Schlaganfall: Ursachen, Symptome und Behandlung

Ein Schlaganfall, auch Apoplex genannt, ist ein medizinischer Notfall, der sofortige Aufmerksamkeit erfordert. Zögern Sie nicht, sofort beim Auftreten von Anzeichen, die auf einen Schlaganfall bei Ihnen oder einer anderen Person hindeuten könnten, den Rettungsdienst unter der Nummer 112 zu alarmieren! Jeder Schlaganfall und auch eine vorübergehende Durchblutungsstörung des Gehirns (TIA) ist ein Notfall. Es gilt: "Zeit ist Hirn". In Deutschland erleiden jährlich etwa 270.000 Menschen einen Schlaganfall. Er ist die dritthäufigste Todesursache und die Hauptursache für bleibende Behinderungen. Dieser Artikel bietet einen umfassenden Überblick über Schlaganfälle, einschließlich ihrer Ursachen, Symptome, Diagnose und Behandlung.

Was ist ein Schlaganfall?

Ein Schlaganfall oder Apoplex ist eine mehr als 24 Stunden gestörte Funktion des Gehirns, die durch eine verminderte Durchblutung eines Hirnbereichs oder eine Hirnblutung entsteht. Vereinfacht ausgedrückt, ist ein Schlaganfall eine plötzliche Störung der Durchblutung im Gehirn. Wenn die Blutversorgung unterbrochen wird, erhalten die Nervenzellen in diesem Bereich nicht genügend Sauerstoff und Nährstoffe, was zu Schäden oder zum Absterben der Zellen führen kann.

Verschwinden die Ausfälle innerhalb von 24 Stunden wieder, sprechen Mediziner und Medizinerinnen von einer vorübergehenden (transitorischen) ischämischen Attacke (TIA). Umgangssprachlich sagen manche dazu auch „Mini-Schlaganfall“ oder „leichter Schlaganfall“, obwohl das nicht zutreffend ist.

Sowohl für TIA als auch Schlaganfall gilt: Die grauen Zellen in einem bestimmten Gehirnbereich erhalten nicht mehr ausreichend Sauerstoff und Nährstoffe. Sie drohen daher abzusterben. Je nachdem wie stark und wie lange die Durchblutung beeinträchtigt ist, kann das betroffene Gehirnareal seine Aufgabe entweder vorläufig oder dauerhaft nicht mehr erfüllen.

Ursachen eines Schlaganfalls

Es gibt zwei Haupttypen von Schlaganfällen, die unterschiedliche Ursachen haben:

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  1. Ischämischer Schlaganfall: Dies ist die häufigste Art von Schlaganfall, die etwa 80 % der Fälle ausmacht. Er tritt auf, wenn ein Blutgefäß im Gehirn durch ein Blutgerinnsel (Thrombus) oder eine andere Verstopfung blockiert wird. Die Ursache des verstopften Gefäßes wiederum ist häufig eine Arteriosklerose (Verkalkung der Gefäße). Denn gefäßschädigende Prozesse können alle Bereiche des Körpers betreffen - auch die Schlagadern, die zum Gehirn führen oder im Gehirn liegen. Eine sehr häufige Quelle für diese Blutgerinnsel ist das Herz. Vor allem bei Vorhofflimmern, einer Herzrhythmusstörung mit sehr rasch schlagendem linken Herzvorhof, bilden sich Blutgerinnsel, die ins Gehirn gespült werden können.

  2. Hämorrhagischer Schlaganfall: Diese Art von Schlaganfall tritt auf, wenn ein Blutgefäß im Gehirn platzt und Blut in das umliegende Gewebe austritt. Ein Teil der Schlaganfälle wird durch eine spezielle Form der Blutung, die Subarachnoidalblutung (SAB) verursacht. Unser Gehirn wird von einer dünnen Haut, der sogenannten Spinnwebhaut (Arachnoidea) umhüllt. Im Raum zwischen Spinnwebhaut und Gehirn, dem Subarachnoidalraum, befindet sich eine Flüssigkeit, das Hirnwasser. Es polstert das Gehirn vor Stößen ab. Auch die das Hirn versorgenden Blutgefäße liegen hier. Manche Menschen haben sackartige Ausbuchtungen dieser Gefäße (Aneurysmen), die manchmal bereits angeboren sein können. Sie können aber auch im Laufe der Jahre etwa durch den schädigenden Einfluss des Rauchens und durch erhöhten Blutdruck entstehen. Wenn Aneurysmen platzen, gelangt Blut in den Subarachnoidalraum und drückt von außen auf das Gehirn. Solch eine Subarachnoidalblutung führt zu plötzlich einsetzenden, heftigsten Kopfschmerzen (Vernichtungskopfschmerz). Ursache für einen hämorrhagischen Schlaganfall ist meist Bluthochdruck. Der hohe Druck des Blutes überlastet die Gefäße auf Dauer, weshalb sie einreißen können. Wenn dies im Gehirn passiert, kommt es zu einer Hirnblutung. Durch den Druck des austretenden Blutes, werden die umliegenden Nervenbahnen beschädigt.

Risikofaktoren für einen Schlaganfall

Es gibt eine Reihe von Faktoren, die das Risiko eines Schlaganfalls erhöhen können. Einige dieser Faktoren können nicht beeinflusst werden, wie z. B. Alter, Geschlecht und Familiengeschichte. Es gibt jedoch auch viele Risikofaktoren, die beeinflusst werden können, wie z. B.:

  • Bluthochdruck: Dies ist der Hauptrisikofaktor für einen Schlaganfall.
  • Hoher Cholesterinspiegel: Hohe Cholesterinwerte können zu Ablagerungen in den Arterien führen, die diese verengen und das Risiko eines ischämischen Schlaganfalls erhöhen können.
  • Diabetes: Diabetes erhöht das Risiko von Bluthochdruck und hohem Cholesterinspiegel, was beides Risikofaktoren für einen Schlaganfall sind.
  • Herzerkrankungen: Bestimmte Herzerkrankungen, wie z. B. Vorhofflimmern, können das Risiko eines Schlaganfalls erhöhen.
  • Rauchen: Rauchen schädigt die Blutgefäße und erhöht das Risiko von Blutgerinnseln, was beides Risikofaktoren für einen Schlaganfall sind.
  • Übergewicht oder Fettleibigkeit: Übergewicht oder Fettleibigkeit erhöht das Risiko von Bluthochdruck, hohem Cholesterinspiegel, Diabetes und Herzerkrankungen, was beides Risikofaktoren für einen Schlaganfall sind.
  • Bewegungsmangel: Bewegungsmangel erhöht das Risiko von Bluthochdruck, hohem Cholesterinspiegel, Diabetes und Herzerkrankungen, was beides Risikofaktoren für einen Schlaganfall sind.
  • Übermäßiger Alkoholkonsum: Übermäßiger Alkoholkonsum kann das Risiko von Bluthochdruck, Herzerkrankungen und Schlaganfall erhöhen.

Symptome eines Schlaganfalls

Die Symptome eines Schlaganfalls treten plötzlich auf und können je nach betroffenem Bereich des Gehirns variieren. Zu den häufigsten Symptomen gehören:

  • Plötzliche Schwäche oder Taubheit im Gesicht, Arm oder Bein, meist auf einer Körperseite
  • Plötzliche Schwierigkeiten beim Sprechen oder Verstehen von Sprache
  • Plötzliche Sehstörungen auf einem oder beiden Augen
  • Plötzlicher Schwindel oder Gleichgewichtsstörungen
  • Plötzliche starke Kopfschmerzen unbekannter Ursache
  • Einseitige Lähmung (Hemiparese) oder Kraftminderung ohne andere Ursache, insbesondere im Arm und/oder Bein
  • Einseitiges Taubheitsgefühl in Arm, Bein, im Gesichtsbereich (taubes, pelziges oder kribbeliges Gefühl)
  • Einseitig herabhängender Mundwinkel, Lähmung einer Gesichtshälfte
  • Sehstörungen (verschwommenes, doppeltes oder eingeschränktes Sehen) bis hin zur vorübergehenden Erblindung
  • Sprechstörungen (undeutliches Sprechen, Wiederholungen von Wörtern oder Silben, lange Pausen) bis zum Verlust des Sprachvermögens
  • Verminderte Ausdrucksfähigkeit (der Betroffene kann nicht mehr benennen, was er möchte oder äußert sich sinnlos)
  • Verständnisstörungen (Anweisungen werden nicht oder falsch umgesetzt)
  • Plötzlich auftretende Gleichgewichtsstörungen und Schwindel
  • Bewusstlosigkeit
  • Starke Kopfschmerzen (setzen schlagartig ein und sind kaum zu ertragen: typisch bei einer Gehirnblutung)

Gibt es bei Frauen besondere Vorzeichen eines Schlaganfalls?

Bei Frauen treten neben oder statt der klassischen Symptome eines Schlaganfalls manchmal auch eher untypische Symptome auf, wie Glieder- oder Gelenkschmerzen, Schluckbeschwerden, Krämpfe, Schwächegefühle oder Ohnmacht.

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Es ist wichtig, die Anzeichen eines Schlaganfalls zu kennen und sofort zu handeln, wenn sie auftreten. Merken Sie sich den Zeitpunkt, zu dem die Symptome begonnen haben, er ist wichtig für den Rettungsdienst und die weiteren Therapiemaßnahmen. Je schneller ein Schlaganfall behandelt wird, desto besser sind die Chancen auf eine vollständige Genesung.

Der FAST-Test

Der FAST-Test ist ein einfacher Test, der helfen kann, einen Schlaganfall schnell zu erkennen:

  • F (Face): Bitten Sie die Person zu lächeln. Hängt ein Mundwinkel herunter?
  • A (Arms): Bitten Sie die Person, beide Arme nach vorne zu strecken und die Handflächen nach oben zu drehen. Kann die Person beide Arme gleichmäßig heben?
  • S (Speech): Bitten Sie die Person, einen einfachen Satz nachzusprechen. Ist die Sprache verwaschen oder unverständlich?
  • T (Time): Wenn eines dieser Anzeichen auftritt, wählen Sie sofort den Notruf 112.

Diagnose eines Schlaganfalls

Die Diagnose eines Schlaganfalls umfasst in der Regel eine körperliche Untersuchung, eine neurologische Untersuchung und bildgebende Verfahren des Gehirns. Die bildgebenden Verfahren können helfen, die Art des Schlaganfalls (ischämisch oder hämorrhagisch) zu bestimmen und den betroffenen Bereich des Gehirns zu identifizieren. Zu den gängigen bildgebenden Verfahren gehören:

  • Computertomographie (CT): Mittels bildgebender Verfahren wie der Computertomografie (CT) wird das Gehirn des Patienten oder der Patientin genau untersucht. Vor allem wird geklärt, ob eine Durchblutungsstörung oder eine Hirnblutung vorliegt (ischämischer oder hämorrhagischer Schlaganfall). Außerdem können die Hirngefäße mittels einer sogenannten CT-Angiografie dargestellt werden, um Verstopfungen zu erkennen.
  • Magnetresonanztomographie (MRT): Zur genaueren Abklärung oder auch als Ersatz für ein CT kann eine MRT erfolgen. Die MRT ist der CT in der Detektion von Ischämien (verminderte Durchblutung) überlegen. Sie liefert detaillierte Informationen und lässt aufgrund ihrer hohen Auflösungskraft Schlaganfälle früher und bereits bei geringerer Größe nachweisen. Das Gerät ermöglicht eine dreidimensionale Rekonstruktion des Gehirns und seiner Gefäße und trifft damit noch genauere Aussagen über die Ursache des Schlaganfalls. Gerade bei der MRT ist eine Minderdurchblutung bereits früher als im CT zu erkennen. Im Gegensatz zur CT kommt sie ohne Röntgenstrahlen aus. Die MRT verwendet keine für den menschlichen Körper gefährliche Strahlung. Stattdessen werden über elektromagnetische Wellen die Wasserstoffatome in den Körperzellen in Spins versetzt.
  • Ultraschall der Halsgefäße: Eine spezielle Art des Ultraschalls, die Duplex-Sonografie, zeigt auch, ob und wie stark die hirnversorgenden Blutgefäße von Arteriosklerose ("Gefäßverkalkung"), Verengung und Thrombose betroffen sind. Dies hilft bei der Ermittlung der Ursachen des Schlaganfalls. Zum Beispiel werden die Halsschlagadern so auf ihre Durchlässigkeit überprüft. Alternativ ist auch eine Darstellung der Gefäße mit Kontrastmittel im CT oder MRT möglich (siehe oben).
  • Elektrokardiogramm (EKG): Um Herzrhythmusstörungen festzustellen, wird ein Elektrokardiogramm (EKG) geschrieben. Mittels einer Ultraschalluntersuchung über die Brustkorboberfläche oder über die Speiseröhre (Schluckecho) können beim Verdacht auf eine Herzerkrankung nähere Details ermittelt werden. So lassen sich zum Beispiel Blutgerinnsel in den Vorhöfen nachweisen.

Behandlung eines Schlaganfalls

Die Behandlung eines Schlaganfalls hängt von der Art des Schlaganfalls, dem Zeitpunkt seit dem Auftreten der Symptome und dem Schweregrad des Schlaganfalls ab.

Notfallmaßnahmen

Die Notfalltherapie bei einem Schlaganfall konzentriert sich auf die Wiederherstellung der Durchblutung des Gehirns und die Minimierung von Hirnschäden. Entscheidend, um die Folgen eines Schlaganfalls zu mildern, ist ein möglichst rascher Behandlungsbeginn. Die Behandlung sollte so schnell wie möglich beginnen, idealerweise innerhalb von 4,5 Stunden nach dem Auftreten der Symptome.

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Rufen Sie sofort die 112 an. Außerdem sollten Sie den Betroffenen nicht allein lassen. Kontrollieren Sie Atmung, Bewusstsein und Lebenszeichen des Patienten, während Sie auf den Notarzt warten. Außerdem:

  • Die betroffene Person nicht alleine lassen, beobachten und beruhigend mit ihr sprechen.
  • Nichts zu Essen oder zu Trinken geben, da das Schlucken gestört sein könnte!
  • Gegebenenfalls beengende Kleidung lockern, Zahnprothesen entfernen.
  • Ist die Person bei Bewusstsein, mit etwa 30 Grad erhöhtem Oberkörper ruhig lagern, zum Beispiel mit einem Kissen im Rücken.
  • Bei Erbrechen oder Bewusstlosigkeit: Die betroffene Person in die stabile Seitenlage bringen, immer wieder Puls und Atmung kontrollieren.
  • Können Sie keinen Puls oder keine Atmung feststellen, legen Sie die Person auf dem Rücken auf eine harte Unterlage (zum Beispiel den Boden) und beginnen Sie unverzüglich mit den Wiederbelebungsmaßnahmen.
  • Teilen Sie dem eintreffendem Rettungsdienst die beobachtete Symptomatik und die Vorerkrankungen des Patienten oder der Patientin mit. Geben Sie wenn möglich auch eine Liste der Medikamente mit, welche die Person einnimmt sowie die Uhrzeit des Auftretens der ersten Schlaganfallsymptome. Besonders wichtig ist die Information über die letzte Einnahme gerinnungshemmender Medikamente wie Phenprocoumon oder sogenannte neue orale Antikoagulantien, da diese Einfluss auf die Therapie haben können.

Ein Krankenhaus mit einer Stroke Unit sollte angefahren werden. Die sogenannte Stroke Unit ist eine auf die Behandlung und Betreuung von Patienten und Patientinnen mit akutem Schlaganfall spezialisierte Abteilung mit der Möglichkeit einer besonders intensiven Betreuung dieser Personen, die so auf einer normalen Station nicht gewährleistet werden kann. Auf der Stroke Unit arbeitet ein Team aus besonders geschulten Ärzten und Ärztinnen sowie Pflegepersonal zusammen mit Physiotherapeuten und -therapeutinnen, Ergotherapeuten und -therapeutinnen, Logopädinnen und Logopäden (Sprachtherapeuten und -therapeutinnen) und Sozialarbeitern und Sozialarbeiterinnen.

Behandlung des ischämischen Schlaganfalls:

  • Thrombolyse: Bei einem ischämischen Schlaganfall muss das durch ein Blutgerinnsel akut verstopfte Gefäß so schnell wie möglich wiedereröffnet werden. Dies kann durch eine medikamentöse Therapie erfolgen, die als Thrombolyse (kurz auch: „Lyse“) bezeichnet wird. Bei der Lyse-Therapie werden verstopfende Thrombosen in den Gehirnblutgefäßen durch Medikamente abgebaut und die Hirndurchblutung wiederhergestellt. Bei der Lyse-Therapie wird meistens das so genannte rtPA verwendet - ein synthetisch hergestellter Stoff, der dieselbe Wirkung des körpereigenen Gerinnungshemmers tPA, welcher im menschlichen Körper nur in geringen Mengen vorkommt, hat. Grundsätzlich sollte die Lysetherapie innerhalb von 4,5 Stunden nach Beginn der Schlaganfallsymptome begonnen werden. Neue Studien haben gezeigt, dass unter bestimmten Umständen eine Lysetherapie auch noch später erfolgreich sein kann.
  • Thrombektomie: Reicht eine Lysetherapie zur Auflösung des die Arterie verstopfenden Blutgerinnsels nicht aus, gibt es die Möglichkeit der sogenannten Thrombektomie, einem Eingriff, bei dem das Blutgerinnsel mechanisch entfernt wird. Dabei werden meist Katheter verwendet, die an ihrer Spitze ein Drahtgeflecht (Stent) besitzen. Diese Katheter werden so weit in das Hirngefäß vorgeschoben, dass sie hinter den Thrombus zu liegen kommen. Dann wird das Gittergeflecht an der Stelle des Thrombus entfaltet, so dass sich das Gerinnsel darin verfängt. Vor allem beim Verschluss großer Hirngefäße erfolgt eine Thrombektomie. Im Bereich der Thrombektomie gibt es tatsächlich Heilungserfolge, die an Wunderheilung grenzen kann: Es gibt Fälle, in denen der Patient mit einer schwerstgradigen Lähmung in die Klinik kommt und bei Entlassung eine Woche später keinerlei Einschränkungen mehr hat - sofern er nach dem Schlaganfall schnell in die Klinik gebracht wurde. Das ist gar nicht mal so selten und natürlich ein riesiger Erfolg der medizinischen Therapie.

Behandlung des hämorrhagischen Schlaganfalls:

Zunächst wird versucht, die Ausbreitung der Blutung zu bremsen, durch Senkung des Blutdrucks und ggf. den Einsatz gerinnungsaktiver Medikamente. Bei ausgedehnten Hirnblutungen wird operiert. Um den Druck auf das Gehirn zu reduzieren, kann es in seltenen Fällen erforderlich werden, Teile des Schädelknochens zu entfernen. Wenn sich die Schwellung zurückgebildet hat, wird der entfernte Teil später wieder eingesetzt.

Rehabilitation

An die akute Therapie im Krankenhaus schließt sich daher in der Regel eine Rehabilitation an. Nach einem Schlaganfall bleiben oft Lähmungen, Wahrnehmungs- und Sprechstörungen zurück. Um Langzeitschäden so gering wie möglich zu halten, sollte möglichst schon in den ersten Tagen in der Klinik mit Reha-Maßnahmen begonnen werden. Die Frührehabilitation mit Krankengymnastik, Ergo- und Sprachtherapie unterstützt die Rückbildung neurologischer Ausfälle. Nach der Akuttherapie in der Klinik haben Betroffene in der Regel Anspruch auf eine Anschlussbehandlung. Die Dauer der Rehabilitation sollte sich nach der Schwere der Beeinträchtigungen richten.

Für viele Schlaganfallpatienten und -patientinnen heißt es, nicht den Mut zu verlieren: Da das Gehirn auch bei Erwachsenen eine gewisse Plastizität besitzt, können sich die aufgetretenen Störungen und Behinderungen über Monate hinweg zurückbilden oder zumindest deutlich bessern. Auch wenn die meisten Verbesserungen innerhalb eines halben Jahr nach einem Schlaganfall erzielt werden, lassen sich auch danach unter Umständen noch weitere erreichen.

Eine verständlicherweise häufige Schlaganfallfolge ist die Depression. Hier gilt es gegebenenfalls mit Medikamenten einzugreifen. Sogenannte Antidepressiva lindern depressive Symptome wirkungsvoll.

Sekundärprävention

Nach einem Schlaganfall ist es wichtig, Maßnahmen zu ergreifen, um das Risiko eines erneuten Schlaganfalls zu verringern. Dazu gehören:

  • Kontrolle des Blutdrucks: Regelmäßige Überprüfung und Kontrolle des Blutdrucks.
  • Senkung des Cholesterinspiegels: Eine gesunde Ernährung und Medikamente können helfen, den Cholesterinspiegel zu senken.
  • Kontrolle des Blutzuckers: Regelmäßige Überprüfung und Kontrolle des Blutzuckerspiegels.
  • Gesunde Ernährung: Eine Ernährung mit viel Obst, Gemüse und Vollkornprodukten kann helfen, das Risiko eines Schlaganfalls zu verringern.
  • Regelmäßige Bewegung: Regelmäßige Bewegung kann helfen, das Risiko eines Schlaganfalls zu verringern.
  • Nichtrauchen: Das Aufgeben des Rauchens kann das Risiko eines Schlaganfalls erheblich verringern.
  • Mäßiger Alkoholkonsum: Mäßiger Alkoholkonsum kann das Risiko eines Schlaganfalls verringern, aber übermäßiger Alkoholkonsum kann das Risiko erhöhen.

Leben nach einem Schlaganfall

Ein Schlaganfall kann erhebliche Auswirkungen auf das Leben eines Menschen haben. Viele Schlaganfallüberlebende haben mit körperlichen, kognitiven und emotionalen Herausforderungen zu kämpfen. Es gibt jedoch viele Ressourcen, die Schlaganfallüberlebenden und ihren Familien helfen können, sich anzupassen und ein erfülltes Leben zu führen. Dazu gehören:

  • Rehabilitationsprogramme: Diese Programme können Schlaganfallüberlebenden helfen, verlorene Fähigkeiten wiederzuerlangen.
  • Selbsthilfegruppen: Diese Gruppen bieten Schlaganfallüberlebenden und ihren Familien die Möglichkeit, sich mit anderen zu vernetzen, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben.
  • Therapie: Eine Therapie kann Schlaganfallüberlebenden helfen, mit den emotionalen Herausforderungen eines Schlaganfalls umzugehen.
  • Unterstützende Geräte: Es gibt viele unterstützende Geräte, die Schlaganfallüberlebenden helfen können, unabhängiger zu leben.

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