Spondylose ist eine häufige degenerative Erkrankung der Wirbelsäule, die insbesondere ältere Katzen betrifft. Dabei kommt es zu knöchernen Veränderungen und Versteifungen der Wirbelsäule, die durch Knochenüberwucherungen (Osteophyten) entstehen. Diese Veränderungen können zu Schmerzen, Bewegungseinschränkungen und einer verminderten Lebensqualität führen. Glücklicherweise gibt es verschiedene Möglichkeiten, die Lebensqualität betroffener Katzen zu verbessern und ihnen ein angenehmes Leben zu ermöglichen.
Was ist Spondylose?
Spondylose ist eine degenerative Erkrankung der Wirbelsäule, bei der sich Knochenwucherungen (Osteophyten) zwischen den Wirbeln bilden. Diese Knochenzubildungen entstehen als Reaktion auf Verschleiß und Instabilität der Wirbelsäule. Der Körper versucht, die Wirbelsäule durch die Bildung von Knochensporen zu stabilisieren, was jedoch zu einer Versteifung der Wirbelsäule führen kann.
Die Spondylosis deformans kommt sowohl bei Hunden als auch bei Katzen vor. Sie führt zu degenerativen Veränderungen in der Wirbelsäule.
Ursachen und Risikofaktoren
Die genauen Ursachen für Spondylose sind noch nicht vollständig geklärt. Es wird jedoch angenommen, dass folgende Faktoren eine Rolle spielen:
- Alter: Spondylose tritt häufiger bei älteren Katzen auf, da der Verschleiß der Wirbelsäule mit dem Alter zunimmt.
- Genetische Veranlagung: Es gibt Hinweise darauf, dass bestimmte Katzenrassen anfälliger für Spondylose sind.
- Übergewicht: Übergewicht belastet die Wirbelsäule zusätzlich und kann die Entwicklung von Spondylose begünstigen.
- Überlastung und Fehlbelastung: Starke Beanspruchung der Wirbelsäule durch Unfälle, Stürze oder Sprünge aus großer Höhe kann die Entstehung von Spondylose fördern.
- Vorerkrankungen: Gelenkverschleiß (Arthrose) kann ebenfalls zu Spondylose führen.
Symptome: Wie macht sich Spondylose bemerkbar?
Die Symptome von Spondylose können vielfältig sein und variieren je nach Schweregrad und Lokalisation der Erkrankung. Viele betroffene Katzen zeigen zu Beginn der Erkrankung nur leichte oder gar keine Krankheitsanzeichen, da die Veränderungen über einen langen Zeitraum stattfinden. Es ist wichtig zu beachten, dass manche Tiere Schmerzen gut verbergen können.
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Folgende Symptome können auf Spondylose hindeuten:
- Steifheit: Betroffene Katzen zeigen oft ein steifes Gangbild und eine reduzierte Beweglichkeit.
- Schmerzen: Schmerzen können sich durch Lahmheit, Berührungsempfindlichkeit am Rücken oder durch einen Katzenbuckel äußern. Schubweise verursachen Spondylosen starke Schmerzen bei den felligen Betroffenen. Das führt dazu, dass manche Katzen während eines Anfalls laut aufschreien.
- Bewegungseinschränkungen: Katzen mit Spondylose vermeiden möglicherweise bestimmte Bewegungen wie Springen, Treppensteigen oder das Putzen bestimmter Körperstellen. Sie humpeln, sich nicht mehr so bewegen mag, springen oder Treppenlaufen vermeidet, und Ähnliches.
- Verändertes Verhalten: Betroffene Katzen können launisch werden, sich zurückziehen oder weniger aktiv sein. Wenn eine lebhafte Katze sich plötzlich nur noch mühsam bewegt, seltener spielt oder herumtollt, liegt der Verdacht nahe, dass sie unter Schmerzen leidet.
- Verspannte Rückenmuskulatur: Im fortgeschrittenen Stadium kann es zu einer verspannten Rückenmuskulatur kommen.
- Inkontinenz oder Verstopfung: In seltenen Fällen können eingeklemmte Nerven zu Inkontinenz oder Verstopfung führen.
- Unsauberkeit: Im fortgeschrittenen Stadium führt Spondylose bei Katzen zu einer verspannten Rückenmuskulatur, einem veränderten Gangbild und Unsauberkeit.
- Lähmungserscheinungen: In schweren Fällen können die Knochenzubildungen auf Nerven drücken und Lähmungserscheinungen verursachen.
Es ist wichtig zu beachten, dass diese Symptome auch auf andere Erkrankungen hindeuten können. Daher ist eine gründliche tierärztliche Untersuchung unerlässlich, um eine genaue Diagnose zu stellen.
Diagnose: Wie wird Spondylose bei Katzen erkannt?
Nur ein Tierarzt kann eine Spondylose sicher diagnostizieren. Die Diagnose umfasst in der Regel folgende Schritte:
- Anamnese: Der Tierarzt wird Sie ausführlich nach der Krankengeschichte und den Symptomen Ihrer Katze befragen.
- Klinische Untersuchung: Der Tierarzt wird Ihre Katze gründlich untersuchen, um mögliche Schmerzpunkte und Bewegungseinschränkungen zu identifizieren. Ihr Tierarzt schaut sich Ihre Katze genau an und tastet sorgfältig den Rücken und andere Körperteile ab.
- Neurologische Untersuchung: Der Tierarzt kann eine neurologische Untersuchung durchführen, um die Nervenfunktion zu überprüfen.
- Röntgenuntersuchung: Eine Röntgenaufnahme der Wirbelsäule ist das wichtigste diagnostische Mittel, um Spondylose zu erkennen. Anhand des Röntgenbilds kann der Tierarzt eine Spondylosis deformans meist leicht erkennen. Auf den Röntgenbildern sind die knöchernen Brücken meist deutlich zu erkennen und es ist erkennbar, ob die Verknöcherung abgeschlossen ist oder noch andauert.
- Weitere bildgebende Verfahren: In einigen Fällen können weitere bildgebende Verfahren wie eine Computertomographie (CT) oder Magnetresonanztomographie (MRT) erforderlich sein, um die Diagnose zu bestätigen und andere mögliche Ursachen für die Beschwerden auszuschließen.
Therapie: Wie werden Spondylosen bei Katzen behandelt?
Da es sich um eine chronisch fortschreitende Erkrankung der Gelenke handelt, sind Spondylosen bei Katzen nicht heilbar. Ziel der Behandlung ist es, die Schmerzen zu lindern, die Beweglichkeit zu verbessern und die Lebensqualität der Katze zu erhalten oder zu verbessern. Die Therapie erfolgt symptomatisch und umfasst in der Regel eine Kombination aus verschiedenen Maßnahmen:
Schmerzlinderung
- Schmerzmittel: Der Tierarzt kann Schmerzmittel verschreiben, um die Schmerzen zu lindern und Entzündungen zu reduzieren. Damit befreien Sie Ihre Samtpfote von den Schmerzen und ermöglichen ihr eine bessere Lebensqualität. Im akuten Schub kann ein Tierarzt vorübergehend Schmerzmittel verschreiben.
- CBD-Öl: Neuesten Berichten zufolge soll auch die Verabreichung von CBD-Öl Wirkeffekte erzielen. CBD wirkt über das Endocannabinoid-System (ECS) des Körpers, das an der Schmerzregulation beteiligt ist.
Physiotherapie
Zusätzlich ist eine Physiotherapie ratsam, um Fehlbelastungen und Verspannungen der Muskulatur zu lindern. Durch gezielte physiotherapeutische Behandlungen, Übungen, Massagen und Wärme gegen Verspannungen, oder geführte Bewegungen können helfen, verkrampfte Muskulatur zu lockern, Verspannungsschmerzen und Schonhaltungen/Fehlhaltungen zu mildern.
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Gewichtsmanagement
Damit die Wirbel entlastet werden, sollte Ihre Katze außerdem gut in Form sein. Vermeiden Sie unbedingt Übergewicht und achten Sie auf eine ausgewogene Ernährung. Ein gesundes Gewicht ist wichtig, denn zusätzliche Pfunde belasten die Gelenke. Sprechen Sie mit Ihrem Tierarzt über eine Ernährung, die den Bedürfnissen des Tieres entspricht, zum Beispiel mit zusätzlichen Omega-3-Fettsäuren für die Gelenke. Um den Bewegungsapparat zu entlasten, sollten Sie auf das Gewicht Ihrer Katze achten.
Anpassung des Lebensumfelds
- Bequemer Schlafplatz: Stellen Sie ein warmes, weiches Körbchen oder Kissen bereit, vorzugsweise an einem Ort ohne Zugluft. Auch Wärmedecken oder spezielle orthopädische Betten können helfen. Katzen mit Spondylose leiden oft unter steifen Gelenken.
- Erleichterter Zugang: Wenn die Bewegung schwieriger wird, ist es klug, Ihr Zuhause anzupassen. Stellen Sie Hocker oder Stufen in der Nähe der bevorzugten Liegeplätze auf und sorgen Sie dafür, dass das Katzenklo niedrige Stufen hat. Vermeiden Sie hohe Kratzbäume, von denen das Tier springen kann. Einfach zu erreichende Liegeplätze: Wenn dein Stubentiger das Springen bereits vermeidet, ist es sinnvoll, Liegeplätze an leicht zugänglichen Stellen einzurichten. Achte darauf, dass die Katze dort weder Kälte noch Zug ausgesetzt ist.
- Rampen: Ihre Katze liebt es, neben dir auf der Couch zu dösen? Mit einer kleinen Rampe hilfst du ihr, besser hinaufzukommen.
- Regelmäßige Krallenpflege: Sollte deine Katze nicht mehr an den Kratzbaum gehen, musst du die Krallenpflege übernehmen. Zu lange Krallen bedeuten nämlich ein erhöhtes Verletzungsrisiko.
Bewegung und Aktivität
Leichte Bewegung hilft, die Gelenke geschmeidig zu halten. Spielen Sie auf sanfte Art und Weise und ermutigen Sie ihn, sich zu bewegen, ohne es zu intensiv zu machen. Freigänger haben normalerweise genug Auslauf. Einer Wohnungskatze sollten Sie jedoch genügend Möglichkeiten zum Spielen bieten und sie dazu animieren, sich regelmäßig zu bewegen. Das gelingt Ihnen beispielsweise mit Katzenspielzeug oder einem Kratzbaum. Zusätzlich können Sie Ihrer Wohnungskatze beibringen, an der Leine zu laufen. Das ist nicht nur gut für die Gesundheit des Stubentigers, sondern macht auch viel Spaß und stärkt die Bindung. Bewegung ja, Überlastung nein. Gönnen Sie Ihrer Katze ausreichend Ruhephasen. Lassen Sie sportliche Aktivitäten aus, sobald Ihre Katze lahmt oder Schmerzen zeigt.
Weitere unterstützende Maßnahmen
- Wärme: Wärme, wie eine Wärmflasche oder eine Infrarotlampe (in sicherer Entfernung), kann ebenfalls Linderung verschaffen. Ebenso wärmende Hundemäntel, Decken, Kissen, Körbchen, etc. bei kaltem Wetter und Regen.
- Massagen: Sanfte Massagen können die Muskeln rund um die Wirbelsäule entspannen und die Durchblutung verbessern.
- Rotlichttherapie: Die Rotlichttherapie ist ein natürlicher Weg, um Schmerzen und Entzündungen zu lindern. Sie regt die Durchblutung an und hilft dem Körper, sich zu erholen. Das kann besonders angenehm sein, weil es ohne Medikamente Linderung verschafft. Sie können dafür eine spezielle Rotlichttherapie-Lampe verwenden, wie z.B. die PowerCuredie auch für Tiere sicher ist. Die Rotlichttherapie bietet eine natürliche und nicht-invasive Möglichkeit, den Genesungsprozess zu unterstützen. Sie hilft nicht nur bei der Schmerzlinderung, sondern fördert auch die Zellregeneration und den Blutfluss. Dies kann die Genesung von Knochen und Weichteilen beschleunigen. Mit dem PowerCure Laser können Sie die Rotlichttherapie vollständig von zu Hause aus anwenden. Das ist einfach und sicher. Dieses Gerät ist sowohl für Menschen als auch für Tiere geeignet und kann professionelle Ergebnisse liefern, ohne Ihr Tier zu belasten. Der Einsatz der Low-Level-Lasertherapie, auch Rotlichttherapie genannt, ist wissenschaftlich erwiesen. Bei dieser Therapie werden Lasergeräte mit einer speziellen Frequenz von schwacher Lichtenergie eingesetzt. Dieses Licht interagiert mit den Geweben im Körper Ihres Haustiers. Dies lindert Schmerzen, Schwellungen, Entzündungen und verschiedene Erkrankungen. Das Powercure macht die Rotlichttherapie für jedermann zugänglich. Das Gerät ist einfach zu bedienen und wirksam bei der Schmerzlinderung und Wundheilung.
- Akupunktur oder homöopathische Mittel: Auch Akupunktur oder homöopathische Mittel können eine Hilfe sein.
Vorbeugung: Ist eine Spondylose bei Katzen vermeidbar?
Einer Spondylose lässt sich nicht vollständig vorbeugen, da diese unter anderem eine Begleiterscheinung des Alterungsprozesses ist. Dennoch können Sie das Risiko einer Spondylose verringern, indem Sie folgende Maßnahmen ergreifen:
- Gewichtskontrolle: Achten Sie auf ein gesundes Gewicht Ihrer Katze, um die Wirbelsäule nicht unnötig zu belasten. Übergewicht belastet die Wirbelsäule überdurchschnittlich und kann somit die Entwicklung von Spondylose begünstigen.
- Ausgewogene Ernährung: Füttern Sie Ihrer Katze eine ausgewogene Ernährung, die alle wichtigen Nährstoffe enthält.
- Regelmäßige Bewegung: Sorgen Sie für ausreichend Bewegung, um die Muskulatur zu stärken und die Gelenke geschmeidig zu halten. Freigänger haben normalerweise genug Auslauf. Einer Wohnungskatze sollten Sie jedoch genügend Möglichkeiten zum Spielen bieten und sie dazu animieren, sich regelmäßig zu bewegen.
- Vermeidung von Überlastung: Vermeiden Sie starke Beanspruchung der Wirbelsäule durch Unfälle, Stürze oder Sprünge aus großer Höhe.
- Artgerechte Haltung: Eine artgerechte Haltung mit ausgewogener Ernährung und regelmäßiger Bewegung sind entscheidend für das Wohlergehen und die Gesundheit von Katzen und können das Risiko, an Spondylose zu erkranken, verringern.
Dennoch kann selbst die gesündeste Katze aufgrund ihres Alters, ihrer Genetik oder infolge eines Sturzes an Spondylose erkranken. Gänzlich verhindern lässt sich eine Erkrankung somit selbst bei größter Vorsicht nicht.
Prognose: Sind Spondylosen bei der Katze heilbar?
Da es sich um eine degenerative Erkrankung handelt, ist Spondylose nicht heilbar. Der Prozess der zunehmenden Verknöcherung kann leider nicht aufgehalten werden. Mit der richtigen Behandlung und Pflege können die meisten Katzen jedoch ein gutes Leben mit Spondylose führen. Viele Katzen können auch mit Spondylose noch viele Jahre lang ein schönes Leben haben. Die Lebenserwartung hängt davon ab, wie schwer die Erkrankung ist und ob das Tier richtig unterstützt wird. Mit der richtigen Pflege, wie Schmerzlinderung, Physiotherapie und Rotlichttherapiekönnen sie noch lange Zeit glücklich sein.
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Von Spondylose betroffene Katzen können ein hohes Alter erreichen. Auch ein Einschläfern eines Tieres ist wegen einer Spondylosis deformans nur sehr selten nötig. Wichtig ist, dass Ihr Tier keine Schmerzen hat und das Leben noch genießen kann. Dieser Zustand bedeutet nicht sofort, dass das Tier ein unangenehmes Leben hat. Mit der richtigen Pflege kann es oft noch ein schönes Leben haben. Behalten Sie das Tier genau im Auge und sprechen Sie mit Ihrem Tierarzt über die beste Unterstützung.
Es ist wichtig, die Anweisungen Ihres Tierarztes und Tierphysiologen einzuhalten, um die Schmerzen Ihrer Katze einzudämmen und ihr ein angenehmes Leben zu ermöglichen.
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