Schlaganfall: Eine umfassende Betrachtung für Ihre Powerpoint-Präsentation

Der Schlaganfall ist eine plötzlich auftretende zerebrovaskuläre Minderdurchblutung, die oft zu langandauernden Funktionseinschränkungen führt. Ein Schlaganfall (ICD-10 I63) ist eine zeitkritische Erkrankung des Gehirns, die mit einer plötzlich auftretenden Schädigung von Hirngewebe aufgrund eines Gefäßverschlusses (ischämischer Insult) oder einer Hirnblutung (hämorrhagischer Insult) assoziiert ist. Abhängig von der Lokalisation und dem Ausmaß des unterversorgten Hirnareals kommt es zu kognitiven, sensorischen und motorischen Funktionsstörungen. Die Verdachtsdiagnose wird mit bildgebenden Verfahren wie Computertomografie (CT), Magnetresonanztomografie (MRT) oder einer Angiographie bestätigt. Die Prognose nach einem Schlaganfall richtet sich nach Ursache, Art und Umfang der Läsion sowie dem Zeitpunkt der therapeutischen Intervention.

Einführung

Der Schlaganfall, medizinisch auch Apoplex oder Hirninsult genannt, ist eine schwerwiegende Erkrankung des Gehirns, die plötzlich auftritt und lebensbedrohlich sein kann. Die zwei Hauptformen des Schlaganfalls sind der ischämische Schlaganfall (Schlaganfall ohne Hirnblutung) durch einen Gefäßverschluss und die hämorrhagische Form durch eine Hirnblutung. Der Schlaganfall ist keine einheitliche Erkrankung. Der Oberbegriff "Schlaganfall", auch Apoplex oder Hirninsult genannt, wird vielmehr für eine Vielzahl unterschiedlicher Erkrankungen verwendet, die verschiedene Ursachen haben und damit auch unterschiedliche Therapien erfordern.

Der Begriff wurde geprägt, als es noch nicht möglich war, die verschiedenen Formen dieser Erkrankung so zuverlässig festzustellen, wie es heute aufgrund der modernen Medizintechnik der Fall ist.

Epidemiologie und globale Belastung

Ein Schlaganfall gehört zu den häufigsten neurologischen Erkrankungen. Jährlich erleiden weltweit 15 Millionen Menschen einen apoplektischen Insult. Davon sterben 5 Millionen, weitere 5 Millionen bleiben dauerhaft eingeschränkt [1].

In Deutschland werden jährlich etwa 270.000 Schlaganfälle diagnostiziert, was einer Inzidenzrate von 260-270 pro 100.000 Einwohnern entspricht. Bei 70.000 der Ereignisse handelt es sich um ein Rezidiv [2].

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Die Wahrscheinlichkeit, einen Schlaganfall zu erleiden, steigt mit zunehmendem Alter. Auf die Altersgruppe ab 60 Jahre entfallen fast 80% aller Schlaganfälle. Allerdings sind auch rund 30.000 Menschen unter 55 Jahren betroffen, selbst Kinder. Der Stiftung „Deutsche Schlaganfall Hilfe“ zufolge wird bei 300 Kinder jährlich ein Schlaganfall diagnostiziert. Die Dunkelziffer ist vermutlich höher, da viele Schlaganfälle unerkannt bleiben [3].

Weltweiter Anstieg der Schlaganfall-Last

Zwischen 1990 und 2019 gingen die altersstandardisierten Raten der Schlaganfallinzidenz um 17%, die Mortalität um 36%, die Prävalenz um 6% und die DALYs um 36% zurück. DALY (englisch disability-adjusted life-years) ist die Maßzahl für die durch Todesfälle verlorenen Lebensjahre und die Jahre mit krankheitsbedingter verminderter Lebensqualität. Dahingegen nimmt die Last an Schlaganfall-Erkrankungen seit drei Jahrzehnten weltweit zu. So stieg die absolute Zahl der Schlaganfälle zwischen 1990-2019 um 70%, die Zahl der prävalenten Schlaganfälle um 85%, die Zahl der Todesfälle durch Schlaganfall um 43% und die Zahl der durch Schlaganfall verursachten DALYs um 32% [4].

Aufgrund der demografischen Entwicklung und der steigenden Lebenserwartung wird sich dieser Trend fortsetzen. Heute sind 24% der Bevölkerung älter als 60 Jahre. Für das Jahr 2050 wird ein Anteil von 38% prognostiziert [3]. Das heißt, auch wenn die Neuerkrankungs- und Sterberaten in den letzten Jahrzehnten stetig gefallen sind, steigt die absolute Zahl der von einem Schlaganfall betroffenen Menschen aufgrund des demografischen Wandels kontinuierlich an.

Besorgniserregend ist die zunehmende Schlaganfallrate in Niedriglohnländern und der überproportionale Anstieg von Inzidenz und Prävalenz in der Gruppe der unter 70-jährigen Menschen. Während die relative Neuerkrankungsrate bei älteren Personen um 17% zurückgegangen ist, gab es bei den unter 70-Jährigen einen Anstieg um 15%. Der Grund für die „Verjüngung“ der betroffenen Bevölkerungsgruppen könnte den weltweit zunehmenden Risikofaktoren geschuldet sein [5].

Todesursache

Dritthäufigste Todesursache in DeutschlandDer Schlaganfall ist deutschland- und weltweit die zweithäufigste Todesursache [6]. Gemäß einer Analyse der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) von Versicherten der AOK Niedersachsen versterben hierzulande 6,8% der PatientInnen in den ersten 30 Tagen nach einem Schlaganfall, nach 90 Tagen 9,4% und nach einem Jahr 17%. Nach fünf Jahren leben noch durchschnittlich 55% der Betroffenen [7].

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Risikofaktoren

Generell gehen 87% der Schlaganfälle zu Lasten definierter Risikofaktoren [5]. Unterschieden wird zwischen modifizierbaren und nicht beeinflussbaren Faktoren.

Modifizierbare Risikofaktoren

In einer GBD-Studie (Global Burden of Diseases) aus dem Jahr 2021 wurden 19 Risikofaktoren für das Auftreten von Schlaganfällen benannt und gewichtet. Der Hauptrisikofaktor für Schlaganfälle ist demnach ein hoher Blutdruck, der für 80 Millionen DALYs bzw. 55,5% aller DALYs verantwortlich war [4].

Als weitere Risikofaktoren folgten:

  • erhöhter Body-Mass-Index (BMI) bzw. Übergewicht (24,3% aller Schlaganfall-bedingten DALYs)
  • Diabetes (20,2%)
  • Umwelt- bzw. Luftverschmutzung (20,1%)
  • Rauchen (17,6%)
  • hoher Salzkonsum (12,3%)

Andere, mit einem erhöhten Schlaganfall-Risiko assoziierte Risikofaktoren sind [8]:

  • Bewegungsmangel
  • Hyperlipidämie
  • Vorhofflimmern
  • Stress
  • Alkoholkonsum
  • Arteriosklerose
  • Karotisstenose
  • Ovulationshemmer
  • Polyglobulie

Als neuer Risikofaktor wurde Endometriose festgestellt. Frauen mit laparoskopisch bestätigter Endometriose haben laut den Ergebnissen einer Studie aus dem Jahr 2022 eine um 34% höhere Wahrscheinlichkeit, einen Schlaganfall zu erleiden, als Frauen ohne eine solche Diagnose [9].

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Nicht modifizierbare Risikofaktoren

  • Alter und Geschlecht: Zwei der bedeutsamsten nicht modifizierbaren Risikofaktoren für einen Schlaganfall sind das Alter und das Geschlecht. Die meisten apoplektischen Insulte betreffen Menschen über 60 Jahre [3]. Zudem haben Frauen ein höheres Schlaganfall-Risiko als Männer. Laut einer Studie des Robert Koch-Instituts (RKI) liegt die altersstandardisierte Schlaganfallrate bei Frauen in Deutschland bei 2,1% pro Jahr, während sie bei Männern 1,8% pro Jahr beträgt [6].
  • Genetische Prädisposition: Genetische Faktoren haben einen wichtigen Einfluss auf das Schlaganfallrisiko. Bis jetzt wurden 89 Schlaganfall-Risikogene ermittelt. Dazu gehören Gene, die für den Stoffwechsel von Lipiden, die Blutdruckregulation und Gerinnungsfaktoren verantwortlich sind. Die Risikogene korrelieren mit der Herkunft der PatientInnen und der Art des Schlaganfalls (ischämisch/hämorrhagisch).

Forschende des GIGASTROKE-Konsortiums analysierten im Jahr 2022 in einer Metaanalyse genetische Daten von Patienten unterschiedlicher Herkunft (afroafrikanisch, europäisch, ost- oder südasiatisch sowie lateinamerikanisch). Neben den bereits bekannten Genen identifizierten sie 61 neue Genloci, die mit einem erhöhten Schlaganfallrisiko assoziiert sind, etwa SH3PXD2A und FURIN. Die identifizierten Gene können unabhängig von anderen Risikofaktoren ein erhöhtes Schlaganfallrisiko vorhersagen, so die Forschenden.

Darüber hinaus nennt die Studie potenzielle Therapieansätze - zum Beispiel Inhibitoren für VCAM1, F11, KLKB1, GP1BA und LAMC2 sowie einen Aktivator für das Genprodukt von PROC.

Pathophysiologie und Ursachen

Ursächlich werden zwei Schlaganfall-Formen unterschieden: ein ischämischer Insult infolge eines thromboembolischen Gefäßverschlusses und ein hämorrhagischer Insult aufgrund einer intrazerebralen Blutung (ICB) oder Subarachnoidalblutung (SAB). Bei der ICB handelt es sich um Blutungen in das Hirnparenchym, bei der SAB um Blutungen in den Subarachnoidalraum.

Entsprechend der Statistik der Heart and Stroke Association sind von allen Schlaganfällen rund 87% ischämische Hirninfarkte und 10% intrazerebrale hämorrhagische Schlaganfälle; die restlichen 3% entstehen als Folge einer Subarachnoidalblutung [11].

Ischämische Ursachen

Der ischämische Hirninfarkt wird umgangssprachlich als „weißer Schlaganfall“ bezeichnet. Die plötzliche Minderdurchblutung resultiert in der Regel aus Stenosen oder Verschlüssen hirnversorgender Arterien.

Folgende Situationen können eine ischämische Ursache bedingen:

  • Makroangiopathie
  • Mikroangiopathie
  • kardiale Embolie
  • andere Erkrankungen

Makroangiopathie

Bei einer Makroangiopathie sind die großen arteriellen Blutgefäße verengt oder obstruiert. Typischerweise bilden sich zunächst artherosklerotische Plaques. Ein erhöhtes Risiko dafür haben Menschen mit Hypertonie, Diabetes mellitus und Hyperlipidämien sowie Raucher und adipöse Personen. Rupturieren diese Plaques, beispielsweise durch ansteigenden Blutdruck oder Infektionen, lagern sich Blutgerinnsel an. Diese Thromben verengen zunehmend die arteriellen Blutgefäße. Wird ein Thrombus mit dem Blutfluss mitgerissen und in Richtung Gehirn fortgeschwemmt, kann er nunmehr als Embolus die Hirnarterie vollständig verschließen. Bevorzugt betroffene Arterien sind die A. cerebri media, A. cerebri anterior, A. cerebri posterior, A. carotis interna, A. basilaris, A. cerebelli oder A. vertebralis.

Mikroangiopathie

Bei einer Mikroangiopathie sind kleine arterielle Blutgefäße betroffen. Eine häufige erworbene Ursache ist die subkortikale arteriosklerotische Enzephalopathie (SAE). Bei dieser Gehirnerkrankung gehen Arteriolen im Bereich der Stammganglien und des Hirnstamms unter. Andere Ursachen für Mikroangiopathien wie die Fabry-Krankheit oder das MELAS-Syndrom sind genetisch bedingt. Amyloid-Angiopathien sowie toxämische und retinozerebrale Vaskulopathien können ebenfalls Ursachen mikroangionöser Pathologien sein.

Kardiale Embolie

Bei der kardialen Embolie entsteht der gefäßverschließende Embolus in der Regel durch Vorhofflimmern. Weitere Ursachen einer Kardioembolie sind Arrhythmien anderer Genese, Myokardinfarkt, Endokarditis, atriales Septum-Aneurysma, Herzvitien oder Klappenersatz.

Andere Erkrankungen

In sehr seltenen Fällen können auch Erkrankungen oder iatrogene Eingriffe eine Ischämie fördern. Dazu gehören beispielsweise [12]:

  • hämatologische Erkrankungen wie Anämien multifaktorieller Genese, Thrombophilien und Koagulopathien
  • Vaskulitiden und andere Vaskulopathien
  • Gefäßkompressionen durch Tumore
  • Gefäßdissektionen, zum Beispiel bei Schädel-Hirn-Trauma oder spontan bei fibromuskulärer Dysplasie
  • spezielle Infektionen wie Meningitis, Herpes zoster, Neurosyphilis, Neuroborreliose, AIDS, Rickettsien und Malaria
  • Arzneimittel wie hormonale Kontrazeptiva und nicht steroidale Antirheumatika
  • paradoxe Embolie bei Phlebothrombose und persistierendem Foramen ovale oder Atriumseptumdefekt
  • Migräne
  • iatrogene Interventionen wie Koronarangiografie oder Karotis-Endoprothesen (Stent)
  • Drogenkonsum, insbesondere Kokain, Heroin und Amphetamine

Der Hirninfarkt oder auch ischämischer Schlaganfall (Ischämie=Minderdurchblutung oder ein vollständiger Durchblutungsausfall) entsteht durch einen Gefäßverschluss. Meist sind die Gefäßwände bereits vorgeschädigt, verhärtet und durch Ablagerungen verengt.

  • Verschluss einer Arterie durch Blutpfropfen: Eine Arterie wird durch einen Blutpfropf (Thrombus) verschlossen, der sich zum Beispiel im Herzen oder in den großen hirnversorgenden Gefäßen wie der Halsschlagader, gebildet hat. Der Blutpfropf kann sich lösen und mit dem Blutstrom in die Hirngefäße verschleppt werden. Mediziner sprechen dann von einer Thromboembolie.
  • Verschluss einer Hirnarterie durch Gefäßverkalkung: Hier führt eine Gefäßverkalkung (Arteriosklerose) direkt an den Hirngefäßen oder den hirnversorgenden Halsgefäßen zu Einengungen oder Verschlüssen. Von diesen Gefäßverschlüssen sind meistens die großen Hals- oder Hirnarterien betroffen.

Hämorrhagische Ursachen

Der hämorrhagische Schlaganfall wird umgangssprachlich als „roter Infarkt“ bezeichnet. Bei dieser Form geht Hirngewebe infolge einer Einblutung - meist aufgrund eines intrazerebralen Hämatoms - zugrunde. Ursache ist in der Regel ein rupturiertes Blutgefäß.

Die Subarachnoidalblutung hat als extrazerebrales Hämatom eine Sonderstellung. Dabei rupturiert ein Gefäß im Subarachnoidalraum und komprimiert das Hirngewebe von außen.

Von einer Hirnblutung oder einem hämorrhagischen Schlaganfall (Hämorrhagie=Austreten von Blut aus dem Blutkreislauf) spricht man, wenn ein Gefäß im Gehirn platzt und somit bestimmte Hirnareale nicht mehr ausreichend mit Blut versorgt werden.

  • Blutung im Gehirn: Bei einer Hirnblutung, der sogenannten Interzerebralblutung, tritt Blut unter hohem Druck aus geplatzten, meist durch eine Arterienverkalkung vorgeschädigten, Gefäßen in das umliegende Hirngewebe ein. Ursache ist meist ein Bluthochdruck und der plötzliche Riss eines Blutgefäßes.
  • Blutungen zwischen den Hirnhäuten: Zwei bis fünf Prozent der Schlaganfälle werden durch so genannte Subarachnoidalblutungen hervorgerufen. Dabei handelt es sich um eine Blutung in den Zwischenraum von Gehirn und weicher Hirnhaut (Arachnoidea). Dieser Zwischenraum ist normalerweise mit Hirnwasser gefüllt.

Pathogenese ischämischer Insult

Hirnnervenzellen beziehen ihre Energie aus dem Abbau von Glukose. Im Ruhezustand verbraucht das Gehirn durchschnittlich 3,35 ml Sauerstoff pro 100 g Hirngewebe pro Minute. Der Hauptenergielieferant Glukose wird zu 90% aerob verstoffwechselt, während 10% anaerob zu Pyruvat abgebaut werden. Unter pathologischen Umständen werden Ketonkörper und Aminosäuren verstoffwechselt.

Eine Verminderung der Hirndurchblutung unter das normale Niveau von 50-60 ml/100 g Gewebe/min auf 20 ml/100 g/min kann folgenlos toleriert werden. Wird diese Schwelle unterschritten, treten Funktionsstörungen auf, die nach einer Normalisierung der Durchblutung reversibel sind. Sinkt die Durchblutung auf weniger als 8-10 ml/100 g/min ab, kommt es zu einer anoxischen Zelldepolarisation, gefolgt von einer Infarzierung.

Je nachdem, wie gut die kollaterale Blutversorgung im Infarktbereich ist, kann ein Durchblutungsgradient entstehen, der von den Randzonen zum Kern hin ansteigt. Während das Gewebe im Kernbereich des Infarkts absterben kann, sind die Randzonen (Penumbra) nur in ihrer Funktion gestört und können sich bei wiederhergestellter Durchblutung noch nach Stunden erholen. Die Penumbra ist als Gewebe definiert, dessen Funktionsstoffwechsel erloschen, aber dessen Strukturstoffwechsel noch intakt ist. Dies bedeutet, dass es noch nicht zu einer ischämischen Depolarisation gekommen ist, bei der die Membran versagt.

Hält die Ischämie in der Penumbra so lange an, dass die Ionenpumpen ausfallen, strömen NaCl, Wasser und Kalzium in die Zellen. Die erhöhte Kalziumkonzentration führt zu einer übermäßige Freisetzung von exzitatorischen Neurotransmittern, die den Zellstoffwechsel anstoßen und den Energieverbrauch der ischämischen Zellverbände noch weiter erhöhen. Das Hämatom schränkt die Funktion von Neuronen und Glia ein. Dies führt zu einer Unterversorgung mit Sauerstoff und Nährstoffen, Freisetzung von Neurotransmittern, mitochondrialen Dysfunktion und Zellschwellung. Thrombin aktiviert Mikrogliazellen und verursacht Entzündungen und Ödeme.

Die primäre Schädigung ist auf die hämatominduzierte Kompression des Hirngewebes und eine intrakranielle Druckerhöhung zurückzuführen. Die sekundären Verletzungen entstehen aufgrund von entzündlichen Prozessen, Störungen der Blut-Hirn-Schranke, Ödemen, der Überproduktion freier Radikale wie reaktive Sauerstoffspezies (ROS), einer glutamatinduzierten Exzitotoxizität und der Freisetzung von Hämoglobin und Eisen.

In der Regel vergrößert sich das Hämatom innerhalb von 3-12 Stunden. Um das Hämatom herum befindet sich ein Bereich mit Hypoperfusion. Faktoren, die zu einer Verschlechterung der ICB führen können, sind die Ausdehnung des Hämatoms, eine intraventrikuläre Blutung, ein perihämorrhagisches Ödem und Entzündungsreaktionen.

Symptome

Das klinische Bild eines Schlaganfalls ist äußerst heterogen. Beim ischämischen Insult sind die Beschwerden meist unspezifisch - mitunter fallen nur leichter Schwindel, kurzzeitiges Zittern oder eine kaum wahrnehmbare Gangunsicherheit auf. Auf einen hämorrhagischen Insult weisen beispielsweise akute Kopfschmerzen, Erbrechen und Nackensteifigkeit hin.

Symptome beim ischämischen Insult

Klassisch Symptome, die auf einen ischämischen Insult hinweisen, sind:

  • plötzlich einsetzende Hemiparesen (Mundwinkel, Gesicht oder eine Körperhälfte)
  • Artikulationsstörungen (oft mit verwaschener Sprache)
  • Dysphagie
  • Aphasie
  • Apraxie
  • Ataxie
  • Sehbeeinträchtigungen (zum Beispiel Diplopie, Hemianopsie, Quadrantenanopsie oder Herdblick)
  • Bewusstseinseinschränkungen

Die Symptomatik richtet sich vor allem nach der Infarktlokalisation und lässt sich topografisch zuordnen.

Besonderheiten beim Hirnstamminfarkt

Beim Hirnstamminfarkt kommt es zu Schädigungen im Bereich des Hirnstamms, die sich durch eine Vielzahl von Leitsymptomen äußern, darunter Schwindel, Dysarthrie, Dysphagie, Ataxie, Blickparese, Hemi- und Tetraparesen sowie Singultus.

Zudem können verschiedene Hirnstamm-Syndrome auftreten, die durch unterschiedliche Symptom-Kombinationen gekennzeichnet sind, darunter das:

  • Alternans-Syndrom bzw. gekreuztes Hirnstamm-Syndrom: ipsilateraler Hirnnervenausfall, kontralaterale Hemiparese
  • Foville-Syndrom bzw. Inferior-Medial-Pontine-Syndrom: kontralaterale Hemiparese, Fazialisparese, internukleäre Ophthalmoplegie
  • Jackson-Syndrom bzw. ventrales paramedianes Oblongata-Syndrom: kontralaterale Hemiparese, ipsilateraler Ausfall des N….

Ist die Mangeldurchblutung unvollständig oder sehr kurzzeitig, führt dies in vielen Fällen zu einem kleinen Schlaganfall. Diese sogenannte Transitorisch Ischämische Attacke, kurz TIA, weist die gleichen plötzlichen Symptome auf wie der vollendete Schlaganfall. Diese bilden sich aber innerhalb weniger Minuten wieder zurück. Auch bei einer TIA handelt es sich um einen Notfall!

Sowohl beim Hirninfarkt als auch bei der Hirnblutung kommt es zu einer Mangeldurchblutung der dahinterliegenden Hirnareale und somit zu einer Minderversorgung mit Sauerstoff und Nährstoffen. Je nach der betroffenen Hirnregion entstehen dadurch Störungen oder Ausfälle verschiedener Körperfunktionen und häufig bleibende Behinderungen.

Therapie

Die Schlaganfall-Therapie akut muss schnell eingeleitet werden, da die Schlaganfall Dauer bis zum Tod oder zu bleibenden Schäden stark von der Zeit bis zur Behandlung abhängt. Das Notfallmedikament bei Schlaganfall wird je nach Ursache ausgewählt. Bei einem Gefäßverschluss kann eine Lysetherapie durchgeführt werden, die das Blutgerinnsel auflöst. Die leichter Schlaganfall-Behandlung erfolgt nach denselben Prinzipien, jedoch kann die Prognose besser sein.

Ergotherapie bei Schlaganfall

Einführung in die Ergotherapie

Es wäre gut mit einer kurzen Übersicht über die verschiedenen Bereiche der Ergotherapie als Einleitung zu beginnen, um dann speziell zum Thema "Ergotherapie bei Schlaganfall" zu kommen.

  • Vorstellung der verschiedenen Behandlungskonzepte
  • Unterschiede und Überschneidungen mit den anderen Therapieangeboten wie Physiotherapie, Logopädie
  • Evtl. Selbsterfahrungsversuche, damit der Vortrag nicht zu trocken ausfällt.

Ergotherapie als Hilfe zur Selbsthilfe

Die Idee mit dem Schwerpunkt auf den ADL's finde ich gut. Vielleicht kann man hierbei auch bei den Schwierigkeiten beim Transfer eingehen, worauf zu achten ist. die Wichtigkeit der richtigen Position( Sitzen oder Stehen) um eine effektive zielgerichtete Tätigkeit durchführen zu können. Erläutern was die Anbahnung von Funktionen bzw. Bewegungen mit dem Alltag zu tun hat. Wenn es eine Angehörigengruppe ist, ist es eventuell auch möglich zur Auflockerung und zum Verständnis ihnen mal eine Zahnpastatube mit einer Hand aufschrauben zu lassen, oder die Haare zu kämmen, einen Pullover ankleiden, Socken anziehen lassen, oder Knöpfe schließen, Unterschreiben mit der nicht-dominanten Hand…Was für viele auch ein zentrales Thema ist, ist die Nahrungsaufnahme… eventuell hierbei auch auf Hilfsmittel verweisen, aber auch erwähnen, dass Hilfsmittel nur dann nötig oder sinnvoll sind, wenn es keine andere Variante mehr gibt.

Hilfsmittelvorstellung und Therapiemittel

Grade wenn du Hilfsmittelversorgung, kognitives Training und ADL ansprichst find ich es bei so einem Vortrag immer auflockernd und schön, und es bietet sich in diesem Bereich auch an, Ansichtsobjekte mitzunehmen. Viele können sich unter einer Hilfsmittel und ADL-Training dann doch noch besser was vorstellen wenn du ihnen ein paar Einhänderhilfen oder so in die Hand drückst. Schön sind auch Selbsterfahrungsübungen, so könnte doch eine Angehörige oder an Angehöriger mal mit einer Hand ein Brot auf einem Nagelbrett schneiden und streichen. Es gibt ja auch so kognitive Selbsterfahrungsübungen mit einem Spiegel und einer Spirale, die man nachzeichnen soll ohne aufs Blatt zu sehen (man sieht sein Handeln nur im Spiegel)Auch was die Arbeit mit Handwerk in der Ergotherapie betrifft, gibts einiges zum herzeigen denk ich, und das lockert einen Vortrag (mit Powerpoint-Präsentation) extrem auf. Ein kurzes Video von der Therapie zeigt natürlich am besten worums geht, aber das hat man auch nicht immer bei Hand.

Ideen für eine Hilfsmittelvorstellung hab ich auch ( z.B. die "Klassiker" wie Einhänderbrett etc.)- Möchte auch Therapiemittel wie Dynairkissen, Sensiringe zum Ausprobieren einsetzen , um Erfahrungsmöglichkeiten zum Gleichgewichtstraining, Sensitraining in den Vortrag einzubauen. Den Vorschlag mit dem Spiegel und der Spirale finde ich klasse, auch wenn ich den genauen Aufbau dieser Selbsterfahrung noch nicht ganz vor Augen habe.

Neuroplastizität und erlernter Nicht-Gebrauch

In meinem Vortrag möchte ich auch über Neuroplastizität und den erlernten Nicht-Gebrauch sprechen.

Weitere wichtige Aspekte für den Vortrag

  • Individuelle Unterschiede: Jeder Schlaganfall ist anders. Die Symptome und der Verlauf können stark variieren.
  • Gehirn als lernendes Organ: Betonen, dass das Gehirn immer weiter lernen kann und Eigenübungen wichtig sind.
  • Aufklärung: Viele Patienten sind schlecht über ihre Erkrankung aufgeklärt.
  • Unterstützung der Angehörigen: Angehörige sollten nicht zu viel helfen, da dies die Selbstständigkeit des Betroffenen behindern kann.
  • Kleine Übungsmöglichkeiten für den Alltag vorstellen (Mobilität, Gedächtnis).
  • Vorabinformationen von der Gruppe einholen: Fragen, welche Themen die Teilnehmer besonders interessieren.
  • Erfahrungen austauschen: Fast jeder Schlaganfall-Patient hat Erfahrung mit Ergotherapie.

Prävention

Die Schlaganfall Prävention Medikamente spielen eine wichtige Rolle bei der Vorbeugung weiterer Ereignisse. Die Prävention von schleichender schlaganfall-symptome ist besonders wichtig.

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