Spray gegen Wadenkrämpfe: Inhaltsstoffe und Wirkung

Muskelkrämpfe, besonders in den Waden, sind ein weit verbreitetes und oft schmerzhaftes Problem. Glücklicherweise gibt es verschiedene Ansätze und Produkte, die zur Linderung und Vorbeugung von Wadenkrämpfen eingesetzt werden können. Dieser Artikel beleuchtet die Inhaltsstoffe und Wirkungsweisen von Sprays gegen Wadenkrämpfe, insbesondere Magnesiumsprays, und gibt weitere nützliche Tipps zur Vorbeugung und Behandlung.

Magnesium: Ein essenzieller Mineralstoff für die Muskelgesundheit

Magnesium spielt eine entscheidende Rolle bei über 30.000 Stoffwechselprozessen im Körper und ist somit ein wichtiger Faktor für die menschliche Gesundheit. Da der Körper Magnesium nicht selbst produzieren kann, ist eine ausreichende Zufuhr über die Nahrung oder Nahrungsergänzungsmittel notwendig. Der tägliche Bedarf kann je nach individueller Veranlagung und Lebensweise bis zu 2.000 mg betragen. Ein Magnesiummangel kann sich durch Symptome wie Muskelkrämpfe, Kopfschmerzen und Herzrasen äußern.

Die Rolle von Magnesium bei Muskelkrämpfen

Magnesium ist essenziell für die normale Muskelfunktion, insbesondere bei der Muskelanspannung und -entspannung. Es wirkt als Gegenspieler von Kalzium, indem es die Erregungsübertragung der Nerven auf die Muskeln steuert und für die Entspannung der Muskulatur sorgt. Daher wird Magnesium häufig in Mitteln gegen Krämpfe eingesetzt.

Magnesium-Fluid: Eine topische Anwendung

Da die orale Aufnahme von Magnesiumpräparaten bei manchen Menschen zu Unverträglichkeiten führen kann, ist die topische Anwendung von Magnesium-Fluid eine gute Alternative, besonders für Sportler. Magnesium-Fluid, auch bekannt als Magnesium-Spray oder Magnesium-Öl, hat eine feine Konsistenz und eignet sich hervorragend als Massageöl nach dem Sport.

Inhaltsstoffe und Wirkung von Magnesium-Fluid

Einige Magnesium-Fluids enthalten Magnesiumchlorid aus dem Zechsteinmeer, kombiniert mit Wasser, oft Alpenwasser. Eine Menge von 200 ml reicht für etwa 1200 Sprühhübe. Empfohlen wird die Anwendung von 10-15 Sprühhüben zweimal täglich. Bei Bedarf kann die Anzahl der Sprühhübe erhöht werden.

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Das enthaltene Magnesiumchlorid wird über die Haut aufgenommen, wo es seine wohltuenden Eigenschaften entfaltet und schnell zu spürbaren Verbesserungen führt. Sportler profitieren von der muskelentspannenden Wirkung des Magnesiums, da die Massage Verhärtungen löst und das Mineral tief in die Haut transportiert.

Anwendungshinweise und Sicherheit

Magnesium-Fluid ist dermatologisch getestet und sollte nicht in die Augen gesprüht werden. Es sollte auch nicht auf frisch rasierte Haut oder offene Wunden aufgetragen und außerhalb der Reichweite von Kindern aufbewahrt werden.

Anwenderberichte und Erfahrungen

Viele Anwender berichten von positiven Erfahrungen mit Magnesium-Fluid. Einige berichten, dass sie seit der Anwendung keinen Muskelkater mehr haben, während andere die erfrischende Wirkung an heißen Tagen schätzen. Es gibt auch Berichte von Personen, die unter Hautproblemen bei anderen Magnesiumprodukten litten, aber mit Magnesium-Fluid sehr zufrieden sind, da es nicht brennt, juckt oder Hautrötungen verursacht. Stand-Up-Paddling-Enthusiasten berichten von schmerzfreien Abenden und Nächten, nachdem sie ihre Beine und Oberarme mit Magnesium-Fluid eingerieben haben. Auch bei Verspannungen im HWS-Bereich und Kopfschmerzen durch PC-Arbeit wird von Linderung berichtet. Einige Frauen nutzen es zur Linderung von Regelschmerzen, indem sie mehrmals täglich den Unterbauch und den unteren Rücken damit einreiben.

DOLORGIET aktiv Magnesium Spray

Ein weiteres Produkt ist das DOLORGIET aktiv Magnesium Spray, ein Kosmetikum zur äußerlichen Anwendung, das über 30 % natürliches Magnesiumchlorid enthält. Dieses wird in 1.600 m Tiefe abgebaut und zeichnet sich durch eine besondere Reinheit aus.

Anwendung und Wirkung

Das DOLORGIET aktiv Magnesium Spray kann zur Unterstützung einer therapiebegleitenden Massage bei Muskelbeschwerden wie Wadenkrämpfen eingesetzt werden. Die ölige Konsistenz erleichtert die Massage und unterstützt deren Wirkung. Das Spray hat einen angenehm frischen Duft. Es sollte nicht auf offene Wunden oder Verletzungen aufgesprüht werden.

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Wie wird DOLORGIET aktiv Magnesium Spray richtig angewendet?

Das Spray sollte direkt auf die betroffenen Muskelpartien aufgetragen und mit leichten Massagebewegungen in die Haut einmassiert werden, um die Absorption des Magnesiums zu fördern.

Wie oft kann man DOLORGIET aktiv Magnesium Spray verwenden?

Die Häufigkeit der Anwendung kann je nach individuellem Bedarf variieren. In der Regel kann das Spray mehrmals täglich angewendet werden, besonders vor und nach sportlichen Aktivitäten oder bei Bedarf bei Muskelbeschwerden.

Gibt es Nebenwirkungen bei der Verwendung von DOLORGIET aktiv Magnesium Spray?

Wie bei allen topischen Produkten kann es zu Hautreizungen oder allergischen Reaktionen kommen. Sollten Sie Rötungen, Juckreiz oder andere unerwünschte Effekte bemerken, stellen Sie die Anwendung ein und konsultieren Sie einen Arzt.

Kann DOLORGIET aktiv Magnesium Spray auch während der Schwangerschaft verwendet werden?

Während der Schwangerschaft sollte die Anwendung von DOLORGIET aktiv Magnesium Spray nur nach Rücksprache mit einem Arzt erfolgen, um sicherzustellen, dass keine Risiken für Mutter und Kind bestehen.

Weitere Mittel und Tipps gegen Muskelkrämpfe

Neben Magnesiumsprays gibt es noch weitere Produkte und Maßnahmen, die bei Muskelkrämpfen helfen können:

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Salben gegen Wadenkrämpfe

Salben gegen Wadenkrämpfe enthalten oft Inhaltsstoffe wie Menthol, Kampfer und Arnika, die kühlende und durchblutungsfördernde Eigenschaften haben. Durch das Auftragen der Salbe auf die betroffene Stelle entspannt sich der Muskel, und die Beschwerden lassen rasch nach.

Orale Magnesiumpräparate

Es gibt eine Vielzahl von Magnesiumpräparaten in Form von Brausetabletten, Tabletten oder Kapseln, die einfach und diskret anzuwenden sind.

Weitere Tipps zur Vorbeugung von Muskelkrämpfen

  • Ausreichend trinken: Verhindert Dehydration und Elektrolytstörungen.
  • Aufwärmen vor dem Sport: Beugt Überanstrengung vor.
  • Dehnübungen: Erhöht die Flexibilität der Muskeln und reduziert Krampfneigungen. Regelmäßige Dehnungsübungen, wie das Vorbeugen des Körpers im Stand ohne Abheben der Fersen, können helfen.
  • Regelmäßige Bewegung: Förderung der Durchblutung und Muskelfunktion.
  • Vermeidung von extremer Kälte und Hitze: Extremtemperaturen können Krämpfe auslösen.
  • Ärztliche Beratung bei Bedarf: Bei anhaltenden oder schweren Krämpfen sollte ein Arzt konsultiert werden.

Gurkenwasser

Eine Studie aus den USA zeigte, dass Gurkenwasser die Länge von Muskelkrämpfen bei dehydrierten Menschen verkürzen kann. Die Versuchspersonen nahmen dabei einen Milliliter Gurkenwasser je Kilogramm Körpergewicht zu sich.

Kühlungssprays bei akuten Verletzungen

Kältesprays, die physikalisch wirkende Lokalanästhetika zur äußerlichen Anwendung enthalten, können zur Schmerzhemmung bei stumpfen, geschlossenen Verletzungen wie Zerrungen, Prellungen und Verstauchungen eingesetzt werden. Sie lindern den Schmerz durch Kühlung.

Anwendungshinweise für Kühlungssprays

  • Vor Gebrauch schütteln.
  • Beim Sprühen senkrecht halten und aus etwa 20 cm Entfernung mehrere kurze Sprühstöße nicht auf eine Stelle sprühen.
  • Warten, bis die Flüssigkeit verdunstet ist.
  • Bei Bedarf Sprühvorgang nach 1 Minute wiederholen.
  • Achten Sie darauf, dass sich kein Eis bildet.
  • Nur bestimmungsgemäß verwenden.
  • Nur zur äußerlichen Anwendung.
  • Nur auf intakte Haut auftragen, nicht auf offene Verletzungen oder Schleimhäute.
  • Nicht in die Augen oder ins Gesicht sprühen und nicht einatmen.

Alkohol und Wadenkrämpfe

Eine Studie aus dem Elsass fand heraus, dass Personen, die pro Woche ein alkoholisches Getränk zu sich nahmen, häufiger unter Wadenkrämpfen in der Nacht litten als diejenigen, die keinen Alkohol tranken. Alkohol kann den Elektrolyt-Haushalt stören und somit Krämpfe begünstigen.

Ärztliche Abklärung und weitere Behandlungsmöglichkeiten

Bei häufigen Krämpfen sollte eine ärztliche Abklärung erfolgen, um mögliche Ursachen wie Mineralstoff- oder Vitaminmangel, Schilddrüsenfunktionsstörungen oder Morbus Addison auszuschließen. Die Deutsche Gesellschaft für Neurologie empfiehlt, Elektrolytwerte inklusive Kalzium und Magnesium, Nieren- und Leberwerte, Blutzucker, Schilddrüsenhormone und Kreatinkinase zu überprüfen.

Verschreibungspflichtige Chininpräparate sollten erst dann zum Einsatz kommen, wenn alle behandelbaren Ursachen ausgeschlossen wurden und eine Magnesiumtherapie versucht wurde.

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