Der Border Collie, bekannt für seine Intelligenz, Treue und seinen Fleiß als Hütehund und beliebter Familienhund, ist wie viele Rassehunde anfällig für Erbkrankheiten. Diese Anfälligkeit ist oft auf die schnelle Vermehrung zurückzuführen, um die hohe Nachfrage zu befriedigen, was zu einem hohen Anteil von Trägern defekter Gene in den nachfolgenden Generationen führt.
Erbkrankheiten beim Border Collie
Border Collies sind von verschiedenen Erbkrankheiten betroffen, insbesondere in den Bereichen Augen, Immunsystem und Gehirn. Trotz dieser Anfälligkeit sind die meisten Tiere gesund. Einige der häufigsten Erbkrankheiten beim Border Collie sind:
- Collie Eye Anomaly (CEA)
- Progressive Retinaatrophie (PRA)
- Goniodysgenesie
- Epilepsie
- Trapped Neutrophil Syndrome (TNS)
- Grey-Collie-Syndrom (GCS)
- Imerslund-Gräsbeck-Syndrom (IGS)
- MDR1-Defekt
- Merle-Faktor
- Canine Ceroid-Lipofuszinose (CCL)
- Sensorische Neuropathie (SN)
- Zerebelläre Abiotrophie
- Hypothyreose
- Osteochondritis dissecans (OCD)
- Dermatomyositis (DMS)
- Diskoider Lupus Erythematodes (DLE)
Im Folgenden werden wir uns auf die sensorische Neuropathie konzentrieren, eine der weniger bekannten, aber schwerwiegenden Erbkrankheiten beim Border Collie.
Sensorische Neuropathie (SN)
Ursachen
Die sensorische Neuropathie (SN) ist eine seltene, aber schwerwiegende neurologische Erkrankung, die durch eine rezessive Mutation im FAM134B-Gen verursacht wird. Diese Mutation führt zu einer Degeneration von Sinnes- und Nervenzellen, was oft zur Selbstverstümmelung der Pfoten führt. Damit ein Hund an SN erkrankt, müssen beide Elterntiere Träger des defekten Gens sein.
Die Erkrankung wird autosomal-rezessiv vererbt. Dies bedeutet, dass ein Welpe die genetische Veranlagung von beiden Elternteilen erben muss, um die Krankheit zu entwickeln. Autosomal-rezessiv bedeutet, dass das verantwortliche Gen nicht auf den Geschlechtschromosomen liegt und beide Kopien des Gens (eine von jedem Elternteil) mutiert sein müssen, damit die Krankheit auftritt.
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Genetische Mutation: Die spezifische genetische Mutation, die AMS verursacht, betrifft ein Gen, das für die Entwicklung und Funktion der sensorischen Nerven verantwortlich ist. Diese Mutation führt zu einer fehlerhaften Funktion der peripheren Nerven, die die Schmerzempfindung in den distalen Extremitäten (Pfoten und Zehen) steuern. Durch die fehlerhafte Funktion dieser Nerven verlieren die betroffenen Hunde die Fähigkeit, Schmerzen in diesen Bereichen zu empfinden.
Neuropathische Störungen: Die durch die genetische Mutation verursachte sensorische Neuropathie bedeutet, dass die Nerven, die normalerweise Schmerzsignale von den Pfoten und Zehen zum Gehirn leiten, nicht richtig funktionieren. Diese gestörte Signalübertragung führt dazu, dass die Hunde keine Schmerzen in diesen Körperteilen verspüren, was wiederum das Risiko von Selbstverletzungen erhöht, da sie keine Warnsignale empfangen, wenn sie sich selbst verletzen.
Fehlende Schmerzempfindung: Die fehlende Schmerzempfindung ist das Hauptmerkmal des AMS. Da die Hunde keine Schmerzen in ihren distalen Extremitäten spüren, neigen sie dazu, exzessiv an ihren Pfoten und Zehen zu lecken und zu beißen, was zu schweren Verletzungen führen kann. Dieses Verhalten wird oft erst im Alter von etwa vier Monaten bemerkt, wenn die Welpen anfangen, intensiver an ihren Pfoten zu arbeiten.
Umgebungsfaktoren und Stress: Obwohl die Hauptursache des AMS genetischer Natur ist, können auch Umgebungsfaktoren und Stress eine Rolle bei der Intensität der Symptome spielen. Hunde, die in stressigen oder beengten Umgebungen leben, können ein verstärktes Bedürfnis entwickeln, an ihren Pfoten zu lecken oder zu beißen, was die Symptome des AMS verschlimmern kann.
Einfluss der Zucht: Die Zucht spielt eine entscheidende Rolle bei der Verbreitung des AMS. Da die Krankheit genetisch bedingt ist, können unkontrollierte Zuchtpraktiken dazu führen, dass die genetische Mutation weitergegeben wird. Züchter, die sich nicht der Bedeutung genetischer Tests bewusst sind oder diese ignorieren, tragen zur Verbreitung der Krankheit bei. Daher ist es von größter Bedeutung, dass Züchter verantwortungsbewusst handeln und Gentests durchführen lassen, um sicherzustellen, dass keine Träger der Mutation zur Zucht verwendet werden.
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Symptome
Die ersten Anzeichen der sensorischen Neuropathie zeigen sich typischerweise im Alter zwischen zwei und sieben Monaten. Betroffene Welpen zeigen Ataxie (Verlust der Koordination) in den Gliedmaßen. Da die Hunde ein gestörtes Schmerzempfinden haben, fügen sie sich oft selbst Wunden zu, insbesondere an den Pfoten, da sie dazu neigen, diese exzessiv zu lecken, zu knabbern und zu beißen.
Frühe Anzeichen und erste Symptome: Die ersten Anzeichen des akralen Mutilationssyndroms treten in der Regel im Alter von etwa vier Monaten auf. Zu den frühesten Symptomen gehören:
Ungewöhnliches Verhalten an den Pfoten und Zehen: Betroffene Welpen beginnen häufig, ihre Pfoten und Zehen vermehrt zu lecken oder zu knabbern. Dieses Verhalten kann anfangs harmlos erscheinen, wird jedoch im Laufe der Zeit intensiver.
Fortschreitende Symptome: Mit dem Fortschreiten der Krankheit verschlimmern sich die Symptome und es kommen weitere Anzeichen hinzu:
- Selbstverstümmelung: Durch die fehlende Schmerzempfindung beginnen die Hunde, sich selbst zu verstümmeln. Sie beißen und lecken exzessiv an ihren Pfoten und Zehen, was zu offenen Wunden, Geschwüren und Infektionen führt.
- Ataxie: Koordinationsstörungen und unsicherer Gang sind typische Symptome. Die Hunde haben Schwierigkeiten, ihre Bewegungen zu kontrollieren, was zu einem schwankenden oder unkoordinierten Gangbild führt.
- Verlust der Reflexe: Die spinalen Reflexe bleiben dabei intakt. Zudem zeigt sich die Schmerzempfindung oberhalb der Knie zunehmend normal.
- Infektionen: Die offenen Wunden an den Pfoten sind anfällig für bakterielle Infektionen, die sich weiter ausbreiten und zusätzliche Komplikationen verursachen können.
- Verhaltensänderungen: Aufgrund der Schmerzen und des Unbehagens können betroffene Hunde Verhaltensänderungen zeigen. Sie können gereizter, ängstlicher oder zurückgezogener wirken.
- Lahmheit: Aufgrund der Verletzungen und Infektionen an den Pfoten können die Hunde lahmen oder sich weigern, zu laufen.
Diagnose
Die Diagnose der sensorischen Neuropathie basiert in der Regel auf einer Kombination aus klinischer Untersuchung, neurologischer Untersuchung und genetischen Tests.
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- Klinische Untersuchung: Der Tierarzt wird die Symptome des Hundes beurteilen und nach Anzeichen von Selbstverstümmelung, Ataxie und anderen neurologischen Auffälligkeiten suchen.
- Neurologische Untersuchung: Eine neurologische Untersuchung kann helfen, das Ausmaß der Nervenschädigung zu beurteilen und andere mögliche Ursachen für die Symptome auszuschließen.
- Genetischer Test: Ein Gentest kann durchgeführt werden, um festzustellen, ob der Hund Träger der für SN verantwortlichen Mutation ist. Dieser Test ist besonders wichtig für Zuchthunde, um die Verbreitung der Krankheit zu verhindern.
Therapie
SN ist unheilbar und nicht behandelbar. Die Therapie konzentriert sich auf die Linderung der Symptome und die Verhinderung von Selbstverletzungen. Zu den möglichen Behandlungsansätzen gehören:
- Schutz der Pfoten: Das Tragen von Pfotenschuhen oder Verbänden kann helfen, die Pfoten vor weiteren Verletzungen zu schützen.
- Schmerzkontrolle: Obwohl die Hunde ein vermindertes Schmerzempfinden haben, können Schmerzmittel eingesetzt werden, um Entzündungen zu reduzieren und das Wohlbefinden zu verbessern.
- Infektionskontrolle: Offene Wunden sollten sauber gehalten und mit Antibiotika behandelt werden, um Infektionen zu verhindern.
- Verhaltensmanagement: Verhaltensänderungen können durch Training und Verhaltenstherapie angegangen werden. Es ist wichtig, den Hund vor Stress zu schützen und ihm eine sichere und komfortable Umgebung zu bieten.
- Euthanasie: In schweren Fällen, in denen die Lebensqualität des Hundes stark beeinträchtigt ist, kann die Euthanasie eine humane Option sein.
Prävention
Da SN eine Erbkrankheit ist, ist die selektive Züchtung die einzige Möglichkeit der Prävention. Vor der Zucht sollten Hunde auf SN getestet werden, um sicherzustellen, dass sie nicht Träger des defekten Gens sind. Träger sollten von der Zucht ausgeschlossen werden, um die Verbreitung der Krankheit zu verhindern.
Präventive Maßnahmen zur Vermeidung des Akralen Mutilationssyndroms:
- Gentests: Vor der Zucht sollten potenzielle Zuchttiere auf die genetische Mutation getestet werden.
- Zuchtberatung: Betroffene Hunde und Träger der Mutation sollten von der Zucht ausgeschlossen werden.
- Aufklärung: Züchter und Hundebesitzer sollten über die Risiken und die Vererbung des AMS aufgeklärt werden, um informierte Entscheidungen treffen zu können.
Akrales Mutilationssyndrom (AMS)
Das akrale Mutilationssyndrom (AMS) ist eine seltene, aber schwerwiegende Erkrankung bei Hunden, die durch eine sensorische Neuropathie der peripheren Körperteile gekennzeichnet ist. Diese Krankheit betrifft vor allem die äußeren Gliedmaßen und Zehen der betroffenen Tiere. In diesem Artikel werden wir detailliert auf die Symptome, Ursachen, Diagnose und Behandlungsmöglichkeiten des akralen Mutilationssyndroms eingehen.
Was ist das akrale Mutilationssyndrom? Das akrale Mutilationssyndrom ist eine genetisch bedingte Krankheit, die hauptsächlich bei Welpen auftritt. Sie äußert sich durch eine verminderte Schmerzempfindlichkeit in den distalen Extremitäten, also in den Pfoten und Zehen. Hier möchten wir Ihnen einen umfassenden Einblick in die verschiedenen Ursachen und die genetischen Hintergründe dieser Krankheit geben.
Genetische Veranlagung: Das akrale Mutilationssyndrom wird autosomal-rezessiv vererbt. Dies bedeutet, dass ein Welpe die genetische Veranlagung von beiden Elternteilen erben muss, um die Krankheit zu entwickeln. Autosomal-rezessiv bedeutet, dass das verantwortliche Gen nicht auf den Geschlechtschromosomen liegt und beide Kopien des Gens (eine von jedem Elternteil) mutiert sein müssen, damit die Krankheit auftritt.
Genetische Mutation: Die spezifische genetische Mutation, die AMS verursacht, betrifft ein Gen, das für die Entwicklung und Funktion der sensorischen Nerven verantwortlich ist. Diese Mutation führt zu einer fehlerhaften Funktion der peripheren Nerven, die die Schmerzempfindung in den distalen Extremitäten (Pfoten und Zehen) steuern. Durch die fehlerhafte Funktion dieser Nerven verlieren die betroffenen Hunde die Fähigkeit, Schmerzen in diesen Bereichen zu empfinden.
Neuropathische Störungen: Die durch die genetische Mutation verursachte sensorische Neuropathie bedeutet, dass die Nerven, die normalerweise Schmerzsignale von den Pfoten und Zehen zum Gehirn leiten, nicht richtig funktionieren. Diese gestörte Signalübertragung führt dazu, dass die Hunde keine Schmerzen in diesen Körperteilen verspüren, was wiederum das Risiko von Selbstverletzungen erhöht, da sie keine Warnsignale empfangen, wenn sie sich selbst verletzen.
Fehlende Schmerzempfindung: Die fehlende Schmerzempfindung ist das Hauptmerkmal des AMS. Da die Hunde keine Schmerzen in ihren distalen Extremitäten spüren, neigen sie dazu, exzessiv an ihren Pfoten und Zehen zu lecken und zu beißen, was zu schweren Verletzungen führen kann. Dieses Verhalten wird oft erst im Alter von etwa vier Monaten bemerkt, wenn die Welpen anfangen, intensiver an ihren Pfoten zu arbeiten.
Umgebungsfaktoren und Stress: Obwohl die Hauptursache des AMS genetischer Natur ist, können auch Umgebungsfaktoren und Stress eine Rolle bei der Intensität der Symptome spielen. Hunde, die in stressigen oder beengten Umgebungen leben, können ein verstärktes Bedürfnis entwickeln, an ihren Pfoten zu lecken oder zu beißen, was die Symptome des AMS verschlimmern kann.
Einfluss der Zucht: Die Zucht spielt eine entscheidende Rolle bei der Verbreitung des AMS. Da die Krankheit genetisch bedingt ist, können unkontrollierte Zuchtpraktiken dazu führen, dass die genetische Mutation weitergegeben wird. Züchter, die sich nicht der Bedeutung genetischer Tests bewusst sind oder diese ignorieren, tragen zur Verbreitung der Krankheit bei. Daher ist es von größter Bedeutung, dass Züchter verantwortungsbewusst handeln und Gentests durchführen lassen, um sicherzustellen, dass keine Träger der Mutation zur Zucht verwendet werden.
Präventive Maßnahmen: Um die Verbreitung des AMS zu verhindern, sind präventive Maßnahmen in der Zucht entscheidend. Hierzu gehören:
- Gentests: Vor der Zucht sollten potenzielle Zuchttiere auf die genetische Mutation getestet werden.
- Zuchtberatung: Betroffene Hunde und Träger der Mutation sollten von der Zucht ausgeschlossen werden.
- Aufklärung: Züchter und Hundebesitzer sollten über die Risiken und die Vererbung des AMS aufgeklärt werden, um informierte Entscheidungen treffen zu können.
Durch das Verständnis der genetischen und umweltbedingten Ursachen des akralen Mutilationssyndroms können wir besser darauf vorbereitet sein, diese schwere Krankheit zu erkennen, zu behandeln und letztlich zu verhindern.
Besonders betroffene Hunderassen beim Akralen Mutilationssyndrom (AMS): Das akrale Mutilationssyndrom (AMS) ist eine seltene Erkrankung, die jedoch bei bestimmten Hunderassen häufiger auftritt. In diesem Abschnitt möchten wir Ihnen einen Überblick über die Rassen geben, die besonders anfällig für diese genetische Störung sind.
Typische Rassen mit erhöhter Anfälligkeit für AMS: Einige Hunderassen zeigen aufgrund ihrer genetischen Veranlagung eine höhere Anfälligkeit für das akrale Mutilationssyndrom. Zu den am häufigsten betroffenen Rassen gehören:
- Deutscher Schäferhund
- Pointer
- Golden Retriever
- Labrador Retriever
- Weimaraner
Diese Rassen haben aufgrund ihrer genetischen Struktur eine höhere Wahrscheinlichkeit, die Mutation zu tragen, die zu AMS führt.
Deutscher Schäferhund: Der Deutsche Schäferhund ist bekannt für seine Vielseitigkeit und seine Rolle als Arbeitshund. Leider ist er auch eine der Rassen, die am häufigsten von AMS betroffen sind. Die genetische Prädisposition bei dieser Rasse führt dazu, dass Welpen häufiger die Symptome der sensorischen Neuropathie entwickeln.
Pointer: Pointer sind energiegeladene Jagdhunde, die für ihre Schnelligkeit und ihren ausgezeichneten Geruchssinn bekannt sind. Bei ihnen wurde ebenfalls eine höhere Anfälligkeit für das akrale Mutilationssyndrom festgestellt. Es ist wichtig, dass Züchter von Pointern regelmäßig genetische Tests durchführen lassen, um die Verbreitung der Krankheit zu minimieren.
Golden Retriever und Labrador Retriever: Golden Retriever und Labrador Retriever sind zwei der beliebtesten Hunderassen weltweit. Beide Rassen haben eine genetische Prädisposition für AMS, was bedeutet, dass verantwortungsbewusste Zuchtpraktiken hier besonders wichtig sind. Diese freundlichen und treuen Begleiter sollten auf genetische Anomalien getestet werden, um sicherzustellen, dass sie ein gesundes Leben führen können.
Weimaraner: Der Weimaraner, bekannt für seine Eleganz und seinen Jagdinstinkt, ist ebenfalls anfällig für das akrale Mutilationssyndrom. Die genetische Mutation, die zu AMS führt, ist in dieser Rasse relativ weit verbreitet, was regelmäßige Tests und sorgfältige Zuchtentscheidungen erforderlich macht.
Weitere betroffene Rassen: Neben den oben genannten Rassen gibt es auch Berichte über das Auftreten von AMS bei anderen Hunderassen, wenn auch in geringerem Umfang. Dazu gehören:
- Dackel
- Border Collie
- Boxer
Bedeutung der genetischen Tests: Die Durchführung von genetischen Tests ist ein wesentlicher Bestandteil der verantwortungsvollen Hundezucht, insbesondere bei Rassen, die eine höhere Anfälligkeit für AMS aufweisen. Durch die Identifizierung von Trägern der genetischen Mutation können Züchter verhindern, dass betroffene Welpen geboren werden. Dies trägt maßgeblich zur Gesundheit und zum Wohlbefinden der Rassenpopulation bei.
Das Verständnis der rassespezifischen Anfälligkeit für das akrale Mutilationssyndrom ist entscheidend, um präventive Maßnahmen zu ergreifen und die Verbreitung dieser genetischen Erkrankung zu minimieren. Wenn Sie einen Hund einer der genannten Rassen besitzen oder züchten, ist es ratsam, genetische Tests durchzuführen und sich über AMS und seine Auswirkungen zu informieren. So können Sie sicherstellen, dass Ihr Hund ein gesundes und glückliches Leben führt.
Erläuterung der Symptome des Akralen Mutilationssyndroms (AMS): Das akrale Mutilationssyndrom (AMS) ist eine komplexe Erkrankung, die sich durch eine Vielzahl von Symptomen äußert. Diese Symptome können je nach Schweregrad und Fortschreiten der Krankheit variieren. Hier möchten wir Ihnen eine detaillierte Übersicht über die verschiedenen Anzeichen und Symptome geben, die bei Hunden mit AMS auftreten können.
Frühe Anzeichen und erste Symptome: Die ersten Anzeichen des akralen Mutilationssyndroms treten in der Regel im Alter von etwa vier Monaten auf. Zu den frühesten Symptomen gehören:
Ungewöhnliches Verhalten an den Pfoten und Zehen: Betroffene Welpen beginnen häufig, ihre Pfoten und Zehen vermehrt zu lecken oder zu knabbern. Dieses Verhalten kann anfangs harmlos erscheinen, wird jedoch im Laufe der Zeit intensiver.
Mit dem Fortschreiten der Krankheit verschlimmern sich die Symptome und es kommen weitere Anzeichen hinzu:
- Selbstverstümmelung: Durch die fehlende Schmerzempfindung beginnen die Hunde, sich selbst zu verstümmeln. Sie beißen und lecken exzessiv an ihren Pfoten und Zehen, was zu offenen Wunden, Geschwüren und Infektionen führt.
- Ataxie: Koordinationsstörungen und unsicherer Gang sind typische Symptome. Die Hunde haben Schwierigkeiten, ihre Bewegungen zu kontrollieren, was zu einem schwankenden oder unkoordinierten Gangbild führt.
- Verlust der Reflexe: Die spinalen Reflexe bleiben dabei intakt. Zudem zeigt sich die Schmerzempfindung oberhalb der Knie zunehmend normal.
- Infektionen: Die offenen Wunden an den Pfoten sind anfällig für bakterielle Infektionen, die sich weiter ausbreiten und zusätzliche Komplikationen verursachen können.
- Verhaltensänderungen: Aufgrund der Schmerzen und des Unbehagens können betroffene Hunde Verhaltensänderungen zeigen. Sie können gereizter, ängstlicher oder zurückgezogener wirken.
- Lahmheit: Aufgrund der Verletzungen und Infektionen an den Pfoten können die Hunde lahmen oder sich weigern, zu laufen.
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