Ruediger Dahlke: Schlaganfallursachen und ganzheitliche Betrachtung

Herz-Kreislauferkrankungen sind in den Industrieländern die häufigste Todesursache. Stress wird oft als Hauptursache erkannt, doch eine genauere Betrachtung ist notwendig, um wirksame Abhilfe zu schaffen. Ruediger Dahlke, ein Arzt, Autor und Seminarleiter mit über 40 Jahren Erfahrung, erschließt in seinen Werken die "Sprache der Seele" bei Herzproblemen, von Bluthochdruck und Angina pectoris bis hin zu Herzinfarkt und Herzneurose. Seine ganzheitliche Psychosomatik, die in mythische und spirituelle Dimensionen reicht, hat er mit Büchern wie "Krankheit als Weg" und "Krankheit als Symbol" begründet.

Was ist ein Schlaganfall?

Ein Schlaganfall, auch als zerebraler Insult, Hirninfarkt, Apoplex oder Gehirnschlag bezeichnet, ist eine Funktionseinschränkung bestimmter Hirnareale. Diese Einschränkung kann entweder durch eine Minderblutung (ischämischer Schlaganfall, ca. 80% der Fälle) infolge eines Gefäßverschlusses oder durch eine Gehirnblutung (hämorraghischer Schlaganfall, ca. 20% der Fälle) ausgelöst werden. Der Schlaganfall steht heute immer noch an dritter Stelle der Todesursachen und kann unbehandelt zu dauerhaften Behinderungen unterschiedlicher Schweregrade führen, da Gehirnzellen absterben.

Die Deutsche Schlaganfall Gesellschaft weist darauf hin, dass weltweit immer jüngere Menschen, auch im mittleren Alter, einen Schlaganfall erleiden. Dies könnte durch rechtzeitige Behandlung von Risikofaktoren wie Bluthochdruck, Herzrhythmusstörungen und Diabetes verhindert werden.

Ursachen und Risikofaktoren

Die größten Verursacher von Schlaganfällen sind hoher Blutdruck und Herzrhythmusstörungen, insbesondere Vorhofflimmern. Viele Menschen, die unter großem privatem oder beruflichem Stress stehen, lassen ihren Blutdruck zu selten überprüfen und behandeln. Besonders gravierend ist die Kombination aus Bluthochdruck, falscher Ernährung, Übergewicht, Rauchen und mangelnder Bewegung.

Ablagerungen in den Gefäßen (Arteriosklerose) erhöhen den Druck zusätzlich und können zum Platzen von Gefäßen im Gehirn führen, was eine zerebrale Blutung und damit einen hämorraghischen Schlaganfall verursacht. Herzrhythmusstörungen wie Vorhofflimmern können einen Schlaganfall begünstigen, da das Herz weniger effizient pumpt und Blut im Herzen zurückbleibt, das dann verklumpt (koaguliert). Diese Blutgerinnsel können sich lösen, über die Blutbahn ins Gehirn gelangen und dort ein Gefäß verstopfen, was zu einer Minderdurchblutung und mangelnden Sauerstoffversorgung eines Areals führt (ischämischer Schlaganfall).

Lesen Sie auch: Demenz verstehen und behandeln: Dahlkes Ansatz

Auch Dauerlärm, insbesondere bei gestörtem Tiefschlaf, versetzt den Körper in ständige Alarmbereitschaft und erhöht das Risiko, ebenso wie emotionale Belastungen wie Trennung, Trauer oder Mobbing.

Symptome und Diagnose

Je nach Ausmaß und betroffenem Areal im Gehirn können bei einem Schlaganfall unterschiedlichste Symptome auftreten. Diese reichen von starken Kopfschmerzen, Schwindel und Gleichgewichtsstörungen bis hin zu motorischen Störungen, Lähmungen, Schluck-, Sprach- und Sehstörungen sowie Bewusstseinsstörungen.

Bei ungewöhnlichen Störungen wie Sprach- und Sehstörungen oder motorischen Störungen (z.B. wenn eine Person die Tasse aus der Hand fällt) oder bei starken Kopfschmerzen und Schwindelanfällen sollte man an einen Schlaganfall denken und den FAST-Test durchführen:

  • Face (Gesicht): Hängt ein Mundwinkel herab?
  • Arms (Arme): Kann die Person beide Arme gleichmäßig heben?
  • Speech (Sprache): Ist die Sprache verwaschen oder undeutlich?
  • Time (Zeit): Wenn eines dieser Symptome zutrifft, sofort den Notruf wählen!

Akutversorgung und Behandlung

Bei Verdacht auf einen Schlaganfall ist unverzüglich der Rettungsdienst zu rufen, da Gehirnzellen innerhalb von Minuten absterben können. Der Patient sollte keinen Belastungen oder unnötigen Bewegungen ausgesetzt werden und eher eine sitzende Position einnehmen. Enge Kleidung sollte geöffnet werden und Angehörige sollten psychischen Beistand leisten. Der Patient sollte nichts trinken oder essen, da Schluckstörungen vorliegen können.

Nach der Notversorgung sollte der Patient in ein Krankenhaus mit einer Stroke Unit gebracht werden, die auf die Versorgung von Schlaganfällen spezialisiert ist. Mittels CT oder MRT wird die Diagnose bestätigt und die Art des Schlaganfalls (ischämisch oder hämorraghisch) festgestellt.

Lesen Sie auch: Ursachen und Risikofaktoren für Schlaganfälle bei Katzen

Beim ischämischen Schlaganfall können Medikamente (Antikoagulantien) intravenös verabreicht werden, um das Blutgerinnsel aufzulösen (Thrombolyse). Noch erfolgreicher ist oft der Einsatz von Kathetern zur Entfernung von Blutgerinnseln (Neurothrombektomie). Diese Therapien zeigen gute Ergebnisse, wenn der Patient innerhalb von 3-4 Stunden versorgt werden kann.

Bei einem hämorraghischen Schlaganfall kann eine Operation zur Entfernung des Blutergusses notwendig sein, wenn der Druck auf das Gehirn durch ein Ödem zu groß ist. Bei geringerem Druck werden Infusionen zur Entwässerung und zur Senkung des Blutdrucks verabreicht. Oftmals ist eine künstliche Beatmung erforderlich.

Rehabilitation

Die Rehabilitationsmaßnahmen beginnen sofort nach Überwinden der kritischen Phase. Je früher die Reha beginnt, desto größer ist der Therapieerfolg. Der Patient erhält neben der normalen Pflege, je nach betroffenem Hirnareal, auch Krankengymnastik, Sprach- und Ergotherapie sowie ggf. Gedächtnistraining und spezielle Übungen zur Überwindung von Schluckstörungen. Entsprechend dem Ausmaß der erlittenen Hirnschäden kann eine längere Rehabilitation erforderlich sein. Patienten müssen oft wieder lernen, sich allein zu waschen, anzukleiden oder Mahlzeiten zuzubereiten, um im Alltag zurechtzukommen.

Studien haben gezeigt, dass Yoga und Meditation nicht nur Stress abbauen und den Blutdruck senken, sondern sich auch in der Reha bewährt haben. Patienten mit überstandenem Schlaganfall fanden durch therapiebegleitenden Yoga schneller ihr Gleichgewicht wieder, verbesserten ihre Ausdauer und gewannen die neuromuskuläre Kontrolle zurück.

Angehörige können durch Liebe, Zuwendung, Verständnis und Geduld zur Erholung des Patienten beitragen und ihn bei Übungen und Gedächtnistraining unterstützen. Dabei sollte man die durch den Schlaganfall gestörte Seite des Patienten besonders beachten und sich auch auf diese Seite des Patientenbettes setzen, damit er sich dieser Seite wieder zuwenden muss.

Lesen Sie auch: Gesundheitliche Rückschläge und politische Leistungen von Lafontaine

Ruediger Dahlke und die "Sprache der Seele"

Ruediger Dahlke weist in seinem Buch "Krankheit als Sprache der Seele" darauf hin, dass ein Schlaganfall durch die einseitige Störung darauf hindeuten kann, welche Seite man im Leben zu sehr vernachlässigt hat - die weibliche oder die männliche. Der Patient könnte sich nach dem Schlaganfall fragen, welcher Seite er künftig mehr Aufmerksamkeit schenken sollte. Störungen der linken weiblichen Körperseite entsprechen Ausfällen in der rechten Gehirnhälfte, Störungen der rechten männlichen Körperseite entsprechen Ausfällen in der linken Gehirnhälfte. Beide Seiten sind notwendig, um sich "adäquat auszudrücken".

Prävention

Die Prävention von Schlaganfällen umfasst die Behandlung von Risikofaktoren wie Bluthochdruck und Diabetes, gegebenenfalls auch medikamentös. Oft genügen aber schon einfache Maßnahmen, um den Blutdruck entscheidend zu senken und damit dem Schlaganfall vorzubeugen.

Arteriosklerose und ihre psychosomatischen Aspekte

"Der Mittelpunkt alles Menschenverderbens ist die Verhärtung des Herzens", schrieb der Pädagoge Pestalozzi im 18. Jahrhundert. Die Arteriosklerose, die "Verhärtung" von Arterien und Herzkranzgefäßen, ist eine der häufigsten Todesursachen. Sie bezeichnet einen Prozess zunehmender Verhärtung der Gefäßwände mit fortschreitender Lumenverengung, was zu chronischer Unterdurchblutung von Organen und Geweben führt. Herzinfarkt und Schlaganfall sind die bekanntesten Beispiele.

Am Beginn einer Arteriosklerose entstehen, z.B. bedingt durch Bluthochdruck, feinste Risse an der Gefäßinnenhaut. Der Organismus versucht, diese Defekte zu "flicken", indem er dort eine kleine Entzündung veranstaltet und den Riss mithilfe von Fetteinlagerungen (Cholesterin) abdichtet. Diese Ablagerungen bilden ein Strömungshindernis für das Blut. Weitere Fette, Eiweiße und Calcium lagern sich an. An der betroffenen Stelle entdifferenzieren sich die Muskelzellen der Gefäßwand, die für die Eng- und Weitstellung zuständig sind. Der Abbau des eingelagerten Cholesterins ist dort nicht möglich. Die Zellen werden mit der Zeit völlig überladen mit Fett und werden "Schaumzellen" genannt. Die Anhäufung des Cholesterins führt zur fortschreitenden Zellschädigung und setzt weitere Blutgerinnungsprozesse in Gang. An der Stelle des ursprünglichen Risses hat sich eine Platte aus Fett, Calcium und Blutpfröpfen gebildet, welche die Gefäßdurchlässigkeit stark einengt und zum völligen Verschluss führen kann. Manchmal lösen sich Blutgerinnsel (Thromben) ab und werden vom Blutstrom so lange weitergespült, bis sie in einer engeren Arterie hängen bleiben und diese völlig dicht machen (Embolie).

Bis zu einem gewissen Grad kann der Organismus die Lumeneinengung einer Arterie kompensieren, indem er die kleineren Arterien hinter der Engstelle weiter stellt. Diese verharren dann in Dauerweitstellung. Auf einen noch weiter erhöhten Sauerstoffbedarf, z.B. bei Bewegung, kann dann nicht mehr mit einer noch stärkeren Gefäßweitstellung reagiert werden. Ein zweiter Kompensationsmechanismus ist die Ausbildung von Umgehungskreisläufen. In den meisten Geweben gibt es kleine Verbindungen zwischen verschiedenen Arterien. Fällt eine Arterie infolge einer Verengung aus, kann das hinter ihr liegende Gebiet über die andere Arterie mitversorgt werden, indem diese über Verbindungsgefäße Blut in das unterversorgte Gewebe schickt.

Der Straßburger Chirurg Fontaine hat arteriosklerotische Beschwerden nach dem Grad ihrer Kompensation in vier verschiedene Stufen eingeteilt (Stadien nach Fontaine):

  • Stadium I: Die Durchblutungsreserve ist so weit ausreichend, dass der Patient praktisch keine Beschwerden verspürt.
  • Stadium II: Es bestehen spürbare Einschränkungen der Gehleistung. In Ruhe ist der Patient zwar noch beschwerdefrei, doch bei anhaltenden Belastungen, z.B. einem längeren Spaziergang, reichen die Kompensationsmechanismen nicht mehr aus, um das Gebiet hinter der Engstelle ausreichend mit Blut zu versorgen. Es kommt zu Schmerzen, die den Betroffenen zum Stehenbleiben zwingen.
  • Stadium III: Die Kompensationsmechanismen reichen auch im Ruhezustand nicht mehr aus.
  • Stadium IV: Die chronische Unterversorgung des Gewebes führt zum Absterben von Gewebebezirken. Es bildet sich totes Gewebe im lebendigen Organismus - ein gefährlicher Prozess, da es zur Ausscheidung von Leichengiften in den Restorganismus kommt.

Je nach Lokalisation sind auch die Folgekrankheiten entsprechend anders gelagert: Arteriosklerose des Gehirns kann zu einem Schlaganfall führen, am Herzen zeigt sie sich in Form von Angina pectoris, Herzinsuffizienz oder gar Herzinfarkt. Gefäßverkalkungen in der Niere führen zu hohem Blutdruck, da die Niere für die Regulation der Blutdruckhöhe mitverantwortlich ist. Arterienverkalkung in den Beinen bedingt die Einschränkung der Gehstrecke ("Schaufensterkrankheit") bis hin zum sog. Raucherbein, das im Spätstadium nur noch mit Amputation zu "behandeln" ist.

Die von Fontaine beschriebenen Beschwerden geben schon einen deutlichen diagnostischen Hinweis auf das Vorhandensein arteriosklerotischer Ablagerungen. Neben der anamnestischen Erhebung der Beschwerden gibt es Diagnosemethoden wie das Abtasten der Pulse, die lokale Messung des Arteriendruckes, die Wahrnehmung blasser oder bläulicher Hautverfärbungen im betroffenen Bereich, Ultraschalluntersuchungen, Computertomografie oder die Angiografie. Daneben gibt es die Möglichkeit, insbesondere Halsschlagadern und Aorta mithilfe des Magnetresonanzverfahrens auf Arteriosklerose zu untersuchen.

Für die Entstehung einer Arteriosklerose gibt es zahlreiche Ursachen, unter denen auch psychosomatische Faktoren nicht außer Acht zu lassen sind. Das Krankheitsbild zählt zu den Zivilisationskrankheiten. Risikofaktor Nummer eins ist das Rauchen, da Nikotin zu Gefäßwandschädigungen führt. Auch negativer Stress kann zu Arteriosklerose führen. Das dabei ausgeschüttete Adrenalin erhöht die sog. Lipolyse, die Freisetzung von körpereigenen Fetten in die Blutbahn, und damit auch den Blutfettspiegel. Männer sind hiervon häufiger betroffen als Frauen. Daneben lässt sich jedoch immer wieder beobachten, dass nicht jeder Patient mit erhöhten Blutfettwerten automatisch an Arteriosklerose erkrankt. Das Krankheitsbild kann auch eine Indikatorfunktion für einen dahinter stehenden seelischen Zustand übernehmen.

Im Frühstadium der Arteriosklerose ist durch Ernährungsumstellung und regelmäßigen Ausdauersport eine gewisse Rückbildung der Ablagerungen und eine Verbesserung der Durchblutungssituation noch möglich. Bei fortgeschrittenem Krankheitsbild arbeitet der Arzt mit Blutdrucksenkern (ACE-Hemmern) oder Cholesterinsenkern (CSE-Hemmern), die das Fortschreiten der Arteriosklerose verlangsamen können, oder er setzt chirurgische Verfahren ein: Erweiterung des verengten Gefäßes mit Hilfe eines Ballonkatheters, Einbau eines kleinen Drahtgitters (Stent) zum Offenhalten des Gefäßes oder Umleiten der Blutbahn (Bypass) mithilfe einer Gefäßprothese oder eines körpereigenen Gefäßes.

Der Gehalt an Cholesterin in der Nahrung hat weniger Einfluss auf den Cholesterinspiegel als von der Lebensmittelindustrie häufig propagiert wird. Viel entscheidender ist der Gehalt an gesättigten Fettsäuren in den Lebensmitteln: Der Cholesterinspiegel steigt, je mehr Fette tierischen Ursprungs konsumiert werden wie fettes Fleisch, Milch oder Eier. Fette pflanzlichen Ursprungs sind hingegen günstiger. Auch ein starker Konsum von raffiniertem Industriezucker erhöht die Blutfettwerte, weil Zucker von der Leber in Fett umgewandelt werden kann.

Die beste Arterioskleroseprophylaxe besteht in einem reichlichen Genuss von Obst und Gemüse. Obst und Gemüse enthalten große Mengen an Vitaminen und Mineralstoffen, die Herz und Gefäße schützen. Außerdem enthalten sie reichlich Ballaststoffe, die das Cholesterin im Darm binden und so die Aufnahme in das Blut verhindern. Es gibt kaum bessere Cholesterinsenker als Hafer, Hülsenfrüchte & Co. Auch zwei bis drei rohe Karotten am Tag reduzieren den Cholesterinspiegel um 10 - 20 %! Knoblauch, Zwiebeln und Ingwer senken die "Klebrigkeit" der Blutplättchen (Thrombozyten), die für die Blutgerinnung verantwortlich sind und beugen darüber der Bildung von Blutgerinnseln vor. Das Lebensmittel Natto (gekochte und fermentierte Sojabohnen aus Japan) enthält das Enzym Nattokinase.

Arteriosklerose wird oft unter rein mechanischen Aspekten betrachtet: Übergewicht, hoher Blutfettspiegel, Bluthochdruck - folglich ist es "logisch", dass Arteriosklerose entsteht. Dem spricht entgegen, dass nicht jeder Patient mit hohen Blutfettwerten oder Bluthochdruck "automatisch" an Gefäßverkalkung erkrankt.

Der psychosomatische Arzt Dr. Ruediger Dahlke weist darauf hin, dass Arterien - symbolisch gesehen - als "Energiestraßen" des Organismus verstanden werden können - Kraftströme, die Organe und Gewebe mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgen. In diesem Sinne kann die Verhärtung und Erstarrung der Gefäßwände auch als eine Form der Einbetonierung des lebendigen Lebensflusses verstanden werden. Aus einem lebendigen Wildbach wird ein begradigter, "toter" Kanal mit betonierten Ufern. Das Lebendige, das sich durch Hochs und Tiefs auszeichnet, ist verloren gegangen und wird in ein enges Korsett gezwängt. Mit der Abnahme von Flexibilität und Elastizität der Gefäßwände steigt zwangsläufig ihr Innendruck.

So könnte es auch in der Seele der betroffenen Patienten aussehen: Wie lange schon sind seine lebendigen Impulse immer wieder an den "Betonwänden" seiner eigenen Normvorstellungen und den Erwartungen der Außenwelt zerschellt? Übernimmt die Arteriosklerose möglicherweise den körpersprachlichen Ausdruck dafür, dass man sich in seiner Lebensgestaltung in ein enges Korsett geschnürt hat, das der Seele die Luft nimmt und in dem man nur noch eingeschränkt emotional lebendig sein kann? Zwänge in Beruf und Familie lassen sich sicher nicht von heute auf morgen abstellen. Doch kann man sich ihrer bewusst werden und daran arbeiten, sie nach und nach kontinuierlich abzubauen.

Schlafapnoe als Risikofaktor

Auch die Schlafapnoe, bei der es während des Schlafs zu Atemaussetzern kommt, kann das Schlaganfallrisiko erhöhen. Durch die Atemaussetzer kommt es zu Sauerstoffmangel und Weckreaktionen (Arousals), die den Schlaf stören und zu Anstiegen von Blutdruck und Herzfrequenz führen. Typische Symptome sind lautes Schnarchen, Tagesmüdigkeit, Konzentrationsstörungen und morgendliche Kopfschmerzen.

Risikofaktoren für Schlafapnoe sind Übergewicht, Alkoholkonsum und bestimmte anatomische Gegebenheiten im Nasen-Rachen-Raum. Die Therapie erfolgt meist mit einer CPAP-Maske, die die Atemwege während des Schlafs offen hält.

tags: #Rudiger #Dahlke #Schlaganfall #Ursachen