Parkinson kann jeden treffen, wird aber häufig bei Senioren diagnostiziert. Parkinson im Alter bedeutet für die Betroffenen einen Verlust der Selbständigkeit und kann die Lebenserwartung reduzieren, je nachdem, wie früh die Krankheit erkannt und behandelt wird. Glücklicherweise gibt es für Senioren mit Parkinson und ihre Angehörigen Lösungen, um mit der Krankheit ein erfülltes Leben zu führen.
Was ist Parkinson?
Parkinson ist eine fortschreitende neurodegenerative Erkrankung des Nervensystems. Die Krankheit betrifft vor allem ältere Menschen. Die Nervenkrankheit ist nach dem britischen Arzt James Parkinson benannt, der sie im 19. Jahrhundert erstmals beschrieben hat.
Bei der Parkinson-Erkrankung kommt es zu einem Abbau von Nervenzellen in einer bestimmten Region im Mittelhirn, der sogenannten schwarzen Substanz (Substantia nigra). Dort befinden sich die Nervenzellen, die für die Produktion von Dopamin zuständig sind. Dopamin steuert unter anderem unsere körperlichen Bewegungen. Wenn Nervenzellen absterben, kommt es zu einem Dopaminmangel. Im Verlauf der Krankheit sterben aber auch die Nervenzellen ab, die das Acetylcholin regulieren. Dies führt zu einem Acetylcholinmangel, der im weiteren Krankheitsverlauf unter anderem kognitive Störungen im Gehirn begünstigen kann.
Viele Menschen mit Parkinson sind daher bis zu einem gewissen Grad von kognitiven Beeinträchtigungen betroffen. Auch Stress, Medikamente oder Depressionen können zu diesen Veränderungen beitragen.
Die genauen Ursachen und Zusammenhänge für das Absterben der Nervenzellen sind noch nicht geklärt. Eine entscheidende Rolle scheint ein Protein namens Alpha-Synuclein zu spielen. Es verklumpt sich in den Nervenzellen zu kleinen Ablagerungen. Lewy-Körperchen (rund) sind in den Hirnnervenzellen bei Menschen mit Parkinson nachweisbar.
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Parkinson ist nach der Alzheimer-Krankheit die zweithäufigste neurodegenerative Erkrankung. Bei der Parkinson-Erkrankung sind Gehirnregionen betroffen, die für Beweglichkeit und die Motorik verantwortlich sind.
Ursachen und Risikofaktoren
Die genauen Ursachen von Parkinson sind noch nicht vollständig verstanden. Jedoch wird angenommen, dass sowohl genetische als auch Umweltfaktoren eine Rolle spielen. Eine entscheidende Rolle scheint ein Protein namens Alpha-Synuclein zu spielen, das sich in den Nervenzellen zu kleinen Ablagerungen verklumpt. Das Risiko für eine Parkinson-Demenz steigt vor allem mit dem Alter. In der Altersgruppe der Menschen über 75 entwickelt ungefähr jeder zweite Person mit Parkinson zusätzlich eine Demenz. Außerdem wird vermutet, dass ein genetischer Faktor, die so genannte GBA1-Mutation, eine Rolle spielt. Diese könnte sowohl das Risiko für Parkinson als auch für eine Parkinson-Demenz erhöhen.
Symptome von Parkinson im Alter
Die Symptome von Parkinson im Alter sind vielfältig und können sich im Verlauf der Krankheit verschlimmern. Zu den häufigsten gehören:
- Zittern (Tremor): Das Zittern ist oft das bekannteste Symptom und tritt meist in Ruhe auf. Es kann sich wie ein "Pillendrehen" anfühlen, bei dem Daumen und Zeigefinger aneinander reiben.
- Steifheit der Muskeln (Rigor): Die Muskeln fühlen sich steif und unbeweglich an, was die Bewegungsfreiheit einschränken kann.
- Langsamen Bewegungen (Bradykinese): Bewegungen werden langsamer und schwieriger auszuführen. Dies kann sich in einer verlangsamten Gangart, Schwierigkeiten beim Anziehen oder einer verringerten Mimik äußern.
- Gleichgewichtsprobleme: Betroffene haben Schwierigkeiten, das Gleichgewicht zu halten, was zu Stürzen führen kann.
- Nicht-motorische Symptome: Neben den motorischen Symptomen können auch nicht-motorische Symptome auftreten, wie z.B. Depressionen, Schlafstörungen, Verstopfung, Riechstörungen und kognitive Beeinträchtigungen.
Frühsymptome
Im Anfangsstadium sind die Symptome sehr unscheinbar und nur schwer mit der beginnenden Parkinson-Erkrankung in Zusammenhang zu bringen. Die Patienten bemerken meistens ein verstärktes Zittern in den Händen, später in den Gliedmaßen. Im weiteren Verlauf kommt es zu Lähmungserscheinungen. Die eingeschränkte Bewegungsfreiheit beeinträchtigt die Geschädigten zunehmend. Neben den körperlichen Beschwerden bemerken vor allem die Angehörigen zunehmend Wesensveränderungen. Meist wollen Parkinson-Erkrankte Ihre Krankheit am Anfang nicht wahrhaben. Werden die Symptome immer offensichtlicher, ziehen sie sich immer häufiger aus der Öffentlichkeit zurück in ihr sicheres privates Umfeld. Sie vermeiden den Kontakt zu anderen Personen. Mit steigendem Verlust der Kontrolle über den eigenen Körper, werden die Gedanken immer negativer. Die Patienten fühlen sich hilflos und ängstlich. Sie wirken nach außen stur bis gleichgültig.
Kognitive Beeinträchtigungen und Parkinson-Demenz
Bei vielen Menschen mit Parkinson treten im Verlauf der Erkrankung kognitive Beeinträchtigungen auf. Von einer Parkinson-Demenz spricht man, wenn ein Mensch mit Parkinson mindestens zwei kognitive Einschränkungen aufweist, die sein unabhängiges Leben erschweren. Wie stark diese Einschränkungen sind, ist von Person zu Person unterschiedlich. Häufig sind die Aufmerksamkeit, die Problemlösefähigkeit, die Sprache oder die Orientierung betroffen. Auch das Lang- und Kurzzeitgedächtnis kann bei Menschen mit Parkinson-Demenz nachlassen. Menschen mit Parkinson-Demenz verarbeiten Informationen oft langsamer und es kann zu Persönlichkeitsveränderungen kommen.
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- Beeinträchtigte Aufmerksamkeit: Menschen mit Parkinson-Demenz haben Schwierigkeiten, sich zu konzentrieren und Aufgaben zielgerichtet zu erledigen.
- Probleme beim Planen und Problemlösen: Es fällt schwer, Aufgaben vorausschauend zu planen und umzusetzen.
Das Risiko für eine Parkinson-Demenz steigt vor allem mit dem Alter. In der Altersgruppe der Menschen über 75 entwickelt ungefähr jeder zweite Person mit Parkinson zusätzlich eine Demenz.
Motorische und nicht-motorische Symptome im Detail
- Muskelzittern (Tremor): Klassische Symptome im Frühstadium von Parkinson sind die typischen motorischen Symptome, also Muskelzittern (Tremor), Muskelsteifheit (Rigor) und eine Verlangsamung der Bewegungen (Bradykinese).
- Muskelsteifheit (Rigor): Die mitunter schmerzhaften Muskelversteifungen werden oft als rheumatische Beschwerden fehlinterpretiert. In den meisten Fällen manifestieren sich diese in der Schulter-Arm- bzw. in der Becken-Oberschenkel-Region. Die Kraft der Muskeln bleibt dabei voll erhalten. Körpernahe Muskeln (Schultern, Arme, Oberschenkel) sind von der Muskelsteifigkeit meistens stärker betroffen als körperferne Muskelgruppen.
- Verlangsamung der Bewegungen (Bradykinese): Die abnehmende Mimik wird zum vollständigen "Maskengesicht" und es sind kaum noch Regungen zu erkennen. Dauerte es im Frühstadium nur etwas länger, sich hinzustellen, können Bewegungen nun nur noch sehr stark verzögert und gelegentlich auch gar nicht mehr eingeleitet werden.
- Gleichgewichtsstörungen (posturale Instabilität): Die Haltungsinstabilität (posturale Instabilität) tritt meist erst in späteren Stadien der Erkrankung auf. Die Rumpfbeugung erhöht die Sturzgefahr der Betroffenen durch den verschobenen Körperschwerpunkt erheblich. Patientinnen und Patienten mit einer starken Beugung des Nackens verlieren beispielsweise beim einfachen Versuch nach vorne zu blicken häufig das Gleichgewicht, und drohen nach hinten zu stürzen.
- Schlafstörungen: Schlafstörungen treten in allen Stadien der Parkinson-Erkrankung und bei der Mehrzahl der Betroffenen auf.
- Depressionen: Depressive Verstimmungen werden zu handfesten Depressionen und kleine Veränderungen der Persönlichkeit zu einer manifesten Impulskontrolle, die zu erheblichen Wesensveränderungen führen kann, vor allem zu Aggression und Sturheit.
- Geruchsstörungen: Häufig ist eine Beeinträchtigung des Geruchssinns ein Teil der Krankheit oder tritt im weiteren Krankheitsverlauf auf.
Freezing
Bei Parkinson-Patientinnen und Patienten sind im Verlauf der Krankheit häufig Beweglichkeit und Gang zunehmend beeinträchtigt - die Schritte werden kleiner, langsamer und die Füße halten beim Gehen länger Bodenkontakt. Das Wort „Freezing“ haben ursprünglich englischsprachige Patientinnen und Patienten benutzt, um ihre Gangstörung zu beschreiben, bei der sie mitten in einer Bewegung „einfrieren“. Im Deutschen sprechen Betroffene häufig vom „Festkleben am Boden“, vom „Trippeln“ und davon, nicht von der Stelle zu kommen. Freezing bezeichnet eine plötzlich auftretende, vorübergehende Störung des Ganges. Insgesamt 60-80% aller Menschen mit Parkinson leiden unter solchen Gangblockierungen. Die Gangstörung kann in sehr unterschiedlichen Situationen auftreten: während Wendebewegungen, beim Losgehen (sogenannte Ampelsituation), in räumlicher Enge (wie in einem Türdurchgang) oder nach längerem Sitzen oder Stehen (wenn beispielsweise das Telefon in einiger Entfernung klingelt). Freezing beeinträchtigt die Selbstständigkeit der Betroffenen stark, reduziert die Lebensqualität und stellt durch die erhöhte Sturzgefahr eine Bedrohung der körperlichen Gesundheit dar.
Diagnose
Um die geistigen Fähigkeiten zu überprüfen, gibt es spezielle Gedächtnistests. Ein Test, der extra für Menschen mit Parkinson entwickelt wurde, heißt PANDA-Test (Parkinson Neuropsychometric Dementia Assessment). Damit werden zum Beispiel die Aufmerksamkeit, das Erinnerungsvermögen oder die Wortfindung getestet. Wenn der Verdacht auf eine Demenz besteht, können weitere Tests wie eine MRT-Untersuchung zeigen, ob Teile des Gehirns geschrumpft sind.
Datenbank GedächtnisambulanzenGedächtnisambulanzen oder Gedächtnissprechstunden sind Abteilungen in Krankenhäusern, die auf kognitive Störungen spezialisiert sind. Dort klären ärztliche Teams die Ursache für Gedächtnis- oder Sprachprobleme ab.
Behandlungsmöglichkeiten
Parkinson ist zwar nicht heilbar, aber Ärzte und Therapeuten können die Symptome mit Medikamenten, gezielten Therapien und Lebensstiländerungen behandeln und lindern. Leider gibt es derzeit keine Heilung. Gegen die körperlichen Beschwerden können die Patienten Medikamente erhalten, die den Krankheitsverlauf verlangsamen. Für einen besseren Umgang mit den einhergehenden Wesensveränderungen empfiehlt es sich für die Betroffenen, wie auch für ihre Angehörigen gleichermaßen, psychologische Hilfe in Anspruch zu nehmen. Des Weiteren sind Selbsthilfegruppen für die Familien eine Möglichkeit, Gleichgesinnte kennenzulernen.
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Medikamentöse Behandlung
Die medikamentöse Behandlung von Parkinson zielt darauf ab, die Botenstoffe im Gehirn wieder in ihr Gleichgewicht zu bringen und damit die motorischen Defizite abzumildern. Dazu kommen Medikamente zum Einsatz, die den Dopaminmangel wieder ausgleichen, wie zum Beispiel Levodopa (in Kombination mit einem Decarboxylasehemmer).
- L-Dopa (Levodopa): Levodopa ist ein Hauptmedikament, mit dem im Gehirn Dopamin umgewandelt wird. Darüber hinaus können je nach Symptomatik noch weitere Medikamente verabreicht werden.
Wenn eine einzelne Medikamentengruppe nicht ausreichend wirkt, können mehrere Medikamente kombiniert werden, um die Symptome besser zu kontrollieren. Medizinisches Cannabis kann für die Behandlung von parkinsontypischen Begleitsymptomen wie Zittern, Schmerzen, Schlafstörungen und psychischen Beschwerden in Frage kommen. Zwar kann medizinisches Cannabis nicht den Krankheitsverlauf bei Parkinson aufhalten, aber unter Umständen einige Symptome und Nebenwirkungen der Parkinson-Medikamente lindern.
Nicht-medikamentöse Therapien
Neben der medikamentösen Behandlung sind nicht-medikamentöse Therapien sehr wichtig. Die Erkrankten werden dabei unterstützt, ihre bestehenden kognitiven Fähigkeiten und Alltagskompetenzen möglichst lange zu erhalten. Zur Linderung der motorischen Symptome der Parkinson-Erkrankung wird möglichst viel körperliche Aktivität empfohlen.
- Physio- und Ergotherapie: Physio- und Ergotherapien sollen die Beweglichkeit und das Wohlbefinden der Patienten erhalten oder wiederherstellen. Dazu werden individuelle Interessen der jeweiligen Person berücksichtigt, um die Behandlung möglichst abwechslungsreich zu gestalten.
- Stimm- und Sprechtherapie: Stimm- und Sprechtherapien bei Patienten mit Parkinson-bedingten Sprechstörungen zielen darauf ab, die Kommunikationsfähigkeit zu verbessern und eventuelle Stimmprobleme zu lindern.
- Schlucktherapie: Eine Schlucktherapie wird für Patienten mit Parkinson-bedingten Schluckstörungen empfohlen.
- Künstlerische Therapien: Künstlerische Therapien wie etwa Kunst-, Mal- oder Tanztherapien können ebenso in Erwägung gezogen werden.
- Psychotherapie: Im Rahmen einer Psychotherapie können sich Parkinson-Patienten aktiv mit ihrer Erkrankung auseinandersetzen und den Umgang mit ihr erlernen. Eine Psychotherapie bietet außerdem die Möglichkeit, mit einer außenstehenden und professionellen Person über die persönlichen Herausforderungen und Sorgen sprechen.
- Alternative Therapien: Eine alternative Behandlung durch Akupunktur, Magnetstimulation oder Massage kann sich im Einzelfall eignen. Therapiemöglichkeiten wie eine Massage lockern beispielsweise Muskelverspannungen und das kann einen hohen Wert für einen Parkinson-Erkrankten haben.
Tiefe Hirnstimulation (THS)
Unter bestimmten Umständen sind bei einer Parkinson-Krankheit verschiedene Operationen möglich oder sogar notwendig. Beispielsweise, wenn die klassischen Medikamente in der Therapie nicht (mehr) helfen. Um motorische Komplikationen wie etwa das Zittern zu verbessern, hat sich beispielsweise die sogenannte tiefe Hirnstimulation, kurz THS, bewährt. Bei diesem Verfahren implantieren die Chirurgen Elektroden im Gehirn des Patienten und einen kleinen Schrittmacher in dessen Brust. Aus diesem Grund ist die Tiefenhirnstimulation umgangssprachlich auch als Hirnschrittmacher bekannt. Per Fernbedienung sind die Elektroden via Schrittmacher in der Brust von außen zu steuern. Wichtig ist, dass die Tiefenhirnstimulation bei Parkinson nur eine symptomatische Behandlung darstellt und die Symptome lindert.
Umgang mit Freezing
Eine medikamentöse (dopaminerge) Therapie kann das Freezing in OFF-Phasen bei Betroffenen mit idiopathischem Parkinson Syndrom verbessern. Bei sonst guter Beweglichkeit (ON-Freezing) ist die medikamentöse Therapie schwieriger.
Leben mit Parkinson im Alter
Der Krankheitsverlauf bedeutet für die Betroffenen, dass sie immer mehr Fähigkeiten verlieren. Wenn Parkinson erst im Alter auftritt und Alterserscheinungen zusätzlich die Gesundheit belasten, kann eine Rundum-Betreuung sowohl den Patienten als auch deren Familien eine enorme Entlastung bieten. Dank einer häuslichen Betreuung kann die Pflegekraft einen Parkinson-Erkrankten in seinen eigenen vier Wänden versorgen und betreuen. Die 24-Stunden-Pflege kann eine wertvolle Unterstützung für Senioren mit Parkinson bieten. Sie kann dabei helfen, die täglichen Aktivitäten zu bewältigen, die Medikamenteneinnahme zu überwachen und die Sicherheit zu gewährleisten.
Die Pflege von Parkinson-Patienten erfordert Geduld, Verständnis und Empathie. Es ist wichtig, die Bedürfnisse des Patienten zu berücksichtigen und auf Symptome wie Sturzrisiken oder Schluckbeschwerden zu achten.
Unterstützung für Betroffene und Angehörige
- Häusliche Betreuung: Die 24-Stunden-Pflege kann eine wertvolle Unterstützung für Senioren mit Parkinson bieten. Sie kann dabei helfen, die täglichen Aktivitäten zu bewältigen, die Medikamenteneinnahme zu überwachen und die Sicherheit zu gewährleisten. PROMEDICA PLUS vermittelt Betreuungskräfte für die häusliche Seniorenbetreuung. Die Betreuungskraft übernimmt die täglichen Aufgaben der Pflege und Versorgung, die bis dahin meist durch Familienangehörige und ambulante Pflegedienste übernommen wurde. Die Rundum-Betreuung entlastet pflegende Angehörige. Die Rundum-Betreuung durch PROMEDICA PLUS ermöglicht ein Leben in den eigenen Wänden. Die Betreuungskräfte der PROMEDICA Gruppe übernehmen die täglichen Aufgaben der Versorgung von Senioren, auch Parkinson-Erkrankte im höheren Alter. Beispielsweise unterstützen Sie die Betroffenen bei der täglichen Körperpflege, machen den Haushalt und aktivieren die Patienten. So wird eine Vereinsamung der Patienten vermieden. Unsere Betreuungskräfte leisten den Senioren Gesellschaft. Sie beobachten dauerhaft den Gesundheitszustand und können bei medizinischen Notfällen Hilfe holen.
- Selbsthilfegruppen: Selbsthilfegruppen für die Familien sind eine Möglichkeit, Gleichgesinnte kennenzulernen.
- Palliativpflege: Beispielsweise kann eine Palliativpflege im Endstadium sehr wertvoll sein.
- Patientenverfügung: Eine Patientenverfügung stellt sicher, dass Ihre medizinischen Wünsche auch in unerwarteten Situationen respektiert werden und bewahrt so Ihre Selbstbestimmung. Sie greift in Situationen, in denen Sie aufgrund von Krankheit oder Verletzung nicht in der Lage sind, sie selbst auszudrücken. Dieses Dokument entlastet zudem Ihre Angehörigen von schwierigen Entscheidungen, vermeidet Missverständnisse und schützt vor unerwünschter Über- oder Unterbehandlung.
Tipps für den Alltag
- Bewegung: Trainieren Sie Bewegungsabläufe und gestalten Sie ihr Leben trotz Parkinson so aktiv wie nur möglich.
- Regelmäßige Arztbesuche: Umso wichtiger sind die regelmäßigen Arztbesuche zur Verlaufskontrolle. Hierbei können Sie gemeinsam mit Ihrem Arzt relevante Aspekte beobachten und Auffälligkeiten oder sonstige Veränderungen abklären.
- Frühzeitige Planung: Bauen Sie sich also frühzeitig ein unterstützendes Netzwerk auf und nehmen Sie auch professionelle Hilfe an.
Verlauf und Prognose
Jede Parkinson-Erkrankung verläuft individuellEin Parkinson-Syndrom verläuft bei jedem Patienten unterschiedlich. Dasselbe gilt für die Symptome. Grundsätzlich verstärken sich die Parkinson-Symptome über die Zeit, weil nach und nach immer mehr Nervenzellen absterben. Bei vielen Patienten schwanken die Symptome auch täglich. In der Folge können Betroffene zeitweise oder dauerhaft in ihrer Selbstständigkeit beeinträchtigt sein.
Die Parkinson-Krankheit verläuft nicht unmittelbar tödlich. Doch wie die Prognose im Einzelfall aussieht, kann Ihr Arzt am besten einschätzen. Menschen mit Parkinson sterben meist nicht direkt an der Erkrankung selbst, sondern an den Komplikationen, die im Krankheitsverlauf auftreten können. Wie alt Parkinson-Patienten werden, hängt immer vom individuellen Gesamtbild des Patienten und der Parkinson-Form ab. Letzten Endes verläuft jedes Parkinson-Syndrom unterschiedlich. Die Lebenserwartung von Menschen mit Parkinson verkürzt sich durchschnittlich um vier bis elf Jahre. Das gilt vor allem für die sogenannte Parkinson-Krankheit, welche die häufigste Form der Parkinson-Syndrome ist.
Anders als bei Multiple Sklerose (MS) verläuft Parkinson nicht in Schüben. Es handelt sich um eine neurodegenerative Erkrankung, bei der im Krankheitsverlauf von Zeit zu Zeit Gehirnzellen absterben. Nichtsdestotrotz kann es zeitweise zu plötzlichen Verschlechterungen kommen, die sich wie ein akuter Parkinson-Schub anfühlen. Wenn Sie Auffälligkeiten bei sich oder Ihrem erkrankten Angehörigen feststellen, klären Sie diese möglichst zeitnah mit Ihrem behandelnden Arzt ab.