Schlaganfall beim Sport: Ursachen, Symptome und Prävention

Ein Schlaganfall kann jeden treffen, auch Sportler. Es ist wichtig, die Ursachen, Symptome und Präventionsmaßnahmen zu kennen, um das Risiko zu minimieren.

Ursachen eines Schlaganfalls

Die Ursachenklärung ist entscheidend für die weitere medizinische Behandlung nach einem Schlaganfall. Es gibt zwei Haupttypen von Schlaganfällen:

  • Ischämischer Schlaganfall: Hierbei kommt es zu einer Verstopfung einer Arterie im Gehirn, wodurch die Blutzirkulation unterbrochen wird. Dies führt dazu, dass Hirnareale nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt werden. Arteriosklerose, also Kalk- und Fettablagerungen, kann direkt im Gehirn an den Gefäßwänden entstehen und die Ader verengen. Im Verlauf können sich an den Engstellen Blutgerinnsel bilden, die die Gefäße teilweise oder sogar komplett verschließen. Von den Halsgefäßen aus können solche Gerinnsel bis ins Gehirn geschwemmt werden.
  • Hämorrhagischer Schlaganfall: Dieser entsteht durch eine Blutung in das Hirn, die durch einen Einriss in der Gefäßwand verursacht wird. Wenn ein Blutgefäß im Gehirn platzt, kommt es zu Einblutungen in das Gehirn mit einer Schädigung des Hirngewebes.

Bei beiden Formen gilt: Je länger das Gehirngewebe ohne Sauerstoff bleibt, desto wahrscheinlicher sind schwere und bleibende Schäden. Daher der Leitsatz "Time is brain" - Zeit ist Gehirn.

Risikofaktoren für einen Schlaganfall

Grundsätzlich kann ein Schlaganfall jeden treffen, aber es gibt Risikofaktoren, die das Risiko erhöhen:

  • Lebensstilfaktoren: Rauchen, Alkohol, Stress, ungesunde Ernährung und Bewegungsmangel sind Risikofaktoren, die einen Schlaganfall begünstigen können. Nikotin verengt die Blutgefäße und erhöht den Blutdruck. Übergewicht führt zu Bluthochdruck, belastet die Knochen und Gelenke und erhöht die Gefahr, an Diabetes zu erkranken. Wer sich nur wenig oder gar nicht bewegt, hat ein deutlich erhöhtes Risiko, an Bluthochdruck und Arteriosklerose zu erkranken.
  • Bluthochdruck (Arterielle Hypertonie): Dauerhaft zu hohe Blutdruckwerte können die Gefäßwände schädigen und das Risiko für Arterienverkalkung (Arteriosklerose) erhöhen.
  • Cholesterin: Hohe Cholesterinwerte spielen eine große Rolle bei der Entstehung von Arteriosklerose und können somit einen ischämischen Schlaganfall begünstigen. Mediziner gehen davon aus, dass das Schlaganfallrisiko bei Cholesterinwerten von mehr als 200 mg/dl (5,2 mmol/l) leicht ansteigt.
  • Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit): Diabetes greift die Gefäßwände an, kann so eine Durchblutungsstörung begünstigen und damit einen Schlaganfall auslösen.
  • Alter: Das Schlaganfallrisiko steigt mit zunehmendem Alter stark an. Mehr als 80 Prozent aller Schlaganfall-Patienten sind älter als 60 Jahre.
  • Geschlecht: Frauen sind häufiger von einem Schlaganfall betroffen als Männer. Eine Schwangerschaft kann das Risiko erhöhen, und auch hormonelle Verhütungstherapien können die Entstehung von Blutgerinnseln begünstigen. Betroffene Frauen bekommen doppelt so häufig einen Schlaganfall wie Männer mit Vorhofflimmern. Auch Frauen mit Diabetes sind stärker gefährdet als Männer.
  • Vererbbare Risikofaktoren: Ererbte Blutgerinnungsstörungen oder Herzerkrankungen wie Vorhofflimmern können das Schlaganfallrisiko beeinflussen. Ein weiteres Risiko für einen Schlaganfall / Apoplex, auf das man keinen Einfluss hat, sind ererbte Blutgerinnungsstörungen. Hierbei verklumpen zum Beispiel die Blutplättchen oder es treten Risse (Dissektionen) in den hirnversorgenden Gefäßen auf.
  • Stress: Dauerstress kann den Blutdruck erhöhen und anfälliger für Krankheiten machen.
  • Migräne: Migräne mit Aura erhöht zwar für Männer und Frauen das Risiko, einen Schlaganfall zu bekommen. Aber Frauen sind häufiger von Migräne betroffen als Männer.

Ursachen bei jungen Menschen und Kindern

Bei sehr jungen Menschen beziehungsweise Kindern sind häufig Fehlbildungen, Erkrankungen oder Verletzungen die Ursache von Schlaganfällen. In der Altersspanne von 16 bis 55 Jahren steckt oft ein kleiner angeborener Defekt im Herzen hinter einem Schlaganfall - ein offenes oder persistierendes Foramen ovale (PFO).

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Schlaganfall-Risiko nach OP

Ein Schlaganfall nach einer (Herz-) OP ist durchaus ein Risiko. Besonders gefährdet sind ältere Menschen, die bereits vor der OP einen Schlaganfall erlitten haben. Tatsächlich betrug die Schlaganfallrate nach der Operation 1,8 Prozent, das heißt 1.800 der Operierten erlitten nach der OP einen Schlaganfall.

Symptome eines Schlaganfalls

Die Symptome eines Schlaganfalls erfordern schnelles Handeln. Zu den häufigsten Anzeichen gehören:

  • Lähmungen: Plötzliche Schwäche oder Lähmung einer Körperseite, oft im Arm oder Bein. Ist das Gesicht dabei einseitig verzogen, deutet das auf eine Halbseitenlähmung hin.
  • Sprachstörungen: Schwierigkeiten, zu sprechen oder Gesprochenes zu verstehen. Lassen Sie die Person einen einfachen Satz nachsprechen. Ist sie dazu nicht in der Lage oder klingt die Stimme verwaschen? Versteht die Person die Aufforderung nicht?
  • Sehstörungen: Plötzliche Probleme mit dem Sehen auf einem oder beiden Augen.
  • Schwindel und Gleichgewichtsstörungen: Plötzlicher Schwindel oder Verlust des Gleichgewichts.
  • Starke Kopfschmerzen: Plötzliche, sehr starke Kopfschmerzen ohne erkennbare Ursache.
  • Weitere Symptome: Weniger bekannt ist, dass auch andere Symptome auf einen Schlaganfall hindeuten können.

FAST-Test

Ein einfacher Test, der sogenannte FAST-Test, kann helfen, einen Schlaganfall schnell zu erkennen:

  • Face (Gesicht): Bitten Sie den Betroffenen zu lächeln. Ist das Gesicht dabei einseitig verzogen?
  • Arms (Arme): Bitten Sie den Betroffenen, beide Arme gleichzeitig in die Waagerechte zu heben und die Handflächen nach oben zu drehen. Kann er die Arme gleichmäßig heben und halten?
  • Speech (Sprache): Lassen Sie die Person einen einfachen Satz nachsprechen. Ist sie dazu nicht in der Lage oder klingt die Stimme verwaschen?
  • Time (Zeit): Wenn eines oder sogar mehrere dieser Symptome auftreten, zählt jede Minute. Sofort unter 112 den Notarzt rufen.

Was tun im Notfall?

Wenn eines oder mehrere dieser Symptome auftreten, zählt jede Minute. Rufen Sie sofort den Notarzt unter 112. Auch wenn sich die Symptome schnell zurückbilden: Nach jedem Schlaganfall muss intensiv nach der Ursache gesucht werden. Wird der Auslöser nicht gefunden und behandelt, droht ein erneuter Schlaganfall.

Nach einem Schlaganfall gehen pro Minute bis zu zwei Millionen Nervenzellen zugrunde. Es gibt nur eine richtige Reaktion: Sofort unter 112 den Notarzt rufen.

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Behandlung eines Schlaganfalls

Bei Schlaganfallverdacht sind eine rasche Diagnostik und Versorgung im Krankenhaus äußerst wichtig. Die Behandlung hängt von der Art des Schlaganfalls ab:

Ischämischer Schlaganfall

Bei einem Hirninfarkt muss die Durchblutung des betroffenen Gehirnbereichs so schnell wie möglich wiederhergestellt werden.

  • Thrombolyse (Lyse): Dabei wird ein das Gerinnsel auflösendes Medikament über die Vene in den gesamten Körper oder mittels Katheter direkt in das verschlossene Gehirngefäß verabreicht. Die Therapie sollte idealerweise innerhalb von viereinhalb Stunden nach Auftreten der ersten Schlaganfall-Symptome beginnen - je eher, desto besser der Behandlungserfolg. Grundsätzlich sollte die Lysetherapie innerhalb von 4,5 Stunden nach Beginn der Schlaganfallsymptome begonnen werden. Neue Studien haben gezeigt, dass unter bestimmten Umständen eine Lysetherapie auch noch später erfolgreich sein kann.
  • Thrombektomie: Sie wird vor allem bei größeren Blutgerinnseln eingesetzt, die sich nicht allein medikamentös auflösen lassen. Dabei wird ein Katheter durch die Leiste ins Gehirn eingeführt und das Blutgerinnsel mit einem weichen Metallgitter-Geflecht eingefangen und abgesaugt. Vor allem beim Verschluss großer Hirngefäße erfolgt eine Thrombektomie. Ist die Thrombektomie nicht erfolgreich, kann das verstopfte Gefäß mit einem Ballonkatheter geweitet werden, damit das Blut wieder ungehindert fließen kann. Wenn der Ballon an der richtigen Stelle in der Arterie sitzt, wird er auf zwei Millimeter aufgeblasen. Danach wird ein Stent, also eine Gefäßstütze, eingesetzt.

Hämorrhagischer Schlaganfall

Bei einer Hirnblutung muss die Blutung zum Stillstand gebracht werden, falls noch nicht von selbst geschehen. Außerdem müssen Schädigungen durch austretendes Blut vermieden werden. Zunächst wird versucht, die Ausbreitung der Blutung zu bremsen, durch Senkung des Blutdrucks und ggf. den Einsatz gerinnungsaktiver Medikamente.

  • Operation: Bei stärkeren Blutungen kann es nötig sein, das Blut durch eine Operation zu entfernen.
  • Druckentlastung: Um den Druck auf das Gehirn zu reduzieren, kann es in seltenen Fällen erforderlich werden, Teile des Schädelknochens zu entfernen. Wenn sich die Schwellung zurückgebildet hat, wird der entfernte Teil später wieder eingesetzt.

Akutversorgung auf der Stroke Unit

Bei einem akuten Schlaganfall werden die Betroffenen idealerweise auf einer Spezialstation, einer sogenannten Stroke Unit (stroke: Schlaganfall, unit: Abteilung) behandelt. Unmittelbar nach Einlieferung wird per CT oder MRT des Kopfes festgestellt, ob es sich um einen Hirninfarkt (ischämischer Schlaganfall) oder eine Hirnblutung handelt.

Frührehabilitation

Die Frührehabilitation mit Krankengymnastik, Ergo- und Sprachtherapie unterstützt die Rückbildung neurologischer Ausfälle. Nach einem ischämischen Schlaganfall, auch bei einem „Mini-Schlaganfall“ (TIA), erfolgt eine therapeutische Beeinflussung der Blutgerinnung, um das Risiko zu minimieren, dass sich ein neues Blutgerinnsel bildet und zu einem Folgeschlaganfall führt. Oft wird dafür Aspirin/ASS eingesetzt, da es die Blutplättchenbildung hemmt. Wenn ein Vorhofflimmern ursächlich war, erfolgt die sogenannte Antikoagulationstherapie.

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Anschlussbehandlung und Rehabilitation

Nach der Akuttherapie in der Klinik haben Betroffene in der Regel Anspruch auf eine Anschlussbehandlung. Nach einem Schlaganfall bleiben oft Lähmungen, Wahrnehmungs- und Sprechstörungen zurück. Um Langzeitschäden so gering wie möglich zu halten, sollte möglichst schon in den ersten Tagen in der Klinik mit Reha-Maßnahmen begonnen werden. Häufig treten zum Beispiel gefährliche Schluckstörungen auf, die in der Frühphase erkannt und behandelt werden müssen. Die Dauer der Rehabilitation sollte sich nach der Schwere der Beeinträchtigungen richten.

Psychische Gesundheit

Depressionen gehören zu den häufigsten Komplikationen nach einem Schlaganfall.

Notrufsysteme

Aufgrund des hohen Risikos eines erneuten Schlaganfalls können Notrufsysteme - sowohl ein Hausnotruf als auch mobiler Notruf - eine große Hilfe sein und wertvolle Zeit gewinnen. Betroffene sollten die Handsender des Notrufgeräts rund um die Uhr am Körper tragen, so dass sie im Notfall zu jeder Zeit Hilfe alarmieren können.

STEMO

In Berlin läuft derzeit ein Modellprojekt mit sogenannten STroke Einsatz-MObilen (STEMO). Das sind speziell konzipierte Rettungswagen, die mit einem Computertomographen und einem Minilabor ausgerüstet sind. Vorteil: Alle Untersuchungen inklusive mit Bildgebung und Notfalllabor erfolgt im STEMO bereits vor dem Transport in die Klinik. Es kann sogar die Thrombolyse, die medikamentöse Therapie zur Auflösung des ursächlichen Blutgerinnsels, bereits im Wagen begonnen werden.

Prävention von Schlaganfällen

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, das Risiko eines Schlaganfalls zu senken:

Lebensstiländerungen

  • Nichtrauchen: Rauchen ist ein Risikofaktor für Schlaganfall, der mit dem richtigen Willen und ausreichender Motivation komplett ausgeschlossen werden kann. Versuchen Sie daher, mit dem Rauchen aufzuhören. Wer mit dem Rauchen aufhört, verringert sein Schlaganfallrisiko. Schon fünf Jahre nach dem Rauch-Stopp sinkt das Risiko auf das Level eines Nichtrauchers.
  • Gesunde Ernährung: Gut für die Gefäße ist eine Ernährungsweise, die gemeinhin als „Mittelmeerkost“ bekannt ist. Empfohlen wird eine ausgewogene Ernährung, die sich zum Beispiel an der „mediterranen Kost“ (Mittelmeerkost) orientiert. Darunter verstehen Fachleute viel Gemüse, Obst, Hülsenfrüchte, Nüsse, Olivenöl, Vollkornprodukte, Fisch und Geflügel. Eine solche Ernährung sorgt vielen Empfehlungen zufolge für eine günstige Zusammensetzung an Nährstoffen. Eine salzärmere Ernährung kann den Blutdruck senken, weil weniger Wasser im Körper gebunden wird. Es wird empfohlen, weniger als 6 Gramm Salz pro Tag zu sich zu nehmen. Dies kann gelingen, indem man beispielsweise nicht alle Speisen zusätzlich salzt und möglichst wenige Fertiggerichte isst, die viel Salz enthalten.
  • Regelmäßige Bewegung: Bewegung ist mitunter das Beste, was Sie für Ihren Körper tun können. Ideal ist eine Ausdauerbelastung, bei der man leicht ins Schwitzen gerät; etwa Walken, Schwimmen oder schnelles Spazierengehen. Schon wenig Bewegung ist - unabhängig von Alter und Geschlecht - vorteilhaft für die Vorbeugung eines Schlaganfalls. Die Analyse konnte zeigen, dass jegliche Form von körperlicher Freizeitaktivität unabhängig von Dauer und Intensität das Schlaganfallrisiko im Vergleich zu keiner Aktivität senken kann - und zwar um 18 bis 29 Prozent. Sogar sehr wenig Bewegung ist besser als keine Bewegung. Manchmal macht Sport allein keinen Spaß. Suchen Sie doch mal nach einer Gruppe von Menschen in Ihrer Stadt beziehungsweise Umgebung, die Nordic Walking oder eine andere Sportart betreiben. Das bringt Sie nicht nur in Bewegung, sondern ermöglicht Ihnen auch ganz neue Kontakte.
  • Gewichtsmanagement: Menschen mit starkem Übergewicht (Adipositas) können von einer Gewichtsabnahme profitieren. Je ausgeprägter die Adipositas ist und je länger sie besteht, desto höher ist das Risiko für einen Herzinfarkt oder Schlaganfall. Je nach Ausgangsgewicht empfehlen Fachleute, innerhalb von 6 bis 12 Monaten zwischen 5 und 10 % des Körpergewichts abzunehmen.
  • Alkohol in Maßen: Übermäßiger Alkoholkonsum erhöht das Risiko, einen Schlaganfall zu erleiden. Menschen mit einem erhöhten Schlaganfall-Risiko wird empfohlen, den Konsum von Alkohol zu beschränken. Alkohol erhöht - regelmäßig und ausgiebig getrunken - den Blutdruck.
  • Stressmanagement: Finden Sie heraus, was Ihrer Psyche am besten hilft: Sport oder ein interessantes Hobby?

Medizinische Maßnahmen

  • Regelmäßige ärztliche Kontrollen: Lassen Sie sich regelmäßig vom Arzt durchchecken und nehmen Sie die Behandlungsvorschläge ernst.
  • Blutdruckkontrolle: Die regelmäßige Kontrolle des Blutdrucks ist somit eine geeignete prophylaktische Maßnahme bei gefährdeten Schlaganfall-Patienten. Bluthochdruck ist der Hauptrisikofaktor für einen Schlaganfall.
  • Cholesterinsenkung: Zur Senkung des Cholesterinspiegels werden meist Medikamente aus der Gruppe der Statine eingenommen. Sie schützen und stabilisieren die Gefäßwände und können dadurch der Bildung von Blutgerinnseln vorbeugen. Den meisten Menschen werden nach einem Schlaganfall Statine empfohlen. Statine senken zudem das Risiko für einen Herzinfarkt.
  • Diabetes-Behandlung: Die richtige Diabetes-Behandlung ist eine gute Schlaganfall-Vorsorge und kann einen Apoplex verhindern.
  • Behandlung von Vorhofflimmern: Zur Vorbeugung eines Schlaganfalles bei Menschen mit Vorhofflimmern werden Medikamente eingesetzt, die das Blut verdünnen, um die Bildung von Blutklümpchen zu verhindern.
  • Operation bei Gefäßverengungen: Ablagerungen in einer Halsschlagader können operativ entfernt werden. Dieser Eingriff wird meist innerhalb der ersten zwei Wochen nach dem Schlaganfall durchgeführt. Studien zeigen, dass dadurch das Risiko für einen erneuten Schlaganfall deutlich sinken kann. Um ein Blutgefäß dauerhaft offen zu halten, wird manchmal ein Stent eingesetzt.
  • Plättchenhemmer: Nach einem Schlaganfall wird in der Regel empfohlen, Plättchenhemmer einzunehmen. Diese Medikamente bewirken, dass Blutplättchen sich nicht so leicht an einer Gefäßwand anlagern und aneinander haften. Dadurch können sie verhindern, dass sich erneut ein Blutgerinnsel bildet und ein Gefäß im Gehirn verstopft.

Spezielle Risikogruppen

  • Frauen: Einige Faktoren begünstigen besonders bei Frauen Schlaganfälle: Dazu gehört zum Beispiel das Vorhofflimmern. Auch Frauen mit Diabetes sind stärker gefährdet als Männer. Gerade bei Menschen, die nicht die klassischen Risikofaktoren aufweisen, findet man häufig akute auslösende Faktoren.
  • Junge Erwachsene: Patientinnen und Patienten mit Migräne sollten daher andere Risikofaktoren für Schlaganfälle vermeiden. Dazu zählen beispielsweise das Rauchen oder - bei Frauen - das Einnehmen der Antibabypille.

Bewegungsmangel

Demnach sind 28,5 Prozent der Schlaganfälle auf Bewegungsmangel zurückzuführen. In den letzten Jahrzehnten hat sich unser Lebensstil stark verändert. Viele von uns arbeiten im Sitzen, zum Teil als „Extremsitzer“ mit mehr als 8 Stunden am Tag. Sogar kurze Strecken werden mit dem Auto zurückgelegt. Abends sitzen wir vor dem Computer oder Fernseher. Leider gilt: Je weniger man sich bewegt, umso schwerer fällt es, in Bewegung zu kommen. Ein Teufelskreis.

Was tun nach einem Schlaganfall?

  • Medikamentöse Einstellung: Wichtig ist die medikamentöse Einstellung von Blutdruck, Diabetes mellitus und Cholesterin.
  • Rehasport: Nach einem Schlaganfall gibt es die Möglichkeit, regelmäßig am Rehasport teilzunehmen. Hierfür bieten Sportvereine beispielsweise Gymnastik, Bewegungsspiele oder Schwimmen an.
  • Bewegung im Alltag: Auch wenn man durch einen Schlaganfall beeinträchtigt ist und sich nur sehr eingeschränkt bewegen kann, ist körperliche Aktivität wichtig. Es lohnt sich, möglichst wenig Zeit im Sitzen und Liegen zu verbringen, regelmäßig aufzustehen und zumindest einige kleine Schritte zu gehen. Selbst im Bett sind kleine Bewegungs- und Kräftigungsübungen möglich. Angehörige und Pflegekräfte können dabei unterstützen. Auch Physio- und Ergotherapie können helfen, Kraft und Beweglichkeit zu stärken.

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