Michael J. Fox, der durch seine Rolle als Marty McFly in der „Zurück in die Zukunft“-Trilogie weltberühmt wurde, erhielt 1991 im Alter von nur 29 Jahren die Diagnose Parkinson. Diese Diagnose veränderte sein Leben grundlegend, doch Fox ließ sich nicht unterkriegen. Er wurde zu einem Vorbild für Millionen von Menschen weltweit, die mit chronischen Krankheiten leben.
Die frühe Diagnose und der Umgang damit
Im Alter von 30 Jahren erhielt Michael J. Fox die Diagnose Parkinson. Erste Symptome bemerkte er während der Dreharbeiten zur Komödie „Auf die harte Tour“, als sein kleiner Finger der linken Hand anfing zu zittern. Es war ein Schock für den jungen Schauspieler, der sich gerade auf dem Höhepunkt seiner Karriere befand. Sieben Jahre lang behielt er die Diagnose für sich und versuchte, die Symptome zu verbergen.
"Zurück in die Zukunft" war ein One-Hit-Wonder, danach fehlten die großen Film-Aufträge. Zudem kam die Parkinson-Diagnose, die der Schauspieler sieben Jahre lang für sich behielt. Michael lebte still mit seiner Krankheit, kassierte die Schecks für Filme, die unter seinem Talent lagen und fiel jede Nacht betrunken ins Bett. Einem Psychologen gegenüber gab er zu, es fühle sich an, als stünde sein Leben „in Flammen“.
Der Kampf gegen die Sucht
In dieser Zeit kämpfte Fox auch mit Alkoholismus. Er versuchte, den Kummer und die Angst mit Alkohol zu betäuben. „Ich war definitiv ein Alkoholiker. Aber inzwischen ist mein letzter Drink 30 Jahre her“, sagte er in „Still: A Michael J. Fox Movie“. Mit Hilfe von Treffen bei den Anonymen Alkoholikern schaffte er es, aus der Sucht auszusteigen.
Die Michael J. Fox Foundation for Parkinson’s Research
Im Jahr 2000, rund 23 Jahre später, gründete Michael J. Fox die Michael J. Fox Foundation for Parkinson’s Research. Das Ziel der Stiftung ist es, Geld für die Parkinson-Forschung zu sammeln und ein potenzielles Heilmittel zu finden. Bislang kamen hierfür fast zwei Milliarden Dollar zusammen, die für die Forschung bereitgestellt wurden.
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"Ich bin der Meinung, dass man alles tun kann, was man will", sagte er dabei über die Gründung seiner Organisation. Der Schauspieler ließ sich nicht kleinkriegen, er macht sich stark.
Rückschläge und neue Hoffnung
Trotz seines unermüdlichen Engagements für die Parkinson-Forschung erlebte Fox auch persönliche Rückschläge. Im Jahr 2018 wurde ihm ein gutartiger Tumor aus der Wirbelsäule entfernt. Danach musste er das Laufen neu lernen, was aufgrund seiner Parkinson-Erkrankung eine besondere Herausforderung darstellte. Nach großen Mühen und kleinen Fortschritten stürzte er in seinem New Yorker Wohnsitz. „Das war definitiv mein dunkelster Moment“, sagt er.
In Videos von dem Interview ist zu sehen, wie Fox’ linke Hand stark zittert, manchmal greift seine rechte Hand sie, als wollte sie sie beschützen. „Ich lehnte mich an die Wand meiner Küche, wartete auf den Notarzt und dachte: Tiefer kann es für mich nicht gehen. Ich zweifelte alles an. Ich dachte: Wie kann ich jemals wieder ein strahlendes Gesicht aufsetzen? Es gibt keine glanzvolle Seite hiervon, keine andere Seite der Medaille. Er begann, seinen Optimismus infrage zu stellen. „Ich dachte mir: Wie kann ich jemals wieder den Leuten sagen, ,Kopf hoch. Schaut auch auf die schönen Dinge. Alles wird gut.‘“ Schließlich war Fox zum Vorbild für chronisch Kranke weltweit geworden.
Trotz dieser schwierigen Zeiten verlor Fox seinen Optimismus nicht. Er fand neue Hoffnung in der Dankbarkeit und Akzeptanz. „Optimismus ist von Dauer, wenn er auf Dankbarkeit beruht, und was daraus folgt, ist Akzeptanz“, sagte er. „Es heißt nicht, dass du dich nicht bemühen sollst, es zu ändern. Es heißt nicht, dass du es als Strafe oder Buße akzeptieren sollst. Es heißt, dass du die richtige Perspektive einnehmen sollst, um dann zu schauen, was in dem Rest deines Lebens gut ist, und um dann weiterzumachen.“
Die Rückkehr ins Filmgeschäft
Auch beruflich gab es für Michael J. Fox neue Perspektiven. Im Jahr 2024 kündigte er an, dass er sich eine Rückkehr ins Filmgeschäft vorstellen könnte, allerdings nur, wenn sich die Rolle mit seinen gesundheitlichen Herausforderungen vereinbaren ließe. 2023 kehrte er für die dritte Staffel der Serie "Shrinking" auf die Bildschirme zurück.
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Michael J. Fox heute
Heute lebt Michael J. Fox seit über 30 Jahren mit Parkinson. Er ist ein Vorbild für Millionen von Menschen weltweit, die mit chronischen Krankheiten leben. Er hat gezeigt, dass man auch mit einer schweren Krankheit ein erfülltes Leben führen kann.
"Es wird immer härter, jeden Tag wird es härter", sagte der vor allem durch die Filmreihe "Zurück in die Zukunft" in den 1980er Jahren bekannt gewordene Schauspieler dem Sender CBS in einem Interview. Die Krankheit wurde 1991 bei dem damals 29-jährigen Fox diagnostiziert. "Ich werde keine 80 werden", sagte der heute 61-Jährige. Durch mehrere Stürze nach einer Tumor-Operation an der Wirbelsäule habe er sich Arme, Ellbogen, Hand und Knochen im Gesicht gebrochen, sagte Fox. Stürze seien eine häufige Todesursache bei Parkinson-Patienten.
Trotz seiner gesundheitlichen Probleme lässt sich Fox nicht unterkriegen. Er engagiert sich weiterhin für die Parkinson-Forschung und inspiriert Menschen auf der ganzen Welt mit seiner Geschichte.
Die Bedeutung der Forschung für die Parkinson-Krankheit
Mitte April meldete die von Fox gegründete Parkinson-Stiftung einen Erfolg bei der Erforschung der bislang unheilbaren Nerven-Krankheit. Eine von der Stiftung initiierte und mitfinanzierte Studie hatte gezeigt, dass der Nachweis eines Proteins im Gehirnwasser eine Parkinson-Diagnose lange vor Ausbruch der Krankheit ermöglicht. Dadurch soll die Entwicklung von Therapien deutlich verbessern werden können.
Die Rolle von Tracy Pollan
Dennoch immer an seiner Seite: Ehefrau Tracy Pollan. Das Paar heiratete gerade einmal drei Jahre vor Michaels Erkrankung. Ein harter Schlag für die Schauspielerin und eine noch größere Herausforderung für ein junges Paar. Doch Tracy blieb. „Jeder spricht darüber, was Mike (Michael) durchmachen muss, aber man stelle sich mal vor, was Tracy mitmacht“, so ein Freund des Paares, Hockey-Star Cam Neely. „Man kann sehen, wie sehr sie ihn liebt. Sie ist stark.“
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