Schüssler-Salze sind ein fester Bestandteil der alternativen Medizin und werden von vielen Menschen zur Unterstützung verschiedener Körperfunktionen eingesetzt. Die Lehre nach Dr. Schüßler geht davon aus, dass Krankheiten und Beschwerden durch Störungen im Mineralhaushalt des Körpers entstehen. Durch die Einnahme von verdünnten Mineralsalzen soll der Körper in die Lage versetzt werden, diese Defizite auszugleichen. Einige dieser Salze werden auch mit der Verbesserung der Gehirnfunktion und der Förderung der Durchblutung in Verbindung gebracht. Dieser Artikel beleuchtet die potenziellen Wirkungen von Schüssler-Salzen auf die Durchblutung des Gehirns und gibt einen Überblick über die verschiedenen Salze, die in diesem Zusammenhang eine Rolle spielen können.
Was sind Schüssler-Salze?
Die Therapie mit Schüssler-Salzen wurde im 19. Jahrhundert von dem deutschen Arzt Wilhelm Heinrich Schüßler entwickelt. Er ging davon aus, dass bestimmte Mineralsalze in verdünnter Form eingenommen werden können, um den Körper bei der Wiederherstellung des Mineralhaushalts zu unterstützen. Es gibt insgesamt zwölf Hauptsalze, die von Schüßler selbst bestimmt wurden, sowie 15 Ergänzungssalze. Jedes Salz soll bestimmte Zellen im Körper unterstützen und somit zur Linderung von Beschwerden beitragen.
Schüssler-Salze und ihre potenzielle Wirkung auf das Gehirn
Einige Schüssler-Salze werden traditionell zur Unterstützung der Gehirnfunktion und zur Förderung der Durchblutung eingesetzt. Es ist wichtig zu beachten, dass die wissenschaftliche Evidenz für die Wirksamkeit von Schüssler-Salzen begrenzt ist und ihre Anwendung auf Erfahrungswerten beruht.
Kalium phosphoricum (Nr. 5)
Kalium phosphoricum, auch bekannt als Kaliumphosphat, gilt als das Nervenmittel unter den Schüssler-Salzen. Es wird bei seelischen Beschwerden aller Art und bei Erschöpfungszuständen eingesetzt. Dieser Mineralstoff ist wichtig für den Lecithin, einen Bestandteil der Zell- und Biomembranen, der wiederum für den Fettstoffwechsel von Bedeutung ist. Kalium phosphoricum ist überall dort enthalten, wo der Stoffwechsel sehr aktiv ist, insbesondere in den Gehirn- und Nervenzellen.
Wirkung auf das Gehirn:
- Nährt und stabilisiert die Zell- und Biomembranen: Kalium phosphoricum ist für die gesunde Gehirnfunktion unverzichtbar, da es die Zellen des Nervensystems und der grauen Substanz nährt und die Membranen elastisch hält.
- Fördert die Weiterleitung von Nervenimpulsen: In der weißen Substanz sorgt es für eine reibungslose Weitergabe aller Nervenimpulse.
- Aktiviert den Gehirnstoffwechsel: Der Phosphoranteil des Mineralsalzes aktiviert den Gehirnstoffwechsel, während der Kaliumanteil für eine stärkere Durchblutung im Gehirn sorgt.
Anwendungsgebiete:
- Erschöpfungszustände
- Seelische Beschwerden
- Gedächtnisprobleme
- Konzentrationsschwierigkeiten
Magnesium phosphoricum (Nr. 7)
Magnesium phosphoricum, auch bekannt als Magnesiumphosphat, ist das Hauptentkrampfungsmittel unter den Schüssler-Salzen. Es findet sich substanziell in den Muskeln und Blutkörperchen, im Gehirn sowie im Rückenmark und den Nervenzellen.
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Wirkung auf das Gehirn:
- Entspannung: Magnesium phosphoricum wirkt entspannend auf Muskeln und Nerven.
- Nervenimpulse: Es wirkt auf die Übertragung der einzelnen Nervenimpulse vom Gehirn in die einzelnen Zellen.
Anwendungsgebiete:
- Schlafstörungen
- Nervosität
- Innere Unruhe
- Spannungskopfschmerzen
Aurum chloratum natronatum (Nr. 25)
Aurum chloratum natronatum soll sämtliche Körperrhythmen wie den Wach-Schlaf-Rhythmus beeinflussen. Es wird daher unter anderem bei Schlafstörungen verabreicht. Besonders reichlich ist es im Gehirn und in der Aorta enthalten.
Wirkung auf das Gehirn:
- Melatonin-Ausschüttung: Aurum chloratum natronatum soll die Zirbeldrüse (Epiphyse) indirekt so beeinflussen, dass diese das Hormon Melatonin vermehrt ausschüttet. Melatonin fördert den Schlaf und damit den Schlaf-Wach-Rhythmus.
- Durchblutung: Es spielt eine wichtige Rolle für die Durchblutung der Peripherie (wie Arme, Beine) und den Blutdruck.
Anwendungsgebiete:
- Schlafstörungen
- Jetlag
- Schichtarbeit
- Depressive Verstimmungen
Cuprum arsenicosum (Nr. 19)
Cuprum arsenicosum (Kupferarsenit) wird eine Rolle beim Gehirn- und Nervenstoffwechsel zugesprochen.
Anwendungsgebiete:
- Nervenschmerzen
- Krämpfe
- Unruhe
Weitere unterstützende Maßnahmen für die Durchblutung des Gehirns
Neben der Einnahme von Schüssler-Salzen gibt es auch andere Maßnahmen, die die Durchblutung des Gehirns fördern und die Gedächtnisleistung unterstützen können:
- Regelmäßige Bewegung: Bewegung regt die Durchblutung an und versorgt das Gehirn mit Sauerstoff.
- Gesunde Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung mit Vollkornprodukten, frischem Obst und Gemüse sowie gesunden Fetten aus Pflanzenölen und Nüssen liefert dem Gehirn die nötige Energie und Vitalstoffe.
- Ausreichend trinken: Achten Sie darauf, täglich 1,5 bis 2 Liter Wasser oder Tee zu trinken.
- Ausreichend schlafen: Ein gesunder und ausreichender Schlaf ist wichtig, um die Erlebnisse des Tages zu verarbeiten.
- Eintönigkeit vermeiden: Sorgen Sie für Abwechslung in Ihrem Leben und probieren Sie neue Hobbys oder Sportarten aus.
- Ginkgo biloba: Extrakte aus den Blättern des Ginkgo-Baumes verbessern die Fließeigenschaften des Blutes bis hin zu den feinsten Äderchen und können so die Konzentration und das Gedächtnis fördern.
Anwendung von Schüssler-Salzen
Schüssler-Salze sind in der Regel als Tabletten, Tropfen oder Salben erhältlich. Die Tabletten werden meist mehrmals täglich unter die Zunge gelegt, wo sie langsam zergehen. Die Salben werden äußerlich auf die betroffenen Hautstellen aufgetragen.
Dosierung:
Die Dosierung von Schüssler-Salzen kann je nach Beschwerden und individuellem Bedarf variieren. Es ist ratsam, sich von einem Therapeuten oder Apotheker beraten zu lassen, um die richtige Dosierung zu ermitteln.
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"Heiße 7":
Eine spezielle Anwendungsform ist die "Heiße 7", bei der fünf bis zehn Tabletten Magnesium phosphoricum (Nr. 7) in heißem Wasser aufgelöst und langsam getrunken werden. Diese Zubereitung soll besonders schnell bei akuten Beschwerden wirken.
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