Ein Schlaganfall, auch Apoplex oder Hirnschlag genannt, tritt auf, wenn die Blutversorgung des Gehirns plötzlich unterbrochen wird. Dies kann zu bleibenden Schäden führen, da Gehirnzellen absterben. Es gibt jedoch Möglichkeiten, das persönliche Schlaganfallrisiko zu minimieren, und hier kommen Schüßler Salze ins Spiel.
Was sind Schüßler Salze?
Schüßler Salze sind homöopathisch potenzierte Mineralsalze, die auf dem Konzept des Arztes Wilhelm Heinrich Schüßler aus dem 19. Jahrhundert basieren. Schüßler glaubte, dass Krankheiten durch Störungen im Mineralhaushalt des Körpers entstehen. Durch die Einnahme von verdünnten Mineralsalzen soll der Körper in die Lage versetzt werden, diese Defizite auszugleichen. Es gibt insgesamt zwölf von Schüßler selbst definierte Salze, denen später 15 Ergänzungssalze hinzugefügt wurden. Jedes Salz soll bestimmte Zellen im Körper unterstützen.
Schüßler Salze und ihre Rolle bei der Schlaganfallprävention
Schüßler Salze können unterstützend zur Vorbeugung eines Schlaganfalls eingesetzt werden. Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass Bluthochdruck oder andere Erkrankungen, die das Schlaganfallrisiko erhöhen, niemals ausschließlich mit Schüßler Salzen behandelt werden sollten. Eine medizinische Abklärung und gegebenenfalls schulmedizinische Therapie sind unerlässlich.
Ein erfahrener Spezialist sollte konsultiert werden, um das geeignete Schüßler Salz und die entsprechende Dosierung zu bestimmen. Prinzipiell werden folgende Präparate für ein gesundes Herz-Kreislauf-System eingesetzt:
- Calcium fluoratum Nr. 1 D12: Es wird angenommen, dass dieses Salz die Blutgefäße elastisch hält. Es kann auch bei Beschwerden rund um die untere Wirbelsäule verwendet werden, die oft durch schwache Sehnen und Bänder im Lendenwirbel- oder Beckenbereich verursacht werden. In solchen Fällen wird es oft mit einer Creme kombiniert und über einen Zeitraum von 4-6 Wochen angewendet, wobei die Kur 2-3 Mal pro Jahr wiederholt werden kann.
- Ferrum phosphoricum Nr. 3 D12: Dieses Salz soll regulierend auf den Sauerstofftransport wirken und die Blutgefäße entspannen. Es kann auch als Creme auf die betroffenen Stellen aufgetragen werden.
- Kalium phosphoricum Nr. 5 D6: Es wird angenommen, dass dieses Salz die Herz- sowie Muskelfunktion unterstützt und sich positiv auf die Nerven- und Muskeltätigkeit auswirkt. Es soll bei Stress und Ängsten helfen und gilt als Generalmittel der Energie und Leistung. Es wird oft bei geistiger und körperlicher Erschöpfung eingesetzt und wirkt unterstützend bei der Behandlung von Krankheitserregern, insbesondere bei Fieber über 38,5 Grad.
- Silicea Nr. 11 D12: Dieses Salz soll dazu beitragen, Arteriosklerose vorzubeugen.
- Magnesium phosphoricum Nr. 7 D6: Es wird angenommen, dass dieses Salz entspannend auf die Blutgefäße wirkt und die Nervenzellenerregbarkeit dämpft. Es kann bei nervlich bedingtem Bluthochdruck eingesetzt werden, um die muskuläre Entspannung zu fördern und so die Gefäßweite zu unterstützen. Es ist auch als "Heiße 7" bekannt.
- Kalium jodatum Nr. 15 D6: Dieses Salz wird für die Regulierung des Blutdrucks und bei erhöhten Blutfettwerten eingesetzt.
- Lithium chloratum Nr. 16 D6: Es wird empfohlen, dieses Salz zur Lösung von Arterienablagerungen einzusetzen.
- **Zincum chloratum Nr. 21 D12: ** Dieses Salz wird bei Durchblutungsstörungen eingesetzt.
- Kalium bichromicum Nr. 27 D12: Heilpraktiker empfehlen dieses Schüßler-Salz besonders bei Übergewicht, Diabetes mellitus Typ 2, Bluthochdruck und erhöhten Blutfetten. Es soll regulierend auf den Kohlenhydrat-, Fett-, Eiweiß- und Purinstoffwechsel wirken und den Cholesterinstoffwechsel positiv beeinflussen.
Dosierung: Im Allgemeinen werden 3-6 mal täglich je 2-3 Tabletten empfohlen, abhängig von der Schwere der Situation.
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Weitere Schüßler Salze zur Unterstützung
Neben den oben genannten Salzen können je nach individueller Situation weitere Schüßler Salze in Betracht gezogen werden:
- Natrium chloratum Nr. 8: Oft zur Regulierung des Flüssigkeitshaushalts genutzt; gilt in der Schüßler-Lehre sowohl bei hohem als auch bei niedrigem Blutdruck als hilfreich.
- Natrium bicarbonicum Nr. 23: Zur Förderung des Blutflusses.
Wichtige Aspekte der Schlaganfallprävention
Neben der potenziellen Unterstützung durch Schüßler Salze gibt es weitere wichtige Aspekte der Schlaganfallprävention, die berücksichtigt werden sollten:
Ernährung
Eine abwechslungsreiche und gesunde Ernährung ist entscheidend für die Gesundheit des Herz-Kreislauf-Systems. Täglich sollten Obst und Gemüse auf dem Speiseplan stehen, während Fett und Zucker eingeschränkt werden sollten. Gesunde Fette, wie sie in raffiniertem Olivenöl, Nüssen und Fisch vorkommen, sind ebenfalls wichtig. Eine gesunde Ernährung trägt dazu bei, dass die Arterien gesund bleiben und sich keine Gefäßverkalkungen (Arteriosklerose) bilden.
Übergewicht
Übergewicht begünstigt die Entstehung von zahlreichen Erkrankungen und gilt als Risikofaktor für Schlaganfälle. Eine langfristige Ernährungsumstellung und regelmäßige Bewegung sind daher wichtig, um Übergewicht abzubauen.
Bewegung
Regelmäßige körperliche Aktivität kann der Arteriosklerose und damit auch einem Schlaganfall vorbeugen. Geeignete Sportarten sind beispielsweise Walken, Schwimmen, Joggen, Radfahren und Yoga. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt, sich an mindestens 5 Tagen in der Woche für jeweils 30 Minuten zu bewegen.
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Genussmittel
- Nikotin: Rauchen verdoppelt das Schlaganfallrisiko, da Nikotin die Blutgefäße verengt und den Blutdruck ansteigen lässt.
- Alkohol: Übermäßiger Alkoholkonsum kann das Gehirn schädigen und das Risiko für Hirnblutungen und Schlaganfälle erhöhen. Frauen sollten maximal 10-12 g Alkohol täglich aufnehmen, Männer höchstens 20-24 g. Es sollten 3-4 Tage pro Woche Karenz eingehalten werden, an denen kein Alkohol konsumiert wird.
Stress
Negativer Dauerstress kann den Blutdruck und Cholesterinspiegel erhöhen und die natürliche Abwehr gegen Krankheiten schwächen. Es ist wichtig, den individuellen Stresslevel zu überprüfen und Stressoren zu identifizieren.
Zugrunde liegende Erkrankungen
Verschiedene Erkrankungen erhöhen das Schlaganfallrisiko und sollten behandelt werden:
- Herzprobleme: Herzrhythmusstörungen begünstigen einen Schlaganfall und sollten medizinisch abgeklärt werden.
- Bluthochdruck: Bluthochdruck gilt als wesentlicher Risikofaktor bei Schlaganfällen. Es ist wichtig, den Blutdruck stets im Blick zu haben und gegebenenfalls Medikamente einzunehmen.
- Diabetes: Zuckerkranke haben ein doppelt so hohes Risiko, einen Schlaganfall zu entwickeln. Eine gute Einstellung des Diabetes ist daher besonders wichtig.
Salzsubstitution
Die randomisierte SSaSS-Studie hat gezeigt, dass die Substitution von Kochsalz durch ein spezielles Salz, das 25% Kaliumchlorid enthält, Schlaganfälle und Herzkomplikationen verhindern kann. Dieses Ersatzsalz senkte das relative Risiko für Schlaganfälle um 14% und für schwerwiegende kardiovaskuläre Ereignisse um 13%. Eine Subanalyse der SSaSS-Studie zeigte eine signifikante Reduktion der Schlaganfallrezidivrate um 14 % und der Gesamtmortalität um 12 % bei Schlaganfallpatienten, die ein Salzersatzmittel mit reduziertem Natrium- und erhöhtem Kaliumanteil verwendeten.
Die Bedeutung des Kalium-Natrium-Verhältnisses
Immer mehr Studien zeigen, dass es auf ein hohes Kalium-zu-Natrium-Verhältnis ankommt und dieses Verhältnis vermutlich wichtiger ist als eine alleinige Salzreduktion (Natriumreduktion). Die American Heart Association empfiehlt eine Reduktion auf täglich maximal 1,5 g Natrium (3,75 g Salz) aber nicht nur zur Blutdrucksenkung, sondern auch zum Schutz des Herzens, der Blutgefäße, der Nieren, des Magens und der Knochen. Die WHO empfiehlt mindestens 3,5 g Kalium täglich und maximal 2 g Natrium am Tag.
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