege, um das Wissen für optimale Pflege zu verbessern und um in der Pflege auch die eigenen Bedürfnisse nicht zu vergessen. Kurzum: Die Reha für pflegende Angehörige ist eine Auszeit, von der die Pflegenden ebenso profitieren wie die Pflegebedürftigen in der familiären Pflege.

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Die drei Säulen der Reha für pflegende Angehörige

Das Programm der Reha für pflegende Angehörige ist darauf zugeschnitten, Sie als pflegende Angehörige gezielt individuell zu stärken. Das Programm steht auf den folgenden 3 Säulen:

  1. Erholung von der Pflegesituation: Sie erhalten ausgiebig Gelegenheit, sich unbesorgt den schönen Seiten des Lebens zu widmen - und einfach mal die Seele baumeln zu lassen. Sie entspannen, beispielsweise bei Spaziergängen in der Natur oder bei den Sport- und Wellnessangeboten in der Rehaklinik.
  2. Stärkung der eigenen Ressourcen: Gemeinsam mit anderen Pflegenden brechen Sie die geistige und körperliche Isolation der häuslichen Pflege auf. Sie stärken Ihr Selbstwertgefühl - und erfahren, wie Sie die für Pflegende typischen Schuldgefühle verringern. Genau abgestimmt auf Ihre Bedürfnisse lernen Sie beispielsweise auch, wie Sie gezielt Stress abbauen und Entspannung fördern.
  3. Förderung der Pflegekompetenz: Erfahrene Pflegekräfte, Psychologen und Fachärzte unterstützen Sie dabei, Ihre Kenntnis von pflegerischen Grundsätzen und dem Einsatz von Hilfsmitteln aufzufrischen und zu vertiefen. Experten informieren Sie außerdem über mögliche Hilfen in der Pflege.

Inhalte und Ablauf einer Reha für pflegende Angehörige

Eine Vorsorge (Kur) oder eine Reha für pflegende Angehörige dauert in der Regel drei Wochen. Falls medizinisch notwendig, kann die Maßnahme verlängert werden. Zu Beginn der Reha werden Sie von einer Ärztin/einem Arzt eingehend untersucht. Gemeinsam mit Ihnen werden Ihre gesundheitlichen Beschwerden besprochen, analysiert und persönliche Therapieziele festgelegt. Der Therapieplan wird individuell auf Ihre Bedürfnisse zugeschnitten. Viele Pflegende empfinden den Klinikaufenthalt als enorme Erleichterung, da alltägliche Aufgaben wie Kochen und Putzen entfallen.

Die Reha besteht aus verschiedenen Modulen, die individuell zusammengesetzt werden:

  • Bewegungs- und Sporttherapie
  • Wassergymnastik
  • Entspannungstherapie (Massagen, Yoga, Muskelentspannung)
  • Ernährungsberatung
  • Pflegekurse, die rückenschonende Hebetechniken vermitteln
  • Austausch mit anderen pflegenden Angehörigen: Themen wie Wut, Trauer, Schuldgefühle oder Ekel können hier offen besprochen werden
  • Psychologische und ärztliche Gespräche
  • Informationsveranstaltungen zu Krankheitsbildern wie Demenz
  • Beratung zu Hilfsmitteln und Pflegeversicherungsansprüchen

In der Reha lernen Sie, sich ohne schlechtes Gewissen persönliche Freiräume zu schaffen. Am Ende der Reha findet ein Abschlussgespräch mit Ihrem behandelnden Arzt/Ihrer behandelnden Ärztin statt. Dabei besprechen Sie, ob Sie die gemeinsam gesetzten Reha-Ziele erreicht haben und wie es nach der Reha für Sie weitergeht.

Voraussetzungen für eine Reha für pflegende Angehörige

Diese Voraussetzungen müssen erfüllt sein, um eine Reha für pflegende Angehörige in Anspruch nehmen zu können:

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  • Gesundheitliche Beeinträchtigung durch die Pflege: Durch die Pflegetätigkeit sind gesundheitliche Schäden oder erhebliche Belastungen entstanden oder drohen. Typische Probleme sind Rückenschmerzen, Muskelverspannungen, Schlafstörungen, Erschöpfungszustände oder psychische Probleme wie Depressionen oder Angstzustände. Ein Arzt/eine Ärztin muss diese gesundheitlichen Probleme feststellen und bescheinigen, dass eine Reha notwendig ist, um die Gesundheit wiederherzustellen oder eine Verschlechterung zu vermeiden.
  • Pflegebedürftige Person mit Pflegestufe: In der Regel muss der pflegende Angehörige nachweislich eine Person betreuen, die pflegebedürftig ist. Dies sollte vom Medizinischen Dienst durch die Festlegung eines Pflegegrades bescheinigt worden sein.
  • Pflege im häuslichen Umfeld: Der Anspruch auf eine Reha besteht in der Regel, wenn die pflegebedürftige Person im häuslichen Umfeld, also zu Hause, betreut wird. Das bedeutet, dass pflegende Angehörige, die ihre Familienmitglieder in den eigenen vier Wänden versorgen, vorrangig berücksichtigt werden. Auch bei einer zeitweiligen Unterstützung durch ambulante Pflegedienste kann ein Anspruch bestehen, sofern die Hauptlast der Pflege beim Angehörigen liegt.

Wer übernimmt die Kosten für die Reha?

Die Kosten für die Reha werden in der Regel von der gesetzlichen Krankenkasse oder, bei Erwerbstätigen - von der Deutschen Rentenversicherung - übernommen. Voraussetzung ist, dass eine medizinische Notwendigkeit durch einen Arzt/eine Ärztin bestätigt wurde. Dabei ist es wichtig, den Antrag auf Reha korrekt zu stellen und alle notwendigen Unterlagen einzureichen, um die Genehmigung zu erhalten. Der behandelnde Arzt/die behandelnde Ärztin oder ein Sozialdienst können dabei unterstützen. Bei einer Vorsorgemaßnahme (Kur) ist die Krankenkasse der zuständige Kostenträger.

Wenn Sie privatversichert sind, sollten Sie sich bei Ihrer privaten Krankenversicherung erkundigen, ob stationäre Vorsorge- oder Rehabilitationsmaßnahmen in Ihrem Versicherungsvertrag enthalten sind. Abhängig vom Tarif werden die Kosten vollständig, teilweise oder auch gar nicht übernommen. Beamtinnen und Beamte erhalten von der Beihilfe einen Zuschuss für Rehabilitationsmaßnahmen, der jedoch zuvor von der Festsetzungsstelle genehmigt werden muss.

Wie beantrage ich eine Reha für pflegende Angehörige?

  1. Sprechen Sie mit Ihrer Hausärztin/Ihrem Hausarzt: Kommt eine Reha für pflegende Angehörige für Sie in Frage? Kann sie/er den Bedarf medizinisch begründen?
  2. Füllen Sie das Antragsformular aus: Evtl. gemeinsam mit Ihrer Hausärztin/Ihrem Hausarzt - und reichen Sie es beim zuständigen Kostenträger ein. Das Formular können Sie z. B. bei der Deutschen Rentenversicherung kostenlos herunterladen.
  3. Ersatzpflegekraft organisieren: Sobald Ihr Antrag bewilligt wurde, sollten Sie sich um eine Ersatzpflegekraft kümmern, die in Ihrer Abwesenheit die Pflege übernimmt.

Notwendige Unterlagen für die Beantragung:

  • Ihre eigene Krankenversicherungs- oder Rentenversicherungsnummer
  • Ein Nachweis darüber, dass Sie pflegender Angehöriger sind (z. B. ein Bescheid über den Pflegegrad der zu betreuenden Person)
  • Eventuell zusätzliche Atteste oder Berichte von Fachärzt*innen, die Ihre gesundheitliche Beeinträchtigung genauer erläutern

Je nachdem, ob Sie berufstätig sind oder nicht, müssen Sie den Antrag entweder bei Ihrer Krankenkasse oder bei der Deutschen Rentenversicherung stellen. Für Berufstätige ist in der Regel die Rentenversicherung zuständig, da die Reha auch darauf abzielt, die Arbeitsfähigkeit zu erhalten. Für nicht erwerbstätige pflegende Angehörige übernimmt meist die Krankenkasse die Kosten. Auch bei einer Vorsorge (Kur) ist die Krankenkasse der zuständige Kostenträger.

Wer versorgt die zu pflegende Person während der Reha?

Während der Reha müssen Sie sich keine Sorgen um die Pflege Ihres Angehörigen machen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Pflege während Ihrer Abwesenheit zu organisieren. Kümmern Sie sich rechtzeitig darum, dass die pflegebedürftige Person während Ihrer Rehabilitation gut versorgt ist. Sie kann zum Beispiel über die Kurzzeitpflege in einem Pflegeheim untergebracht und betreut werden.

Kurzzeitpflege: Bei der Kurzzeitpflege zieht die pflegebedürftige Person vorübergehend in ein Pflegeheim. Die Pflegeversicherung beteiligt sich ab Pflegegrad 2 an den Kosten für die Pflege und Betreuung.

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Verhinderungspflege: Bei der Verhinderungspflege übernimmt eine Ersatzkraft die Aufgaben des pflegenden Angehörigen in der eigenen Unterkunft der pflegebedürftigen Person. Die Pflegeversicherung übernimmt in diesem Fall die nachgewiesenen Kosten einer notwendigen Ersatzpflege für längstens sechs Wochen je Kalenderjahr. Folgende Voraussetzungen müssen dafür erfüllt sein:

  • Die pflegebedürftige Person verfügt mindestens über Pflegegrad 2.
  • Die pflegebedürftige Person wurde mindestens sechs Monate in ihrer häuslichen Umgebung von Ihnen gepflegt.

Reha allein oder mit pflegebedürftigem Angehörigen?

Ob Sie Angebote nutzen, bei denen Sie Ihren pflegebedürftigen Angehörigen mitnehmen können, sollten Sie gemeinsam überlegen. Manchmal kann es beiden guttun, etwas Abstand zu gewinnen, um sich in Ruhe auf die eigene Genesung zu konzentrieren. Dies ist jedoch nur möglich, wenn die häusliche Pflege sichergestellt ist. Seit dem 1. Juli 2024 können pflegende Angehörige während ihrer Reha die von ihnen gepflegte Person in der jeweiligen Klinik unterbringen und versorgen lassen. Die Kosten dafür übernimmt die Pflegekasse. Voraussetzung ist, dass die Reha-Klinik die Pflege während der gesamten Dauer der Rehabilitation sicherstellen kann. Sollte dies nicht möglich sein, kann die Pflegekasse oder die private Pflegeversicherung die Unterbringung in einer nahegelegenen vollstationären Pflegeeinrichtung organisieren.

Wunsch- und Wahlrecht: Reha-Klinik selbst aussuchen

Sie können selbst entscheiden, in welche Reha-Klinik Sie gehen möchten. Es gibt spezialisierte Reha-Kliniken, die gezielt auf die Bedürfnisse von pflegenden Angehörigen eingehen. Einige Krankenkassen oder die Rentenversicherung bieten eine Liste mit geeigneten Kliniken an, oder Sie können sich bei Ihrem Arzt/Ihrer Ärztin oder dem Sozialdienst beraten lassen. Grundsätzlich können Sie aber in jeder Reha-Klinik eine ensprechende Reha durchführen.

Nach der Reha: Achtsamkeit und Selbstfürsorge

Nach einer Reha ist es für pflegende Angehörige besonders wichtig, achtsam mit sich selbst umzugehen, um langfristig von den positiven Effekten der Rehabilitation zu profitieren.

Tipps, wie Sie im Pflegealltag langfristig erholt und gestärkt bleiben:

  • Selbstfürsorge im Alltag integrieren
  • Unterstützung suchen und annehmen
  • Eigene Bedürfnisse nicht vergessen
  • Regelmäßige Pausen einlegen
  • Gesundheitliche Vorsorge treffen

Spezielle Reha-Angebote für Demenz-Angehörige

Einige Kliniken und Einrichtungen haben sich auf die Bedürfnisse von Demenz-Patienten und ihren Angehörigen spezialisiert und bieten spezielle Therapieprogramme an.

Alzheimer Therapiezentrum Bad Aibling

Im Alzheimer Therapiezentrum Bad Aibling werden an Demenz erkrankte Menschen und deren Angehörige im Rahmen einer stationären Rehabilitationsmaßnahme gemeinsam aufgenommen, um die Familie auf das weitere Leben mit der Demenzerkrankung optimal vorzubereiten. Die Behandlung wurde gemeinsam mit der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der TU München entwickelt und ist mittlerweile seit vielen Jahren in seiner Anwendung sehr gut erprobt.

Landhaus Fernblick Winterberg

Das Landhaus Fernblick der AWO ist eines der wenigen Häuser, in dem pflegende Angehörige gemeinsam mit Ihrem an Demenz erkrankten Angehörigen kuren und urlauben können - ohne Angst vor Kontaktabriss. Bei einer stationären Vorsorgemaßnahme im Landhaus Fernblick, wunderschön gelegen im heilklimatischen Luftkurort Winterberg, kann Kraft und Energie für den Pflegealltag daheim getankt werden. Das Zimmer wird gemeinsam bewohnt, während der Therapiezeiten des pflegenden Angehörigen besucht der an Demenz erkrankte Partner die Tagesbetreuung im Haus. Es besteht die Möglichkeit, den demenzerkrankten Angehörigen in dieser Zeit im angeschlossenen Pflegehaus stationär betreuen und therapeutisch fördern zu lassen.

Rehabilitationsklinik für pflegende Angehörige Ratzeburg

Das Ratzeburger Modell ermöglicht pflegenden Angehörigen eine Rehabilitation. Als Reha-Patientinnen und -Patienten kommen Sie gemeinsam mit der normalerweise von Ihnen zu pflegenden Person in die Klinik. Je nach Erkrankung und vorhandenem Pflegegrad werden die mitreisenden pflegebedürftigen Angehörigen von uns betreut. Die zu pflegenden Angehörigen sind dabei separat untergebracht, damit die Reha-Teilnehmerinnen und -Teilnehmer die Maßnahmen ihrer Rehabilitation in Anspruch nehmen, sich erholen und Kraft schöpfen können.

MEDICLIN Rose Klinik

Die MEDICLIN Rose Klinik in Horn-Bad Meinberg in Nordrhein-Westfalen ist spezialisiert auf die Reha für pflegende Angehörige. Es wird ein Gesprächskreis mit psychologischer Betreuung angeboten, in dem Angehörige über ihre Erfahrungen sprechen und Unterstützung erhalten können. Der Sozialdienst führt Schulungen durch, die speziell auf die Bedürfnisse pflegender Angehöriger zugeschnitten sind. Im Kurs zur Kinästhetik werden hilfreiche Techniken und Anleitungen zum sicheren und schonenden Umgang mit den zu Pflegenden vermittelt. Während Ihrer Rehabilitation besteht die Möglichkeit, dass Ihr zu pflegender Angehöriger/Ihre zu pflegende Angehörige in unserer Pflegeeinrichtung, der direkt neben der Klinik gelegenen MEDICLIN Seniorenresidenz am Rosengarten, untergebracht und umfassend versorgt wird.

Weitere Unterstützungsmöglichkeiten für Demenz-Angehörige

Neben der Reha gibt es eine Vielzahl weiterer Unterstützungsmöglichkeiten für Demenz-Angehörige:

  • Psychosoziale Beratung: Die regionalen Beratungsangebote der Wohlfahrtsverbände sind in der Region darauf ausgerichtet, auch in psychosozialer Hinsicht zu beraten. Dabei geht es darum, zu individuellen Belastungen, Ängsten sowie anderen Sorgen ins Gespräch zu kommen und Lösungswege zu entwickeln.
  • Selbsthilfegruppen: Eine große Bedeutung kommt der Selbsthilfe beziehungsweise den Angehörigengruppen zu. Sie dienen dem wechselseitigen Austausch von Informationen sowie Beratung der betroffenen Menschen untereinander.
  • Pflegekurse: Pflegekurse vermitteln Wissen und praktische Fähigkeiten, um die Pflege zu Hause besser zu bewältigen.
  • Entlastungsangebote: Es gibt verschiedene Entlastungsangebote wie Tagespflege, Kurzzeitpflege oder stundenweise Betreuung, die Angehörigen Freiräume schaffen.
  • Technische Hilfsmittel: Technische Hilfsmittel können den Alltag erleichtern und die Sicherheit der zu pflegenden Person erhöhen.

Prävention: Gesundheit erhalten und Belastungen reduzieren

Prävention umfasst Strategien und Maßnahmen, die der Vorbeugung von Krankheiten und den damit verbundenen Einschränkungen dienen und die Gesundheit fördern und erhalten. Für pflegende Angehörige bedeutet dies, Belastungen zu reduzieren, Handlungsspielräume zu erweitern und Bewältigungsmöglichkeiten zu stärken. Wichtige Anlaufstellen für Beratung und Unterstützung sind die Kranken- bzw. Pflegekasse, die Hausärztin oder der Hausarzt, die Pflegestützpunkte, die Wohnraumberatungsstellen, die ambulanten Pflegedienste und die Beratungsangebote der Kommunen sowie der Wohlfahrtsverbände.

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