Die Rehaklinik Bad Segeberg ist ein häufig frequentiertes Ziel für Patienten nach einem Schlaganfall. Zahlreiche Erfahrungsberichte liegen vor, die ein vielschichtiges Bild der Klinik zeichnen.
Ärztliche und therapeutische Betreuung
Die medizinische Betreuung wird von vielen Patienten positiv hervorgehoben. Kompetente Ärzte, darunter beispielsweise der Oberarzt auf Station 4, werden für ihre Behandlung und Aufklärung gelobt. Auch das Engagement und die Freundlichkeit der Therapeuten in Bereichen wie Muskelaufbau, Diagnostik und Denksport werden positiv erwähnt. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Ärzten, Pflegekräften und Therapeuten wird als wichtiger Bestandteil der Rehabilitation hervorgehoben.
Allerdings gibt es auch kritische Stimmen. Einige Patienten bemängeln, dass die Ärzte nicht immer verfügbar oder ansprechbar seien und dass es Verständigungsprobleme aufgrund mangelnder Deutschkenntnisse einzelner Ärzte gebe. Vereinzelt wird auch der Eindruck geschildert, dass Ärzte gelangweilt von Standard-Schlaganfällen seien und Patienten sich wie "zweibeinige Schnitzel am Fleischtresen" vorkämen.
Die Qualität der Therapien wird unterschiedlich bewertet. Während einige Patienten von stimmigen Anwendungen und individueller Berücksichtigung berichten, kritisieren andere, dass die Therapiepläne unausgewogen seien oder nicht ausreichend auf die individuellen Bedürfnisse zugeschnitten seien. Einige Patienten bemängeln auch, dass bestimmte Therapieangebote wie Bewegungsbad oder Fangowärmebehandlung eingespart wurden.
Pflegepersonal
Auch das Pflegepersonal wird unterschiedlich wahrgenommen. Viele Patienten loben die Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft der Pflegekräfte, insbesondere auf Station 5 und 2c. Einige berichten, dass das Pflegepersonal im Laufe der Zeit fast zum Familienersatz geworden sei.
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Es gibt jedoch auch Berichte über unfreundliches und pampiges Pflegepersonal, das Patienten anmeckert oder lange in durchnässten Schutzhosen liegen lässt. Einige Patienten berichten auch von Überforderung und Stress beim Pflegepersonal, der an den Patienten ausgelassen werde. Sprachliche Barrieren erschweren die Kommunikation zusätzlich. Die Einhaltung grundlegender Hygienestandards wird ebenfalls kritisiert.
Ausstattung und Sauberkeit
Die Ausstattung der Klinik wird als zweckmäßig beschrieben. Die Zimmer sind hell und verfügen über Dusch-Bad, TV, Telefon und WLAN. Einige Zimmer sind rollstuhl- und behindertengerecht. Allerdings wird die Sauberkeit häufig bemängelt. Patienten berichten von dreckigen Fußböden, insbesondere im Ergometrie-Bereich, und oberflächlich gereinigten Zimmern. Einige Patienten sollen sogar ihr Bett selbst beziehen und das Zimmer selbst putzen.
Kritisiert wird auch, dass Telefon, Internet und TV extra berechnet werden müssen. Einige Patienten empfinden dies als Ärgernis, insbesondere da der Ton beim Fernsehen nur über Kopfhörer zu empfangen ist.
Verpflegung
Die Qualität des Essens ist ein häufiger Kritikpunkt. Viele Patienten beschreiben das Essen als geschmacklos, verkocht und wenig abwechslungsreich. Morgens und abends wird das Essen in Buffetform gereicht, mittags gibt es eine Auswahl zwischen drei Gerichten. Einige Patienten bemängeln, dass es für Ärzte anscheinend anderes Essen gibt und dass das Essen in der psychosomatischen Abteilung umfangreicher sei.
Ein weiterer Kritikpunkt ist, dass es außer morgens und abends nur Leitungswasser zu trinken gibt. Einige Patienten vermissen Sprudelautomaten und kostenlosen Kaffee. Das Servicepersonal im Speisesaal wird ebenfalls kritisiert. Patienten berichten von unfreundlichem Verhalten und mangelnder Hilfsbereitschaft.
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Freizeitangebote
Das Freizeitangebot in der Klinik wird als gering beschrieben. Einige Patienten vermissen Einkaufsmöglichkeiten und mehr Physiotherapie. Schwimmbad und Sauna dürfen nur am Wochenende und mit ärztlicher Erlaubnis benutzt werden.
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