Richard Gere, der gefeierte Hollywoodstar, steht seit Jahrzehnten im Rampenlicht. Seine Karriere, sein politisches Engagement und seine persönlichen Ansichten haben ihn zu einer prägenden Figur gemacht. Dieser Artikel beleuchtet verschiedene Aspekte seines Lebens, von seinen Gedanken über das Altern bis hin zu seinem Einsatz für Menschenrechte und seiner Kritik an politischen Zuständen. Dabei wird auch ein Blick auf die Demenz-Erkrankung von Bruce Willis geworfen, um die Herausforderungen und den Umgang mit dieser Krankheit zu thematisieren.
Richard Gere über das Altern und die Vergänglichkeit
Mit 75 Jahren blickt Richard Gere auf eine beeindruckende Karriere zurück. In Interviews spricht er offen über das Älterwerden und die damit verbundenen Veränderungen. Er beschreibt es als einen natürlichen Prozess, dem man sich nicht entziehen kann. "Das ist ein natürlicher Prozess", sagte der Schauspieler dem Nachrichtenmagazin "stern". Sein Altern werde ihm ständig vor Augen geführt. "Bei Filmfestivals gibt es oft Zusammenschnitte meiner Filme. Innerhalb weniger Minuten sehe ich mich mit 26, mit 30, mit 40, mit 50, mit 60, mit 70."
Gere sieht das Altern gelassen und betont, dass es keinen Sinn habe, den Prozess aufhalten zu wollen. "Aber zu versuchen, das Altern aufzuhalten, würde einen verrückt machen. Man kann die Zeit nicht anhalten." Er räumt ein, dass es eine "merkwürdige Erfahrung" sei, sich selbst im Film zu sehen und sein Leben Revue passieren zu lassen. Doch anstatt sich dagegen zu wehren, akzeptiert er die Vergänglichkeit des Lebens.
In seinem neuen Film "Oh, Canada" spielt Gere einen krebskranken Mann, der vor seinem Tod ein bilanzierendes Interview gibt. Diese Rolle hat ihn zusätzlich über das Altern und den Tod seines Vaters nachdenken lassen. "Ich wollte meinem Vater so gut wie möglich huldigen. Ich sehe auch wie mein Vater aus. Und es war verrückt, als wir im Film den Prozess des Alterns durchliefen, wie sehr ich mich selbst in einigen Jahren sah, wie ich aussehen würde - sofern ich davon ausgehe, dass ich so alt wie mein Vater werde."
Gere hat sich intensiv mit dem Thema Tod auseinandergesetzt und seinen Frieden damit gemacht. Er glaubt, dass sein Bewusstsein auch nach dem Sterben weiterlebt. "Mein Körper ist wie ein Hotelzimmer. Ich habe eingecheckt und eines Tages checke ich wieder aus", sagte er der Illustrierten "Bunte". Er betont die Notwendigkeit, sich stets vor Augen zu führen, dass alles vergänglich ist und dass es keinen Sinn habe, sich mit beiden Händen am Leben festzuklammern.
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Politisches Engagement und Kritik an Donald Trump
Richard Gere ist nicht nur für seine schauspielerischen Leistungen bekannt, sondern auch für sein politisches Engagement. Er scheut sich nicht, seine Meinung zu äußern und Kritik an politischen Zuständen zu üben. Bei der Verleihung der spanischen Goya-Filmpreise bezeichnete er den damaligen US-Präsidenten Donald Trump als "Rüpel und Gangster" und als Gefahr für die ganze Welt. "In Amerika befinden wir uns an einem sehr dunklen Punkt, an dem ein Rüpel und Gangster Präsident der Vereinigten Staaten ist", sagte Gere.
Er prangerte auch die "Millionärs-Clowns um Trump" an, die er als "unreif und narzisstisch, eine tödliche Mischung" bezeichnete. Gere ist überzeugt, dass die "dunkle Verbindung von Geld und Macht" eine Gefahr für den gesamten Planeten darstellt. Er warnte davor, dass sich ein "dummes Stammesdenken" ausbreite und forderte dazu auf, wachsam, aufmerksam, energisch, mutig und tapfer zu sein.
Sein politisches Engagement erstreckt sich auch auf den Einsatz für Menschenrechte, insbesondere in Tibet. Als Buddhist und Vorsitzender der International Campaign for Tibet setzt er sich seit Jahren für die Rechte der Tibeter ein und kritisiert die chinesische Regierung für ihre repressive Politik. Diese Haltung hat ihm in China den Status einer Persona non grata eingebracht. "Es gibt Filme, in denen ich nicht mitspielen kann, weil die Chinesen sagen: 'Nicht mit ihm!'", erzählte Richard Gere vor wenigen Jahren dem "Hollywood Reporter".
Richard Gere und seine Beziehungen
Richard Gere hat ein bewegtes Privatleben hinter sich. Er war mit den Models Cindy Crawford und Carey Lowell verheiratet und hat Affären mit Kim Basinger und Priscilla Presley gehabt. Im vergangenen Jahr heiratete er die junge Spanierin Alejandra Silva, mit der er zwei Söhne hat. Aus seiner Beziehung mit Carey Lowell stammt sein 24 Jahre alter Sohn Homer.
Gere erzählt, dass seine Frau Alejandra Silva ihn bei ihrer ersten Begegnung für einen anderen Hollywoodstar gehalten habe. "Sie dachte, ich sei George Clooney. Aber ansonsten wusste sie genau, wer ich war." Die beiden Familien sind eng miteinander verbunden.
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Bruce Willis und der Umgang mit Demenz
Ein trauriges Beispiel für die Herausforderungen des Alterns ist die Demenz-Erkrankung von Bruce Willis. Der "Stirb Langsam"-Star musste sich 2022 aufgrund seiner Erkrankung aus dem Filmgeschäft zurückziehen. Zunächst wurde eine Aphasie diagnostiziert, später stellte sich heraus, dass es sich um frontotemporale Demenz handelt, eine seltene, schnell fortschreitende und nicht heilbare Erkrankung.
Seine Frau Emma Heming Willis hat ein Buch über den Umgang mit Demenzkranken geschrieben. Der Ratgeber trägt den Titel "The Unexpected Journey" und soll Pflegekräften helfen, diese Reise mit Kraft, Hoffnung und Mut zu meistern. Sie selbst hätte so einen Leitfaden gut gebrauchen können, als damals die Diagnose kam und sie selbst "vor Angst und Unsicherheit" ganz starr gewesen sei.
Die Geschichte von Bruce Willis zeigt, wie wichtig es ist, das Thema Demenz zu enttabuisieren und Betroffenen und ihren Familien Unterstützung anzubieten.
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