Schlaganfall und Zunge: Ursachen, Symptome und Behandlungen

Ein Schlaganfall ist ein medizinischer Notfall, der durch eine Unterbrechung der Blutversorgung des Gehirns verursacht wird. Diese Unterbrechung kann durch ein verstopftes Blutgefäß (ischämischer Schlaganfall) oder eine Blutung im Gehirn (hämorrhagischer Schlaganfall) verursacht werden. Die Folgen eines Schlaganfalls können vielfältig sein und hängen davon ab, welcher Bereich des Gehirns betroffen ist.

Es gibt eine Vielzahl von Symptomen, die auf einen Schlaganfall hindeuten können. Einige dieser Symptome sind offensichtlich, wie z. B. eine Halbseitenlähmung oder Sprachstörungen. Es gibt aber auch verborgene neurologische Symptome, die nur bei einer detaillierten neurologischen Untersuchung festgestellt werden können. Eines dieser Symptome ist das Herausstrecken der Zunge.

Ursachen für das Herausstrecken der Zunge bei einem Schlaganfall

Das Herausstrecken der Zunge bei einem Schlaganfall kann verschiedene Ursachen haben. Eine mögliche Ursache ist eine Schädigung des Nervus hypoglossus, des zwölften Hirnnervs. Dieser Nerv ist für die Steuerung der Zungenmuskulatur verantwortlich. Eine Schädigung dieses Nervs kann dazu führen, dass die Zunge nicht mehr richtig bewegt werden kann und zur Seite abweicht, wenn sie herausgestreckt wird.

Eine andere mögliche Ursache für das Herausstrecken der Zunge bei einem Schlaganfall ist eine Schädigung des motorischen Kortex im Gehirn. Der motorische Kortex ist für die Steuerung der willkürlichen Bewegungen des Körpers verantwortlich, einschließlich der Bewegungen der Zunge. Eine Schädigung dieses Bereichs kann zu einer Schwäche oder Lähmung der Zungenmuskulatur führen, was dazu führen kann, dass die Zunge nicht mehr richtig bewegt werden kann.

In seltenen Fällen kann das Herausstrecken der Zunge bei einem Schlaganfall auch durch eine Verlagerung der Arteria carotis interna verursacht werden. In einem Fall komprimierte eine verlagerte Carotis interna das Zungenbein und löste bei einem älteren Mann einen Schlaganfall aus.

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Symptome im Zusammenhang mit dem Herausstrecken der Zunge

Das Herausstrecken der Zunge bei einem Schlaganfall kann mit anderen Symptomen einhergehen, wie z. B.:

  • Sprachstörungen (Aphasie, Dysarthrie)
  • Schluckbeschwerden (Dysphagie)
  • Schwäche oder Lähmung einer Körperseite (Hemiparese)
  • Taubheitsgefühl oder Kribbeln in einer Körperseite
  • Sehstörungen
  • Schwindel
  • Gleichgewichtsstörungen
  • Koordinationsprobleme

Diagnose

Die Diagnose eines Schlaganfalls erfolgt in der Regel durch eine körperliche Untersuchung, eine neurologische Untersuchung und bildgebende Verfahren wie eine Computertomographie (CT) oder eine Magnetresonanztomographie (MRT) des Gehirns. Die neurologische Untersuchung umfasst die Prüfung der Hirnnervenfunktionen, der Muskelkraft, der Sensibilität, der Koordination und der Reflexe.

Bei der Untersuchung der Hirnnerven kann der Arzt den Patienten bitten, die Zunge herauszustrecken, um die Funktion des Nervus hypoglossus zu überprüfen. Wenn die Zunge zur Seite abweicht, kann dies ein Hinweis auf eine Schädigung dieses Nervs sein.

Behandlung

Die Behandlung eines Schlaganfalls hängt von der Ursache und dem Schweregrad des Schlaganfalls ab. Bei einem ischämischen Schlaganfall besteht das Ziel der Behandlung darin, die Blutversorgung des Gehirns so schnell wie möglich wiederherzustellen. Dies kann durch die Gabe von Medikamenten zur Auflösung von Blutgerinnseln (Thrombolyse) oder durch eine Operation zur Entfernung des Blutgerinnsels (Thrombektomie) erfolgen.

Bei einem hämorrhagischen Schlaganfall besteht das Ziel der Behandlung darin, die Blutung zu stoppen und den Druck im Gehirn zu verringern. Dies kann durch Medikamente oder eine Operation erfolgen.

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Nach der Akutbehandlung eines Schlaganfalls ist eine Rehabilitation wichtig, um die durch den Schlaganfall verursachten Funktionsausfälle zu verbessern. Die Rehabilitation kann Physiotherapie, Ergotherapie, Logopädie und neuropsychologische Therapie umfassen.

Traditionelle chinesische Medizin (TCM) bei Schlaganfall

Die traditionelle chinesische Medizin (TCM) kann ein wesentlicher Bestandteil in der Rehabilitation von Schlaganfallpatienten sein. Insbesondere chinesische Akupunkturärzte und traditionell chinesische Wissenschaftler haben sich intensiv mit dem Thema Akupunktur und traditionell chinesische Kräutertherapie von Schlaganfallpatienten beschäftigt. Studien haben gezeigt, dass insbesondere die Akupunktur und die Gabe von chinesischen Arzneimitteln zu einer rascheren Besserung des Allgemeinbefindens, der Mobilität, des Gleichgewichts und des Barthel-Indexes führen können.

Für eine solide traditionell chinesische Diagnostik ist zunächst eine chinesische Anamnese erforderlich. Diese beinhaltet eine eingehende Befragung des Patienten nach den Kriterien der traditionellen chinesischen Medizin, entsprechend den acht Leitkriterien (Bagang) und den fünf Wandlungsphasen oder Orbes. Im Anschluss an die chinesische Befragung sollte eine Zungen- und Pulsdiagnostik erfolgen. Nach chinesischer Vorstellung gehören Schlaganfallerkrankungen zu den Ventus-Erkrankungen.

Prävention

Es gibt eine Reihe von Risikofaktoren, die das Risiko eines Schlaganfalls erhöhen können. Einige dieser Risikofaktoren können beeinflusst werden, wie z. B.:

  • Bluthochdruck
  • Hoher Cholesterinspiegel
  • Diabetes
  • Rauchen
  • Übergewicht
  • Bewegungsmangel

Durch die Kontrolle dieser Risikofaktoren kann das Risiko eines Schlaganfalls verringert werden. Eine gesunde Ernährung, regelmäßige Bewegung und der Verzicht auf das Rauchen sind wichtige Maßnahmen zur Vorbeugung eines Schlaganfalls.

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Es ist auch wichtig, auf die Anzeichen und Symptome eines Schlaganfalls zu achten und sofort einen Arzt aufzusuchen, wenn diese auftreten. Je schneller ein Schlaganfall behandelt wird, desto besser sind die Chancen auf eine vollständige Genesung.

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