Tamara Schenk, eine Berliner Unternehmerin und Influencerin, erlebte im Dezember 2021 im Alter von nur 32 Jahren einen Schicksalsschlag, der ihr Leben für immer veränderte: Während eines Mittagessens mit Freunden in Kapstadt, Südafrika, erlitt sie einen schweren Schlaganfall. Dieser Artikel zeichnet ihren Weg von diesem traumatischen Ereignis zurück ins Leben nach, beleuchtet die Herausforderungen, die sie überwinden musste, und die positiven Veränderungen, die sie daraus gezogen hat.
Der Tag, der alles veränderte
Es war der 27. Dezember, als Tamara Schenk sich morgens bereits unwohl fühlte. Sie hatte Kopfschmerzen, die sie als "keine normalen Kopfschmerzen" beschreibt. Dennoch stand sie auf. Im Restaurant, während sie mit Freunden am Tisch saß, geschah es: Plötzlich fiel ihr die Gabel aus der rechten Hand. Ihr Kopf konnte nicht begreifen, was vor sich ging. Ihre Freunde bemerkten sofort, dass etwas nicht stimmte.
Tamara erinnert sich: "Wir saßen am Tisch und ich hatte eine Gabel in der rechten Hand. Dann ist meine Hand plötzlich runtergefallen. Mein Kopf hat aber nicht verstanden, was da gerade passiert. Meine Freunde am Tisch fragten alle: Was ist denn das?".
Vier Tage im Koma
Ab diesem Moment fehlen Tamara die konkreten Erinnerungen. Ihre Freunde berichteten, dass sie langsam zur Seite kippte und von ihnen aus dem Restaurant zum Auto getragen wurde. Dabei entglitt ihr das Gesicht. Ihre Freunde erkannten die Anzeichen eines Schlaganfalls und brachten sie umgehend in die Notaufnahme.
Tamara lag vier Tage im Koma. Nach dem Aufwachen befand sie sich auf der normalen Station und anschließend in der Reha. Ihr Körper hatte verlernt, wie Bewegungen ablaufen. "Ich habe nicht verstanden, wie schnell sich mein Leben verändert hatte. Ich konnte meine Hand und mein rechtes Bein nicht bewegen, sie waren komplett gelähmt", erzählt sie.
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Komplikationen in der Reha
Die Reha brachte weitere Komplikationen mit sich. Bereits nach zwei Tagen wurde Tamara erneut in die Notaufnahme gebracht, da ihr Gehirn angeschwollen war. "Die Frage war, ob die Ärzte meinen Kopf aufmachen, damit der Druck entlassen wird. Das ist tatsächlich auch normal, dass so etwas passiert", erklärt sie. "Es ist sehr gefährlich, weil man, wenn das Gehirn anschwillt, daran sterben kann."
Glücklicherweise wurden bei Tamara keine wichtigen Bereiche des Gehirns zerstört, was ihr die Möglichkeit gab, das Laufen und Sprechen wieder zu erlernen. "Bei mir war eine Arterie kaputtgegangen, das Blut ist ins Gehirn gelaufen. Ich hatte Glück im Unglück, da keine wichtigen Bereiche zerstört wurden. So hatte ich die Möglichkeit, das Laufen und Sprechen wieder zu erlernen."
Der lange Weg zurück
Nach vier Wochen in Kapstadt wurde Tamara halbseitig gelähmt nach Hannover ausgeflogen. "Sechs Männer haben mich wie ein Stück Ware in das Flugzeug geschoben", beschreibt sie ihre Rückreise. Das Flugzeug durfte nur eine bestimmte Höhe fliegen, um den Druck nicht zu erhöhen.
Zurück in Deutschland musste sie erneut in die Notaufnahme. Auf der regulären Station begann ihr Kampf zurück ins Leben. "Ich habe es am Anfang nur geschafft, bis zur Tür zu laufen. Dann bin ich wieder zurück und habe wieder geschlafen", erinnert sie sich.
Tamara hatte mit einer rechtsseitigen Lähmung, temporärer Erblindung und Aphasie zu kämpfen. "Ich hatte rechts eine Volllähmung, bis hin zu einer temporären Erblindung auf beiden Augen. Außerdem litt ich an Aphasie, die Schwierigkeit Wörter zu finden und Wörter auszusprechen." Sie trainierte zweieinhalb Monate lang von morgens bis abends und erhielt Logopädie, Physiotherapie, Ergotherapie und Neuropsychologie. Auch das Rechnen und Schreiben musste sie neu lernen. Bis heute fällt ihr das Treppenlaufen schwer.
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Unterstützung durch Familie und Freunde
In dieser schweren Zeit waren ihre Mutter und ihr Partner ihre größte Stütze. Ihr Freund übernahm ihr Leben komplett und sorgte für eine positive Umgebung. "Mein Freund hat mein Leben komplett übernommen. Er hat mir ein neues Handy gekauft, wo nur meine allerengsten Freunde drin waren. Er hat allen gesagt, dass nur positive Themen besprochen werden. Und immer gesagt: In zwei Wochen bist du raus! Dass daraus dann sechs Monate wurde, muss man ihm hoch anrechnen. Wenn ich diese mentale Stärkung nicht gehabt hätte, weiß ich nicht, was ich gemacht hätte." Ihre Mutter wich nicht von ihrer Seite und gab ihr die nötige Sicherheit. "Meine Mutter hat teilweise auf dem Boden der Toilette geschlafen, weil sie mich nicht allein lassen wollte, weil ich Angst hatte. Danke Mama, dass du für mich da warst!"
Ein neues Lebensgefühl
Trotz der Herausforderungen blickt Tamara Schenk positiv in die Zukunft. Sie ist dankbar für die Unterstützung, die sie erhalten hat, und hat beschlossen, ihre Erfahrungen zu teilen, um anderen Betroffenen Mut zu machen. "Es war das schwerste halbe Jahr in meinem Leben. Aber nicht das unglücklichste. Ich bin total dankbar für die Menschen, die da waren."
Sie möchte anderen Menschen helfen, die einen Schlaganfall erleiden, und ihnen zeigen, dass es möglich ist, sich zurück ins Leben zu kämpfen. "Ich hätte mir so sehr jemanden gewünscht, der das auch erlebt hat, mit dem ich das vielleicht hätte teilen können."
Veränderungen und neue Prioritäten
Der Schlaganfall hat Tamara Schenks Leben grundlegend verändert. Sie hat gelernt, auf ihren Körper zu hören und Stress zu reduzieren. "Früher war das Wichtigste meine Firma. Ich bin überall hingegangen, wenn es hieß, da ist eine Person, die wichtig für dein Business ist. Immerzu dieses "Du musst dies, du musst das". Viele Termine, immer funktionieren. Heute bleibe ich im Zweifel lieber zu Hause. Denn ich muss gar nichts, außer glücklich sein nach Möglichkeit."
Sie ruht in sich selbst, hört auf ihr Inneres und ist freundlicher zu sich selbst. Die Beziehungen zu ihrer Familie und ihren Freunden sind tiefer geworden. Sie hat sogar beschlossen, den Jahrestag ihres Schlaganfalls zu feiern, um das Leben gemeinsam mit ihren Liebsten zu zelebrieren.
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Schwangerschaft als Wunder
Eine weitere freudige Nachricht erreichte Tamara Schenk im Jahr 2024: Sie ist schwanger. Nach all den Strapazen und Unsicherheiten ist dies ein besonderes Wunder für sie und ihren Partner. "Nach all der schweren und zehrenden Zeit nach meinem Schlaganfall, mit so vielen Ups, aber ebenso vielen Downs, bin ich es endlich. Schwanger."
Sie teilt ihre Freude mit ihren Followern auf Instagram und zeigt die emotionalen Reaktionen ihrer Familie und Freunde. Ihre Schwangerschaft ist ein Beweis dafür, dass es nach einem Schicksalsschlag immer noch Hoffnung und neues Leben geben kann.
Lehren aus Tamara Schenks Geschichte
Tamara Schenks Geschichte ist ein inspirierendes Beispiel für Mut, Stärke und Lebenswillen. Sie zeigt, dass man auch nach einem schweren Schicksalsschlag zurück ins Leben finden und neue Perspektiven gewinnen kann. Ihre Offenheit und Ehrlichkeit helfen anderen Betroffenen, sich nicht allein zu fühlen und Hoffnung zu schöpfen.
Einige wichtige Lehren aus ihrer Geschichte sind:
- Früherkennung ist entscheidend: Bei Verdacht auf einen Schlaganfall sollte man sofort ins Krankenhaus gehen.
- Unterstützung ist wichtig: Familie und Freunde können eine große Stütze sein.
- Geduld und Disziplin sind gefragt: Der Weg zurück ins Leben kann lang und mühsam sein, aber es lohnt sich, nicht aufzugeben.
- Positive Einstellung hilft: Eine positive Einstellung kann helfen, die Herausforderungen zu meistern.
- Das Leben neu schätzen: Ein Schicksalsschlag kann dazu führen, dass man das Leben und die Beziehungen zu anderen Menschen neu schätzt.
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