Schlaganfall mit Schaum vor dem Mund: Ursachen, Symptome und Behandlung

Ein Schlaganfall, oft auch Apoplex genannt, ist eine ernstzunehmende Erkrankung, die durch eine plötzliche Unterbrechung der Blutversorgung des Gehirns verursacht wird. Obwohl der Begriff "Schlaganfall" meist mit neurologischen Ausfällen wie Lähmungen und Sprachstörungen in Verbindung gebracht wird, kann er auch andere, weniger bekannte Symptome verursachen. Eines davon ist das Auftreten von Schaum vor dem Mund. Im Folgenden werden die Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten im Zusammenhang mit einem Schlaganfall und dem Auftreten von Schaum vor dem Mund erläutert.

Epilepsie: Eine mögliche Ursache für Schaum vor dem Mund bei Anfällen

Epilepsie ist eine neurologische Erkrankung, die durch wiederholte Krampfanfälle gekennzeichnet ist. Diese Anfälle entstehen durch eine übermäßige Entladung von Nervenzellen im Gehirn. Die Symptome eines epileptischen Anfalls können vielfältig sein und reichen von kurzen Bewusstseinsstörungen bis hin zu unkontrollierten Muskelzuckungen und Krämpfen des gesamten Körpers.

Ursachen der Epilepsie

Epilepsie kann verschiedene Ursachen haben. In manchen Fällen ist keine Ursache erkennbar (idiopathische Epilepsie), während in anderen Fällen eine Hirnschädigung wie Sauerstoffmangel während der Geburt, Schädel-Hirn-Verletzungen, Gefäßfehlbildungen, Schlaganfall oder ein Gehirntumor die Ursache sein kann (symptomatische Epilepsie).

Symptome epileptischer Anfälle

Die Symptome eines epileptischen Anfalls hängen davon ab, welcher Bereich des Gehirns von der übermäßigen Entladung betroffen ist. Bei fokalen Anfällen, die nur einen bestimmten Bereich des Gehirns betreffen, kann es zu Muskelzuckungen, "Ameisenlaufen" auf der Haut, Lichtblitzen oder Geräuschen kommen. Bei komplex-fokalen Anfällen kann es zu Bewusstseinsveränderungen und stereotypen Bewegungen kommen.

Generalisierte Anfälle, die beide Gehirnhälften betreffen, können sich als Grand-mal-Anfall (tonisch-klonischer Anfall) äußern, der mit plötzlichem Bewusstseinsverlust, Steifwerden der Muskeln, Atemnot und beidseitigen Muskelzuckungen einhergeht. In dieser Phase kann es auch zu blutigem Schaum vor dem Mund kommen. Weniger dramatisch verlaufen Absencen, kurze Aufmerksamkeitsstörungen, die vor allem bei Schulkindern auftreten.

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Diagnose der Epilepsie

Die Diagnose der Epilepsie basiert auf einer genauen Anfallsbeschreibung und einer gründlichen neurologischen Untersuchung. Ein Elektroenzephalogramm (EEG) kann epilepsietypische Veränderungen wie Spike-Wave-Komplexe aufzeichnen. Eine Magnetresonanztomographie (MRT) dient zum Ausschluss einer Hirnschädigung.

Behandlung der Epilepsie

Die Behandlung der Epilepsie zielt darauf ab, weitere Anfälle zu vermeiden. Bei einer symptomatischen Epilepsie wird, wenn möglich, die Ursache behoben. Reichen diese Maßnahmen nicht aus, werden Antiepileptika als medikamentöse Dauertherapie eingesetzt. In manchen Fällen kann eine Operation oder eine Vagusnervstimulation in Betracht gezogen werden.

Schlaganfall: Ursache für neurologische Ausfälle und mögliche Krampfanfälle

Ein Schlaganfall entsteht durch eine plötzliche Unterbrechung der Blutversorgung des Gehirns, entweder durch ein Blutgerinnsel (ischämischer Schlaganfall) oder durch eine Blutung (hämorrhagischer Schlaganfall). Dadurch werden die betroffenen Hirnzellen nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt und sterben ab.

Symptome eines Schlaganfalls

Die Symptome eines Schlaganfalls sind vielfältig und hängen davon ab, welcher Bereich des Gehirns betroffen ist. Typische Symptome sind:

  • Lähmungen oder Taubheitsgefühle: Ein häufiges Anzeichen ist ein plötzlich auftretendes Schwäche-, Lähmungs- oder Taubheitsgefühl auf einer Körperseite.
  • Sehstörungen: Geplatzte Adern im Auge, Doppelbilder, verschwommenes Sehen oder vorübergehender Sehverlust können auftreten.
  • Sprach- und Sprachverständnisstörungen: Betroffene können Schwierigkeiten haben, sich auszudrücken, Silben verdrehen oder das Gesagte nicht verstehen.
  • Schwindel: Plötzlicher Schwindel mit Gangunsicherheit kann auftreten.
  • Starke Kopfschmerzen: Plötzlich auftretende, sehr starke Kopfschmerzen können ein Anzeichen sein.
  • Mentale Störungen: Bewusstseinsstörungen, Desorientierung oder Verhaltensänderungen können vorkommen.

Schlaganfall und epileptische Anfälle

In einigen Fällen kann ein Schlaganfall auch epileptische Anfälle auslösen. Dies liegt daran, dass die Schädigung des Hirngewebes die elektrische Aktivität der Nervenzellen stören und zu einer übermäßigen Entladung führen kann.

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Schaum vor dem Mund bei Schlaganfall

Obwohl Schaum vor dem Mund eher typisch für epileptische Anfälle ist, kann er in seltenen Fällen auch bei einem Schlaganfall auftreten, insbesondere wenn dieser einen epileptischen Anfall auslöst. Der Schaum entsteht durch vermehrten Speichelfluss und die Verkrampfung der Atemmuskulatur.

Erste Hilfe bei Verdacht auf Schlaganfall

Bei Verdacht auf einen Schlaganfall ist schnelles Handeln entscheidend. Es gilt, die Symptome zu erkennen und sofort den Notruf (112) zu wählen. Jede Minute zählt, um das Ausmaß der Hirnschädigung zu begrenzen und Folgeschäden zu minimieren.

Differenzialdiagnosen: Abgrenzung von anderen Anfallsformen

Es ist wichtig, epileptische Anfälle und Schlaganfälle von anderen Anfallsformen abzugrenzen, die ähnliche Symptome verursachen können. Dazu gehören:

  • Ohnmacht (Synkope): Eine Ohnmacht ist eine kurzzeitige Minderdurchblutung des Gehirns, die zu Bewusstseinsverlust und Zuckungen führen kann (konvulsive Synkope).
  • Migräne: Migräneattacken können von Auren begleitet sein, die sich in Flimmern vor den Augen, Sprachstörungen oder Lähmungen äußern.
  • Psychogene Anfälle: Diese Anfälle sind psychisch bedingt und nicht durch eine organische Ursache im Gehirn verursacht.
  • Dissoziative Anfälle: Bei dissoziativen Anfällen verlieren Betroffene vorübergehend die Kontrolle über ihren Körper mit Zuckungen, Ohnmachtsanfällen oder Verkrampfungen. Die Anfälle entstehen ohne erkennbare körperliche Ursache und dauern oft mehrere Minuten.

Was tun bei einem Krampfanfall mit Schaum vor dem Mund?

Wenn eine Person einen Krampfanfall mit Schaum vor dem Mund hat, sind folgende Maßnahmen wichtig:

  1. Ruhe bewahren: Panik hilft niemandem. Versuchen Sie, ruhig zu bleiben und die Situation zu überblicken.
  2. Person schützen: Sorgen Sie dafür, dass die Person sich nicht verletzen kann. Entfernen Sie gefährliche Gegenstände in der Umgebung und polstern Sie den Kopf.
  3. Nicht festhalten: Versuchen Sie nicht, die Person festzuhalten oder die Krämpfe zu unterdrücken.
  4. Nichts in den Mund stecken: Stecken Sie der Person nichts zwischen die Zähne, auch nicht bei Angst vor einem Zungenbiss.
  5. Atmung kontrollieren: Achten Sie auf die Atmung der Person. Wenn die Atmung aussetzt, bringen Sie die Person in die stabile Seitenlage.
  6. Notruf wählen: Wenn der Anfall länger als fünf Minuten dauert oder sich mehrere Anfälle kurz hintereinander ereignen, rufen Sie den Notruf (112).
  7. Nach dem Anfall betreuen: Bleiben Sie bei der Person, bis sie vollständig bei Bewusstsein ist. Beruhigen Sie sie und helfen Sie ihr, sich zu orientieren.

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