Rheumaknoten vs. Ganglion: Unterscheidung, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten

Rheumaknoten, Ganglien (Gelenkzysten) und Heberden-Knoten können ähnliche Beschwerden verursachen, haben aber unterschiedliche Ursachen. Dieser Artikel beleuchtet die Unterschiede zwischen diesen drei Arten von Knoten und bietet einen umfassenden Überblick über ihre jeweiligen Eigenschaften, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten.

Was sind Rheumaknoten?

Rheumaknoten sind feste, knotenartige Verdickungen oder Schwellungen, die sich unter der Haut bilden. Sie bestehen aus entzündetem oder abgestorbenem Gewebe und treten typischerweise an den Körperstellen auf, die von Rheuma betroffen sind. Etwa jeder fünfte Rheumapatient entwickelt im Laufe seiner Erkrankung Rheumaknoten. Sie können sich an verschiedenen Stellen bilden, auch an den inneren Organen.

Was sind Gelenkzysten (Ganglien)?

Eine Gelenkzyste, auch Ganglion genannt, ist eine gutartige, mit gallertartigem Material gefüllte Ausstülpung. Sie entsteht aus einer sackartigen Ausstülpung der Gelenkkapsel oder Sehnenscheide. Die Gelenkflüssigkeit verdickt sich, gelangt unter Druck in eine separate Tasche, die sich abkapselt und somit eine Zyste mit gelartigem Inhalt bildet. Ganglien treten hauptsächlich an Hand und Fuß auf, insbesondere am Knie, Knöchel, Handrücken und an der Basis der Finger.

Arthrose-bedingte Knoten (Heberden-Knoten)

Arthrose ist eine degenerative Erkrankung des Knorpel- und Knochengewebes in den Gelenken, die durch Verschleiß und Abbau der Gelenke entsteht. Im Gegensatz zur rheumatoiden Arthritis, die eine Autoimmunerkrankung ist, handelt es sich bei Arthrose um eine Verschleißerscheinung. Arthrose kann zur Bildung von Heberden-Knoten führen, rauen Verdickungen an den Endgelenken der Finger, die typischerweise bei Frauen auftreten und erblich bedingt sein können. Fingerpolyarthrose ist übrigens häufig mit frühzeitiger Arthrose der Knie- und Hüftgelenke verknüpft.

Rheumaknoten und Gelenkzysten: Die Unterschiede im Detail

Um Rheumaknoten und Gelenkzysten zu unterscheiden, ist es wichtig, ihre spezifischen Merkmale zu kennen:

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Eigenschaften von Rheumaknoten:

  • Härte: Rheumaknoten sind in der Regel hart, können aber auch etwas weicher und dichter sein.
  • Alter: Rheumasymptome treten typischerweise zwischen dem 30. und 50. Lebensjahr auf, Rheumaknoten können jedoch auch später entstehen.
  • Schmerzen: Rheumaknoten sind an sich nicht schmerzhaft, es sei denn, sie befinden sich in der Nähe einer Entzündung oder eines Nervs.
  • Entstehungsort: Sie entwickeln sich hauptsächlich an Stellen, die häufiger Schlägen oder Druck ausgesetzt sind.
  • Ursache: Sie entstehen aus entzündetem und abgestorbenem Gewebe.
  • Sonstiges: Rheumaknoten können nicht nur an den Gliedmaßen, sondern auch in den inneren Organen auftreten.

Eigenschaften von Gelenkzysten (Ganglien):

  • Härte: Ganglien haben eine weiche Konsistenz.
  • Alter: Sie treten am häufigsten bei Frauen im Alter von 20 bis 40 Jahren auf.
  • Schmerzen: Sie verursachen normalerweise keine Schmerzen, außer wenn Belastung auf dem betroffenen Körperteil besteht.
  • Entstehungsort: Sie entstehen ausschließlich in Verbindung mit den Gelenken.
  • Ursache: Sie entstehen durch eine mit verdickter Gelenkflüssigkeit gefüllte kleine Tasche.

Gemeinsamkeiten zwischen Rheumaknoten und Gelenkzysten:

  • Ihre Größe variiert von erbsengroß bis walnussgroß.
  • Sie treten häufiger bei Frauen auf.
  • In den meisten Fällen verursachen sie keine Schmerzen.
  • In beiden Fällen ist eine operative Entfernung möglich.

Diagnose von Gelenkzysten und Rheumaknoten

Die Diagnose von Gelenkzysten beginnt in der Regel mit einer körperlichen Untersuchung durch einen Orthopäden. Bei Bedarf können bildgebende Verfahren wie Röntgen, CT oder MRT zur Diagnosestellung eingesetzt werden.

Rheumaknoten werden oft im Rahmen der Diagnose und Verlaufskontrolle der rheumatoiden Arthritis entdeckt. Findet man sie im Röntgenbild, muss der Arzt vor allem andere Ursachen für einen sogenannten Rundherd ausschließen, wie eine alte abgekapselte Lungentuberkulose oder Krebs.

Behandlung von Gelenkzysten

Die Behandlung von Gelenkzysten kann konservativ mit nichtsteroidalen Entzündungshemmern, Schienen und Ruhigstellung erfolgen. Wenn diese Maßnahmen nicht ausreichend helfen und die Zyste den Patienten stört oder Schmerzen verursacht, kann eine operative Entfernung in Betracht gezogen werden. Der Eingriff erfolgt in der Regel ambulant unter Betäubung. Eine andere Behandlungsmöglichkeit ist das Absaugen. Dabei sticht der Arzt oder die Ärztin das Ganglion mit einem sterilen Instrument ein und saugt die zähe Flüssigkeit über eine Nadel ab.

Behandlung von Rheumaknoten

Die Entwicklung von Rheumaknoten ist eng an den Krankheitsverlauf der rheumatoiden Arthritis gekoppelt. Daher ist die wichtigste Behandlungsmaßnahme, die Grunderkrankung gut zu behandeln. In manchen Fällen kann es helfen, ein Kortisonpräparat in die betroffene Stelle zu spritzen. Sollte der Rheumaknoten sehr groß sein, ein Geschwür verursachen oder zum Beispiel ein Gelenk in seiner Funktion beeinträchtigen, kann man den Knoten auch operativ entfernen.

Eine wirksame Methode zur Behandlung von Rheuma ist das Heilbaden, das von Ärzten in Ungarn auch jungen Patienten verschrieben werden kann! Denn das berühmte ungarische Heilwasser lindert nachweislich die durch Rheuma verursachten Gelenk- und Muskelschmerzen.

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Zur Fortsetzung oder als Alternative zur Badekur werden auch Massagesalben aus ungarischem Heilwasser (aus Harkány, Hévíz, Bükfürdő oder Hajdúszoboszló) verwendet, mit denen man sich ebenfalls in Form einer Kur behandeln kann. In Verbindung mit Massagen ist es auch effektiv gegen Verkalkungen und fördert die Durchblutung!

Der schmerzlindernde und entzündungshemmende Effekt wird durch den Extrakt von Heilpflanzen verstärkt, während Vitamine die regenerierende Wirkung steigern.

Rheumatoide Arthritis: Ursachen, Symptome und Behandlung

Die rheumatoide Arthritis ist die häufigste rheumatische Gelenkentzündung. Sie wird auch chronische Polyarthritis, Gelenkrheuma oder vereinfacht „Rheuma" genannt und betrifft Frauen häufiger als Männer. Die Erkrankung beginnt meist zwischen dem 30. und 50. Lebensjahr.

Ursachen

Wie bei allen Autoimmunerkrankungen liegt auch der rheumatoiden Arthritis ein multifaktorielles Geschehen zugrunde. Auf noch unbekannte Weise wird dieser Prozess chronisch und führt langfristig zur Zerstörung des betroffenen Gelenks.

Symptome

Bei der rheumatoiden Arthritis kommt es zu einer Entzündung der Gelenkinnenhaut. Dabei tritt vermehrt Flüssigkeit aus den Gefäßen in die Gelenkkapsel, das Gelenk schwillt an. Die Krankheit beginnt mit Gelenkschmerzen und Schwellungen an den betroffenen Gelenken. Meist verläuft die Rheumatoide Arthritis in Schüben. Arthritis mehrere Gelenke und das in der Regel symmetrisch, d.h. es sind zum Beispiel beide Hände oder beide Füße betroffen. Am häufigsten spielt sich die rheumatoide Arthritis in den Händen ab, und zwar an den Handwurzel- und den Fingergrundgelenken. Auch die Füße sind oft betroffen, hier dann die Zehengrundgelenke oder das Sprunggelenk. Auch der Befall innerer Organe hat Folgen. Sind beispielsweise Lunge oder Rippenfell mitbetroffen, kommt es zu erschwerter Atmung oder atemabhängigen Schmerzen.

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Diagnose

Bei der körperlichen Untersuchung überprüft der Arzt alle Gelenke auf Schmerzen, Schwellungen, Überwärmung und Beweglichkeit. Erstes bildgebendes Verfahren ist meist das Röntgen von Händen und Füßen. Um Weichgewebe darzustellen zieht der Spezialist in der Regel den Ultraschall heran. Zur Absicherung der Diagnose kann zusätzlich eine Magnetresonanztomographie (MRT) zum Einsatz kommen.

Behandlung

Eine Heilung ist bei der rheumatoiden Arthritis bisher nicht möglich. Akute Schmerzen und Entzündungen behandelt der Arzt meist mit Kortison, entweder in Tablettenform oder als Injektion ins betroffene Gelenk. Antirheumatika (NSAR, z. B. Diclofenac oder Coxibe) helfen gegen Schmerzen. Die antientzündliche Dauertherapie beruht auf den sogenannten klassischen krankheitsmodifizierenden Medikamenten (DMARDs). Sie wirken immunsuppressiv, d.h. sie reduzieren die autoimmunen Reaktionen. Bei sehr schweren Verläufen werden zusätzlich auch Biologika (bDMARDs) eingesetzt. Eine weitere Option sind Januskinasehemmer. Auch mit physiotherapeutischen Übungen lässt sich bei der rheumatoiden Arthritis einiges ausrichten.

Weitere mögliche Ursachen für Knoten an der Hand

Knotige Veränderungen an den Fingern können auch andere Ursachen haben:

  • Fingerpolyarthrose: Führt zu Heberden-Knoten, knöchernen Vorsprüngen an den Gelenken, die durch Arthrose verursacht werden.
  • Gutartige Tumoren: Lokale Verdickungen an der Hand sind meistens durch gutartige Tumoren verursacht.
  • Bösartige Tumoren: Seltener können auch bösartige Tumoren an der Hand auftreten, insbesondere in den sonnenexponierten Abschnitten.
  • Sehnenverkürzungen: Sie können angeboren sein oder entstehen, wenn ein Gelenk häufig in einer Stellung fixiert ist.
  • Verdickung der Gelenksinnenhaut: Auf chronische Gelenkentzündungen, besonders bei der rheumatischen Gelenkentzündung, kann die Gelenksinnenhaut mit einer Verdickung (Hypertrophie) reagieren.

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