Das Aconit Schmerzöl ist ein anthroposophisches Arzneimittel, das zur Linderung von Muskel-, Gelenk- und Nervenschmerzen eingesetzt wird. Es fördert die Durchblutung, wärmt wohltuend und wirkt schmerzlindernd. Die Anwendungsgebiete umfassen die Anregung des Wärmeorganismus und die Integration von Stoffwechselprozessen bei schmerzhaften entzündlichen Erkrankungen, die vom Nerven-Sinnes-System ausgehen, wie Nervenschmerzen (Neuralgien), Nervenentzündungen (Neuritiden), Gürtelrose (Herpes zoster) und rheumatische Gelenkerkrankungen.
Zusammensetzung und Wirkweise
Die ausgewogene Komposition aus potenziertem Eisenhut, Kampfer und Lavendel stärkt den lokalen Wärmeorganismus, wirkt schmerzlindernd und krampflösend. Grundlage des Schmerzöls ist Erdnussöl. Dazu kommen die potenzierten Wirksubstanzen Quarz und blauer Eisenhut.
- Eisenhut (Aconitum napellus): Der blaue Eisenhut ist der Hauptwirkstoff im Aconit Schmerzöl. Unverdünnt gehört er zu den giftigsten Pflanzen der Welt. Als homöopathischer Wirkstoff hat er jedoch eine lange Tradition. Schon Samuel Hahnemann, der Begründer der Homöopathie, nutzte eine Zubereitung bei rheumatischen Beschwerden und Kopfschmerzen. Eisenhut ist ein bewährtes Nervenmittel, welches Muskelschmerzen und Neuralgien mildert.
- Kampfer: Der echte Kampfer regt die lokale Durchblutung an und wirkt schmerzlindernd.
- Lavendelöl: Das ätherische Lavendelöl sorgt für einen angenehmen Duft, beruhigt und entspannt. Der wohltuende Duft des Lavendels nimmt ein erstes Stück Anspannung.
- Quarz: Quarz ist ebenfalls eine der potenzierten Wirksubstanzen.
Anwendungsgebiete
Gemäß der anthroposophischen Menschen- und Naturerkenntnis wird Aconit Schmerzöl angewendet zur:
- Anregung des Wärmeorganismus
- Integration von Stoffwechselprozessen bei schmerzhaften entzündlichen Erkrankungen, die vom Nerven-Sinnes-System ausgehen, z.B.
- Nervenschmerzen (Neuralgien)
- Nervenentzündungen (Neuritiden)
- Gürtelrose (Herpes zoster)
- rheumatische Gelenkerkrankungen
Das Öl kann dementsprechend bei Muskel-, Nerven oder Gelenkschmerzen im Rücken, Schultern, Nacken, Armen usw.
Anwendung und Dosierung
Soweit nicht anders verordnet, gilt für Kinder ab 6 Jahre und Erwachsene: Aconit Schmerzöl 1- bis 3-mal täglich an den schmerzhaften Stellen einreiben. In Abhängigkeit von der Größe des betroffenen Organbereiches werden pro Anwendung ca. 1 bis 3 ml Öl verwendet.
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- Reiben Sie das Arzneimittel an den schmerzhaften Stellen ein.
- Verwenden Sie pro Anwendung je nach Größe des betroffenen Bereichs ca. 1 bis 3 ml Öl.
- Die Gesamtdosis sollte nicht ohne Rücksprache mit einem Arzt oder Apotheker überschritten werden.
Das gut in die Haut einziehende Wala Aconit Schmerzöl wird an den betroffenen Stellen eingerieben. Behutsam und achtsam aufgetragen, umgibt Sie das Schmerzöl mit einer wunderbar wärmenden Schutzhülle.
Dauer der Anwendung
Die Behandlung einer akuten Erkrankung sollte nach 2 Wochen abgeschlossen sein. Tritt innerhalb von 2-5 Tagen keine Besserung ein, ist ein Arzt aufzusuchen. Die Dauer der Behandlung von chronischen Krankheiten erfordert eine Absprache mit dem Arzt. Ohne ärztlichen Rat sollten Sie das Arzneimittel nicht über einen längeren Zeitraum anwenden.
Gegenanzeigen
Aconit Schmerzöl darf nicht angewendet werden:
- bei Kindern unter 6 Jahren
- wenn Sie überempfindlich (allergisch) sind gegenüber Kampfer oder einem der anderen Wirkstoffe
- bei Allergie gegen Erdnuss oder Soja
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bei länger anhaltenden oder unklaren Beschwerden muss ein Arzt aufgesucht werden. Vorsicht ist geboten bei Allergie gegen Erdnüsse und Soja.
Schwangerschaft und Stillzeit
Wie alle Arzneimittel sollte Aconit Schmerzöl in Schwangerschaft und Stillzeit nur nach Rücksprache mit dem Arzt oder Apotheker angewendet werden. Es spielen verschiedene Überlegungen eine Rolle, ob und wie das Arzneimittel in der Schwangerschaft angewendet werden kann. Ihr Arzt oder Apotheker wird Ihre besondere Ausgangslage prüfen und Sie entsprechend beraten, ob und wie Sie mit dem Stillen weitermachen können.
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Ist Ihnen das Arzneimittel trotz einer Gegenanzeige verordnet worden, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker. Der therapeutische Nutzen kann höher sein, als das Risiko, das die Anwendung bei einer Gegenanzeige in sich birgt.
Nebenwirkungen
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Bei Anwendung dieses Arzneimittels kann es zu folgenden Nebenwirkungen kommen:
- Hautreaktionen (z.B. Ausschlag, Brennen, Juckreiz und Rötung)
- Überempfindlichkeitsreaktionen (z.B. Atemnot)
- gastrointestinale Beschwerden (z.B. Übelkeit)
Erdnussöl kann allergische Reaktionen hervorrufen.
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.
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Überdosierung
Bei einer Überdosierung kann es zu Hautreizungen kommen. Setzen Sie sich bei dem Verdacht auf eine Überdosierung umgehend mit einem Arzt in Verbindung. Grundsätzlich gilt: Achten Sie vor allem bei Säuglingen, Kleinkindern und älteren Menschen auf eine gewissenhafte Dosierung. Im Zweifelsfalle fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker nach etwaigen Auswirkungen oder Vorsichtsmaßnahmen. Bei einmalig 1-2 Einzeldosen zu viel sind keine nachteiligen Folgen zu erwarten. Sollten Sie deutlich mehr angewendet haben und wenn es bei Ihnen zu Beschwerden kommt, benachrichtigen Sie bitte einen Arzt. Grundsätzlich soll die Dosierungsempfehlung eingehalten werden. Falls ein Kind versehentlich Aconit Schmerzöl verschluckt, sollten Sie unverzüglich einen Arzt aufsuchen, der die nötige Behandlung durchführen kann. Versuchen Sie nicht, Erbrechen auszulösen!
Wichtige Hinweise
Aconit Schmerzöl enthält Erdnussöl. Beachten Sie dies, wenn Sie eine Erdnussallergie haben.
Aufbewahrung
Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich. Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf. Nach Anbruch ist das Öl 10 Wochen haltbar. Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Behältnis und dem Umkarton angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.
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